Pflegemodelle und Psychologie - warum muss man sowas überhaupt lernen?

Elisabeth Dinse

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Wie gewohnt- provokativ.

Ich bin neugierig. Immer wieder lese ich, dass Azubis und auch fertige Pflegekräfte die Inhalte aus dem Bereich Pflegewissenschaften und Psychologie als unnötigen Balast in der Pflegeausbildung empfinden. Woran liegt das?

An den Inhalten? An dem zu geringen Praxisbezug bei der Vermittlung der Inhalte?

Und da meine jahrelange Erfahrung bei den Kindern und "ungeliebten" Unterrichtsinhalten... Wie stehen die Lehrenden selber zu dem Thema? Mich interessiert hier nicht die Sichtweise des Lehrenden selber sondern das, was der Azubi empfindet?

Elisabeth
 
O.k. ich lass mal eine Randbemerkung zu Psychologie raus, die aber sehr ortsspezifisch ist.
Dieselbe Psychologin die ICH in der Ausbildung hatte, lehrt immer noch. Sie kann bestimmt super in einer 1:1 Situation, jedoch der Unterricht war/ist immer noch eine Katastrophe - das kommt schon von den Schülern selbst, da muss man NICHT nachfragen. Seid gut 20 Jahre bin ich jetzt fertig mit der Ausbildung, irgendwo ist das - schon doof.

Pflegetheorien
....der eine steht für dies der andere für das, zu theoretisch + zu wenig nutzen für die Praxis, man kann sich nicht merken wer wofür steht, unübersichtlich viele ......und dann hast noch genuch anderes zu kapieren. Das kam so in etwa neulich von einem Schüler, der sich am End der Ausbildung befindet.
Bin ja so 'n bissl Fan von Patricia Benner - da hat beim ihm nischt geklappert. Schad auch.
Interessante Frage: Woran liegt es...der Summe der Dinge?
 
Und da meine jahrelange Erfahrung bei den Kindern und "ungeliebten" Unterrichtsinhalten... Wie stehen die Lehrenden selber zu dem Thema? Mich interessiert hier nicht die Sichtweise des Lehrenden selber sondern das, was der Azubi empfindet?

Elisabeth

Wie gewohnt trollig- nur was willste denn nun? Die Sichtweise der Lehrenden? Die solltest Du kennen! Oder erwartest Du etwa das sich einer der Lehrenden "outet" und behauptet das sei der letzte ******?
Oder willst Dich in Deiner Meinung durch die Schüler hier bestätigt fühlen?

Ich fand in meiner Schulkarriere im übrigen auch Mathematik als unnötigen Ballast.
Zum Glück habe ich mir ein Mindestwissen aneignen können- ich wäre vermutlich schon längst pleite.
 
Pflegetheorien
....der eine steht für dies der andere für das, zu theoretisch + zu wenig nutzen für die Praxis, man kann sich nicht merken wer wofür steht, unübersichtlich viele ......und dann hast noch genuch anderes zu kapieren. Das kam so in etwa neulich von einem Schüler, der sich am End der Ausbildung befindet.

Das Problem könnte meines Erachtens darin liegen, das die Schüler eigentlich nicht verstehen lernen, wofür es Pflegetheorien und -modelle gibt, und welchen Sinn sie bezwecken. Oder um in der Realität zu bleiben: es gelingt nicht Ihnen das so zu vermitteln!

Es macht nicht viel Sinn für eine Pflegekraft, alle möglichen Theorien zu kennen und zu verstehen. Aber sie sollte verstanden haben, wofür sie gut ist und warum sie für uns Pflegende wichtig ist.
 
*g* Das ich so ins Schwarze treffe, hätte ich nun nicht vermutet. Aber sei es drum. Es interessiert mich definitiv NICHT, wie der Lehrende es sieht. Ich unterstell ihm mal, dass er sich gemäß den Vorgaben nach besten Kräften bemüht. Aber i-wie scheint das Beste nicht zu funzen. Und wenn ich da was verändern will, dann ist es wohl mehr als legitim zu schauen, wo es hakt. Oder darf man das erst ab einem bestimmten Ausbildungsgrad?

Elisabeth
 
*g* Das ich so ins Schwarze treffe, hätte ich nun nicht vermutet.
Wobei wieder nur Du weißt, warum ins Schwarze getroffen wurde. Muss ein erhebendes Gefühl für Dich sein etwas zu wissen, was andere nicht wissen!

Aber sei es drum. Es interessiert mich definitiv NICHT, wie der Lehrende es sieht.

Warum fragst Du dann?

Ich unterstell ihm mal, dass er sich gemäß den Vorgaben nach besten Kräften bemüht. Aber i-wie scheint das Beste nicht zu funzen. Und wenn ich da was verändern will, dann ist es wohl mehr als legitim zu schauen, wo es hakt. Oder darf man das erst ab einem bestimmten Ausbildungsgrad?

Warum willst Du es denn ändern? Was erhoffst Du Dir damit?
 
Kannst ein klitzkleinen Schritt drehen? Vielleicht wäre es dann für dich möglich, den Sinn der Fragestellung zu erfassen. Wenn dir dieser Sichtwechsel nicht gelingt- dann ist es halt so.

Elisabeth
 
Kannst ein klitzkleinen Schritt drehen? Vielleicht wäre es dann für dich möglich, den Sinn der Fragestellung zu erfassen. Wenn dir dieser Sichtwechsel nicht gelingt- dann ist es halt so.

Elisabeth

Bitte?? Du meinst tatsächlich die Lehrenden sollen sich also in die Position des Schülers versetzen?
Aber Elisabeth- ich bitte Dich! Das ist doch absolut neumodisches Zeugs!

Im Ernst, das wird doch wieder so ein weiterer unnötiger Theorie-vs-Praxis Thread, in dem Du versuchst das letzte Wort zu haben und allen weismachen willst, wie ******e doch Akademiker eigentlich sind und wie weit sie von der Praxis entfernt sind.


Deine Frage, sofern sie wirklich bezwecken will was es zu versprechen scheint, hätte durchaus Sinn und sollte auch alle anderen hier was angehen. Hätte, wäre die Frage nicht von Dir.....Wenn Du wenigstens mal Deine Methoden variieren würdest.
 
... Im Ernst, das wird doch wieder so ein weiterer unnötiger Theorie-vs-Praxis Thread, in dem Du versuchst das letzte Wort zu haben und allen weismachen willst, wie ******e doch Akademiker eigentlich sind und wie weit sie von der Praxis entfernt sind.
...
Du wirst zum Gefangenen deiner eigenen Wahrnehmung. Das finde ich sehr bedauerlich.

Es geht hier nicht darum, ob der Pflegepädagoge kompetent ist oder nicht. Es geht darum , ob und wie er und ich es schaffen, dass das Thema Pflegemodelle und Psychologie als etwas interessantes rüber kommt. Um nicht mehr- aber auch um nicht weniger. Mir ist es wichtig, dass die Pflegekräfte sich auch nach der Ausbildung für diese Themen interessieren. Dafür muss der Grundstein in der Ausbildung gelegt werden.

Elisabeth
 
Mal anders gefragt: Würde es ein Patient merken, ob er von einem Auszubildenden versorgt wird, der sich in den Pflegetheorien auskennt?

Mir wär wichtiger, dass Hygiene ernst genommen wird (und nicht nur vom Azubi).
 
Würde im Umkehrschluss bedeuten, dass Pflegetheorien eigentlich nicht vermittelt werden müssten. Aber geht es ohne? Wenn ja- warum.

Elisabeth
 
tja, das frag ich mich bis heute... :mryellow:

ich hab bei den trockenen, eher pflegewissenschaftlich orientierten themen (pflegemodelle, -theorien, -wissenschaften) zu azubizeiten mental komplett abgeschaltet und bin der festen überzeugung, dass ich trotz der praktisch nicht vorhandenen kompetenzen auf dem gebiet 'ne wirklich gute schwester geworden bin :razz1:

psychologie fand ich dagegen immer ziemlich spannend, auch jetzt im studium noch :daumen:
 
Traurig, solche Aussagen von einer Pflegefachkraft zu lesen. Aber erklärt einiges:
Bitte?? Du meinst tatsächlich die Lehrenden sollen sich also in die Position des Schülers versetzen?
Das würde den schulischen und betrieblichen Theoriealltag in vielen Fällen deutlich erleichtern. Es hilft immer wieder, wenn der Lehrende feststellt, dass 1. auch er nicht perfekt ist und 2. erst recht nicht so auf die Welt kam, sowie 3. die Erkenntnis, dass auch er/sie mal AnfängerIn war. Wer das erkennt, bringt die Inhalte deutlich besser rüber als Mr/Mrs Perfect.
 
Ich denke mal, das war eher ironisch gemeint.

Elisabeth
 
Pflegemodelle & Psychologie sind Werkzeuge um unseren Patienten in seiner Ganzheitlichkeit zu verstehen.
- Nicht mehr und nicht weniger. -
Sie sind kein Allheilmittel aber unverzichtbar für eine zielführende Arbeit.

Wenn ich das den Schülern von vornherein vermitteln kann, fallen nicht allzu viele Köpfe auf die Tischplatte.:besserwisser:
 
Traurig, solche Aussagen von einer Pflegefachkraft zu lesen. Aber erklärt einiges:

Meine Aussage war ironisch gemeint.

Das würde den schulischen und betrieblichen Theoriealltag in vielen Fällen deutlich erleichtern. Es hilft immer wieder, wenn der Lehrende feststellt, dass 1. auch er nicht perfekt ist und 2. erst recht nicht so auf die Welt kam, sowie 3. die Erkenntnis, dass auch er/sie mal AnfängerIn war. Wer das erkennt, bringt die Inhalte deutlich besser rüber als Mr/Mrs Perfect.

Mit solchen Aussagen wäre ich an Deiner Stelle vorsichtig. Du wirst bald examiniert sein, und damit automatisch selbst zu einer Lehrenden. Du wirst mit Schülern zusammenarbeiten, und denen ein Vorbild sein müssen. Auch wenn Du vielleicht kein Praxisanleiter sein wirst. Ich hoffe für die Schüler dann, das Du Dich an Deine Worte hier erinnern wirst.
 

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