MRSA - Nach 5 Tagen verschwunden...

Da fällt mir hier mal wieder ein: wenns keinen Drehbuchstandard gibt, ist Pflegekraft erst mal aufgeschmissen.
Und wenn einer vorliegt und dieser von einer informierten udn engagierten fachkraft hinterfragt wird, dann geht sie das Risiko ein, ganz schnell abgewatscht zu werden. Der Drehbuchstandard ist einzuhalten... und sei er noch so sinnlos.

Ich habs momentan mit den ketzerischen Fragen. *fg* Wieviel weiß professionelle Fachkraft eigentlich zum Thema? Ich meine das notwendige Hintergrundswissen über Keim, Keimverteilung usw.? Wieviel kennen die einschlägigen Texte solcher renomierten Institute wie dem RKI? Und wer ist in der Lage aus diesen Erkenntnissen entsprechende Rückschlüsse zu ziehen?

Elisabeth
 
Alle werden nach den Hygienevorschriften isoliert, wir betreten die Zimmer nur "vollvermummt". Angehörige genauso, obwohl die sehr erstaunt sind, weil in den Heimen wird das nicht so gehandhabt.
Die Angehörigen haben auch daheim ohne Schutz Kontakt mit dem Patienten, welchen Benefit versprichst du dir davon wenn die Angehörigen Schutzkleidung anlegen müssen?

Der MRSA ist für dich und für die Angehörigen nicht gefährlich, wir legen die Schutzkleidung deshalb an, weil wir andere Patienten nicht gefährden wollen.

Das A und O ist die Händedesinfektion, der MRSA hat noch keine Beinchen und Flügelchen, sondern nutzt ein Taxi oder einen Bus um von A nach B zu kommen. In der Regel ist es das Personal das keine korrekte Händehygiene durchführt, das als Taxi und Bus genutzt wird.

sehr zu empfehlen auch diese Threads zu studieren:
http://www.krankenschwester.de/foru...iten/12190-mrsa-orsa-informationen-links.html
http://www.krankenschwester.de/foru...ad-mrsa-orsa-pflege-praktische-umsetzung.html
 
Also bei uns müssen auch die Angehörigen sich vermummen wenn sie zu nem MRSA positiven Angehörigen ins Zimmer gehn.
Was ich nicht verstehe is das es zu diesem Thema keine allgemein gültige Regel gibt die überall gleich gilt.MRSA ist schließlich MRSA un der is nicht von Haus zu Haus oder Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.Schließlich gibt es ja auch zb zum waschen eines Pat.feste Regeln die überall gelten.
Ich erinnere mich noch an die Ausbildung,hab da noch in Erinnerung das wir den MRSA als den bösesten und fiesesten Keim überhaupt "kennengelernt" haben.Dann bin ich nach Wien zum arbeiten und da mußten wir uns gar nicht vermummen oder andere Schutzmaßnahmen ergreifen.War da schon irritiert.Un nu bin ich wieder hier un hab so eine kuriose Regelung vor Augen.Ist schon alles sehr seltsam.
Zum Thema Schwangerschaft werd ich einfach meine Frauenärztin nochmal befragen was sie davon hält und das als meine Richtlinie nehmen.
 
Hallo,
das schweift zwar jetzt vom Thema ab, aber bei uns müssen sich die Angehörigen auch nicht verkleiden, wenn sie nach dem Besuch gleich die Klinik verlassen. Sie müssen sich nur die Hände desinfizieren, wenn sie das Krankenzimmer verlassen.

Aber auch bei uns müssen nach 5 Sanierungstagen zwei Pausetage folgen und danach 3 Abstriche negativ sein um die Isolierung aufzuheben.
 
Das is ja toll nur werden diese Regeln offensichtlich nich überall gleich durchgesetzt....Du verstehst was ich damit sagen wollte????:lamer:
Sonst gäbe es ja nich von Haus zu Haus verschiedene Arten wie mit MRSA Besiedelung umgegangen wird...
 
Schon klar, dass der Keim für gesunde Menschen ungefährlich ist, diese Anordnung kommt von der Hygienefachkraft.
Als ich sie aber mal fragte, warum wir Haube, Mundschutz ,Kittel und Handschuhe, aber keine Schuhschutz(wie im Op) tragen müssen, konnte sie mir nicht erklären.

"Ironiean" scheinbar weiß der MRSA, wo er sich festsetzen darf und wo nicht" Ironieaus"

Naja, jetzt mal im Ernst, es kann doch nicht sein, dass das in jedem Haus anders gehandhabt wird.
Bei uns werden alle Pflegepatienten bei Aufnahme getestet, bekannte Pat. werden sofort isoliert, bei anderen kommt der positive Befund nach einigen Tagen, dann wird der MRSA Träger sofort isoliert und der Mitpatient auf Verdacht auch. Viel Arbeitszeit geht bei uns durch ständiges hin und herschieben verloren.

Vor etlichen Jahren wurde bei uns keiner isoliert, irgendwie war´s überhaupt nicht bekannt!

Isabel:?:
 
Das Vorgehen ist ok, die Frage sei aber in den Raum gestellt, was ihr mit einer Haube (diese schützt die Haare davor ins OP-Gebiet zufallen) und einem Schuhschutz (der euch dabei unterstützt auf die Nase zu fallen) wollt.

Hat eure Hygienefachkraft die Weiterbildung?

Wenn ja, sollte sie mit den Regelwerk des RKI doch umgehen können.
 
@narde.
ja unsere Hygienfachkraft hat die entsprechende Ausbildung.
Sie sagt, dass der MRSA gerade in den Haaren nachgewiesen wird und deshalb....Haube tragen Pflicht.

Selbst die Grundreinigung des Zimmers wird von den Reinigungskräften voll vermummt durchgeführt.

Was mich am meisten wundert, dass ein Riesenwirbel um die MRSA Patienten gemacht wird (umschieben, vermummen usw., wenn aber mal kein Einbettzimmer verfügbar ist, liegen auch schon mal 2 MRSA Pat. zusammen, der eine hat den MRSA im Nasen/Rachenraum, der andere im Dekubitus oder sonstwo.

Vermummung wird auch nur gemacht, wenn direkt am Pat. gearbeitet wird, Essen reinbringen geht ohne alles, man sollte nur möglichst das Bett nicht berühren....hä,

Je nach Bedarf wird´s es halt mal so oder anders gehandhabt

Im Grunde blickt da keiner von uns durch.:wavey:
 
gegen eine Kohortenisolation spricht nichts.

In den Haaren wird er auch mit Haube nachgewiesen - schau dir die OP-Hauben an, dann verstehst warum.
 
Wenn es der Standard so vorschreibt das wir Haube tragen müssen,dann müssen wir Haube tragen!!!Punkt!!
Zum Thema Pat.zusammenlegen fällt mir grad noch ein......Trau mich gar nich es zu schreiben aber bei uns werden teilioslierte Pat.-sprich sie haben MRSA nur in der Nase auch mit "keimfreien" Pat.zusammengelegt.....Nach dem Motto der Keim bleibt ja in der Nase....:-?
 
Dazu bleibt nur zu sagen: Wenn der Standard das so vorschreibt, was stellst du es in Frage?

Die Haube stellst ja auch nicht Frage, also wird es bei euch wohl so richtig sein. Punkt.
 
@ Sr Isabel:

Hast du dir denn jetzt mal konkrete Fakten und die RKI Empfehlungen durchgelesen?
Deine letzten Posts sagen "Nein, hab ich nicht".

Nimm dir doch mal 15-30min Zeit und lies dich dazu ein...
 
@ narde
Dacht diese Forum wäre dazu da um sich auszutauschen und sich Anregungen und Ideen von anderen zu holen?Wenn dem nicht so is dann belehr mich bitte eines besseren.....:beten: Und entschuldige das ich Standards erst woanders hinterfrage und nicht gleich zu meiner SL renne....Da habe ich wohl den Sinn dieser Seite mißverstanden....Aber du als Board Moderatorin kannst mir da sicher weiterhelfen!!
 
entschuldige das ich Standards erst woanders hinterfrage und nicht gleich zu meiner SL renne....Da habe ich wohl den Sinn dieser Seite mißverstanden....Aber du als Board Moderatorin kannst mir da sicher weiterhelfen!!
Ich greife einfach mal vor:

Du hast doch hier gefragt, wie wir euren Standard beurteilen, ob das nachvollziehbar ist.

Es wird dir gesagt so und so. Das ist quatsch, da und da hakts.

Jetzt kommst du und sagst: "Aber es ist Standard - ich muss mich dran halten - PUNKT"

!?
 
Das Vorgehen ist ok, die Frage sei aber in den Raum gestellt, was ihr mit einer Haube (diese schützt die Haare davor ins OP-Gebiet zufallen) und einem Schuhschutz (der euch dabei unterstützt auf die Nase zu fallen) wollt.
Wenn es der Standard so vorschreibt das wir Haube tragen müssen,dann müssen wir Haube tragen!!!Punkt!!
Dazu bleibt nur zu sagen: Wenn der Standard das so vorschreibt, was stellst du es in Frage?

Die Haube stellst ja auch nicht Frage, also wird es bei euch wohl so richtig sein. Punkt.
Was soll ich da noch sagen - jede Antwort siehst du als persönlichen Angriff gegen euren Hygienestandard.
Ich berufe mich auf die Vorgaben einer übergeordneten Behörde - dem RKI.
Momentan klingen deine Argumente für mich nach - wasch mich, aber mach mich nicht nass.

Entweder willst du die Hygienestandards hinterfragen und musst auch mit Antworten rechnen die deiner Vorstellung nicht entsprechen oder du sagst, na gut schadet nur dem Geldbeutel meines AG's wenn ich auch noch eine Haube aufsetze, meine Haare trage ich eh vorschriftsmässig und selbstverständlich halte ich die entsprechenden Händedesinfektionsregeln ein.
Das Tragen von Überschuhen wurde bereits Ende der 80er Jahre des letzten Jahrtausends eingestellt, da sich kein Sinn darin finden lies.
Sollte eure Hygienefachkraft eine Quelle haben die sich in die andere Richtung äussert wäre das für viele sehr interessant.

Die Vorgaben unserer Hygiene im Haus kann ich folgen, da alle Massnahmen mit Quellenangaben versehen sind.

Nach wie vor die Empfehlung, lies ein bisschen beim RKI nach, das ist eine Bundesbehörde.

lg
Narde
 
Leute, wenn etwas in nem Haus Standard is, ja da muß ich mich erstmal daran halten!!!Dazu gibts diese Dinger,sie gelten,jedenfalls bei uns als Arbeitsanweisung!Oder was würdet ihr als SL sagen wenn da jemand neues kommt und alles ignoriert und anders macht??
Wenn ich dann diese Standards sehe und sie hinterfrage brauch ich erstmal Argumente,Quellen usw aus denen ich Informationen ziehen kann um bei meiner Chefin und dem Hygienemensch argumentieren zu können!!Schleißlich muß sich ja irgendwann mal jemand was dabei gedacht haben als er sich diese Maßnahmen überlegt hat.So und nichts anderes hab ich mir hier erhofft.Das wurde auch erfüllt denn vom RKI habe ich noch nichts gehört.
Was ich hier anbringe sind keine Argumente sondern nun mal unsere Standards mit denen ich aber nix anfangen kann.Argumente könnte ich vertreten und auch verteidigen was bei unserem ISO Standard aber nicht der Fall ist.Ich habe jediglich gesagt das es ein Standard is an den ich mich halten muß auch wenn er mir nicht passt.Wo ist das Problem einen Standard in Frage zu stellen???????Wenn er mir spanisch vorkommt darf man sich doch ma nen Kopf machen?Gibt schließlich genug Kollegen die ihr Hirn morgens mit im Spind einschließen.
Ich habe hier noch keine Vorstellungen denen Eure Antworten entsprechen sollen,da ich eigentlich nur irritiert ob diesen Maßnahmen bin.
 
RKI = oberste Gesundheitsbehörde in Deutschland - Robert Koch Institut in Berlin.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
da wir MRSA-Sammelthread's gebastelt haben, hier eine Übersicht verschiedener Link's zum MRSA/ORSA.
RKI Infektionskrankheiten A bis Z
RKI Empfehlungen der Kommission für Krankenhaushygiene
Merkblatt MRSA
Staphylococcus aureus - Wikipedia
MRSA
Hintergrund - Staphylococcus aureus
MRSA-net - Euregioprojekt
Nationales Referenzzentrum für Surveillance von nosokomialen Infektionen

Meine Link Sammlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und darf gerne ergänzt werden.

Bitte in diesen Thread nur Link's zum MRSA einstellen, die Diskussion um den MRSA bitte im Sammelthread MRSA/ORSA führen:


Danke
Narde
 
Leute, wenn etwas in nem Haus Standard is, ja da muß ich mich erstmal daran halten!!!

Liebe Chrischtel, wenn in einem Haus ein Standard offensichtlich den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts völlig widerspricht und die allermeisten Vergleichshäuser es anders machen, der Standard nicht den gängigen Richtlinien entspricht, dann ist das grob fahrlässig den Patienten, Angehörigen und dem Personal gegenüber.
Viele viele Patienten werden nach erfolgter Sanierung noch MRSA positiv getestet und können nicht entisoliert werden, das haben wir immer wieder.
Am schlimmsten finde ich aber, dass einer schwangeren Frau, die die Verantwortung für die Gesundheit zweier Menschen trägt, zugemutet wird, unter Arbeitsbedingungen zu arbeiten, wo die hygienischen Regeln nicht beachtet werden. Mehr noch, Dein Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht und dürfte Dich eigentlich gar nicht so einer Gefahr aussetzen!
Deshalb mußt Du Dich diesbezüglich an gar nichts halten. Ich würde mich schier weigern! Denke doch an Dein Kind! Notfalls Versetzung beantragen. Ansonsten Berufsverbot vom Gynäkologen ausstellen lassen, das geht!
Alles Gute für Dich und Dein Kind!
 
Sittichfreundin, auch wenn es ethisch grenzwertig ist, aber der MRSA ist nicht plazentagängig und somit dürfen auch Schwangere solche Patienten betreuen.
 

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