Pflegeberuf und Privatleben

Anja F.

Newbie
Registriert
11.01.2010
Beiträge
14
Ort
Bad Schlema
Beruf
Azubi Altenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Pflegeheim, Demenzpflege
Ich habe im August eine Umschulung zur AP begonnen. Natürlich habe ich das mit meiner Familie voeher besprochen (Schichtdienst, Feiertage, Wochenenden...)

Es ist mein absoluter Traumberuf. Vorher war ich mit Unterbrechungen 16 Jahre für meine Familie da...

Alle waren einverstanden...alle fanden (und finden) es toll, was ich mache.

ABER

meine Kinder (die "Kleinen", beide 10, fast 11) finden es zunehmend "doof", dass ich öfter mal nicht da bin (wg. SD).

Mein Mann findet es grundsätzlich toll, aber als wir auf ND zu sprechen kamen, druckste er plötzlich rum 8O

ICH würde gern jetzt schon ND machen, "darf" aber erst im 3. Jahr...SD ist bisher mein Lieblingsdienst. Nun kam er damit rum, dass es ihm lieber wäre, wenn ich nur die Pflicht-ND ableiste und dann drauf verzichte (haha, als ob man sich des aussuchen könnte). Gut, wir sehen uns nur am WE und bei unserem Beruf sind WE nur allzuoft normale Tage, aber er wusste es doch vorher ?

Okay, temporär finde ich auch, dass das Privatleben schon unter dem Beruf "leidet", andererseits bin ich da in meinem Element - aber meine Familie fängt an, mir Beine zu stellen :(

Wie konntet ihr das für euch regeln ?
 
Ich habe meine Ausbildung zur KS gemacht als meine Kids 7 und 1 waren. Da konnte ich das ganz gut regeln. Mein Mann stand (und steht auch heute noch) voll hinter mir.

Nun sind die Kids 17 und 11 und gehen fast ihre eigenen Wege. Natürlich gibt es mal gemaule. Doch an meinen freien Tagen geht dann die Familie vor und nicht der Haushalt!
Wenn alle vorher mit Deiner Entscheidung einverstanden waren, ist es schon etwas unfair Dir jetzt Steine in den Weg zu legen. Verbringe in deinem frei soviel Zeit mit der Familie wie es geht.
Ich drücke Dir die Daumen
 
Schwierig, aber du solltest überlegen, wie du es machst. Ich merke jedes Jahr mehr, wie mich der Schichtdienst auch von meinen Freunden und Verwandten isoliert, besonders, wenn die die üblichen Arbeitszeiten haben.
Spätdienst mache ich überhaupt nicht mehr gerne, seit der bei uns bis 21:30 geht bin ich zu Hause, ist es 22 Uhr und später, wen will ich dann noch anrufen oder treffen? Auch Nachtdienst nervt mich nur noch, da ich tagsüber kaum schlafe. :angry:
Schau einfach mal, wie du so zurechtkommst, du wirst schon einen Weg finden.
 
Hallo Anja F

Privatleben ist immer gesichert wenn man sich vom beruf nicht fertigmachen läßt.
versuche im privatleben nichts berufliches an dich ran zu lassen.

viel glück und erfolg:roll:
 
Schwierig, aber du solltest überlegen, wie du es machst. Ich merke jedes Jahr mehr, wie mich der Schichtdienst auch von meinen Freunden und Verwandten isoliert, besonders, wenn die die üblichen Arbeitszeiten haben.
Spätdienst mache ich überhaupt nicht mehr gerne, seit der bei uns bis 21:30 geht bin ich zu Hause, ist es 22 Uhr und später, wen will ich dann noch anrufen oder treffen? Auch Nachtdienst nervt mich nur noch, da ich tagsüber kaum schlafe. :angry:
Schau einfach mal, wie du so zurechtkommst, du wirst schon einen Weg finden.



Das hätte auch von mir stammen können....
 
Vielen Dank erstmal für die Antworten.

Sicher ist es schwierig, Beruf und Privatleben zu organisieren, so dass für jeden "genug" über bleibt und ich versuche den Spagat, so gut es geht - aber das Examen fliegt mir nicht mal eben ohne Zutun in die Tasche.

Ich fand es einfach nur ein wenig daneben, dass mein Mann zwar "eigentlich" hinter mir steht (tut er schon, das muss ich ihm lassen), aber wenn es an die ND geht, anfängt "zickig" zu werden (auch wenn ich ihn z.T. verstehen kann). Dass die Kinder mal nölen, ja nun, das muss ich wohl in Kauf nehmen.

Mir ist dieses Examen megawichtig und ich brauche einfach meine Familie im Rücken, nicht in den Kniebeugen...nach 16 Jahren "Heimatfront" eigentlich nicht zuviel verlangt...?
 
Ich arbeite im ambulanten Pflegedienst und da fällt schonmal die Nachtschicht weg :lol:

Ansonsten ist es so geregelt, das ich meist 3 Wochen Frühdienst habe und dann 1 Woche Spätdienst, jedes 2. Wochenende gehe ich arbeiten und natürlich viele Feiertage.

Aber meine Familie (meine Tochter wird 3) kommt damit gut aus, zumal ich in der Frühdienstzeit nur früh nicht da bin (mache schon um 5 los, da schlafen alle noch), mein mann bringt die Kleine dann weg bevor er auf Arbeit fährt und ich bin jeden Nachmittag da !

Dadurch das ich jedes 2. Wochenende arbeite, lasse ich sie an einem freien Tag in der Woche meist zu hause oder aber hole sie als Mittagskind und mache dann mit ihr was Schönes !

Finde wir haben so einen guten Weg gefunden (wäre allerdings ohne meinen Mann nicht mgl :bussis:)
 
Hallo, Anja,
die Vorstellung von Etwas und das Etwas, wenn es dann mal da ist, sind zwei paar Schuhe.
Wenn dein Mann "eigentlich und grundsätzlich" hinter dir steht, hatte er vielleicht nicht damit gerechnet, in einem jetzt größeren Umfang in der Familie verantwortlich zu sein und mit anpacken zu müssen.
Das deine Kinder mosern, ist normal und vielleicht geben sie auch die latente Stimmung deines Umfeldes wieder.
Als Frau verstehe ich den Wunsch, nach der langen Zeit zu arbeiten und die Freude, die du daran hast. Wahrscheinlich wirst du nicht glücklicher, wenn du dich wieder gänzlich auf die Familienwünsche zurückziehst.
Du wirst dich mit deinem Mann auseinandersetzen müssen und ihr müßt einen Kompromiß aushandeln, mit dem ihr beide gut leben könnt.
Dabei wünsche ich dir sehr viel Glück und noch Freude an deinem Beruf,
Grüße, Marty
die Single ist :wink1:und am liebsten Nachtdienst macht. :rocken:
 
Da du erst im August angefangen hast und der ND sowieso erst im 3. Lehrjahr drankommt, würde ich mich nicht jetzt schon verrückt machen. Bis dahin hat sich deine Familie schon an vieles gewöhnt und wird das dann auch noch verkraften können.:smoking:
 
In der Ausbildung hast Du sowieso nur zwischen 80 und 120 Stunden Nachtdienst. Das sind wahrscheinlich zwei Mal fünf bis sechs Nächte. Kann Dein Mann die verschmerzen? :wink1:
 

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