News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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Hallo,

nun ich bin der Meinung, dass sich auf dem Bildungsmarkt sehr viele "fragwürdige" Anbieter mit tlw. hochtrabenden Titeln tummeln, von denen man nicht sofort auf Art und Umfang der Ausbildung bzw. auf deren Inhalte und Qualität schliessen kann.

Hier ein Beispiel aus dem Bereich Management und BWL

http://www.euroforum.de/landingpages/gesundheitsoekonom/seminar.html?gclid=CL6w54KrwqgCFUIPfAodzmu-qQ


http://www.fachhochschule.de/FH/Studium/Gesundheitsoekonomie_2930.htm

Titel ist erstmal (fast) derselbe....:smoking:

Wobei dei Qualität der Hochschulausbildungen von externen Behörden kontrolliert und akkreditiert wird.

 
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nun ich bin der Meinung, dass sich auf dem Bildungsmarkt sehr viele "fragwürdige" Anbieter mit tlw. hochtrabenden Titeln tummeln, von denen man nicht sofort auf Art und Umfang der Ausbildung bzw. auf deren Inhalte und Qualität schliessen kann.
Da kann ich dir nur zustimmen.

Es ist nicht nur für den Vorgesetzten schwierig, es ist auch für mich als "Bildungswillige" teilweise nicht einfach zu entscheiden, welchen Anbieter wähle ich aus - wer ist seriös, wer bietet mir was für meine Kohle usw.

Auch Aufgaben für eine Kammer...
 
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AUFGABEN EINER PFLEGEKAMMER

Die Hauptaufgabe einer Kammer für Pflegeberufe wird es sein, zum Wohle der Allgemeinheit die Bürgerinnen und Bürger vor gesundheitlichen Nachteilen und Schäden durch unsachgemäße Pflege zu schützen. Weitere Zuständigkeitsbereiche sind:

- Beratung des Gesetzes- und Verordnungsgebers; Beteiligung bei Gesetzgebungsverfahren; Kooperation mit der öffentlich-rechtlichen Verwaltung;
- Gutachtertätigkeit; Benennung von Sachverständigen;
- Schiedsstellentätigkeit zur Beilegung von Streitigkeiten, die sich aus der Berufsausübung zwischen Mitgliedern oder zwischen diesen und Dritten ergeben;
- Implementierung und Durchsetzung einer für alle Angehörigen der Pflegeberufe gültigen Berufsethik;
- Förderung, Regelung, Überwachung und Anerkennung der beruflichen Aus-, Fort- und Weiterbildungen; Abnahme von Prüfungen;
- Registrierung aller Angehörigen der Pflegeberufe im entsprechenden Bundesland; Vergabe von Lizenzen;
und
- Kooperation und Kontaktpflege mit anderen nationalen und internationalen Institutionen im Gesundheitswesen.
http://www.pflegekammer.de/Aufgaben.htm

Ergo braucht es doch die Kammer, um die Mtglieder vor unnötigen Ausgaben zu schützen... und ggf. auch vor unfähigem Führungspersonal. Welches sich ja net am invidiuellen Personalmangel festmachen lässt sondern an der Art und Weise wie dies mit der Basis kommuniziert wird.

Elisabeth

PS @squaw- 1:0 für dich. Mit dem Freien Beruf bin ich übers Ziel hinaus. Profession ist net gleichzusetzen mit Freiem Beruf... oder doch? *g*
 
@narde2003: Nein, ganz sicher keine Aufgabe für eine Kammer, wie ich bereits sagte. Ich finde, wir sollten uns an gewisse Diskussionsregeln halten, damit der Gedankenaustausch für alle fruchtbar ist. Wenn also z. B. jemand sagt, dass die "Evaluierung" von Seminaren keine Aufgabe für eine Kammer ist, da dies der Markt regele, dann bringt es die Diskussion nicht wirklich voran, wenn jemand anders sagt, dass genau dies eine schöne Aufgabe für eine Kammer wäre (ohne weitere Argumente). Sowas nennt man dann "sich im Kreise drehen", da hab ich keinen Bock drauf.

Im Übrigen gibt es wohlweislich keine (halbwegs gut beratene) Kammer, die sich mit sowas befasst. Wie bereits gesagt, handelt es sich (zwingend) um Körperschaften des öffentlichen Rechts, Anbieter von Weiterbildung sind in der Regel Private. Genauso wenig, wie z. B. die Bundesregierung oder das Landratsamt sich über gute Weiterbildungsmöglichkeiten auslässt, wird dies eine andere Stelle des öffentlichen Rechts tun. Sie hätte sonst ganz fix die Gerichte am Hals. Der Staat hat sich nicht ohne Grund aus dem privaten Wettbewerb herauszuhalten. Bewertungen von Seminaranbietern gibt's im Internet reichlich, z. B. unter seminarportal.de - Das Seminarportal für den Mittelstand
 
Hallo,

ich denke das es nicht um die Evaluierung von Kursen aus Nutzerperspektive geht ("Waren sie zufrieden mit der Betreuung, den Inhalten und dem Pausenkaffe") sondern um eine externe Kontrolle hinsichtlich der Vergabe von Titeln und "Scheinen" für Bildungsangebote.

Es geht um eine Vergelichbarkeit ....wer sich "xy" nennt, der soll auch in einem Vergleichbaren Bildungsgang gewesen sein.

Ob der Dienstleistungserbringer nun staatlich oder privat ist kann dabei als sekundär bewertet werden.
 
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Wer soll die Qualität der Aus-, Fort- und Weiterbildung kontrolliern?

Aktuell erfolgt es im Bereich Ausbildung ja zentral. Was dabei rauskommt, kann man aktuell schön in ff. Thread nachvollziehen: http://www.krankenschwester.de/foru...en/31700-tracheostoma-basale-stimulation.html . Pflegeprozessorientiertes denken unzer Einbeziehung der pflegewissenschatlichen Erkenntnisse/ Erkenntnisse aus den Bezugswissenschaften- Fehlanzeige. Es werden Inhalte vermittelt, die bereist seit Jahren überholt sind. Man klammert an Maßnahmen und vermittelt falsche Hoffnungen.

Elisabeth
 
Hallo Lillebrit,
das stimmt. Nur hält sich der Staat ja auch aus dieser Thematik heraus, er hätte auch das schon lange festlegen können bzw. müssen.
Wir leben nun mal in einer Marktwirtschaft (das "soziale" können wir getrost weglassen), in die man wenig bis nicht reguliernd eingreifen will,
Elisabeth, auch Du hast recht. Es wäre wünschenswert, die FB- Anbieter besser einschätzen zu können, um gute von schlechten unterscheiden zu können. Aber braucht es dazu wirklich eine Kammer?
Interessantes Buch in diesem Zusammenhang:
"Die Weiterbildungslüge" von Richard Gris.
LG!
 
Hallo,

ich denke das man nicht den Markt mit einer Vereinheitlichung der Inhalte bzw. der Gewährung eines gleichbleibenden Qualitätsniveaus verwechseln darf!

Und das sagt Gris übrigens dazu:

  • Lüge: Zufriedenheitsfragebögen am Ende eines Seminars sind das verbreitetste Evaluationsinstrument zur Erfassung eines Seminarerfolgs. Die Annahme ist, wenn überall Einsen als beste Bewertung stehen, ist damit der Lernerfolg für die Praxis sichergestellt.

    Wahrheit: Trainer, die humorvoll, unterhaltsam, kompetent und praxisnah wirken, können Teilnehmer begeistern und damit in Zufriedenheitsfragebögen optimale Punktzahl erreichen. Mit Umsetzungserfolg hat das nichts zu tun. Denn die Trainingseuphorie verfliegt genauso schnell wie gute Vorsätze zu Silvester.



Untermauert ja meinen Einwand derSinnhaftigkeit der Veröffentlichung von Seminarevaluationen ;-)

Der Theorie-Praxis Transfer ist imho ein anders Thema ist die Bildung als solche. Bildung ist ´kein Garant für die Implemntierung, jedoch der notwendige Grundbaustein.

Das man nicht linear denken kann im Sinne von "gelernt-umgesetzt", das ist in der Implementierungsforschung seit etwa 15 Jahren ein Thema.

Mein Buchtipp hierzu:
Grol, R.; Wensing, M. & Eccles, M. (2005). Improving Patient Care. The Implementation of Change in Clinical Practice. Edinburgh, London, New York: Elsevier Verlag.


Und eben weil es keine staatlichen Regelung gibt (ausser für die Grundausbildungen) und nur unser Beruf darüber bestimmen sollte (und es nicht abhängig gemacht werden sollte von politischen Zielen wie der Senkung von Arbeitslosenzahlen) benötigen wir eine Kammer als Kontrollinstanz.
 
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.... Es wäre wünschenswert, die FB- Anbieter besser einschätzen zu können, um gute von schlechten unterscheiden zu können. Aber braucht es dazu wirklich eine Kammer? ...
LG!

Wie immer die Nachfrage: Welche Alternative siehst du? Wie schon geschrieben: die GuK/AP würde geschützt werden vor unnötigen Ausgaben. Innerbetriebliche Fortbildungen hätten eine Qualitätsgarantie. Als Spezialist wäre es leichter eine Anerkennung der Leistungen ducrh die Kassen zu erreichen, weil eine festgelegte Ausbildungsqualiät festglegt UND Fortbildung kontrolliert wird.

Welche Alternative gibt es hier? Die Politik hat kein Interesse an der Aufgabe. Sie dürfte die Sparpotentiale noch nicht entdeckt haben. Und wenn, dann steht zu befürchten, dass die Ärzte hier wieder vorgeben werden, wer was zu tun hat. Siehe Delegierung ärztl Tätigkeiten. Das Gedankengut von Eichhorn wird fröhliche Urständ erleben.

Elisabeth
 
Ich muss squaw in einem Punkt zustimmen: Natürlich könnten auch andere Gremien Aufgaben wie die Kontrolle der Aus- und Weiterbildungen, die Aufrechterhaltung eines bestimmten Spiegels von Fachpersonal, und sogar Disziplinarmaßnahmen übernehmen. Im Falle des Ausbildung tut der Gesetzgeber dies ja bereits.

Ich glaube aber im Gegensatz zu ihr nicht daran, dass die Politik ein Interesse daran hat, solche Aufgaben vermehrt zu übernehmen. Und mir wäre es lieber, wenn die Kontrolleure etwas von der Sache verstehen würden. Daher halte ich es für besser, wenn eine Kammer diese Aufgaben übernimmt.

Wäre dies ein Argument, dass Du gelten lässt?
 
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@Elisabeth
Wie schon geschrieben: die GuK/AP würde geschützt werden vor unnötigen Ausgaben.
??? Wieso müssen sie vor sich selber geschützt werden? Wo gibt es denn sowas in anderen Berufen?
Als Spezialist wäre es leichter eine Anerkennung der Leistungen ducrh die Kassen zu erreichen, weil eine festgelegte Ausbildungsqualiät festglegt UND Fortbildung kontrolliert wird.
Ja, das wäre es. Siehe Ärzte. Da gab es auch das Problem, daß nach dem Uni- Abschluß keine FB mehr besucht wurden bzw. nur solche, die die Pharmaidustrie sponsort.... Da hat es auch seine Berechtigung.

Die Politik hat kein Interesse an der Aufgabe. Sie dürfte die Sparpotentiale noch nicht entdeckt haben.
Welche denn?
 
Ja, das wäre es. Siehe Ärzte. Da gab es auch das Problem, daß nach dem Uni- Abschluß keine FB mehr besucht wurden bzw. nur solche, die die Pharmaidustrie sponsort.... Da hat es auch seine Berechtigung.

Wie bitte? Ganz abgesehen von der Facharztausbildung - wenn die Ärzte nicht eine bestimmte Anzahl an Fortbildungspunkten erbringen, verlieren sie ihre Zulassung. Ich fände es positiv, wenn auch die Pflege eine Verpflichtung zu regelmäßiger Fortbildung hätte - bei dem, was man im Alltag manchmal so sieht :evil1:. Und dann wäre es doch gut, wenn ich mir nicht den Kopf darüber zerbrechen müsste, welche Fortbildung etwas taugt.

Inwiefern werde ich vor mir selbst geschützt, wenn ich mich darüber freue, dass eine Kammer mir die Qualität eine Fortbildung bescheinigt, noch bevor ich diese antrete? Was ist denn verkehrt an einem einheitlichen Gütesiegel? Macht's für den Verbraucher doch nur einfacher.
 
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Die FB- Regelung der Ärzte kam erst, nachdem ... siehe mein Kommentar.
Vielleicht war das alles noch vor Deiner Zeit.
 
Du kommst aber net umhin, festzustellen, dass es sie gibt... oder verstehe ich das jetzt falsch.

Pflegekräfte interesiert nur mehr Lohn- nix weiter. also muss ich an dem Punkt ansetzen.
Es sei denn, du bist der Meinung, dass FoBi/WB absolut überberwetet sind. Es reicht, dass Pflegekraft waschen, füttern, trocken legen und die ärztl Tätigkeiten übernehmen kann. Für ersteres braucht es kein Examen. Das kann man fix andressieren. Für letzteres braucht es net die Anzahl, die aktuell als PKs auf den Stationen arbeiten.

Da liegt übrigens ein riesengroßes Sparpotential. Un cih wette, dass dies der nächste Coup der Politik sein wird: Reduzierung der Grundpflegeleistungen auf Laienniveau.
Dann brauchst dir auch keine Gedanken mehr um einen Theorie-Praxis-Transfer mehr machen.

Elisabeth
 
Gerade fällt mir ein (was die Zersplitterung unseres Berufes anbetrifft), was ich früher in Personalunion als Krankenschwester alles war:

  • Krankenschwester
  • Psychologin
  • Wundexpertin
  • Hygieneexpertin
  • Managementexpertin
  • Ernährungsberaterin
  • Diätassistentin
  • Überleitungsexpertin
  • MTA
  • Rettungssanitäterin
  • Sozialpädagogin und
  • leider auch Putzfrau.
Das alles bei Respekt und freundlicher Anerkennung durch die Menschen außerhalb des medizinischen Bereiches und auch die anderen Berufsgruppen im Krankenhaus.
Waren das noch Zeiten! Dahin kommen wir leider nie wieder.
 
*fg* Wenns an der Wand stehst holst ein neues Thema raus- gelle?

Weich mal net aus, sondern zeig uns machbare Alternativen auf.

Also: wie funzt nun die Kontrolle der Qualität von Aus- und weiterbildung? Und wie garantiere ich, dass die Kollegen flächenddeckend auf den neuesten Stand der fachkompetnez gebracht werden?

Elisabeth

PS Btw.- die von dir beschriebene fachkraft ist ein Wunschtraum. Die gab es noch nie- auch wenn du dich gerne so sehen wolltest. Nur weil man eine Tätigkeit übernimmt, ist man noch lange kein Experte in dem Bereich.
 
Nein, das war kein Wunschtraum, sondern eine Tatsache. Jedenfalls für mich. Ach, ich vergaß etwas Wichtiges: Ich habe 23 Jahre in Ost und West auf Intensivstationen gearbeitet.... Und ich denke schon, daß das zusammen mit diversen Fort- und Weiterbildungen zum Expertentum ausreicht!!!
Weil Du ständig ein Rezept mit genauer Menge aller Zutaten haben willst: wie wäre es denn, wenn Du mir zur Abwechslung endlich mal verständlich erklären würdest, warum ich eine Pflegekammer wollen soll? Und zwar nicht abstrakt auf der Metaebene. sondern einfach und nachvollziehbar...
 
*lol* Eigenlob stinkt net- gelle?

Grundlagenwissen in den entsprechenden Bereichen... das kommt hin. Du wirst in dem einen oder anderen bereich auch über tiefere Kenntnisse verfügen. Expertenwissen in den Bereichen hast du zu 100% net.

Irgendwie scheinst du auch im Gestern hängen gebleiben zu sein, udnd as net nur in der eingeschränkten sichtweise. Oder warum betonst du immer Ost und West.
Ich habe 30 Jahre Berufserfahrung hinter mir. Da spielt es für mich keine Rolle ob Ost oder West, ob Nord oder Süd.

Kann es sein, dass du gegen die Kammer bist, weil sie dir ruckzuck nachgeweisen werden würde, dass es mit deinem angebliches Expertentum net weit her ist?

Elisabeth
 
Elisabeth: Kein Kommentar zu diesem Pamphlet. Wahrscheinlich hast du gar nicht verstanden, was ich damit meinte...
 
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