Mit Mitte 20 schon total am Ende

Hallo Elisabeth
hier möchte ich dir widersprechen! Es sind nicht genügend Fachkräfte "auf dem Markt". Das zeigt sich in vielerlei Hinsicht! Zum Ersten: Als ich anfing vor langer Zeit, hatte ich den Luxus einer Einzelbetreuung (Intensiv), heute betreue ich vier Patienten! Dazu kommt, ok über das Muß einer Qualifizierung kann man streiten, dass, gerade auf Intensiv die Fachkräfte durch "normale" Schwestern/Pfleger vervollständigt/ersetzt werden und um das noch zu toppen, verdienen sie ja nach Tarif, nach einer gewissen Zeit sowiso alle gleich, was die Weiterbildung quasi Lächerlich macht. Auf Normalstation ist es heute üblich 1 exam.Kraft + eine Schülerin/Aushilfe zu beschäftigen und das bei einer vollen 35/40 Bettenbelegung, war nicht immer so kann mich an Schülerszeiten erinnern mit echt 8-10 exam Schwestern im FD + Schülern, manches mal meherer!
Ich denke es kommt darauf an wie man qualifiziertes Personal definiert!
Alleine in BW fehlen 50.000 Fachkräfte in der Pflege.....
Das hat auch weniger etwas mit Arbeit am Ausbildungs-/Wohnort zu tun, das ist ja in allen Branchen gleich.
Grüße Inti
 
Verwechsel nicht die Zahlen der vor Ort tätigen mit denen der sich anbietenden. Viele GuKs finden nach der Ausbidlung keine Anstellung im klinischen Bereich.

AG sind primär daran interessiert ihre Kosten im Rahmen zu halten. Da ist es preiswerter, Personal zu reduzieren statt bedarfsgerecht einzustellen. Fachweiterbildungen kosten Geld. Erste Ausweichideen, dies zu umgehen gibt es bereits: erfolgreiches Modell- siehe OTA.
Diese Entwicklung setzt sich fort: Ausbildung zur Intensivpflegefachkraft (I-PK) .

Elisabeth
 
Verwechsel nicht die Zahlen der vor Ort tätigen mit denen der sich anbietenden. Viele GuKs finden nach der Ausbidlung keine Anstellung im klinischen Bereich.
Wenn man für einen Ortswechsel bereit ist, gibt es auch Job's im klinischen Bereich...
 
Wenn man für einen Ortswechsel bereit ist, gibt es auch Job's im klinischen Bereich...

... schließe ich mich voll an. Den Aspekt hatte ich gar nicht mitbeachtet. Die Pflegekräfte, die sich weigern zumzuziehen sind als Reserve ja eigentlich auch noch auf dem Markt- nur halt am falschen Ort.

Elisabeth
 
Moin,Moin

Zum Thema Arbeitsmarkt findet man im Pflegethermometer 2009 ganz interessante Zahlen

Insgesamt waren im Februar 2010 Angaben der Bundesagentur für Arbeit folgend 5.656 Ge- sundheits- und Krankenpfleger (vierstellige Berufskennziffer 8530) als Arbeitslose gemeldet. Die Bundesagentur für Arbeit weist in den regelmäßig erscheinenden Berichten zur Gesund- heits- und Pflegebranche47 für das Jahr 2008 insgesamt 720.900 sozialversicherungspflichtige Gesundheits- und Krankenpflegende (inklusive Hebammen) bundesweit aus.48 Vor diesem Hintergrund entsprechen die sind als arbeitslos gemeldeten 5.656 Personen weniger als 1 % Arbeitslosigkeit, was als geringfügig zu betrachten ist. Es liegt in diesem Bereich also eine Voll- beschäftigung vor. Darüber hinaus weist die Broschüre der Arbeitsagentur49 ab dem Jahr 2005 rapide sinkende Zahlen der Durchschnittsbestände gemeldeter arbeitsloser Gesundheits- und Krankenpflegender eines Jahres aus (von 21.400 im Jahr 2005 auf 9.500 im Jahr 2008 ). Hier erfolgte mehr als eine Halbierung im Zeitraum von drei Jahren.
http://www.dip.de/fileadmin/data/pdf/material/dip_Pflege-Thermometer_2009.pdf / Seite 34

Der Abfall der auf den Arbeitsmarkt verfügbaren Fachkräfte spricht ja für sich. Wechselwillige führen ja auch nur zu neuen Lücken. Und das ganze dann noch vor dem Hintergund der 17.000 neuen Pflegestellen in den Kliniken, die ja noch gar nicht existieren. Schöne Zukunft :beten:.
 
Sicher gibt es auch noch eine hohe "Dunkelziffer": Diejenigen, die aus dem Beruf ausgestiegen sind, Hausfrau/-mann wurden oder beruflich umgesattelt haben. Sie tauchen in keiner Arbeitslosenstatistik auf, sind aber "im Prinzip" noch vorhanden. Und ein Teil würde vielleicht sogar zurück in die Pflege gehen, wenn die Arbeitsbedingungen besser wären.
 
@ All
an dieser "scvhönen Zukunft" sind wir ja nun alle beteiligt, aber wenn wir weiter lieber aufeinander rumhacken (Gründe jetzt hier mal egal) als zusammen zu halten, wird sich auch nichts ändern....
@ Claudia uniengeschränkt recht geben kann und auch mal will :flowerpower:
Gruß Inti838
 

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