- Registriert
- 07.11.2016
- Beiträge
- 3
- Beruf
- Gesundheits- und Krankenpflegerin
- Akt. Einsatzbereich
- Intensivstation (interdisziplinär)
Hallo liebe Kollegen 
Ich hab eine Frage:
Anfang Oktober habe ich (direkt nach dem Examen) in einem kleinen KH (Grundversorgung) meine erste Stelle angetreten.
Ich arbeite auf einer interdisziplinären ITS mit 12 Betten. Regelbesetzung ist 4-4-3 plus Schüler, vormittags ist zusätzlich eine Stationshilfe da. Sie füllt die Schränke auf, räumt Essen ab, bereitet die Patientenzimmer auf etc.
Ab und an kommt es vor, dass wir in "Mindestbesetzung" arbeiten, wegen krank etc (3-3-3, in extremen Fällen 3-3-2).
Nun ist es so, dass es auf dieser Station üblich ist, dass der Nachtdienst die Körperpflege bei Patienten durchführt. Vor allem beatmete Patienten und "Langlieger" werden in den "Nachtrhythmus" gebracht (heißt, Körperpflege zwischen 3 und halb 6 Uhr).
Ich habe der SL gesagt, dass ich persönlich das nicht gut finde. Den ganzen tag ist auf Station Trubel (Licht, Lärm, Untersuchungen, Besuch, OPs). Wenn dann die Patienten noch nachts gewaschen werden (Ab 3 Uhr), finde ich es nicht verwunderlich, wenn diese nach der Extubation desorientiert oder im Delir sind. Zudem bekommen die "fitteren", wachen Patienten dies in der Nacht ja auch mit und haben so eine gestörte Nachtruhe, zusätzlich zu den Störfaktoren wie Überwachungskabel, Infusionsleitungen und Monitoralarmen.
Meine SL erklärte mir dann, dass dieser Ablauf zeitlich nicht anders möglich sei ("Der Tagdienst hat keine Zeit dafür"), und nachts mehr Zeit und Ruhe für solche Tätigkeiten sei.
Ich muss dazu sagen, dass der Frühdienst vor der Visite die Kurven schreibt und die Bilanz des Vortages ausrechnet. Zudem werden tagsüber die Pläne für den nächsten Tag gerichtet. All diese Tätigkeiten waren in meinem Ausbildungshaus Teil des Nachtdienstes.
Zudem sagte sie, wenn die "fitteren" Patienten sowieso wach seien, könnte man auch gleich die Körperpflege bei ihnen durchführen. Einmal habe ich es sogar erlebt, dass ein Patient nachts die Körperpflege verweigerte und dann tagsüber auch nicht gewaschen wurde, nach dem Motto "Pech gehabt".
Ich habe kein Problem damit, nachts Patienten zu waschen, wenn dies notwendig ist (Pat. hat massiv eingstuhlt, entfiebert und ist massiv geschwitzt, ist enorm unruhig und ich biete eine beruhigende Wadchung an etc...).
Allerdings entspricht es absolut NICHT meinem Pflegeverständnis, nachts routinemäßig Patienten zu waschen, nur weil offensichtlich ein massives Organisations- und Personalproblem vorliegt.
Demnächst stehen meine ersten ND an und ich weiß nicht so recht, was ich tun soll. Da ich mich noch in der Probezeit befinde, bin ich sehr unsicher, wie ich reagieren soll.
Wie ist das bei euch geregelt? Wäre über Statements oder hilfreiche Ratschläge dankbar.
Liebe Grüße Zimtstern

Ich hab eine Frage:
Anfang Oktober habe ich (direkt nach dem Examen) in einem kleinen KH (Grundversorgung) meine erste Stelle angetreten.
Ich arbeite auf einer interdisziplinären ITS mit 12 Betten. Regelbesetzung ist 4-4-3 plus Schüler, vormittags ist zusätzlich eine Stationshilfe da. Sie füllt die Schränke auf, räumt Essen ab, bereitet die Patientenzimmer auf etc.
Ab und an kommt es vor, dass wir in "Mindestbesetzung" arbeiten, wegen krank etc (3-3-3, in extremen Fällen 3-3-2).
Nun ist es so, dass es auf dieser Station üblich ist, dass der Nachtdienst die Körperpflege bei Patienten durchführt. Vor allem beatmete Patienten und "Langlieger" werden in den "Nachtrhythmus" gebracht (heißt, Körperpflege zwischen 3 und halb 6 Uhr).
Ich habe der SL gesagt, dass ich persönlich das nicht gut finde. Den ganzen tag ist auf Station Trubel (Licht, Lärm, Untersuchungen, Besuch, OPs). Wenn dann die Patienten noch nachts gewaschen werden (Ab 3 Uhr), finde ich es nicht verwunderlich, wenn diese nach der Extubation desorientiert oder im Delir sind. Zudem bekommen die "fitteren", wachen Patienten dies in der Nacht ja auch mit und haben so eine gestörte Nachtruhe, zusätzlich zu den Störfaktoren wie Überwachungskabel, Infusionsleitungen und Monitoralarmen.
Meine SL erklärte mir dann, dass dieser Ablauf zeitlich nicht anders möglich sei ("Der Tagdienst hat keine Zeit dafür"), und nachts mehr Zeit und Ruhe für solche Tätigkeiten sei.
Ich muss dazu sagen, dass der Frühdienst vor der Visite die Kurven schreibt und die Bilanz des Vortages ausrechnet. Zudem werden tagsüber die Pläne für den nächsten Tag gerichtet. All diese Tätigkeiten waren in meinem Ausbildungshaus Teil des Nachtdienstes.
Zudem sagte sie, wenn die "fitteren" Patienten sowieso wach seien, könnte man auch gleich die Körperpflege bei ihnen durchführen. Einmal habe ich es sogar erlebt, dass ein Patient nachts die Körperpflege verweigerte und dann tagsüber auch nicht gewaschen wurde, nach dem Motto "Pech gehabt".
Ich habe kein Problem damit, nachts Patienten zu waschen, wenn dies notwendig ist (Pat. hat massiv eingstuhlt, entfiebert und ist massiv geschwitzt, ist enorm unruhig und ich biete eine beruhigende Wadchung an etc...).
Allerdings entspricht es absolut NICHT meinem Pflegeverständnis, nachts routinemäßig Patienten zu waschen, nur weil offensichtlich ein massives Organisations- und Personalproblem vorliegt.
Demnächst stehen meine ersten ND an und ich weiß nicht so recht, was ich tun soll. Da ich mich noch in der Probezeit befinde, bin ich sehr unsicher, wie ich reagieren soll.
Wie ist das bei euch geregelt? Wäre über Statements oder hilfreiche Ratschläge dankbar.
Liebe Grüße Zimtstern