Der Tittel des Treats hatte mich bisher vom lesen abgehalten, da ich ausdrücklich nicht der Ansicht bin (sein will) das es eine "Jammerdepression" gibt. Im gesammten positiv Erstaunt war ich dann über die qualität eurer äusserungen (vielen Dank!). Sie beweisst in meinen Auge das es eben KEINE "Jammerdepression" gibt sondern homotivierte, fachkräfte.
(ich überlese mal die "Jammerrei" im Treat, überlese die "Jammerrei über die Jammerrei" und werte die Aussagen als Zustandsbeschreibung zur verdeutlichung.)
OK - ich behaubte es hat sich sehr viel verändert in der pflege! Wer an zeiten zurück denkt wo noch männliche kollegen "Wärter" genannt wurden, wo Essen für Ärzte gekocht wurde, wo der Föhn und der Zucker auf Station wichtig zur Therapie waren... Aber auch gerade in der letzten Zeit... wo zunehmend verantwortungen anderer auf die Pflege übertragen wird, wo es zunehmend wichtig wird Gesetze genauestens zu kennen, wo mein AG zunehmend anforderungen stellt die mich ZWINGEN mich auch vor ihm zu sützen, wo erkenntnisse und neuerungen in Diagnostik, therapie, behandung, psychologie, beratung, hygiene, Maschienentechnik, gesetzeskunde u.v.m. in einem tempo fortschreiten wie es bis dato noch nie der Fall gewesen ist, wird mir sicher beipflichten.
Wer heute noch glaubt, er käme mit dem Wissen über "pflegeaufgaben" von vor 5 Jahren heute noch irgend wo in der Pflege klar wird sicher äusserst schnell eines besseren belehrt! Ich begrüsse dies ausdrücklich, sofern es zur verbesseung der Patienten begleitung führt!!!
Nun ist es aber auch so, dass sich die gesezlichen Rahmenbedingungen des Berufsstandes NICHT wesentlich verändert haben. Der rasannte Fortschritt hat bis jetzt nicht dazu geführt den Beruf zeitgemässer zu deffinieren als zu Zeiten der uns allen bekannten Florence Nachtigall. Trotz aller notwendigkeit, aller sachlich geführten Disskussion, aller Kompromiss suche, aller erworbenen Fachkompetenzen, aller bemühungen einen Wissenschaftstatus zu erreichen, aller "Jammerrei", aller versuchten Abgrenzung zu anderen Berufsgruppen ist es nicht gelungen eine tätigkeit zu formulieren die den heutigen Begriff des "Berufes" erfüllt. Es scheint eher so das eine spezialisierung innerhalb der Pflege dazu führt das pflegende sich von der "basispflege" distanzieren zu suchen. Übrig bleibt dann irgendwann das wofür (noch) keine "Fachausbildung" gefuden wurde. Auch wenn es provokannt auf genommen werden könnte... warum nicht "Fachinfusionsanhängeschwester", "Fachkörperpfleger", "Fachessenaufbereiter"... (und mal super böse (Tschuldigung!) "Fachnahrungsfütterer", "Fachpilleneinschmeisser" - soll ma der auflockerung diehnen!!!
an dieser Stelle ruhig mal lachen!!!))
Innerhalb dieses Forms gibt es immer wieder Kollegen die noch in der Grundausbildung sind und sich schon um ihr weiteres Fort- (und sogar weg-) kommen sorgen!!!!!
Innerhalb dieses Treats wird über "niedere und höhere" Aufgaben gesprochen. (und wir wissen alle was damit gemeint ist!!!!!)
Innerhalb dieses Treats "gesteht" eine Stationsleitung (also eine sachverständige auch in sachen arbeitsrecht) das sie ihre, ihr schutzbefohlenen, Mitarbeiter zur eindeuigen "köperverletzung" animiert um deren Motivation zu seigern! (und sie schafft dies nach eigener Aussage, mehr noch -es wird von mitusern geäussert man möchte gerne auf dieser Station arbeiten -sich also gerne an "der sysematischen Körperverletzung" beteiligen!!!! (seit jetzt um himmelswillen nicht sauer!!!!!! bitte weiterlesen)
Fakt ist unzweifelhaft das wir nicht in der Lage sind die Tätigkeit "nach bestem Wissen und Gewissen" mit der "gebotenen Sorgfalt" unter abwägung "aller beteiligten Intessen" Fach- und sachgerecht im rechtlichen Rahmen durchzuführen. Dies liegt m.E. NICHT daran das wir zu dumm, faul, jammerig, ungebildet, unmotiviert u.v.m währen, sodern daran das andere Berufsgruppen ein wirtschaftliches, polittiches, gerade zu, ein existenzielles Intresse daran haben, diese für sie gute, Ordnung aufrecht zu erhalten!
Die Antwort angesichts dieser Entwicklung kann aber nicht in der oben erwähnten spezialisierung liegen. Dies würde dazu führen das z.B. ich (Dialyseheinz) die essengebe Fachkraft, den Bettenmachspezialisten, den Hinsetzhilfestellungfachpfleger u.v.m. zu Rate ziehen müsste um die Dialyse zu machen. Es würde der Patient darunter leiden. Diese entwicklung wird sicher dazu führen unser erscheinungsbild in der geammt Gesellschaft "aufzupolieren"
(es darf wieder gerne gelacht werden!!!!)
(Die spezialisierung ist absolut notwendig! es kann schon lange niemand mehr alles wissen und können! ich nehm mich auch durchaus selbst mit hoch
)
Nun war da noch im Raum dieses Treats eine "intressens Vertretung" in Form einer "Pflegekammer". Die soll es richten... allein - ich habe bis jetzt noch niemanden getroffen der sich bereit erklärt hätte eine solche ernsthaft zu gründen oder dort mitzuarbeiten. Wie auch? Ich muss arbeiten. Geld rann schaffen. Aber vielleicht gibt es sie ja schon? Vielleicht arbeitet jemand schon daran, dass die heute noch tagtägliche, unerträgliche Situation der rechtsunsicherheit bei z.B. Blutabnehmen endlich der Pflege zu geschrieben wird! Aber auch GEFÄLLIGST bezaht wird! Vielleicht dürfen wir bald sogar endlich das Latein der Ärzteschaft in Deutsch, Türkisch, Ukainisch übersetzen, und nicht nur wortwörtlich sondern Fachlich (Menschlich) aufbereitet. Und auch dies muss GEFÄLLIGST bezaht werden. Vielleicht wird endlich dran gearbeitet das ich mich nicht ständig strafbar mache weil ich einen Beruf ausübe.
Und -oh wunder- es wird daran gearbeitet!!!! Hier im Forum gelegendlich zugegeben Laienhaft, aber auch an anderen Stellen!
Da äussern sich (zaghaft) Pflegedienstleitungen (!) in "Die Schwester - Der Pfleger" (ich glaube einer Mai ausgabe) in diesem Sinne.
Da nimmt eine Intressensvertretung der Ärzteschaft (Ärztekammer) stellung. Und lehnt es ab - Tätigkeiten die seit Jahren durch die Pflege ausgeführt werden dieser auch zuzuschreiben. Man habe das delligationsrecht in allen Belangen!
Für mich bedeutet dies übersetzt: "Obwohl ihr die arbeit macht, richtig, besser als wir Ärzte dies können oder wollen, obwohl ihr euch strafbar macht, obwohl das zu organisatorischem Chaos führt, obwohl dadurch unnötige Kosten entstehen, der "Betriebfrieden" leidet, obwohl der Patient unnötige verzögerungen oder sogar schaden an Leib und Seele erdulden muss wir haben das Recht auf unerer Seite und werden alles tun um es zu behalten!!!!!!!"
Ich will hier kein Feindbild aufbauen!!!!!! Die meissten Ärzte mit denen wir zusammenarbeiten wissen um unsere Leistung sie schätzen sie! Ja meisst geht es Hand in Hand! Aber genau so, wie ihre Kollegen, forderten sie vor jahren mal locker 30% mehr Lohn! (bei wirtschaftlicher deppression!!!!!)
Genau so wie die (immer
anderen) Ärztlichen Kollegen möchten auch sie eines Tages ein kreutzchen für eine tätigkeit machen die andere zu verantworten haben und dafür Geld bekommen.
KEIN Feindbild!!!! Würde ich selbst anders handeln, wenn ich könnte?
Ich könnte solche Beispiele auch für z.B. meine PDL machen - kein Problem!
Und "Vorwerfen" kann man das auch nicht! Es geschied im rechtlichen Rahmen!
Wenn die Jammerrei den "Leidensdruck" so verstärkt das selbst unmotiviete Mitarbeiter merken das es sich lohnen kann mit dem denken mal versuchsweise anzufangen. Wenn die Jammerrei dazu führt das der heutige Porschefahrer begründete Angst hat älter zu werden, die Oma heute um ihr Leben fürchtet weil die völlig überarbeitete Krankenschweser kommt...
Mensch Leute!!!! Jammert!!!!! bevor die Oma wirklich angst haben muss!!!
Aber fangt nicht an mit "hirnigen" Diskussionen, demontiert nicht die eigenen Leute!!!!! Macht mit!!!!!
Dieser Beruf kann sich nicht mehr darüber deffinieren was andere für uns liegen lassen!!!!
Wenn es so ist das Blutabnehmen ärztliche Tätigkeit ist. Dann sollen sie es auch GEFÄLLIGST machen. Sie wollen das so! Es ist Ihre ureigenste Aufgabe! Das hat nichts mit Arbeitsverweigerung zu tun! Es ist "passiver Wiederstand". Aber wenn die Schwester/Pfleger sagen "ich will das nicht, auch wenn ich es dürfte" (rechtlich völlig abgesichert, vom Berufsbild verlangt) gehört sie/er nicht in den Beruf!!!!!
Meldet sich jemand der wiederspricht? Der etwas hinzufügen, erweitern möchte? Kreative Kritik? Sehe ich was falsch?
Nur zu!!!
Ach ja - eigentlich glaube ich recht verträglich zu sein...