Merkwürdige Phänomene nach Tod von Patienten/Bewohner?

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Es gibt tatsächlich eine Wissenschaft, die sich mit solchen Phänomenen auseinandersetzt: die Parapsychologie. Aber selbst diese kommt zu dem Schluß, dass es die "Poltergeister" nur in der Wirklichkeit bestimmter Menschen gibt.

Ergo: Da es keine Realität in der Wahrnehmung gibt, kann jeder seine Wahrnehmung als Wirklichkeit erleben. Es ist ein Phänomen des Menschen zu lernen, wie man Wahrnehmungen einzuteilen hat: mysthisch oder naturwissenschaftlich. Ich neige zu letzterer Spezies.

Mir ist in einem Traum ein Baby begegnet. Ich hatte es im Arm- glaubte sogar es riechen zu können.
Erklärung: Mich hat damals sehr beschäftigt, dass ich keine Kinder mehr bekommen kann. Nie wäre mir eingefallen, dies als übersinnliche Wahrnehmung einzuteilen: mein ungeborenes Kind sagt mir Adieu.

Vielleicht liegt meine Einstellung auch daran, dass ich schon zuviele Menschen begleitet habe in der Sterbephase und mir wohl schon vieles begegnet ist. Die beschriebenen Phänomene waren nicht dabei.

Elisabeth (ein nüchtern denkender Mensch)
 
Bei mir ist es eher so :

Je mehr ich von den naturwissenschaftlichen Grundlagen in der Medizin kennen gelernt habe (Chemie, Biochemie...), desto mehr war ich bereit an solche Phänomene zu glauben.
Das Ganze geschieht ja nicht von jetzt auf gleich, es hat sich bei mir einfach so entwickelt.
Trotz allem vermute ich aber auch nicht hinter jeder Begebenheit etwas Mystisches, zB glaube ich auch nicht an die angeblich wahren Begebenheiten bei X-Factor.
Aber ich habe gelernt, zu akzeptieren, dass es übersinnliche Dinge gibt. Ich kenne eine KS, die auf dem Weg vom oder zum KH sehr oft Verkehrsunfälle sieht, anhält, aussteigt um Hilfe anzubieten...und plötzlich ist da kein Unfall mehr.
Ich hab die auch nur angeguckt und gedacht, jetzt spinnt die total.
Sie konnte mir aber einen Unfall ganz detailliert beschreiben (Automodell, Farbe des Wagens, Aussehen der Verletzten, Art der Verletzungen) und dieser Unfall geschah tatsächlich einige Zeit später, und auch genau an der Stelle, wo sie es gesehen hat.
 
Bis dato sind alle Versuche der Parapsychologie die beschriebenen Phänomene zu bestätigen gescheitert.
Bei dem Phänomen deiner Kollegin fällt mir das Horoskop ein. Auch das stimmt immer- vorausgesetzt man glaubt dran. Dazu kommt, dass das Unterbewußtsein deiner Kollegin offensichtlich intensiv mit der 1.Hilfe bei Unfällen beschäftigt scheint. Ergo: für mich kein Beweis übersinnlicher Fähigkeiten.

Elisabeth
 
Das war nur ein Beispiel, sie hat da noch mehr Storys in petto, die nichts mit Krankheit/KH/1. Hilfe etc zu tun haben.

Ach ja, warum sollte ich Dich von etwas überzeugen wollen, was Du nicht willst? :wink:
Ist doch alles gut!:)
 
Ich habe eine Patientin, die heute ein Neuro-Konsil, bei V.a. Demenz hatte.

Das neuro-konsil war, laut Neurologe hat sie KEINE Demenz!

Meiner Meinung nach ist sie aber hin und wieder situativ nicht ganz "bei uns".

Naja, jedenfalls kam sie vorhin aufgeregt angelaufen, mit folgendem Problem.

"Ich muss hier raus, wo ist denn hier der Ausgang?"

Auf Nachfragen udn Nachhaken kam dann bei rum, dass sie sich um Bus glaubte, der verunglückt war und abbrennen würde. Sie könne aber den anderen nicht helfen und müsse jetzt raus bevor was schlimmes passiert...

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So, was nehmen wir jetzt daraus mit?
Kann sie hellsehen?
Ist das ein zeichen?

Quatsch, oder?

Was wenn morgen ein Busunglück in der Zeitung steht?
Ich sags euch: Dann sind nämlich einige überzeugt das es DOCH ein zeichen war. "Die Frau hat es gesehen"...
PAssiert nichts, sind es Halluzinationen...

Ich könnte hunderte Beispiele von völlig verrückten Aussagen meiner Patienten aufzählen.
Alle Blödsinn.

Aber wenn nur eines dieser Erlebnisse irgendwann danach auftritt, ist es plötzlich etwas paranormales?!
 
Was ich sehr schön finde und was wir auf unserer Station auch so handhaben ist "das Fenster öffnen, damit die Seele rauskann"!

Was das eigentliche Thema betrifft:
Mir sind solche Phänomene zwar noch nicht untergekommen, ich will aber auch nicht ausschliessen oder bezweifeln, dass es sie gibt.

Wer sind wir, dass wir behaupten, ja es uns "anmassen" können, es gäbe nur uns und unsere uns erklärbare, naturwissenschaftlich widerlegbare Welt?!

Ich finde es sogar etwas respektlos anderen gegenüber, sie einfach als "esotherisch veranlagt" - und damit durch die Blume :flowerpower:als Spinner - abzustempeln, schliesslich hat das ja auch etwas mit dem ganz individuellen Glauben zu tun und die Ausseinandersetzung mit Religion/Glauben spielt ja in der Krankenpflege keine unwesentliche Rolle...

Meine Meinung!

Schwester Schnecke:mrgreen:
 
Ich habe weder unheimliche Dinge in Bezug auf verstorbene Patienten erlebt, noch fürchte ich mich vor Toten (sonst hätte ich, da ich auf einer Palliativstation arbeite, auch ein Problem. Würde jeder unserer Verstorbenen ein Poltergeist-Phänomen heraufbeschwören, könnte hier kein Mensch mehr schlafen!).

Ich möchte unerklärliche Phänomene nicht komplett ausschließen, denke aber auch, dass sie mit Vorsicht zu genießen sind.

Ein Beispiel aus meiner eigenen Familie. Meine leibliche Großmutter ist gestorben, als meine Mutter noch ein Kind war. Meine Mutter hat öfters erzählt, dass die beste Freundin meiner Großmutter (die gehörte quasi zu unserer Familie) irgendwo anders war und auf einmal sagte: "Jetzt ist sie gestorben." und der Zeitpunkt hätte auf die Minute genau gestimmt.

Mein Großvater hat später wieder geheiratet und diese meine Stiefgroßmutter ist vor zwei Jahren mit über 80 gestorben. Sie lebte in einem Pflegeheim, und die Nachtwache hat sich erst am Morgen getraut, die Angehörigen anzurufen. Meine Eltern und ich waren zuerst da, weil wir näher wohnten, wenig später kam dann meine Tante und meinte ganz aufgeregt: "Sie ist ganz bestimmt heute nacht um drei gestorben, da bin ich wach geworden und hatte ein ganz komisches Gefühl". Da hatten wir aber schon vom Personal erfahren, dass meine Stiefoma bereits vor Mitternacht tot in ihrem Bett lag.

Ähnliche Situation. Einmal stimmte es (zumindest in der Erinnerung), einmal nicht.
 
schliesslich hat das ja auch etwas mit dem ganz individuellen Glauben zu tun...

Dieser Glauben scheint mir nahe dem Aberglauben zu liegen.

Aberglaube
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Bezeichnung Aberglaube wird abschätzig für einen Glauben gebraucht, der dem eigenen - oft als Dogma angenommenen rechten Glauben - gegenübersteht, als irrational, unvernünftig oder unwissenschaftlich, nutzlos, manchmal auch unmenschlich, und deswegen als wertlos oder nicht gleichwertig betrachtet wird. Für die Aufklärung ist er die Abweichung von dem, was ein vernünftiger Mensch glauben darf.[1] In der Regel wird die Bezeichnung zur Abgrenzung verwandt von mangelnder Bildung, für die Aufklärung von den überlieferten Anschauungen des Mittelalters, oder von Christen bezüglich nicht-monotheistischer (Polytheismus) Religionen und Kulte.
Aberglaube – Wikipedia

Und so schließt sich der Kreis mit Glauben und Aberglauben und jeder hat seine eigene Wirklichkeit.

Elisabeth
 
In meiner Krankenpflegeausbildung war ich 4 Wochen im Praxiseinsatz in einem Altenheim. Dort haben Schwestern (von mehreren Wohnbereichen) erzählt dass mal eine Frau dort im Altenheim gewohnt hat die jede Nacht bevor sie zu Bett ging die Feuerwehrtür zu gemacht hat,vlt weil sie Angst hatte, k. A. (weiss auch nicht warum sie offen stand). Nach ihrem Tod schloss sich die Feuerwehrtür von alleine. Jede Nacht um die gleiche Zeit.
 
Ich zitiere mal Cucumber men

Ich kenn den bruder dessen freundin hat ne schwester deren vater früher mal sein fussballtrainer waaar...

Ist es wie es wirklich ist? Ist es wirklich wie es ist?
 
Hallo zusammen!

In meiner Krankenpflegeausbildung war ich 4 Wochen im Praxiseinsatz in einem Altenheim. Dort haben Schwestern (von mehreren Wohnbereichen) erzählt dass mal eine Frau dort im Altenheim gewohnt hat die jede Nacht bevor sie zu Bett ging die Feuerwehrtür zu gemacht hat,vlt weil sie Angst hatte, k. A. (weiss auch nicht warum sie offen stand). Nach ihrem Tod schloss sich die Feuerwehrtür von alleine. Jede Nacht um die gleiche Zeit.

So eine Türe (Rauchschutztür) hatten wir auch auf unserer "alten" Station. Diese Türe unterteilte den ziemlich langen Gang in 2 Teile, um im Brandfall die Rauchausbreitung zu begrenzen. Diese Türe wurde elektrisch (durch eine Magnetspule im Boden) von außen nicht sichtbar offen gehalten. Jede Nacht etwa um die gleiche Zeit erfolgte ein automatischer Funktionstest und die Tür schloß sich mit einem ziemlich lauten Geräusch.

Interpretationsversuch der oben von Klääni Krott beschriebenen Situtation:
Die Bewohnerin lebte in einem Zimmer in der nähe der Tür und wurde jede Nacht durch den Krach gestört. Also schloß sie vor dem schlafengehen die Tür und konnte in Ruhe durchschlafen.
Nach ihrem Tod schließt sich die Tür wieder durch die Automatik.

Schönen Gruß, Gego.
 
Hallo an alle :-)

ich habe einige Zeit auf einer Palliativstation gearbeitet und auch auf einer Onko-Station. Im Tagdienst ist mir durch den Wirbel auf Station selten etwas aufgefallen, aber in meinen Nachtdiensten gab es schon einige Dinge, die mich "schlucken" ließen. Ich bin sehr aufmerksam und auch wenn das bei allen Schwester auf einer derartigen Station sein sollte, war das bei auf Station ganz anders. Die übrigen Schwestern waren ruppig, übellaunig und abgestumpft. Anfangs hat mich das sehr verschreckt, dann aber habe ich "mein" Ding durchgezogen und mich intensiv, auch in meinen Pausen um die Patienten gekümmert. Diese haben das immer dankend angenommen. Durch den häufigen Nachtdienst auf der Station habe ich so einige Phänomäne mitbekommen und ich bin da wirklich nicht sensibel, das ich mir da etwas eingebildet hätte... So kam es, dass in meinen Nächsten deutlich mehr Patienten verstarben als andere. Ich saß an jedem der betroffenen Betten, man merkt es doch deutlich wenn jemand im Sterben liegt. Viele haben Angst davor allein zu sterben und auch wenn man nicht unbedingt die Hand halten muss, so hilft es vielen einfach wenn man anwesend ist. Erst nach einiger Zeit habe ich den Raum dann verlassen und meine Arbeit weitergemacht. Es gab kurz nach dem erlöschen des Lebens Stromausfälle nur auf meinem Teil der großen Station, die Rettungstüren sind zugefallen und der Notstrom ist angesprungen. Dann fegt ein kühler Wind über die Station, doch alle Fenster sind verschlossen. Es sind Bilder umgefallen, die nicht einfach so umfallen können. Das Radio in einem Patientenzimmer ist angesprungen, obwohl alle Patienten bettlägerig waren, ich allein, wer hätte es anstellen können? Frische Blumen im Zimmer, vom selben Tag, sind von einer auf die ander Minute verwelkt. Angehörige stehen plötzlich Nachts vor der Station und meinen sie haben gefühlt das es mit Mann/Frau/Kind zu Ende geht. Andere eng verbundene Verwandte wollen zu Hause ihren Partner/Eltern gesehen haben. Das alles ist innerhalb eines Jahres passiert. Für manch einen wird es sehr merkwürdig klingen, ich habe auch sehr lange gebraucht um es wirklich auch so zu akzeptieren. Und wenige Kolleginnen von mir können auch solche Geschichten aus ihren Nachtdiensten berichten.

in diesem Sinne :-)
 
@Schw.Katrin
Gefällt mir.

Rein rationale Personen könnten das ja auch wieder erklären:
Wecker vom Radio wurde gestellt.
Kühler Wind kommt von der Belüftung.
Frische Blumen waren nur subjektiv frisch, eigentlich wären sie ja schon verwelkt.
u.s.w.
 
@Schw.Katrin
Gefällt mir.

Was fasziniert dich eigentlich am Mysthischen? Ist es die eigene Angst vor nicht erklärbaren Tatsachen? Mit Aberglauben erklärt sich die Welt.

Elisabeth
 
Ich habe ebenso nach Erklärungen gesucht, aber manchmal gibt es eben keine Erklärung für Dinge die Geschehen. Das Radio war ein Gerät ohne Weckerstation, ohne Funktion es selbstständig einzuschalten. Und wenn man eine Präsens fühlt, ist das nicht unbedingt eine Täuschung... Jedem das was er glaubt und für möglich hält... auch das muss möglich sein :-)
 
Hey!

Ist es nicht eher andersrum :
Warum haben einige Menschen Angst vor dem "Mystischen", so dass sie es vehement abstreiten und zwanghaft andere Erklärungen suchen? :gruebel:

Ich kenne auch so eine Feuerschutztür, aber ich glaube nicht, dass sich da irgendetwas "unglaubliches" abspielt.
Denke auch, dass diese Türen teilweise programmiert sind für einen Selbstcheck. Aber ich gebe zu, man erschreckt sich ganz schön, wenn man in Gedanken nachts über den Flur läuft und plötzlich geht mit einem Rumms die Tür zu
 
Hallo zusammen!

Wenn mensch an "übernatürliches" glauben will, bitte, wenn nicht, dann ist es auch in Ordnung! JedeR muß den passenden Weg für sich selbst finden.

Ich persönlich glaube nicht an "übernatürliches" und kann auch ganz gut damit leben, nicht sofort ad hoc für alles eine Erklärung zu haben.

Wenn mensch erklären soll, warum z. B. Vögel fliegen können, dann kann ich mit "hexerei" oder ähnlichem argumentieren, oder aber mit Physik.
Beide Modelle stellen in ihrem geschlossenem System Erklärungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Ich persönlich kann mit dem Modell der Physik mehr anfangen, es mag aber Menschen geben, die mit anderen Erklärungsmodellen besser zurecht kommen.

Auch läßt sich ein statistischer Zusammenhang zwischen der Anzahl der Storchenpaare und der Geburtenrate feststellen. Aber heißt das auch, daß da ein kausaler Zusammenhang besteht (=der Storch bringt die Kinder)?:gruebel:

Schönen Gruß, Gego.
 
So, wie ich diesen Thread verstehe, geht es darum, unerklärliche Begebenheiten zu schildern, und nicht um das Abstreiten wissenschaftlicher Erkenntnisse.
 
Ich hab 7 Wochen als Praktikantin auf der Kardiologie mitgeholfen aber derarite merkwürdige Dinge sind mir nicht passiert.

Das einzige was mich immer wieder fasziniert hat war, dass auf der Station niemals jemand alleine gestorben ist. Meistens ist eine Person gestorben und am selben Tag oder einen Tag darauf ist der nächste verstorben.
Ich meine, es gab dann wieder Wochen wo niemand starb, aber wenn einer starb, dann nicht alleine.
 
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