News Pflegekammer in Bayern - Grösste idelle Aufwertung

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@pericardinchen- eine SL einer Intensivstation sollte eine Fachweiterbildung haben. Sie ist die Fachvorgesetzte. Ob das nun auch die perfekte Intensivfachkraft sein muss, die eine Expertin in ihrem Gebiet ist... dass darf bezweifelt werden. Vorbild sein hat mehr Facetten, als alles zu wissen, was es im Fachbereich zu wissen gibt. Eine geschickte SL nutzt die Potentiale ihrer Kollegen.

Eine PDL welche ein Managmentstudium abgelegt hat und die eine Intensivstation zu ihrem Bereich zählt muss kein Pflegefachmann sein. Managment kann man net nur studieren- man muss es auch.

Mir fällt bei den Diskussionen zum Thema Pflegemanagement, Pflegepädagogik, Pflegewissenschaften immer wieder auf, dass man als Basisarbeiter so gar keine Ahnung zu haben scheint, was überhaupt Inhalt dieseer Studienrichtungen sind- wozu die Leute befähigt werden, was ihnen mitgegeben wird.
Die romantsiche Vorstellung der Mutter Oberin, die Pflege noch von der Pieke auf gelernt hat, die stets ein offenes Ohr für ihre MA hat, die leib udn nett ist, die den MA die Wünsche von den Augen abliest... die gibt es net und die gab es auch nie.

Fragt sich doch, warum sehnt sich Pflege nach so einer "Führungskraft"? Wiel hier die Mutterposition mit drin ist? Das sorgende, fürsorgliche, schützende? Pfleeg scheint einen eigenartigen Sozialisierungsprozess durchzumachen. Während ander Berufe lernen, Verantwortung zu übernehmen, scheinen viele Pflegende diese Verantwortung gerne in die Hände der "Mutter" PDL legen zu wollen. ... Die da oben sollen... .

Wo war noch der Thread, wo es ums erwachsen werden ging?

Elisabeth
 
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Es ist intressant wie hier einem die Worte umgedreht werden.
Ein offenes Ohr an der Basis hat nix mit lieb und nett zutun.
 
Definiere es dann mal konkret? Gehe ich falsch in der Annahme, dass die PDL sich anhören soll, dass zuwenig Personal da ist, das Her/Frau XYZ eine ganz schwierige Pat. ist, dass der Doc unverschämt ist, ...? Und wir erwartet, dass sie, wie ehedem Mutter Oberin, tröstende Worte übrig hat oder nich besser: den Konflikt für die Schwestern löst?

Elisabeth
 
Nein genau das erwarte ich nicht! Mit meinem Arzt und Angehoerigen komme ich selber klar und die meisten meiner Kollegen auch! Jungen Kollegen helfen wir selber, dafuer brauchen wir keine Leitung.Das ist unser Job!

Ihr oder Sein Job ist es vernueftige Rahmenbedingungen schaffen-- fuer ausreichend, angestelltes und qualifiziertes Personal, und Matrialien zusorgen.Fuer einen Dienstplan der sich auch umsetzten laesst, fuer Geraeteeinweisungen, Fortbildungen etc. und auch die Qualitaet der Pflege stichpunktartig zuueberprufen.
Oder ist das auch nicht ihre Aufgabe, weil Rahmenbedingungen werden ist ja Sache der Politk?

Dann frage ich mich wie man in Privathausern gutes Gewissen ein plus von mehreren Millionen Euro erwirstchaftet werden kann, aber zeitgleich das Geld fuer ausreichend Personal und Matrialien fehlt.Dann brauche ich mich als PDL etc. nicht wundern das meinen Mitarbeitern der Respekt vor meiner Arbeit fehlt.
 
Monaluna- was machst du, wenn du nur begrenzt Geld verdienst? Gehst du in teure Läden und kaufst, was dir ins Auge fällt und was du gerne hättest- lebst also über deine Verhältnisse? Oder suchst du den Discounter auf und übst Verzicht, selbst wenn es weh tut?

So manche Pflegekraft hat geglaubt, nach einem Managementstudium und als Inhaber einer entsprechenden Position alles verändern zu können ... und wurde schnell eines besseren belehrt.

Und bitte net immer die privaten Konzerne als Argument angeben. Das Personalproblem findest du flächendeckend- egal wer der Eigner ist. Krankenhäuser müssen wirtschaftlich arbeiten.

Es wäre in dem Sinne übrigens interessant mit Statistiken zu antworten: wie die Geschäftsabschlüsse von privaten UND anderen Eigentümern uvon Kliniken abschließen... und wie dort die Personaldecke ist, vor allem im Hinblick auf den Personalmix. Sonst bleiben die Argumente eher Worthülsen.

Geld ist endlich, ob in deinem Portomannaie oder der Krankenhauskasse spielt keine Rolle.

Elisabeth
 
Ich habe KEIN Problem damit, weniger Personal etc. zuhaben, wenn wirklich kein Geld da ist, aber nicht wenn Ueberschuesse in Millionen Hoehen erwirtschaftet werden. Und die gibt es mehr als genug!
Man gibt fuer hochglanzpolierte Boden, Flachbildschirme etc. Geld aus, aber fuer wirklich wichtige Sachen ist kein Geld da. Ich erwarte es das sie fuer annehmbare Bedingungen sorgt!

Aber das ist ein Punkt wo wir wohl nie eine Meinung haben werden. Du siehst es als normales Wirtschaftsunternehmen, was pluss erwirtschaften darf und soll um jeden Preis.
Ich nicht, fuer mich ist es ein Sozialsystem wo das Geld den Mitgliedern gehoert und alles solches auch im System bleiben muss, natuerlich muss in schwarzen Zahlen gewirtschaftet werden aber es muss nicht sein das auslaendische Aktiengesellschaften das Geld abgrasen! Der groesste Fehler der Geschichte war es, zuerlauben, das KH in private Haende fielen.

PS: Da du ja sogerne mit Amerika vergleichst. Weisst du was die leitende Nurse in Amerika macht, wenn sie nicht genug Personal hat? Sie schliesst Betten, ohne Diskussion, denn hier hat man bereits erkannt, das fehlendes, schlecht ausgebildetes, ueberarbeitetes und unmotiviertes Personal ein grosses Sicherheitsrisiko ist, und schlussendlich mehr kostet! Du glaubst gar nicht wie schnell dann Personal aufgestockt wird.
 
Das ist ja nun wirklich hochinteressant, monaluna. Du rüttelst an den Grundpfeilern unseres Gesundheitssystems. Daß sich das mal eine traut!?!
Du hast recht, wenn Du meinst, daß das aber auch gar nicht zusammenpaßt: eine Soziale Versicherung, die zu einem Markt geworden ist, auf den sich immer mehr stürzen, um daran zu verdienen! Warum lassen wir uns das eigentlich bieten? Weil es keiner wahrnimmt bei dem Theaterdonner drumherum... Derzeit läuft sogar die sogenannte SozialWAHL, die gar keine ist...
Es weiß auch kein Mensch, wieviel Geld eigentlich im System ist und wohin welche Beträge fließen. Aber daß es nicht ausreicht, weiß man und deshalb wird ständig nach Beitragserhöhungen geschrien, die wir dann auch zahlen müssen.
Eigentlich unglaublich, daß das keiner merkt! Außer Dir. Das meine ich ernst, ich finde Deine Meinung bemerkenswert und couragiert.
PS: Übrigens: ab einem gewissen Betrag bekommen die Kliniken, die gesetzlich Versicherte versorgen, Fördergelder. Sie müssen ihre Anschaffungen dann gar nicht selbst zahlen..
 
Ja und das können meiner Meinung nach unsere U.S. KollegInnen dem Nursing Board verdanken. Ich habe während meines Wahleinsatzes viele Gespräche darüber gefürht und erfahren, dass zB Nursing Board in Florida eine Empfehlung über Verhältnis RN:Patient ausgesprochen hat.
Wir in D haben so einen Schutzmechanismus nicht. Und auch nicht das berufliche Selbstverständnis der KollegInnen in den USA.
Die Damen und Herren haben aber auch einen langen Kampf hinter sich.
Und so bin ich optimistisch, dass ich noch im Laufe meiner Karriere das erlebe. Ich meinerseits arbeite daran. Und lasse mich auch schlecht vom Kurs abbringen.:nurse:
 
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Das ist ja nun wirklich hochinteressant, monaluna. Du rüttelst an den Grundpfeilern unseres Gesundheitssystems. Daß sich das mal eine traut!?!
Du hast recht, wenn Du meinst, daß das aber auch gar nicht zusammenpaßt: eine Soziale Versicherung, die zu einem Markt geworden ist, auf den sich immer mehr stürzen, um daran zu verdienen! Warum lassen wir uns das eigentlich bieten? Weil es keiner wahrnimmt bei dem Theaterdonner drumherum... Derzeit läuft sogar die sogenannte SozialWAHL, die gar keine ist...
Es weiß auch kein Mensch, wieviel Geld eigentlich im System ist und wohin welche Beträge fließen. Aber daß es nicht ausreicht, weiß man und deshalb wird ständig nach Beitragserhöhungen geschrien, die wir dann auch zahlen müssen.
Eigentlich unglaublich, daß das keiner merkt! Außer Dir. Das meine ich ernst, ich finde Deine Meinung bemerkenswert und couragiert.
PS: Übrigens: ab einem gewissen Betrag bekommen die Kliniken, die gesetzlich Versicherte versorgen, Fördergelder. Sie müssen ihre Anschaffungen dann gar nicht selbst zahlen..

Weiss ja nicht, weiss ja nicht.... ob du mich nur verschaukeln willst oder o du das ernst meint.
 
Ja und das können meiner Meinung nach unsere U.S. KollegInnen dem Nursing Board verdanken. Ich habe während meines Wahleinsatzes viele Gespräche darüber gefürht und erfahren, dass zB Nursing Board in Florida eine Empfehlung über Verhältnis RN:Patient ausgesprochen hat.
Wir in D haben so einen Schutzmechanismus nicht. Und auch nicht das berufliche Selbstverständnis der KollegInnen in den USA.
Die Damen und Herren haben aber auch einen langen Kampf hinter sich.
Und so bin ich optimistisch, dass ich noch im Laufe meiner Karriere das erlebe. Ich meinerseits arbeite daran. Und lasse mich auch schlecht vom Kurs abbringen.:nurse:

Das ist nicht nur in Florida so, das ist ueberall hier und Policy ist das hoechste gut ueberhaupt!

Die die Versorgung der amerikanischen Bevoelkerung um ein vielfaches schlechter ist als bei uns! Wer versichert ist und nicht krank ist, bekommt die weltbeste Versorgung, ohne Zweifel. Aber wehe du wirst krank, du glaubst gar nicht wie schnell die Versicherungen einen Grund finden dich rauszuwerfen. Wieviele Kinder und Erwachsene nicht versichert sind? Wieviele Menschen hier groesste Laufprobleme haben weil ein orthopaedisches Schuhwerk nicht zubezahlen ist? Von der Zahnpflege ganz zuschweigen.
Die neuste Errungenschaft der Politik hier ist, das Planned Parenthood programm nicht mehr v bezahlt werden, und das wo eh schon zuviele ungewollt schwanger werden,hoechste Teen pregnancy rate der industrialisierten Laender und DC eine hoehere HIVrate hat wie viele afrikanische Laender. Medicare soll drastisch gekuerzt werden. etc...



Ich moechte nicht in diesem System alt werden, zum Arbeiten ist es okay.
Ddas Selbstverstaendniss und Ansehen hier ist besser, davon sollten wir uns eine Scheibe abschneiden, aber den Rest kann man nicht wirklich haben wollen.
 
Liebe Mona, ich meine das verdammt ernst! Du hast ein ganz wesentliches Problem unseres Gesundheitswesens benannt!
Und deine Meinung zum GW in den USA ist für mich auch sehr interessant und vor allem nachvollziehbar. Das Ansehen einer Schwester ist ungleich höher und ihre Kompetenz auch. Aber dieses Gesundheitswesen möchte ich nicht haben... Das beides hat nach meiner Meinung sowieso nichts miteinader zu tun.
 
@Monaluna- wo hast du eigentlich deine Weisheiten her? Kannst du da bitte mal seriöse Angaben zu machen? Mir fehlen völlig die Quellenangaben.

Ich behaupte mal keck- du hats keinerlei Ahnung von Krankenhausfinanzierung und wiederholst nur medienwirksame Schlagzeilen.
Du scheinst net mal zu wissen, dass in D die 50% noch net überschritten sind bei der Privatisierung der KH. Wie kommt es, dass in Häusern, die keinen Gewinn erwirtschaften trotzdem ein Personalmangel herrscht.

Und um den Bogen zur Kammer mal wieder zu schließen. Eine der wichtigsten Weiterbildungen für Pflegekräfte sollte aktuell sein: Gesundheitsökonomie oder woher kommt mein Gehalt. Pflichtweiterbildung im eigenen Haus: Aktuelle finanzielle Lage des Hauses oder welche Farbe haben die Zahlen.

Eine Kammer wird net mehr Personal bringen!!!

Elisabeth
 
So; jetzt mal konkret: was wird uns die Kammer bringen?????
 
@Elisabeth

Hast Du Ahnung von Krankenhausfinanzierung?
Und um den Bogen zur Kammer mal wieder zu schließen. Eine der wichtigsten Weiterbildungen für Pflegekräfte sollte aktuell sein: Gesundheitsökonomie oder woher kommt mein Gehalt.
Wäre nicht schlecht, denn Du weißt wahrscheinlich auch nicht, woher Dein Gehalt kommt. selbstverständlich letztendlich vom (gesetzlich versicherten) Beitragszahler! Das heißt auch, daß Du es Dir z.T. selbst bezahlst...

Eine Kammer wird net mehr Personal bringen!!!
Wieso fordert Ihr eine Kammer, wenn sie die wichtigsten Probleme gar nicht lösen kann???? Ich verstehe es einfach nicht....
 
Es hat ja auch keiner von mehr Personal gesprochen und das war und wird auch niemals die Aufgabe einer Kammer sein.
 
Ganz konkret: was wird die Kammer für uns tun??????????? Und bitte so, daß es jede Pflegekraft versteht!
 
@squaw:

Wieso fordert Ihr eine Kammer, wenn sie die wichtigsten Probleme gar nicht lösen kann???? Ich verstehe es einfach nicht..
Siehst und mir gehts genauso.
Ich habe dich schon mehrfach gefragt wie DU dir vorstellst, wer oder was die wichtigsten Problem lösen soll und was deine Alternative denn nun ist

und

SCHWEIGEN!

Nicht ganz - du sagst ja zumindest ICH BIN DAGEGEN.

Eines weiß ich allerdings - egal wer Lobbyarbeit wie betreibt - kostenlos wirds nicht gehen.

Problemlösung - warum nicht - es käme auf einen Versuch an - sicher nicht alle Probleme - aber zumindest längerfristig einen Teil - ich bin da nicht so Pessimistisch, wenn ich mir die Ärztekammer ansehe, da geht schon in viele Richtungen was.
 
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Ich grüße Dich, renje!
Nach meiner Meinung müßte der Pflegerat mit den Pflegenden im Rücken (im positiven Sinne) eine Riesen- Öffentlichkeitskampagne starten, in der man klarmacht, was wir tun und wofür wir stehen! Man müßte auch klarmachen, was die Gefahr ist, wenn die neuen "Schmalspurausgebildeteten" auf den Markt strömen. Billigpflege hat Konsequenzen- die muß man knallhart aufzeigen. Denn das kann jeden treffen.
 
Hallo squaw,

na also es geht doch, schön von dir nen Vorschlag zu hören.

Aber wie du sicher seit vielen Jahren genauso beobachtest wie ich,

die Pflegenden bringen ihren Allerwertesten nicht hoch.

Gerecht geht anderst - das ist das Motto von verdi zum 1. Mai und da gehts ums Gesundheitswesen - da werden die Aktivisten wieder irgendwo als kleines Grüppchen mit einem kleinen Stand irgendwo am Rande stehen.
 
@Suaw- es gibt hier im Forum zig beiträge von mir zum Thema: wie funzt die Finanzierung meines Arbeistplatzes- inklusive Darstellung kausaler Zusammenhänge. Und ich habe erhrlich gesagt, keine Lust mich da ständig zu wiederholen. Deshalb auch die Forderung nach einer entsprechenden WB. Warst du net auch für Fortbildung zuständig. Wäre doch eine nette Idee für dein neues Programm.

Warum interessiert sich die basis net für die Kammer bzw. ist sogar gegen diese?
http://www.krankenschwester.de/foru...rkschaft-nuetzlich-unnoetig-2.html#post306932
Es ist egal um was es geht: Gewerkschaft, Berufsverband, Kammer. Pflege ist lediglich an zwei Sachen interessiert: mehr Lohn und mehr Personal. Die von vielen beschworene Anerkennung wünscht die Basis net im ideelen Bereich sondern im monitären.

Ich befürchte auch, dass die Basis Sturm laufen wird gegen die Verkammerung- siehe Squaw- weil ein Interessenpunkt, mehr Geld, angegriffen wird. Du musst für die Pflichtmitgliedschaft löhnen.

Lobbyarbeit würde also in erster Linie bedeuten, einen Paradigmenwechsel einzuleiten.
Monaluna schrieb von einem anderen Berufsverständnis der PKs in den USA. Ich denke, dass wird in anderen Ländern mit einer Pflichtregistrierung net anders sein.
In D ist die Pflege historisch anders gewachsen. Man fühlt sich nach wie vor den traditionellen Hierarchiestrukturen verpflichtet. Eigenverantwortung wird in D net gerne übernommen. Dafür sind die da oben zuständig. Wer auch immer diese sein sollen.

Ergo: Wie bekommen wir einen Paradigmenwechsel hin- weg von der eierlegenden Wollmilchsau hin zu einer professionellen Fachkraft, die sich net allein über waschen, füttern, trocken legen und iv.Spritzen, BE, u.ä. definiert? Einer Fachkraft, die z.B. in der Lage ist, pflegewissenschaftliche Erkenntnisse in die eigene Arbeit einzubauen ohne dass man diese Erkenntnisse in detailierte Anleitungshäppchen zerlegt und mundgerecht per Skala und Standard servieren muss.

Elisabeth
 
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