Was verstehst du unter heftigen Konflikten?
Wenn man so will, treffe ich häufig auf zutreffende Problematiken. Aber ich werte schon entsprechende Äußerungen als grenzüberschreitend zu heftig. Ich würde nicht alle Nuancen von ihnen Alltag nennen, aber durchaus häufig. Ich treffe häufig auf Neonazis (besoffen und nüchterner Natur), Reichsbürger, verkappte Faschos... mit all den widerlichen Auswirkungen auf deren Umfeld - häufiger unter Patienten, selten (eher sehr selten) aber auch unter Kollegen (ärztlich wie pflegerisch). Homophobe Tendenzen sind auch immer wieder mal erkenntlich, aber nicht so häufig wie rassistische, islamophobe, sexistische, chauvinistische, flüchtlingsfeindliche/migrantenfeindliche, faschistische oder antisemitische Äußerungen/Haltungen (all diese könnte ich bei nochmaligem Nachdenken,
je nach "persönlicher Eichung" bzw. Sensibilität , aber auch mit einer
täglichen Häufigkeit benennen) - auch hier wieder bei Allen (Patienten, Angehörigen, ärztliche Kollegen, pflegerische Kollegen). Auch Menschen mit sozialdarwinistische Äußerungen bzw. Haltungen sind mir schon untergekommen.
Nur, dass ich nicht falsch verstanden werde, ich persönlich werte all diese menschenverachtenden Haltungen/Äußerungen als zu heftig ein und sie haben ein immens hohes Konfliktpotenzial für mich persönlich - aber nicht immer bzw. seltenst bis nie entsteht für mich ein Konflikt (z.B. im Sinne des
Phasenmodell der Eskalation nach Friedrich Glasl) daraus. Doch, wo ich kann, also genug Mut (daran scheitert es immer seltener

) & Raum dazu habe, hake ich stets ein und halte dagegen. Was meinst du genau mit deiner Frage, worum geht es dir konkret?