News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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Ja, renje, der Hintern der meisten ist bleischwer. Nur denke ich, daß das eben Gründe hat. .Meine Meinung: Wir müssen nicht im Inneren an Akzeptanz gewinnen, sondern in der Gesellschaft!!! Und das kann man nicht, wenn man es so macht wir wir es tun. Jammern... Unser Image schreit zur Hölle! Daran muß man arbeiten... Ich würde eine Riesen- Medienkampagne anleiern wollen, mit interessanten, provokanten Texten und Beiträgen in Sendungen wie Monitor! Es kann doch nicht sein, daß ein Herr Fussek als der große Pflegeexperte Deutschlands gilt , Medienaufmerksamkeit kriegt und wir sind zu blöd, da selber was zu machen ! Wir müssen agieren und nicht reagieren!
Ich war vor 2 Jahren mal in Augsburg auf einem Pflegetag, da hielt Prof. Lohmann einen wunderbaren Vortrag, warum unser Image so schlecht ist und was wir in der Selbstdarstellung falsch machen.. Ich muß mal sehen, ob ich den noch finde... Wir haben uns dann sehr angeregt unterhalten und nach seiner Meinung ist nur eine Gesundheitskammer eine Möglichkeit, mehr Einfluß zu gewinnen.
 
Wir haben uns dann sehr angeregt unterhalten und nach seiner Meinung ist nur eine Gesundheitskammer eine Möglichkeit, mehr Einfluß zu gewinnen.

Worin bestünde der Unterschied zu einer Pflegekammer? Kammer würde ja wahrscheinlich Verkammerung bedeuten, sonst wäre der Name falsch gewählt. Und eine Verkammerung unterliegt nun mal bestimmten Regeln - unter anderem der, dass die entsprechenden Berufsangehörigen Mitglied sein müssen.
 
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Der Unterschied läge darin, daß sich die einzelnen Berufsgruppen nicht gegenseitig bekämpfen, um ein größeres Stück vom Kuchen abzubekommen. Und was ihr immer wieder außen vorlaßt. ALLE ANDEREN KAMMERN BIETEN IHREN MITGLIEDERN VORTEILE FINANZIELLER ODER JURISTISCHER ART- WO BLEIBT DAS DENN BEI UNS????
Außerdem gibt es sehr wohl Kammern, die eine freiwillige Mitgliedschaft anbieten!
 
@ Elizabeth, es gibt Studien und Artikel in der Fachpresse, musst mal die gaengige Database durchsuchen. Meine Weisheiten habe ich aus lesen dieser, und aus Gespraechen mit den Verfassern.
Du brauchst dir keine Gedanken machen, ich weiss durchaus wie die Krankenhausfinanzierung funktioniert, aber deshalb muss ich ja nicht mit deiner Meinung uebereinstimmen.

Das viele oeffentliche Krankenhaueser viele Jahre schlecht gewirtschaftet haben, ist um unstritten. Deshalb ist es aber nicht richtig, das jeder das Gesundheitssystem schroepfen darf.

Und mir faellt es schwer mit jemanden zudiskutieren, der immer wieder die anderen ins Laecherliche zieht und flapsig reagiert. Alle anderen schaffen das auch.

Zum Thema USA: Man kan sich nicht nur einen Vorteil aus einem anderen System herrauspicken, denn das funktioniert nicht. Keine RN in Amerika wuerde fuer unser Gehalt und unsere Arbeit in Deutschland arbeiten gehen. In Amerika werden viele RN, weil sie damit einen sehr gut bezahlt Beruf haben und nicht weil die Anerkennung so hoch ist. Das eine schliesst sicherlich nicht das andere aus.

Auch bei der viel herbeigerufenen Annerkennung geht es nicht um das freundliche Schulterklopfen, oder das jeder in der Gesellschaft weiss was fuer einen wertvollen Beruf wir machen, sondern es geht um GELD!

Was genau fordern denn die Aerzte von ihrer Standesvertretern? Annerkennung, oder bessere Bezahlung?

Die einzige Loesung in meinen Augen ist, das sich die Pflege und die Aerzte zusammen tuen und gemeinsam fuer ein vernueftiges System kaempfen. Der Bevoelkerung klar machen, das Gesundheit nurmal kostet und es nicht zum Nulltarif gibt, und das man das Gesundheistsystem nicht bis zum letzten ausschroepfen darf. Aber den Deutschen geht es dafuer noch zugut.
 
Der Unterschied läge darin, daß sich die einzelnen Berufsgruppen nicht gegenseitig bekämpfen, um ein größeres Stück vom Kuchen abzubekommen. Und was ihr immer wieder außen vorlaßt. ALLE ANDEREN KAMMERN BIETEN IHREN MITGLIEDERN VORTEILE FINANZIELLER ODER JURISTISCHER ART- WO BLEIBT DAS DENN BEI UNS????
Außerdem gibt es sehr wohl Kammern, die eine freiwillige Mitgliedschafz anbieten!

Also eine gemeinsame Kammer aller im Gesundheitswesen Beschäftigten? Ich fürchte, da wäre die Pflege wieder unter ferner liefen angesiedelt. Wir haben ja jetzt schon keinen Platz am Tisch, obwohl wir die größte Berufsgruppe sind.

Mit einer Pflegekammer, die OTAs oder Hebammen mit dazu holt, könnte ich mich anfreunden, die haben die Briten auch. Aber gegen die Lobby der Ärzte kämen wir nicht an, wenn wir uns die Kammer mit ihnen teilen müssten.

Du äußerst Dich positiv über das Ansehen der Pflegekräfte in den USA. Siehst Du da keinen Zusammenhang zum nursing board, das in Deutschland einer Kammer entspräche? Ich denke, das dies zumindest einen großen Anteil dazu beiträgt.

Und woher weißt Du überhaupt, dass die Pflegekammer ihren Mitgliedern keine Vergünstigungen ermöglichen könnte? Nicht mal der Landtag kannte den genauen Entwurf!
 
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Wenn sie es können oder wollen, dann sollen sie doch mal bitte damit werben- warum tun sie es denn nicht???
 
Wenn sie es können oder wollen, dann sollen sie doch mal bitte damit werben- warum tun sie es denn nicht???

Wenn Du mit "die" die Befürworter der Pflegekammer meinen solltest - die können doch nicht mit einem Produkt werben, dass noch nicht mal auf dem Papier existiert. Im Moment haben wir die Planungsphase, der erste Entwurf muss ja dank der FDP überarbeitet werden, bevor ihn jemand zu Gesicht bekommen konnte.

Falls Du mit Deinem Satz etwas anderes ausdrücken wolltest, würde ich dich bitten, "die" und "es" durch die entsprechenden Substantive zu ersetzen.
 
Ja, es geht ums Geld, und nur darum.
Und liebe Elisabeth, ich anerkenne Dein Bemühen um ein hohes Niveau. Aber bleiben wir doch einmal auf dem Teppich. Wie sehen wir uns, wie wollen wir gerne gesehen werden und wie sehen uns die anderen?

Und: ein Trend ist für mich unverkennbar: wir werden Schwierigkeiten kriegen, als Beruf zu überleben! Es scheint mir, als würden wir bald durch weitaus unqualifizierte Pflegende verdrängt werden, die weniger verdienen, braver sind, nicht soviel wissen ( ihre Ausbildungen sind so, daß sie nur das Nötigste erfahren!), andere dadurch nicht in Frage stellen, einfach besser zu händeln sind als wir!
Schaut Euch doch mal die 1000 Ausbildungen an- kaum eine Berufsbezeichnung ist geschützt, jeder Landesfürst konzipert eigene Ausbildungen und als Fachkraft gelte ich schon, wenn ich mir ein Wochenende bei einer Pharmafirma gegönnt habe, wo man mich in den Gebrauch bestimmter Medikamente eingewiesen hat... was sind denn das für Zustände? Sind wir denn eine Bananenrepublik? Uff-jetzt komme ich langsam in Rage...
 
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Ahmm - vielleicht weil es noch keine Kammer gibt
:fidee:]@renje: sollen die Leute überzeugt oder überrumpelt werden? Für den Fall, daß sie überzeugt werden sollen, müßte man schon alle Karten auf den Tisch legen und in der Sprache der Basis reden und nicht so viel heiße Luft durch die Gegend blasen!
 
Und: ein Trend ist für mich unverkennbar: wir werden Schwierigkeiten kriegen, als Beruf zu überleben! Es scheint mir, als würden wir bald durch weitaus unqualifizierte Pflegende verdrängt werden, die weniger verdienen, braver sind, nicht soviel wissen ( ihre Ausbildungen sind so, daß sie nur das Nötigste erfahren!), andere dadurch nicht in Frage stellen, einfach besser zu händeln sind als wir!
Schaut Euch doch mal die 1000 Ausbildungen an- kaum eine Berufsbezeichnung ist geschützt, jeder Landesfürst konzipert eigene Ausbildungen und als Fachkraft gelte ich schon, wenn ich mir ein Wochenende bei einer Pharmafirma gegönnt habe, wo man mich in den Gebrauch bestimmter Medikamente eingewiesen hat... was sind denn das für Zustände? Sind wir denn eine Bananenrepublik?

Siehste - und nur eine Kammer könnte dafür sorgen, dass ein gewisses Niveau aufrechterhalten wird, indem eine qualifizierte Ausbildung gefordert wird - für diejenigen, die die weniger qualifizierten anlernen und überwachen. Und das wäre Dir keinen Cent wert? Mir schon.

Wem, außer dir selbst, geht's hier nur ums Geld?
 
Stimmt nicht! Die Politik könnte es genauso, wenn sie wollte. sie hätte das schon lange tun können bzw. nach meiner meinung sogar müssen.
Und Claudia, zum 100. Male: mir geht es nicht ums Geld, sondern um den Zwang! Willst Du nicht oder kannst Du das nicht verstehen?
Und wieso muß ich dafür zahlen,daß die Pflegenden und damit ich überwacht werden? Das alles ist ja mit vernünftigem Menschenverstand nicht mehr nachzuvollziehen.
 
Weil Du sowohl Dir als auch Deiner gesamten Berufsgruppe mit dem Beitrag zum Vorteil gereichen würdest. Von nichts kommt nichts.

Man könnte ebenso gut fragen, warum ich Steuern zahle, damit Dein Kind zur Schule gehen kann. Oder warum ich dafür zahle, dass der TÜV mein Auto kontrolliert - das mach ich ja auch nicht freiwillig.

Die Politiker sind keine Pflegenden. Berufe und Professionen sollten sich selbst verwalten; die Politik gibt die Rahmenbedingungen dafür vor. Die Grundlagen für eine Pflegekammer zu schaffen ist eine dieser Rahmenbedingungen.
 
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Das allerwichtigste Argument gegen eine Pflegekammer wurde bis jetzt nicht einmal ansatzweise erwähnt:


Sämtliche bestehenden Kammern sind ausschließlich für die sog. Freien Berufe geschaffen worden. Beides gehört untrennbar zusammen, eine Kammer für eine Berufsgruppe von Angestellten macht von vornherein Null Sinn, da Angestellte einfach nicht kammerfähig sind. So schreibt das BMWi auf seiner Existenzgründungsseite hierzu:


„Rechtliche Besonderheiten in den freien Berufen
Für einige freie Berufe gilt in der Regel eine Pflichtmitgliedschaft in einer zuständigen Kammer. Diese so genannten "kammerfähigen Freien Berufe" sind: Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Notare, Rechtsanwälte, Patentanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Architekten, Beratende Ingenieure und Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.“



BMWi Existenzgründungsportal | Freie Berufe



So oder ähnlich auch an vielen anderen Stellen im Internet (oder in schlauen Büchern) nachlesbar. Wikipedia spricht zutreffend von „berufsständischen Körperschaften des öffentlichen Rechts“ und führt zu deren Aufgaben aus:



„Kammern vergeben Berufszulassungen und können diese bei Fehlverhalten auch wieder entziehen und Strafen erteilen. Sie nehmen Einfluss auf Ausbildung und Prüfungsrichtlinien. Des Weiteren legen sie Zugangsvoraussetzungen für bestimmte Positionen fest (z. B. Art der Weiterbildung für Spezialisierung). Kammern können eine Gebührenordnung erstellen.“



http://de.wikipedia.org/wiki/Berufsständische_Körperschaft



Unsere Berufsgruppe ist angestellt, bekommt ein (kleines) festes monatliches Gehalt und bei Fehlverhalten die Kündigung. Was soll da bitte eine Kammer?? Auch andere angestellte Berufe kommen nicht auf so eine Schnapsidee – es gibt eben keine „Kammer“ der Buchhalter oder der (angestellten) Friseusen etc. Der einzige Grund, ich sagte es bereits, ist die Schaffung einer sicheren Versorgungsstelle für Berufslaberer, die auf Kosten der zwangsweise verkammerten Angestellten (immer wieder: ein absolutes Unding!) wie die „Maden im Speck“ leben würden. Diese Zielrichtung ist nur allzu durchsichtig; das Vorhaben dürfte aber dank der absoluten Uninteressiertheit der Mehrheit unserer Berufskollegen (was berufspolitische Fragen betrifft) letztlich sogar gelingen – leider.
 
Es gibt also keine
Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Notare, Rechtsanwälte, Patentanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Architekten, Beratende Ingenieure und Psychologische Psychotherapeuten sowie Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten.“
im Angestelltenverhältnis? Das wär mir jetzt aber neu. Wer bezahlt denn die Stationsärzte in Deinem Krankenhaus?

Kammern vergeben Berufszulassungen und können diese bei Fehlverhalten auch wieder entziehen und Strafen erteilen. Sie nehmen Einfluss auf Ausbildung und Prüfungsrichtlinien. Des Weiteren legen sie Zugangsvoraussetzungen für bestimmte Positionen fest (z. B. Art der Weiterbildung für Spezialisierung).

Was wäre daran falsch? Eine Berufszulassung erteilt zurzeit eine Behörde - da würde dann lediglich das Gremium wechseln. Bei grobem Fehlverhalten kann ein Gericht die Zulassung entziehen - zu Recht, denn dazu reicht ein Bagatellschaden nicht aus, da geht es um bewusste Patiententötungen oder ähnliche schwerwiegende Vorfälle. Ausbildungs- und Prüfungsrichtlinien werden im Augenblick vom Gesetzgeber bestimmt - also würde wieder nur die Zuständigkeit wechseln. In allen Fällen hätten jetzt aber unsere eigenen Leute das Sagen und würden nicht lediglich zur Beratung hinzugezogen.

Und die Zugangsvoraussetzung für bestimmte Positionen auf ein Niveau festzuschreiben, das wär ja wohl dringend geboten. Zurzeit kann jeder, der will, ohne Qualifikation Weiterbildungen anbieten. Mit einer Kontrolle durch die Kammer hätte ich bei unterschiedlichen Anbietern die gleiche Qualität und müsste nicht befürchten, mein Geld umsonst auszugeben. Zwar orientieren sich manche Weiterbildungen an den gleichen Empfehlungen oder Curricula - aber viele unterscheiden sich eben doch sehr in Umfang und Qualität. Wäre doch auch für Dich als PDL von Vorteil, wenn Du nicht erst rätseln müsstest, was sich unter dem hochtrabenden Titel mancher Qualifikation wirklich versteckt.
 
Weiter vorne habe ich bereist ausgeführt, dass zur Verkammerung eine Änderung des Heilberufegesetzes nötig wäre. Es wäre nötig, die Aspekte der Profession zu erfüllen um als "Freier Beruf" im Rahmen der Heilkunde anerkannt zu werden.

Und beim Thema Profession fängts schon an.

Wir können es drehen und wenden wie wir wollen- eine Kammer bedeutet eine größere Veränderung als Pflichtbeitrag zahlen zu müssen.

Und zum Thema Überwachung... was soll denn da überwacht werden und zu welchem Zweck? Ich kann da nix verwerfliches dran finden, dass man als Fachkraft nachweisen muss, dass man net arbeitet nach: es war so, es ist so, es wird immer so sein. Und ich finde, dass der Pat./der bew. ein Anrecht auf eine fachkompetente Pflege hat, wenn er diese bezahlt. Wird nur Laienpflege geleistet (füttern, waschen, trocken legen)- dann soo auch nur dieses Niveau vergütet werden.

Und damit kommen wir zur viel gewünschten Anerkennung. Bereits heute gibt es Kollegen, die erfahren viel Anerkennung… auf einer ganz banalen Grundlage: profunde Kenntnisse im eigenen Berufsfeld, der Pflege. Die bekommst allerdings nur ansatzweise in der Ausbildung mit und du musst danach immer wieder erweitern bzw. neu ausrichten.
Und diese Mühe nehmen eben nur wenige auf sich. Da kann eine Kammer einen „sanften“ Anstoß geben. Wobei… man könnte es natürlich auch per monitärem Anreiz machen. Aber da sträubt sich ja die Gewerkschaft gegen.

Also bleibt alles wie es ist. Und alle sind zufrieden, weil das allerwichtigste erhalten bleibt: die Möglichkeit über die Zustände zu jammern. Man stelle sich vor, das fällt weg. Was soll man dann in der gewonnenen Zeit machen? Eine echt grauenvolle Vorstellung. *ironieoff*

Elisabeth
 
@Claudia: Genau das habe ich erwartet – "es gibt doch Ärzte etc. im Angestelltenverhältnis", Du hast also genau meine (befürchtete) Erwartung erfüllt. Nur habe ich nie das Gegenteil behauptet! Natürlich gibt es die alle auch als Angestellte, der Unterschied zu uns ist nur, dass sie sich von heute auf morgen ein Schild vor die Tür hängen und wieder selbständig sein können. Freie Berufe eben. Kammern sind ja historisch gewachsene Einrichtungen, und früher waren diese Berufe ausschließlich selbständig. Die Anstellung kam erst in der modernen arbeitsteiligen Volkswirtschaft, wobei alle angestellten Mitglieder freier Berufe sicher ihre Gründe haben, die Anstellung der Selbständigkeit vorzuziehen – oft ist es auch nur der Einstieg ins Berufsleben, gefolgt von einer sehr viel einträglicheren Selbständigkeit.



Jedenfalls profitieren sie bereits als Angestellte von den berufsständischen Versorgungswerken, ein Thema, mit dem ich hier aber permanent nur lautes Weghören ernte, komisch. Also, wenn Kammer, dann bitte auch ein Versorgungswerk für Pflegefachkräfte statt der kaputten staatlichen Rentenversicherung, in die man 30 Jahre lang voll einzahlt und am Schluss eine Minirente rauskriegt – zwangsweise legale Enteignung. Die Freien Berufe zahlen übrigens dasselbe in ihre Versorgungswerke ein, bekommen am Ende aber ungefähr die doppelte Rente raus – dafür sollten wir kämpfen, das lohnte sich. Dann fress' ich auch die Kröte „Kammer“, aber nur dann. Es gibt im Übrigen eine Fülle von Urteilen zum Kammerrecht (vgl. www.kammerrecht.de) und ich denke, eine Klage gegen eine Verkammerung eines angestellten Berufsstandes ohne Einrichtung eines Versorgungswerkes hätte gute Chancen!



Nur kurz zu Dir, Elisabeth: Durch eine Gesetzesänderung wird unser Beruf sicher nicht zu einem Freien, so einfach geht’s net. Die Zahl der Freien Berufe ist zwingend abschließend und eben nicht erweiterbar, vgl. etwa www.freie-berufe.de. Ausnahmen bestätigen diese Regel...
 
@Claudia:

Eine Berufszulassung erteilt zurzeit eine Behörde - da würde dann lediglich das Gremium wechseln. Bei grobem Fehlverhalten kann ein Gericht die Zulassung entziehen - zu Recht, denn dazu reicht ein Bagatellschaden nicht aus, da geht es um bewusste Patiententötungen oder ähnliche schwerwiegende Vorfälle. Ausbildungs- und Prüfungsrichtlinien werden im Augenblick vom Gesetzgeber bestimmt - also würde wieder nur die Zuständigkeit wechseln. In allen Fällen hätten jetzt aber unsere eigenen Leute das Sagen und würden nicht lediglich zur Beratung hinzugezogen.
Wo ist denn der Unterschied, ob mir meine eigenen Leute die Berufszulassung entziehen oder ein Gericht? Dann lieber ein Gericht, denn dann kann ich in Berufung gehen!

Und die Zugangsvoraussetzung für bestimmte Positionen auf ein Niveau festzuschreiben, das wär ja wohl dringend geboten. Zurzeit kann jeder, der will, ohne Qualifikation Weiterbildungen anbieten. Mit einer Kontrolle durch die Kammer hätte ich bei unterschiedlichen Anbietern die gleiche Qualität und müsste nicht befürchten, mein Geld umsonst auszugeben.
Das muß ich auch jetzt nicht, wenn ich mich über die Ausbildungsinhalte intensiv informiere.
Wäre doch auch für Dich als PDL von Vorteil, wenn Du nicht erst rätseln müsstest, was sich unter dem hochtrabenden Titel mancher Qualifikation wirklich versteckt.
Wofür haltst Du mich? Ich mußte niemals rätseln, denn ich recherchiere genau. Daher kommen ja mein Frust und meine Befürchtungen, was die "Schmalspurausbildungen" anbetrifft.
 
@Claudia:
Weil Du sowohl Dir als auch Deiner gesamten Berufsgruppe mit dem Beitrag zum Vorteil gereichen würdest. Von nichts kommt nichts.
Gehen wir einmal von einem monatlichen Beitrag von 10 € aus. Es gibt vermutlich 1,2 Mio Pflegekräfte, genau weiß es keiner. Also: 1,2 Mio x 10 x 12 Monate = 144 Mio jährlich! Das ist eine stattliche Summe!!!!!!!!!! Wofür soll die denn ausgegeben werden? Das möchte ich bitteschön vor der Entstehung einer Kammer wissen.
Man könnte ebenso gut fragen, warum ich Steuern zahle, damit Dein Kind zur Schule gehen kann. Oder warum ich dafür zahle, dass der TÜV mein Auto kontrolliert - das mach ich ja auch nicht freiwillig.
Das hat ja nun wirklich mit unserer Thematik überhaupt keinen Zusammenhang.
 
@Claudia:
Gehen wir einmal von einem monatlichen Beitrag von 10 € aus. Es gibt vermutlich 1,2 Mio Pflegekräfte, genau weiß es keiner. Also: 1,2 Mio x 10 x 12 Monate = 144 Mio jährlich! Das ist eine stattliche Summe!!!!!!!!!! Wofür soll die denn ausgegeben werden? Das möchte ich bitteschön vor der Entstehung einer Kammer wissen.

Die Fachleute, die die Kammer entwerfen, gehen von einem wesentlich geringeren Beitrag aus. Legt man den Rahmen des Beitrags zur freiwilligen Registrierung zugrunde, so wären es Euro 2,50 pro Monat, womit die Ausgaben für die Verwaltung gedeckelt werden. Schon ein Berufsverband oder eine Gewerkschaft verlangen deutlich mehr Geld, dennoch leisten sich etliche von uns diesen Luxus, weil sie solches Engagement für eine gute Sache halten.

Wo ist denn der Unterschied, ob mir meine eigenen Leute die Berufszulassung entziehen oder ein Gericht? Dann lieber ein Gericht, denn dann kann ich in Berufung gehen!
Ein Gericht urteilt nach anderen Kriterien. Dieser Kollege hier hätte bei einer Pflegekammer wahrscheinlich seine Zulassung entzogen bekommen - das Gericht hat sich anders entschieden: http://www.krankenschwester.de/forum/gesetze-rechtsfragen-altenpflege/26580-sprachlos.html

Wofür haltst Du mich? Ich mußte niemals rätseln, denn ich recherchiere genau.
Ich wollte Dich keinesfalls beleidigen. Aber wenn Du schon wüsstest, dass die Qualität gesichert ist, könntest Du Dir die Zeit für die Recherche sparen. Fände ich vorteilhaft.
 
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