Ich bin auch noch ganz frisch in der Ausbildung und jetzt im 2. Einsatz. Im ersten hatte ich ne Menge Konflikte und will davon jetzt auch mal eben erzählen
Als erstes fand ich es sehr hinderlich dass mein mir zugeteilter Praxisanleiter von 6 Wochen efektiv 2 1/2 mit mir eingeteilt war, was ja nicht tragisch ist. Ich hatte trotzdem immer wen im Plan stehen der dann mein Ansprechpartner war, wobei dann aber eben oft kein Anleiten möglich war.
Da dieser Ansprechpartner auch öfters wechselte und Absprachen oder Abmachungen bezüglich "was darf der Schüler" in der Hektik des Stationsalltags unterging durfte ich am einen Tag z.B. s.c. spritzen oder betreten eines Isolierzimmers, am nächsten bei wem anderen wurde es mir nicht erlaubt, am dritten sollte ich es wieder machen und auf die Nachfrage "wirklich sicher?
" wurde ich nur doof angeschaut und als arbeitsscheu oder unselbständig abgetan
. Irgendwann hab ich dann aufgegeben und einfach nur noch stupide die Sachen getan, die mir aufgetragen wurden, Lernefekt so ziemlich null, Frust dafür nahe hundert...
Ein weiteres war, dass ich eben als Unterkursschüler im ersten Einsatz noch nicht viel kann oder auch weis, da die Sation aber die meiste Zeit komplett überfüllt war war dadurch keine wirkliche Zeit mich anzuleiten oder mir Dinge ausführlich zu zeigen anstatt sie einfach ohne Worte im gewohnt zügigen Tempo zu erledigen. Resultat daraus: meine Aufgaben bestanden aus gekonntem wie Betten beziehen, Zimmer aufräumen, Putzarbeiten und z.B. Vitalzeichenrunden, also allen 37 Patienten einmal RR messen - jap das kann ich jetzt, aber gerade im ersten Einsatz hatte ich mir mehr erwartet, wär schön gewesen wenn ich den Einblick in die Arbeit einer Krankenschwester bekommen hätte, die Arbeit eines Praktikanten kannte ich ja schon...
Dass es anders geht sehe ich jetzt im 2. Einsatz auf einer anderen Station, ich habe jeden Tag meine 1-4 Patienten komplett selber zu versorgen (natürlich Fälle die ich und die anderen mir zutrauen), muss mich um alles kümmern soweit ich es kann und wenn ich was nicht kann oder darf (z.B. Antibiose richten und anhängen) muss ich mich selber drum kümmern dass es wer anders für mich tut.
Mir ist fest jemand aus dem Team zugeteilt die am Abend meine Kuven mit mir durchgeht und alles kontrolliert.
Es ist wunderbar Verantwortung übernehmen zu können, sich über Krankheiten und Behandlungsmethoden informieren zu "müssen" und am Ende der Schicht eine Übergabe zu machen und zu sehen was man an dem Tag wieder erreicht hat
.
Das funktioniert natürlich nur solange Schüler als zusätzliche Kräfte eingeplant werden und nicht als 100%-Kraft...
Lg Nina