Nicht jeder, der nicht meiner Meinung ist jammert, ganz eindeutig.
Es ist häufig nur die Art, bzw die Begründung, die mir nahelegt - jetzt wird gejammert.
Als Beispiel beschreibe ich was ich eigentlich unter Jammerdepression verstehe:
6:00 Uhr Dienstbeginn, eine Kollegin fragt noch vor der Übergabe
"Wieso werden heute soviele Pat. entlassen, wer hat das denn geplant, jetzt bekommen wir wieder alle
Notaufnahmen"
nach der Übergabe "Wie sollen wir das alles schaffen, wir brauchen gar
nicht erst anzufangen"
7:30 Visite (per Visitenleitlinie so geplant) "Wieso denn jetzt schon Visite?
Wir sind doch noch nicht soweit"
8:15 Visitenende (die Ärzte müssen in den OP 8:30 Schnitt) "Nun haben die wieder keine BE gemacht, soll ich das etwa tun?? Die haben doch selbst gesagt, wie wichtig das ist" (Evtl. wird hier eine OP eine Entl. verzögert)
Ein Patient möchte spazieren gehen "Nein das geht jetzt nicht, sie müssen erst noch einen Verband bekommen und der Arzt ist jetzt im OP. Wann er aus dem OP kommt??? Woher soll ich das wissen, bin ich hier für die Planung zuständig???"
Usw. usw. usw....über die gesamte Schicht sind immer andere Schuld , haben falsch geplant, nehmen nie Rücksicht auf die Pflege etc. etc.
Übergabe an den Spätdienst "Das war wieder ein Elend heute, da vergeht einem doch die Lust an Allem" (macht weiter bis dem Spätdienst schon vor Dienstbeginn der Frust eingeholt hat)
Versucht jetzt nicht mir zu schreiben solche Situationen gäbe es bei euch nicht. Dafür bin ich zu lange dabei--in unterschiedlichen Fachbereichen/ Kliniken/Bundesländern.
Leider ist unsere Außenwirkung so, und das müssen wir ändern. Konstruktiver Kritik (@Teilzeitschwester, Lin, Karo6) stehe ich immer offen gegenüber, damit kann man arbeiten und auch Veränderungen im Sinne der Pflege erreichen.
@Elisabeth Dinse
Deine Pflegefortbildungen und ihre Durchführungen --Spitze-- da habe ich Respekt. Ich hoffe Dein Arbeitgeber lässt Dir noch lange die Zeit dieses in vollem Umfang umzusetzen. Befürchten tue ich, wenn Du nicht wissenschaftlich nachweisen kannst, das durch Dein handeln Liegezeiten verkürzt werden, ist es bald vorbei, - leider für die Patienten.
Das Neurochirurgen nichts über Neurodermitis wissen kann uns doch egal sein, wir dürfen gern mehr wissen und dieses Wissen auch anwenden.
@dialyseheinz
Deine ersten Beiträge waren emotionsgeladen, anklagend, polemisch, überzogen. Daher meine erste Reaktion.
Was Du jetzt schreibst gefällt mir, auch wenn ich natürlich nicht in allen Punkten übereinstimme.
Niemand sollte irgendjemandem das Leben schwer machen, wir leben/arbeiten im Zeitalter der DRG, es wird nur gemeinsam gehen eine möglichst hochwertige Versorgung im Krankenhaus sicherzustellen.
Wir führen lediglich Tätigkeiten aus, die uns auch in unserer Ausbildung vermittelt wurden. Haftungsrechtlich gibt es also keine Bedenken (ich habe nie etwas zu iv Gaben geschrieben!). Einem Insultpatienten kann beim Lagern auch die Schulter luxiert werden und niemand kommt auf die Idee ihn wegen haftungsrechtlicher Bedenken nicht zu lagern. Warum also nicht Blutabnehmen und Verbände machen.
Pflegekammern sollen uns den Weg zur Selbstständigkeit möglich machen
Gut erklärt bei Wikipedia. Pflegemaßnahmen nach Diagnostik durch Pflegekräfte, verordnet durch Pflege, ohne das ein Arzt beteiligt wird.
Das erreichen wir nicht durch jammern, sondern durch kreatives mitarbeiten, deutliche Übernahme von Verantwortung und initiativer Organisationsübernahme.
Es gibt immer mehr Ärzte immer weniger Pflege
Immer mehr Ärzte, obwohl wir diese schon aus dem Ausland einkaufen müssen, warum nur??
Prof. Lauterbach (Gesundheitsexperte der SPD) sagt, den Kliniken ist freigestellt, wie sie die Erlöse innerhalb der Klinik verteilen.
D.H. sie können viele Ärzte oder viel Pflege oder viel Verwaltung einstellen.
Pflege die sich immer nur abgrenzt, destruktiv ist, wird auch in Zukunft immer mehr reduziert. Wir müssen die Veränderungen annehmen und sie nutzen, dann bekommen wir auch eine Lobby, die für unsere Gehälter einsteht.
Es ist häufig nur die Art, bzw die Begründung, die mir nahelegt - jetzt wird gejammert.
Als Beispiel beschreibe ich was ich eigentlich unter Jammerdepression verstehe:
6:00 Uhr Dienstbeginn, eine Kollegin fragt noch vor der Übergabe
"Wieso werden heute soviele Pat. entlassen, wer hat das denn geplant, jetzt bekommen wir wieder alle
Notaufnahmen"
nach der Übergabe "Wie sollen wir das alles schaffen, wir brauchen gar
nicht erst anzufangen"
7:30 Visite (per Visitenleitlinie so geplant) "Wieso denn jetzt schon Visite?
Wir sind doch noch nicht soweit"
8:15 Visitenende (die Ärzte müssen in den OP 8:30 Schnitt) "Nun haben die wieder keine BE gemacht, soll ich das etwa tun?? Die haben doch selbst gesagt, wie wichtig das ist" (Evtl. wird hier eine OP eine Entl. verzögert)
Ein Patient möchte spazieren gehen "Nein das geht jetzt nicht, sie müssen erst noch einen Verband bekommen und der Arzt ist jetzt im OP. Wann er aus dem OP kommt??? Woher soll ich das wissen, bin ich hier für die Planung zuständig???"
Usw. usw. usw....über die gesamte Schicht sind immer andere Schuld , haben falsch geplant, nehmen nie Rücksicht auf die Pflege etc. etc.
Übergabe an den Spätdienst "Das war wieder ein Elend heute, da vergeht einem doch die Lust an Allem" (macht weiter bis dem Spätdienst schon vor Dienstbeginn der Frust eingeholt hat)
Versucht jetzt nicht mir zu schreiben solche Situationen gäbe es bei euch nicht. Dafür bin ich zu lange dabei--in unterschiedlichen Fachbereichen/ Kliniken/Bundesländern.
Leider ist unsere Außenwirkung so, und das müssen wir ändern. Konstruktiver Kritik (@Teilzeitschwester, Lin, Karo6) stehe ich immer offen gegenüber, damit kann man arbeiten und auch Veränderungen im Sinne der Pflege erreichen.
@Elisabeth Dinse
Deine Pflegefortbildungen und ihre Durchführungen --Spitze-- da habe ich Respekt. Ich hoffe Dein Arbeitgeber lässt Dir noch lange die Zeit dieses in vollem Umfang umzusetzen. Befürchten tue ich, wenn Du nicht wissenschaftlich nachweisen kannst, das durch Dein handeln Liegezeiten verkürzt werden, ist es bald vorbei, - leider für die Patienten.
Das Neurochirurgen nichts über Neurodermitis wissen kann uns doch egal sein, wir dürfen gern mehr wissen und dieses Wissen auch anwenden.
@dialyseheinz
Deine ersten Beiträge waren emotionsgeladen, anklagend, polemisch, überzogen. Daher meine erste Reaktion.
Was Du jetzt schreibst gefällt mir, auch wenn ich natürlich nicht in allen Punkten übereinstimme.
Niemand sollte irgendjemandem das Leben schwer machen, wir leben/arbeiten im Zeitalter der DRG, es wird nur gemeinsam gehen eine möglichst hochwertige Versorgung im Krankenhaus sicherzustellen.
Wir führen lediglich Tätigkeiten aus, die uns auch in unserer Ausbildung vermittelt wurden. Haftungsrechtlich gibt es also keine Bedenken (ich habe nie etwas zu iv Gaben geschrieben!). Einem Insultpatienten kann beim Lagern auch die Schulter luxiert werden und niemand kommt auf die Idee ihn wegen haftungsrechtlicher Bedenken nicht zu lagern. Warum also nicht Blutabnehmen und Verbände machen.
Pflegekammern sollen uns den Weg zur Selbstständigkeit möglich machen
Gut erklärt bei Wikipedia. Pflegemaßnahmen nach Diagnostik durch Pflegekräfte, verordnet durch Pflege, ohne das ein Arzt beteiligt wird.
Das erreichen wir nicht durch jammern, sondern durch kreatives mitarbeiten, deutliche Übernahme von Verantwortung und initiativer Organisationsübernahme.
Es gibt immer mehr Ärzte immer weniger Pflege
Immer mehr Ärzte, obwohl wir diese schon aus dem Ausland einkaufen müssen, warum nur??
Prof. Lauterbach (Gesundheitsexperte der SPD) sagt, den Kliniken ist freigestellt, wie sie die Erlöse innerhalb der Klinik verteilen.
D.H. sie können viele Ärzte oder viel Pflege oder viel Verwaltung einstellen.
Pflege die sich immer nur abgrenzt, destruktiv ist, wird auch in Zukunft immer mehr reduziert. Wir müssen die Veränderungen annehmen und sie nutzen, dann bekommen wir auch eine Lobby, die für unsere Gehälter einsteht.