- Registriert
- 20.10.2004
- Beiträge
- 2.078
- Ort
- Bayern
- Beruf
- Gesundheits- und Krankenpflegerin
- Akt. Einsatzbereich
- Intensiv
- Funktion
- Praxisanleiterin
Willkommen bei 3sat.online
Welche Bedeutung Sprache für uns Menschen hat, merken wir erst, wenn sie plötzlich weg ist. Doch was geschieht, wenn uns die Worte plötzlich fehlen? Aphasie, der Zustand der Sprachlosigkeit, kommt meist von einem Moment auf den anderen. Ursache ist oft ein Schlaganfall. Und dann beginnt plötzlich ein Leben ohne Worte.
Normalerweise machen wir uns über sie keine Gedanken. Sie ist einfach da, wir benutzen sie, selbstverständlich und vor allem andauernd: unsere Sprache. Wir teilen uns mit, tauschen uns aus, fordern oder schützen uns mit Worten. Wie es ist, die Sprache zu verlieren, das erfahren Jahr für Jahr 80.000 Menschen in Deutschland. Das Krankheitsbild nennt sich Aphasie. Ausgelöst durch einen Schlaganfall ist dann nicht nur das Sprechen, sondern auch das Verstehen gestört.
Kampf um die Wiedererlangung der Sprache
Bei Margarethe Gutsche, einer 59-jährigen technischen Zeichnerin, verursachte ein Schlaganfall einen Bluterguss im Gehirn. Ihr Sprachzentrum wurde stark beeinträchtigt. Sie konnte zwar schnell wieder verständlich sprechen, doch die wahren Ausmaße des Sprachverlusts wurden erst mit dem Beginn der Therapiesitzungen deutlich: Sie hat semantische Lücken und kann manchen Begriffen nicht die richtigen Worte zuordnen. Inzwischen kämpft sie seit Monaten mit Erfolg um die Wiedererlangung ihrer Sprache. Eine Herausforderung nicht nur für Margarethe Gutsche, sondern auch für ihre Angehörigen.
Expertin auf dem Gebiet der Neurolinguistik
Mit Patienten wie Margarethe Gutsche beschäftigt sich Ria de Bleser, Professorin für Patholinguistik (Kognitive Neurolinguistik). Sie gilt weltweit als eine der erfahrensten Forscher auf dem Gebiet der Neurolinguistik. An ihrem Lehrstuhl für Linguistik an der Universität Potsdam wird Sprache und deren komplexe Steuerung im Gehirn erforscht. Patienten mit Sprachstörungen stehen dabei im Mittelpunkt des Interesses. Die Studenten der Patholinguistik werden hier zu Sprachtherapeuten ausgebildet, die unter anderem bei der Rehabilitation von Aphasikern eine wichtige Funktion übernehmen.
Der Weg zurück ans Mikrofon
Den anstrengenden Kampf gegen den plötzlichen Sprachverlust hat Christian Schruff bereits hinter sich: Der Radiomoderator und Klassik-Experte litt nach einem Schlaganfall über viele Monate an schwerer Aphasie. Die Diagnose seiner Ärzte lautete: er werde nie wieder richtig sprechen können. Mit großer Willensanstrengung und einer bis heute andauernden Sprachtherapie gelang ihm der Weg zurück ans Mikrofon.
Der Filmemacher Reinhard Schädler durfte Margarethe Gutsche seit den ersten Tagen nach dem Schlaganfall begleiten. Er beobachtete die akute Sprachlosigkeit, aber auch den Schock, den die Erfahrung der Hilflosigkeit bei ihrem Ehemann und den beiden erwachsenen Söhnen auslöste. Im Film erzählt auch Christinan Schruff über das Ringen nach Verständigung und davon, wie er seine Sprache wiederfand.
Welche Bedeutung Sprache für uns Menschen hat, merken wir erst, wenn sie plötzlich weg ist. Doch was geschieht, wenn uns die Worte plötzlich fehlen? Aphasie, der Zustand der Sprachlosigkeit, kommt meist von einem Moment auf den anderen. Ursache ist oft ein Schlaganfall. Und dann beginnt plötzlich ein Leben ohne Worte.
Normalerweise machen wir uns über sie keine Gedanken. Sie ist einfach da, wir benutzen sie, selbstverständlich und vor allem andauernd: unsere Sprache. Wir teilen uns mit, tauschen uns aus, fordern oder schützen uns mit Worten. Wie es ist, die Sprache zu verlieren, das erfahren Jahr für Jahr 80.000 Menschen in Deutschland. Das Krankheitsbild nennt sich Aphasie. Ausgelöst durch einen Schlaganfall ist dann nicht nur das Sprechen, sondern auch das Verstehen gestört.
Kampf um die Wiedererlangung der Sprache
Bei Margarethe Gutsche, einer 59-jährigen technischen Zeichnerin, verursachte ein Schlaganfall einen Bluterguss im Gehirn. Ihr Sprachzentrum wurde stark beeinträchtigt. Sie konnte zwar schnell wieder verständlich sprechen, doch die wahren Ausmaße des Sprachverlusts wurden erst mit dem Beginn der Therapiesitzungen deutlich: Sie hat semantische Lücken und kann manchen Begriffen nicht die richtigen Worte zuordnen. Inzwischen kämpft sie seit Monaten mit Erfolg um die Wiedererlangung ihrer Sprache. Eine Herausforderung nicht nur für Margarethe Gutsche, sondern auch für ihre Angehörigen.
Expertin auf dem Gebiet der Neurolinguistik
Mit Patienten wie Margarethe Gutsche beschäftigt sich Ria de Bleser, Professorin für Patholinguistik (Kognitive Neurolinguistik). Sie gilt weltweit als eine der erfahrensten Forscher auf dem Gebiet der Neurolinguistik. An ihrem Lehrstuhl für Linguistik an der Universität Potsdam wird Sprache und deren komplexe Steuerung im Gehirn erforscht. Patienten mit Sprachstörungen stehen dabei im Mittelpunkt des Interesses. Die Studenten der Patholinguistik werden hier zu Sprachtherapeuten ausgebildet, die unter anderem bei der Rehabilitation von Aphasikern eine wichtige Funktion übernehmen.
Der Weg zurück ans Mikrofon
Den anstrengenden Kampf gegen den plötzlichen Sprachverlust hat Christian Schruff bereits hinter sich: Der Radiomoderator und Klassik-Experte litt nach einem Schlaganfall über viele Monate an schwerer Aphasie. Die Diagnose seiner Ärzte lautete: er werde nie wieder richtig sprechen können. Mit großer Willensanstrengung und einer bis heute andauernden Sprachtherapie gelang ihm der Weg zurück ans Mikrofon.
Der Filmemacher Reinhard Schädler durfte Margarethe Gutsche seit den ersten Tagen nach dem Schlaganfall begleiten. Er beobachtete die akute Sprachlosigkeit, aber auch den Schock, den die Erfahrung der Hilflosigkeit bei ihrem Ehemann und den beiden erwachsenen Söhnen auslöste. Im Film erzählt auch Christinan Schruff über das Ringen nach Verständigung und davon, wie er seine Sprache wiederfand.