Hallo!
Hmm.. ich hab den ganzen Thread durchgelesen und ich muss sagen, manche Dinge haben mich schon erschreckt... Sicher hatte ich schon einige Patienten (ich arbeite in einem Krankenhaus), die mich nachts mit klingeln auf Trab gehalten haben. Der Vorschlag, ihnen Schlafmedis zu geben ist im Prinzip dasselbe, wie, ihnen die Klingel wegzunehmen, oder ihnen die Hände festzubinden.
Ich finde, hier hat es ein paar sehr schöne Anregungen gegeben. Ich finde, einiges davon ist es sicher wert, dass man es einfach mal ausprobiert. Aber, Nachtfreak, ich kann mir vorstellen, wie es ist, so gegen das Tagdienstteam ankämpfen zu müssen. Wenn man etwas ändern möchte, und einfach nicht kann, weil sich alles gegen dich stellt. Hast du denn schonmal einfach drüber nachgedacht, dich nach einer anderen Stelle umzusehen? Oder gibt es in eurem Haus sowas wie Supervision ? Ich weiß, das klingt jetzt wieder nach Phrasen aus einem Buch, aber das soll es nicht sein. Oft ist es nämlich so (meine Erfahrung), dass es viele gibt, die so denken, sich aber wegen dem Druck der anderen nicht trauen, Veränderungen anzustreben.
Was mich auch interessieren würde ist, inwieweit die Patienten noch Angehörige haben. Wenn ich wüsste, dass meine Großeltern morgens um 4 geweckt würden, um gewaschen zu werden, dann würde ich dem Heimleiter die Hölle heiß machen. Ich meine damit nicht, dass man zu den Angehörigen rennen sollte, um denen das zu sagen, das ist sicher der falsche Weg. Aber immerhin sind die Patienten, die du hast die Kundschaft, die zahlen. Und wenn die plötzlich nicht mehr zufrieden sind (wenn sie sich selbst nicht ausdrücken können, dann eben deren Angehörige) dann macht das einiges an Druck.
Ist das denn auf jeder Station in eurem Haus gleich, oder hast du auch vielleicht die Möglichkeit, dich hausintern versetzen zu lassen, wenn es gar keine Aussicht auf Erfolg gibt ?
LG, Meg