G
Gelöschter User 55601
Gast
Hallo,
ich bin 33 und Krankenschwester in Elternzeit (ich war hier vor etlichen Jahren schonmal angemeldet) . Gestern ist was passiert...und ich möchte bitte eure Meinung dazu hören. Mein Papa ist seit einigen Jahren sehr krank, 2010 Sepsis (künstliches Koma), danach mehrmals im Jahr starke Herzprobleme (künstliche Herzklappen, 30% Herzleistung, mehrere Herzkatheter Untersuchungen, Herzinsuff, Herzrhythmusstörungen, Niereninsuff Grad 3 usw.)
Zunehmend ging es ihm die letzten Monate immer schlechter und schlechter. Ich konnte ihn aber (bis gestern) nicht davon überzeugen, ins Krankenhaus zu fahren. Seine Extremitäten hingen nur noch lasch herunter. Wir haben alles mögliche an Pflegeutensilien besorgt, auch Nachtstuhl und Bettpfanne. Vielleicht kennt ihr solch Angehörige, die einfach etwas stur sind. Es sind noch viele Dinge, würde aber den Rahmen sprengen.
Gestern ging es ihm richtig mies, ich dachte er stirbt. Er war total blass und hat unter sich gemacht. Kurz danach hat er sich übergeben, es war rot. Ich dachte erst, OK...er hat am Tag zuvor ein kleines Glas Wein getrunken, weil er Geburtstag hatte. 3 Stunden später dasselbe...es waren Koagel dabei. Da habe ich gesagt, er war einverstanden, wir rufen gleich den RTW (es ging ihm immer schlechter). Meine Mama sollte ihn aber bitte noch ganz schnell sauber machen, weil er unter sich gemacht hat (er ist sehr eitel). Ich habe währenddessen die Tasche gepackt. Kurz darauf hat er ca. 1 Liter Blut erbrochen, wieder mit Koagel. Den RTW hatte ich bereits gerufen. Nach 20 Minuten traf der RTW ein. Der Sanitäter hat ca. 30 Minuten gebraucht, um einen Zugang zu legen, vergebens. Ich hatte den Vorschlag gemacht, einen Arm in warmes Wasser zu legen, das klappt bei uns in der Klinik immer sehr gut. Wollte er nicht! Habe trotzdem ein warmes Handtuch geholt und es auf seinen Arm gelegt. Siehe da, Vene sichtbar. Da er fast am kollabieren war, hat die Dame vom Rettungsdienst irgendwann mal den Notarzt angerufen. Es war keiner da!!! Ein Notarzt musste aus 30 KM Entfernung zu uns fahren. Nach weiteren 40 Minuten war die"tolle Ärztin " dann endlich da. Feuerwehr stand mit samter Belegschaft schon bei uns im Schlafzimmer, da mein Papa nicht mehr aufstehen konnte. Er wurde immer blasser und man konnte ihn kaum noch verstehen. Ich habe geweint...ich dachte, das war es jetzt. Die Notärztin stand am Bett und machte Witze. Ich habe ihr gesagt, dass er immer mit dem RTW in ein gewisses Krankenhaus gebracht wird, da unser hiesiges Krankenhaus damit überfordert ist (er wurde von dort immer mit dem RTW in das eigentliche Krankenhaus gebracht). Da sagte sie, dass sie doch jetzt nicht in das Krankenhaus fährt, sie wolle auch wieder nach Hause (Fahrzeit wären knapp 20 Minuten gewesen). Der Sanitäter sprach sie darauf an, dass mein Papa in den Schockraum muss. Ihm ging es mittlerweile so schlecht, dass er nichts mehr wirklich mitbekommen hat. Da sagte die Ärztin, dass nur wenn er rot anläuft, in den Schockraum kommt...sie lachte wieder dabei. Da bin ich fast geplatzt. Ich habe zu meiner Mutter gesagt, dass ich den Raum verlassen muss. Es ging einfach nicht mehr. Ich bin seit 15 Jahren in der Pflege. Sowas ist mir noch nicht passiert. Er bekommt nun Bluttransfusionen und man versucht, den Kreislauf zu stabilisieren. Ob er es schafft, weiß ich nicht. Aber diese, sorry dumme Ärztin, die ich damals schon kennengelernt habe, als sie selbst noch in der Ausbildung war...dafür empfinde ich nur noch Hass. Wenn jemand so stark Blut erbricht, sein Allgemeinzustand sich drastisch verändert, darf ich als "Not" Ärztin sowas von mir geben? Kann es wirklich sein, dass so lange Zeit vergeht, bis sie überhaupt bei uns eintrifft? Ich bin eigentlich eine Person, die sich nicht beschwert. Aber ich habe bei ihr das Bedürfnis, dies zu tun. Was würdet ihr machen? Sorry für meine Rechtschreibung, ich bin wirklich auf 180. Sie war wirklich furchtbar. Es war ein Notfall...sie hat getan, als hätte sich jemand den Daumen verstaucht.
Achso, der Verdacht war Ösophagusvarizen. Da zählt eigentlich jede Minute.
ich bin 33 und Krankenschwester in Elternzeit (ich war hier vor etlichen Jahren schonmal angemeldet) . Gestern ist was passiert...und ich möchte bitte eure Meinung dazu hören. Mein Papa ist seit einigen Jahren sehr krank, 2010 Sepsis (künstliches Koma), danach mehrmals im Jahr starke Herzprobleme (künstliche Herzklappen, 30% Herzleistung, mehrere Herzkatheter Untersuchungen, Herzinsuff, Herzrhythmusstörungen, Niereninsuff Grad 3 usw.)
Zunehmend ging es ihm die letzten Monate immer schlechter und schlechter. Ich konnte ihn aber (bis gestern) nicht davon überzeugen, ins Krankenhaus zu fahren. Seine Extremitäten hingen nur noch lasch herunter. Wir haben alles mögliche an Pflegeutensilien besorgt, auch Nachtstuhl und Bettpfanne. Vielleicht kennt ihr solch Angehörige, die einfach etwas stur sind. Es sind noch viele Dinge, würde aber den Rahmen sprengen.
Gestern ging es ihm richtig mies, ich dachte er stirbt. Er war total blass und hat unter sich gemacht. Kurz danach hat er sich übergeben, es war rot. Ich dachte erst, OK...er hat am Tag zuvor ein kleines Glas Wein getrunken, weil er Geburtstag hatte. 3 Stunden später dasselbe...es waren Koagel dabei. Da habe ich gesagt, er war einverstanden, wir rufen gleich den RTW (es ging ihm immer schlechter). Meine Mama sollte ihn aber bitte noch ganz schnell sauber machen, weil er unter sich gemacht hat (er ist sehr eitel). Ich habe währenddessen die Tasche gepackt. Kurz darauf hat er ca. 1 Liter Blut erbrochen, wieder mit Koagel. Den RTW hatte ich bereits gerufen. Nach 20 Minuten traf der RTW ein. Der Sanitäter hat ca. 30 Minuten gebraucht, um einen Zugang zu legen, vergebens. Ich hatte den Vorschlag gemacht, einen Arm in warmes Wasser zu legen, das klappt bei uns in der Klinik immer sehr gut. Wollte er nicht! Habe trotzdem ein warmes Handtuch geholt und es auf seinen Arm gelegt. Siehe da, Vene sichtbar. Da er fast am kollabieren war, hat die Dame vom Rettungsdienst irgendwann mal den Notarzt angerufen. Es war keiner da!!! Ein Notarzt musste aus 30 KM Entfernung zu uns fahren. Nach weiteren 40 Minuten war die"tolle Ärztin " dann endlich da. Feuerwehr stand mit samter Belegschaft schon bei uns im Schlafzimmer, da mein Papa nicht mehr aufstehen konnte. Er wurde immer blasser und man konnte ihn kaum noch verstehen. Ich habe geweint...ich dachte, das war es jetzt. Die Notärztin stand am Bett und machte Witze. Ich habe ihr gesagt, dass er immer mit dem RTW in ein gewisses Krankenhaus gebracht wird, da unser hiesiges Krankenhaus damit überfordert ist (er wurde von dort immer mit dem RTW in das eigentliche Krankenhaus gebracht). Da sagte sie, dass sie doch jetzt nicht in das Krankenhaus fährt, sie wolle auch wieder nach Hause (Fahrzeit wären knapp 20 Minuten gewesen). Der Sanitäter sprach sie darauf an, dass mein Papa in den Schockraum muss. Ihm ging es mittlerweile so schlecht, dass er nichts mehr wirklich mitbekommen hat. Da sagte die Ärztin, dass nur wenn er rot anläuft, in den Schockraum kommt...sie lachte wieder dabei. Da bin ich fast geplatzt. Ich habe zu meiner Mutter gesagt, dass ich den Raum verlassen muss. Es ging einfach nicht mehr. Ich bin seit 15 Jahren in der Pflege. Sowas ist mir noch nicht passiert. Er bekommt nun Bluttransfusionen und man versucht, den Kreislauf zu stabilisieren. Ob er es schafft, weiß ich nicht. Aber diese, sorry dumme Ärztin, die ich damals schon kennengelernt habe, als sie selbst noch in der Ausbildung war...dafür empfinde ich nur noch Hass. Wenn jemand so stark Blut erbricht, sein Allgemeinzustand sich drastisch verändert, darf ich als "Not" Ärztin sowas von mir geben? Kann es wirklich sein, dass so lange Zeit vergeht, bis sie überhaupt bei uns eintrifft? Ich bin eigentlich eine Person, die sich nicht beschwert. Aber ich habe bei ihr das Bedürfnis, dies zu tun. Was würdet ihr machen? Sorry für meine Rechtschreibung, ich bin wirklich auf 180. Sie war wirklich furchtbar. Es war ein Notfall...sie hat getan, als hätte sich jemand den Daumen verstaucht.
Achso, der Verdacht war Ösophagusvarizen. Da zählt eigentlich jede Minute.