MRSA - Nach 5 Tagen verschwunden...

Sittichfreundin, auch wenn es ethisch grenzwertig ist, aber der MRSA ist nicht plazentagängig und somit dürfen auch Schwangere solche Patienten betreuen.
Das hab ich auch so nicht gemeint. Betreuen können sie solche Patienten schon, aber nicht ohne Isolationsmaßnahmen, darum gint es ja hier.
Während oder kurz nach der Geburt kann sich das Baby doch sehr schnell anstecken. Man stelle sich nur vor, das Kind ist krank, wird vielleicht operiert, und der MRSA ist schon auf seiner Haut... Auch kann die Mutter während der Schwangerschaft erkranken.
Doch das gesamte Personal muß geschützt werden, auch die Angehörigen und die anderen Patienten, denn wenn man eine offensichtliche Quelle ohne Sanierungskontrolle entisoliert, dann trägt man den Keim ja immer weiter!
 
Sittichfreundin, die Angehörigen, die seit 10 Jahren mit dem Betroffenen zuhause in einer Lebensgemeinschaft leben, muss ich in der Klinik schützen?

Wenn ich deine Aussage hier zugrunde lege, ist der MRSA nur in der Klinik gefährlich für die Angehörigen:knockin:

Wir schützen uns um andere Patienten nicht zu gefährden.
Du wirst im Bus, U-Bahn beim Einkaufen mit Sicherheit auf MRSA-Kolonisierte Menschen treffen ohne es zu wissen.

In der Klinik gelten die Isomassnahmen normalerweise für das Personal und nicht für die Besucher - wir sollten die Kosten hierbei nicht ausser Acht lassen.
 
Wenn ich deine Aussage hier zugrunde lege, ist der MRSA nur in der Klinik gefährlich für die Angehörigen:knockin:

quote]

Danke für den :knockin:, sehr freundlich.
"Nur" gefährlich für Angehörige habe ich niemals gesagt. Aber es geht doch um die Verbreitung des Keims. Und deshalb werden bei uns Angehörige sehr wohl auch geschützt. In erster Linie natürlich, um die Keime nicht weiterzutragen und andere anzustecken, aber auch, um selbst bei einer Wunde o.ä. geschützt zu sein.
Doch hier ging es um eine schwangere Krankenschwester, die ohne Isolationsmaßnahmen Kontakt mit einem nicht kontrollierten sanierten Patienten haben soll.
Das sagen auch die allgemeinen Richtlinien. Hier zum Beispiel vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen :
KomNet Dialog 934 : Beschäftigung einer Schwangeren bei Patienten mit MRSA-Infektion
 
Dass die Schwangere einen Schutzkittel und Mund-Nasenschutz tragen soll bei der Betreuung ist klar, weil dieser sollte bei jeder Isolation getragen werden.

Wie willst du die Schwangere vor kolonisierten MRSA Menschen in der Öffentlichkeit schützen? Soll die Schwangere die gesamte Schwangerschaft sich zuhause isoliert aufhalten um vor MRSA und was auch immer geschützt sein?

Vermutlich reicht mein Wissen jetzt hier nicht aus und deshalb klinke ich mich aus. Verweise nochmals auf das RKI - das Angehörigen keine Schutzkleidung beim Besuch verordnet.

Was macht die Schwangere wenn sie im Flur der Klinik auf Frau Müller trifft, die zuhause mit Herrn Müller lebt? Herr Müller ist seit 10 Jahren kolonisiert.

Wir sprechen hier vom ganz normalen MRSA und nicht vom C-MRSA

Was macht sie wenn sie auf Herrn Müller beim Einkaufen trifft?
 
Liebe Chrischtel, wenn in einem Haus ein Standard offensichtlich den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts völlig widerspricht und die allermeisten Vergleichshäuser es anders machen, der Standard nicht den gängigen Richtlinien entspricht, dann ist das grob fahrlässig den Patienten, Angehörigen und dem Personal gegenüber.
Eben deswegen habe ich ja diese Thema aufgemacht weil es mir ja spanisch vorkam ich aber ohne Argumente nich zu meiner Chefin rennen kann und sagen kann das passt nicht...Und solang ich keine schlüssigen Gegenargumente habe muß ich den Standard erstmal so befolgen.Ich schütze mich eh immer noch wenn ich zu diesem Pat.reingeh,obwohl ich das ja kaum noch muß weil ich tolle Kollegen hab die mir das nich zumuten.Nur geht es ja nich um mich sondern eben auch um die anderen Pat.weil die ja dann auch von den Kollegen angesteckt werden können.
Aber danke,du bist die erste die erkennt das es mir dabei nich um mich sondern um meine Kinder geht.Wenn ich ihn habe,egal,aber wenn er auf die Mäuse übergeht und mit ihnen dann was is das is das wovor ich Angst habe.
Hier entsteht jetz der Eindruck das ich unter ganz schlechten Bedigungen arbeiten muß,nun dem ist nicht so,meine Chefin weiß das ich da nicht reingeh und hat auch kein Problem mit,ebenso wie meine Kollegen.Aber wie schon gesagt wenn meine Kollegen sich nicht schützen bringt das alles nix.Naja mir und den Mäusen gehts es bisher saugut,hoff das es so bleibt und sooooo lange geh ich auch nimmer arbeiten.:daumen:
 
Nein, das hat nix mit Scherz zu tun.

MRSA-kolonisiert können auch Schweine und Katzen sein.
 
Warum reagieren eigentlich schwangere Pflegekräfte so hysterisch, wenn es um Keime geht? Eigentlich müsste doch in der Ausbildung genug Wissen vermittelt worden sein, dass man diese irrationalen Ängste entsprechend ausräumen kann. Man sollte Kenntnisse besitzen über Infektionswege u.ä..

Und man sollte auch in der Ausbildung gelernt haben, dass Ängste, die man nicht beseitigen kann, häufig zu unbewussten Fehlern führen.
Ergo: krank schreiben lassen.

Ich seh da übrigens auch nix ehrenrühriges dran, sich einzugestehen, dass man seiner Ängste nicht mehr Herr wird. Im Gegenteil- hat was mit Verantwortung zu tun. Ob der behandelnde Arzt dies genauso sieht, steht auf einem anderen Blatt.

Elisabeth
 
Hallo Elisabeth,

es sind nicht nur Ängste, sondern auch die mangelnde Bereitschaft, fachliche Informationen von Wissenden anzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen und ggf. weiter zu hinterfragen.
 
Hallo Flexi

ich denke, hier blockieren die Ängste einfach die Möglichkeit die notwendige Distanz aufzubringen um zugänglich für eine Auseinandersetzung mit dem entsprechenden Hintergrundswissen zu sein.

Angst ist ein Urinstinkt, der uns auf Flucht vorbereitet und da gabs ehedem keine Zeit darüber nachzudenken, ob das nun wirklich ein Säbelzahntiger ist. Der moderne Säbelzahntiger begegnet uns halt als MRSA und Co.. *g*

Wobei ich dir recht gebe: warum befasst man sich eigentlich nicht in Zeiten ohne Schwangerschaft ausreichend mit diesem Thema und schafft dort ein Grundlage gegen diese irrationalen Ängste? *grübel* Liegt wahrscheinlich an der Hörigkeit bezüglich Checkliste und Drehbuchstandard.

Elisabeth
 
Meine Fresse,da fragt man ma was und wird gleich als hysterische Schwangere dargestellt,suuuuuper und DANKE für die tollen Ratschläge!!!
Für echte Informationen bin ich weiter dankbar,obwohl sich mein Problem eigentlich erledigt hat.Könnt ja gerne demnächst ein neues Thema mit der Überschrift-Hysterische Schwangere,unwissende Pflegekräfte,moderne Säbelzahntiger und CO.eröffnen!Ich bin gespannt!!
Wozu existieren solche Foren wenn man nur blöd angemacht wird wenn man mal was fragt was einem spanisch vorkommt?Da kriegt man blöde Sprüche von wegen Urängsten und Säbelzahntigern hingeknallt.:x
 
Haaaallloooo. Es ist keine Schande in bestimmten Ausnahmesituationen, wie eine Schwangerschaft, seine irrationalen Ängste nicht in den Griff zu bekommen.
Es ist wird sich einfach zu sehr an den Drehbuchstandards orientiert und dabei völlig vergessen, dass der MA einen Kopf hat zum Denken. Vielleicht liegst auch daran, dass die "Regisseure" solcher Drehbücher selbst keine Ahnung haben und nur nachfaseln.
Das sich aus dieser Situation Ängste entwickeln ist wohl mehr als nachvollziehbar. Nur leider ist es halt so, dass das System Mensch mit bestimmten bedrohlichen Ängsten nur schwer umgehen kann. Da wird es schwierig sich selbst um Infos zu kümmern und diese Infos emotionslos zu bewerten.

Hier. Man ist nirgends sicherer vor dem MRSA als wenn man sich bei bekanntem Kontakt entsprechend den Vorgaben z.B. des RKI schützt.

Wenn du im KH über den Flur gehst, kannst du dir schneller einen Keim zuziehen als irgendwo anders. Wenn du Gegenstände auf Station berührst kannst du dich infizieren.
Und trotzdem wirst du nicht jedes mal erkranken. Das hängt zum einen mit deiner Imunsituation zusammen. Die Evolution hat dafür gesorgt, dass diese sich so ausrichtet, dass du relativ gut geschützt bist. Es geht schließlich um die Erhaltung der Art.
Zum anderen braucht es eine bestimmte Keimzahl um zu einer Infektion zu führen.

Wie gesagt. Das alles hat nur wenig mit Hysterie zu tun. Es ist einafch ein ganz natürlicher Vorgang, dass die Ängste in so einer Situation eine größere Dimension annehmen. Umso wichtiger finde ich, dies auch zu akzeptieren und entsprechende Konsequenzen zu ziehen... das kann auch bedeuten, sich krank schreiben zu lassen. Ängste wirken sich z.B. negativ auf die Imunantwort aus.

Elisabeth
 
1.Glaube ich, dass von sämtlichen Antibiotika und Desinfektionsmitteln, mitdenen SrChrischel in Berührung kommt, mehr Gefahr ausgeht-als von jenem Keim....
Du solltest Dich strikt weigern ohne Mundschutz bei den Pat zu arbeiten,um nicht selbst Dauerträger zu werden.
2.Gehört Eure Hygienefachkraft in die Weiterbildung geschickt. :deal:
Ich hätte lieber entlassen geschrieben...
Du solltest ihr/ihm sämtliche Anweisungen hier ausgedruckt und abgeheftet auf den Schreibtisch knallen, dem ärztlichen Direktor(der solche Vorgehensweise zulässt)und die Stationsleitung gleich mit.
3.Diese bequeme,unkritische Sicht der Keimbesiedlung,trägt doch nur dazu bei, daß er sich weiterausbreitet.
Bequem, weil man weiter die Betten belegen kann, wie man sie braucht.
Was mit einer der Gründe sein MUSS, warum man in dem Haus,indem Du tätig bist so rumwurstelt.:wut:
Was so bleiben wird, solange es keine Bundeseinheitliches Kontrollgremium gibt-jeder wird weiterwuseln-und der MRSA unser Dauerbegleiter bleiben.
 
War da nicht was, dass die Art der "Vermummung" abhängt vom Ort der Besiedelung?
Und musste man bei bestimmten Besiedlungsorten nicht mehr als einen Mundschutz verwenden?
Wird jeder zum Dauerträger, der sich mal einen MRSA aufgesammelt hat?

Elisabeth
 
1.Glaube ich, dass von sämtlichen Antibiotika und Desinfektionsmitteln, mitdenen SrChrischel in Berührung kommt, mehr Gefahr ausgeht-als von jenem Keim....
Du solltest Dich strikt weigern ohne Mundschutz bei den Pat zu arbeiten,um nicht selbst Dauerträger zu werden.
2.Gehört Eure Hygienefachkraft in die Weiterbildung geschickt. :deal:
Ich hätte lieber entlassen geschrieben...
Du solltest ihr/ihm sämtliche Anweisungen hier ausgedruckt und abgeheftet auf den Schreibtisch knallen, dem ärztlichen Direktor(der solche Vorgehensweise zulässt)und die Stationsleitung gleich mit.
3.Diese bequeme,unkritische Sicht der Keimbesiedlung,trägt doch nur dazu bei, daß er sich weiterausbreitet.
Bequem, weil man weiter die Betten belegen kann, wie man sie braucht.
Was mit einer der Gründe sein MUSS, warum man in dem Haus,indem Du tätig bist so rumwurstelt.:wut:
Was so bleiben wird, solange es keine Bundeseinheitliches Kontrollgremium gibt-jeder wird weiterwuseln-und der MRSA unser Dauerbegleiter bleiben.


"ironie an"
...fehlt noch die als MRSA-positiv befundeten Mitmenschen am besten auf einer einsamen Insel auszusetzen. - und sämliche Lehrbücher der Hygiene von Dir neu verfassen zu lassen!

Einen differenzeirteren Umgang mit dem Thema MRSA würde ich mir (insbesondere als Patient) sehr wünschen. Auch der sensible Staph. aureus (MSSA) kann sehr schlimme Infektionen verursachen und nicht jede Kontamination mit MRSA oder MSSA führt zu einer Infektion!

Matras
 
nach den fünf tagen müssen definitiv 3 kontrollabstriche erfolgen und erst wenn alle negativ sind wird entisoliert.Sonst beginnt das Programm von vorn.
 

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