Macht eine Kündigung jetzt meine Karriere kaputt?

Nisi89

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Hallo ihr Lieben...

Ich bin jetzt seit Oktober 2011 examiniert habe dan ab November eine Stelle in einem Klinikum gehabt..dort wurde mir allerdings während der Probezeit gekündigt weil ich wohl mit dem
Personal bzw mit der Stationsleitung nicht klar gekommen bin.

Für mich kam diese Kündigung sehr plötzlich. Ich hatte 2 Tage frei und mich zuvor noch versichert ob denn im Team alles ok wäre oder ob ich etwas verbessern könnte. Daraufhin bekam ich die Antwort, dass alles okay sei. Naja am 2. Freien Tag kam dann ein Anruf, in dem man mich zur Stellungsnahme zur Kündigung bat..ich war total perplex..Zudem hatte vorher niemand mit mir ein klärendes Gespräch geführt oder mich auf Fehler hingewiesen. Ich bemerkte lediglich, dass die Stationsleitung gegenüber mir anders agierte als gegenüber anderen. Wenn ich mich zum Beispiel gerade zum Frühstücken hingesetzt hatte kam sie an und ermahnte mich ans Telefon zu gehen obwohl andere schon mit dem Frühstücken fertig waren und schon quatschten. Naja am Nachmittag
einer Kündigung rief mich dann noch die PDL an welche die Unanehmlichkeiten entschuldigte aber dennoch an der Kündigung festhielt und dann meinte dass ich mich wenn ich sie alle jetzt nicht für total doof hielt meldem könnte um nochmal zu reden obwohl das alles eh nichts mehr bringen würde...

Ich habe kaum Erfahrung mit Berufsrecht usw da ich gerad erst examiniert bin. Und so nahm ich das weitere selbst in die Hand und bewarb mich sofort woanders. Daraufhin bemerkte ich zunehmende Ablehnung bei jedem Arbeitgeber..Als dann noch mein Zeugnis zugeschickt worde wusste ich dass auch damit etwas nicht stimmte legte es aber dennoch vor..

Jetzt habe ich einen Arbeitsvertrag unterschrieben und war total glücklich. Zudem ist es noch meine Wunschabteilung..nunja leider ermahnt man mich dort immer wieder und weist auf die Geschehnisse im Klinikum hin und dass ich die formulierung der Geschehnisse ändern sollte..nun grübel ich die ganze Zeit herum, wie ich die Begründung für die Kündigung anders dalegen kann. " Die Stationsleitung kam nicht mit mir zurecht " oder " es gab persönliche antisympathien" klingt immer so doof und wird auch dennoch nachgehakt..Vielleicht weiß ja jemand von euch einen Rat?

Ich habe sehr für eine 2. Chance gekämpft und möchte diese nicht verschenken:( habe mir schon endlos viele Fachbücher geholt damit ich einfach einen guten Eindruck mache.. Allerdings zeigt man mir immer wiede auf, dass ich lediglich eine Chance habe mehr nicht..es macht mich fertig...und ich habe richtig angst diese Chance zu vertun..

Ich hoffe ich konnte das alles etwas verständlich schildern..ich bin grad einfach nur ratlos :(

Glg Nisi89

Ich freue mich über jede Hilfe..
 
Hallo Nisi,
wie schaut das Zeugnis denn aus? Ist es sehr offensichtlich negativ gehalten oder versteckt sich die "Kritik" an Deiner Person in
den bekannten Floskelt. Gibt es einen Ausdruck des Bedauerns--irgendwelche handschriftlichen Zeichen (ein Strich neben der Unterschrift o.ä--dies z.B. wäre für den Personaler des neuen AG ein Aufruf zur Rücksprache.)

Hattest Du mehrere Vorstellungsgespräche oder resultierten die , wie von Dir genannte "zunehmende Ablehnung" durch schriftliche Absagen?

Gruß
Druckerpresse
 
In Deinem Kündigungsschreiben wurde eine Begründung genannt? In der Probezeit sehr ungewöhnlich. Wenn da kein Grund steht: Was sollst Du dann ändern?

Was für ein Arbeitszeugnis hast Du? Ein qualifiziertes? Das kannst Du mal dem Betriebsrat bei Deinem alten AG vorlegen, die sollen das auf Herz und Nieren prüfen und Dir Tipps geben, welche Passagen vielleicht gestrichen oder umformuliert werden sollten.

Weshalb wirst Du immer wieder ermahnt? Wegen Deines Verhaltens auf Station? Denn den Inhalt Deines Arbeitszeugnisses kennt vielleicht Deine Leitung, aber sicher keiner Deiner Kollegen.
 
Bei einer Unterschrift ist etwas komisch der Name endet auf einem N aber da geht ein Strich weit nah unten aber direkt an der Unterschrift. Zudem hat mein jetziger AG mir gesagt, dass da wohl steht, dass ich mit dem Personal gut zurecht gekommen bin aber die Vorgesetzten aussen vor gelassen worden.
 
Zudem hat mein jetziger AG mir gesagt, dass da wohl steht, dass ich mit dem Personal gut zurecht gekommen bin aber die Vorgesetzten aussen vor gelassen worden.
Du kannst darauf bestehen, dass die Vorgesetzten auch im Zeugnis erwähnt werden.

Aber was ist Dein augenblickliches Problem? Eine Korrektur im Arbeitszeugnis wird die Situation an Deinem jetzigen Arbeitsplatz nicht ändern. Du musst Dich da immer noch von Deiner besten Seite zeigen.
 
Von Bedauern ist da keine Spur..Die Ablehnung kam immer nach Probearbeiten. Zudem trete ich bei Vorgesetzten gerne mal in Fettnäpfe weil ich total nervös werde und nichts falsch machen möchte..Das merke ich an der neuen Leitung..ich stammel rum und mir fährt immer wieder der Film von alten Situationen durch den Kopf..

Ermahnt wurde ich auf der alten Station nie. jetzt möchte die Leitung nur dass ich bei den neuen Kollegen nicht schlecht ankomme und deshalb soll ich meine Formulierung der Geschehnisse in dem alten Kh nochmal überdenken. Bei dem Telefonat mit der PDL wurde mir halt gesagt, dass die Stationsleitung mit mir nicht klar käme und auch nicht das Personal. Ich wollte nun meiner neuen Vorgesetzten mit Ehrlichkeit gegenüber treten und hab ihr das so gesagt. Mag sein, dass mir meine junge Unerfahrenheit da derbst im Wege steht..:( ich hab einfach nur Angst alles falsch zu machen..
 
Natürlich ändert es dort nichts mehr. Und ich werde da auch mein Bestmögliches geben. Bei dem Telefonat eben mit der dortigen Leitung sagte sie mir halt nur, dass ich das was mir dort passiert ist so nicht erzählen sollte..und seitdem bin ich total irritiert.

1. Weiß ich nicht was ich an der Aussage ändern soll außer kein Wort über das Vergangene zu erwähnen!

2. Habe ich jetzt immer mehr Angst davor etwas falsch zu machen. Denn wie es mir scheint wird jeder meiner Schritte überaus genau begutachtet..

3. Ich fange nächste Woche Montag an und dann ist die Leitung auch nicht anwesend...ich soll mich an den Dienstplan einer Arbeitskollegin halten, da ich noch in der Einarbeitungsphase bin..ich hab einfach nur Bedenken jetzt irgendwas falsch zu machen und setze mich derbst unter Druck
 
Ich hab jetzt mal direkt ins Zitat geschrieben:
1. Weiß ich nicht was ich an der Aussage ändern soll außer kein Wort über das Vergangene zu erwähnen! Du hast doch bei Deinen neuen Kollegen noch gar keine Aussage gemacht. Du sollst sie nicht ändern, Du sollst sie so gar nicht äußern. Es kommt nirgendwo gut, wenn jemand die Schuld nur bei anderen sucht.

2. Habe ich jetzt immer mehr Angst davor etwas falsch zu machen. Denn wie es mir scheint wird jeder meiner Schritte überaus genau begutachtet..
Das ist grundsätzlich immer so, in der Ausbildung wie nach der Examen. Wenn ich einen neuen Mitarbeiter nicht genau beobachten (und ihm positive wie negative Rückmeldung geben) würde, gäbe ich als Praxisanleiterin eine schlechte Figur ab. Ich muss (mit-)entscheiden, ob dieser Mensch ins Team passt und gute Arbeit leistet - wie könnte ich das, ohne ihn zu beobachten?

3. Ich fange nächste Woche Montag an und dann ist die Leitung auch nicht anwesend...ich soll mich an den Dienstplan einer Arbeitskollegin halten, da ich noch in der Einarbeitungsphase bin..ich hab einfach nur Bedenken jetzt irgendwas falsch zu machen und setze mich derbst unter Druck
Sperr Augen und Ohren auf. Jedes Haus und jede Abteilung hat seine ungeschriebenen Regeln. Wenn Du die herausfindest, vermeidest Du die meisten Fettnäpfchen.
Wenn die Nervosität das Problem ist - schon mal über Entspannungstechniken etc. nachgedacht? Denn wenn Du nach den Probearbeiten abgelehnt wurdest, ist der Ablehnungsgrund nicht im Zeugnis zu suchen, dann liegt's an Deinem Verhalten während dieser Stunden.
 
Danke Claudia. Natürlich muss man mich genau beobachten, das versteh ich ja. Die neue Leitung sagte mir auch, dass sie schon richtig schlechte Erfahrungen gemacht haben bei Leuten denen das passiert ist, was mir passiert ist. Ich bin nur durch die Erfahrung dort sehr ängstlich geworden. Spreche wenig um ao wenig wie möglich falsch zu machen. Nur irgendwie wirke ich immer anders als ich es beabsichtige..es ist einfach nur ne verdammt schwere Situation für mich..
 
Nur irgendwie wirke ich immer anders als ich es beabsichtige..
Und daran kannst Du arbeiten. Bitte die Kollegen, die Dich einarbeiten, um Rückmeldung. Und zwar von Anfang an.

Natürlich ist das eine schwere Situation, aber Du bist die einzige, die sie ändern kann.

Hast Du schon einmal über Einzelsupervision oder Coaching nachgedacht? Ist nicht billig, aber das Geld ist gut investiert.
 
Ich habe schonmal davon gehört. vllt sollte ich mal googeln..
Ich will diesen Job einfach nicht verlieren. Die Kollegen nehmen auch alles viel leichter hin als die Leitung..nur ich wills mir nicht verscherzen. Danke euch allen schonmal. :)
 
Hallo Nisi89: Angst ist ein schlechter Berater, sie lässt Dich unidentisch erscheinen.
Spreche wenig um ao wenig wie möglich falsch zu machen.
Das könnte als desinteresse ausgelegt werden. Aus Fehlern lernt man(n)/frau.

Es ist nicht schlimm Fehler zu begehen, es ist schlimm, wenn man(n)/frau nicht aus ihnen lernt.

Was könnte man(n)/frau tun um Dir diese Angst zu nehmen? Der Druck muss weg, also versuche gelassener zu werden (ich weiß, leichter gesagt als getan, aber sich zu verlieren ist schlimm genug).
Du hast Dein Examen, Du willst noch lernen, Du bist und brauchst nicht vollkommen zu sein, Du wirst in diesem Beruf gebraucht....

LG
Claudia B.
 
Danke Claudia B. :) Das macht mir Mut. Ich habe lange gekämpft um als Berufseinsteiger in eine Dialysepraxis zu kommen. Das Team dort kam mir in den 2 Probearbeitstagen schon richtig freundlich entgegen. Ich denke, dass die Kollegen dort wirklich gut einarbeiten können. Mich hat gestern nur ein Telefongespräch mit der Leitung dort unsicher gemacht. Sie sagte halt, dass es nur eine Chance sei..sie sagte mir vorletzte Woche, dass sie es gerne mit mir versuchen würden, das hatte ich der PDL auch so erklärt und bei ihr sei es dann so angekommen als hätte ich der PDL erzählt dass sie total begeistert von mir waren... Zudem kommt immer wieder das Thema über meine letzte Arbeitsstelle auf..Ich komm mir ab un zu so vor als hätte ich ne Vorstrafe die ich jetzt erstmal ausbaden muss..

Das alles ändert nicht, dass ich maßlos glücklich über diese Stelle bin. Ebenso auch auf so tolle Menschen gestoßen zu sein, die mir die Chance geben neu anzufangen. Das Team hatte kein Problem mit mir..es ist halt nur schwer die Leitung von mir zu überzeugen..ich denke da hilft nur harte Arbeit an meinem Wissen und an mir, sowie das vermeiden von Fättnäpfchen..

Lg Nisi89
 
Einarbeitung....je besser sie läuft, desto eher kommst rein.
Routine in Alltagssachen kriegst nur durch gute Anleitung, Einarbeitung, ständiges fragen, Rückmeldungen, Praxiserfahrung.
Dann wirst sicherer, nimmt die Nervosität ab.
Klappt das nicht, bleibst unsicher und weiter nervös......

1 Kollegin von mir, die hatte sehr schnell raus, wen sie fragen konnte und wen besser nicht.
Sie hat auch später mal erzählt welche Antworten/Reaktionen sie bekommen hat, von unserer Praxisanleiterin und 2.Leitung, au man, ohne Worte.
Sie hat viel und ständig gefragt und ich fand das gut. Sie kannte sich im Haus nicht aus. Selbstverständlich hab ich jede Frage beantwortet, schon aus Eigeninteresse. Eine gut eingearbeitete Kollegin - bringt nur Vorteile.

Eine Schülerin im 3.Jahr, die nie fragte, obwohl ich ständig sah, dass sie rumeierte...ich sprach sie an...und bekam zur Antwort: Ich lern das nur wenn ich alles selber mach...
Die Zeit für umständliche, teils völlig unnötige Sucherei - die war aber eigentlich nicht, d.h., ich muss ihre Arbeit zusätzlich zu meiner eigenen machen, weil sie sonst nicht fertig geworden wär und ruderte dann selbst, das wurmte.
Hilfsansätze, Hilfe zur Selbsthilfe, hab ich angeboten - immer wieder.
Die Schülerin war nett, keine Frage. Nett reicht aber nicht.

Eine andere wesentlich ältere Kollegin, die ein paar Monate vorher zu uns versetzt worden war
musste mir helfen in der Überwachung. Nicht so gut, mein erster Gedanke.
Sie sagte: Ich hab davon keine Ahnung. Bitte erklär mir alles, als ob ich ein 5 jähriges Kind wär.
Hab ich natürlich nicht. Es war dann ein guter Dienst.

Damit will ich ausdrücken: Das Nicht-alles-Wissen-können steht jedem zu der irgendwo neu ist.
Das ist in Ordnung, es ist wichtig zu wissen WO jemand vom Wissenstand her "abzuholen" ist.
Kommunizieren muss das derjenige aber - schon selbst.
Alles aus der Nase ziehen, kann und will ich nicht, fehlt mir auch die Zeit dazu.
Auch nach Monaten, nebst Jahren - wirst immer noch Fragen haben, na und?
Weiß ich alles - nö. Muss ich auch ab und zu jmd. bitten mir was zu erklären - freilich.
Reicht 1x erklären immer - nein. Dann frag ich halt nochmal. Da fällt mir kein Zacken aus der Krone.
 
Genau das war auf der alten Arbeit auch eines der Probleme..Ich lief eine Woche lang mit einer mit..danach dann alleine, ging wohl nicht anders. Ich kannte mich in dem Haus null aus und da meine Kollegen immer mehr als gereizt auf Fragen reagierten ging ich dann mit den Prkatikanten! mit, einfach nur um Eigeninitiative zu signalisieren. Ich hab nachdem ich ständig ein " wiiie du weißt das noch nicht??" zu hören bekam ( z.b wenn ich nach Abläufen fragte, die ich noch nicht kannte) , einfach die Zähne zusammen gebissen und versucht mich nach bestem Gewissen durchzuschlagen. Nutze aber nichts..denn was ich auch tat war mist. Und zudem stellte sich dann auch bei mir Verzweiflung ein ( wie hab ich nur mein Examen geschafft?! Ich mach denen doch eh nix recht!) ich selbst spürte die zunehmende Unzufriedenheit..

Bei der neuen Stelle nimmt man sich Zeit, man nimmt mich quasi mit fragt mich was ich weiß und "holt mich auch ab" das habe ich schon in den 2 Probetagen gemerkt. Zudem ist es nie so, dass ich Dinge die ich weiß nicht zu meißtern versuche, sondern ich zeige dann, dass ich Dinge erkenne und erledige..

Ich denke alles weitere Geht dann hier doch in ein anderes Thema über.. Ich werde meine neuen Kollegen Löcher in den Bauch fragen, einfach weil ich nicht mehr in so eine derart unangenehme Situation kommen möchte..und vorallem ist es immernoch mein Traum ein gutes Team um mich zu haben..
 

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