Ist das noch "Personalhygiene"?

Zwischen Konsequenzen einleiten und "sie als Sau durchs Dorf jagen", wie Joerg das nennt, gibt es noch einige Zwischenabstufungen, man muss es ja nicht gleich übertreiben.
Die Konsequenzen hat man weiter oben ja schon erläutert, sowohl ein persönliches Gespräch wie auch Info an die Schulleitung ist auf jeden Fall angebracht.
 
..."Gestern Abend ist die alte Hexe endlich verreckt...."...
... Ich kann mir bei manchen Pat. einen sarkastischen Spruch auch nicht verkneifen, deswegen ist aber noch kein Pat. zu schaden gekommen.
Interessant, was heutzutage alles unter Sarkasmus fällt.

Fehler bearbeiten bedeutet übrigens net nur, denjenigen ans Kreuz nageln. Eine gute Fehlerkultur findet net nur hinter der Tür statt. Und das trifft net nur auf "technische" Fehler zu. Auch der Umgang mit schwierigen Pat. und Situationen sollte wohl so langsam Thema werden.

Wie steht es Jörg- gibt es in deinem Haus eine Anlaufstelle für traumatisierte Kollegen? Gibt es jemanden, zu dem man auch anonym gehen kann, wenn man Probs im Tema, mit Pat. hat? Wie ist das mit Gruppen- und Einzelsupervision? ...

Elisabeth
 
Interessant, was heutzutage alles unter Sarkasmus fällt.

Fehler bearbeiten bedeutet übrigens net nur, denjenigen ans Kreuz nageln. Eine gute Fehlerkultur findet net nur hinter der Tür statt. Und das trifft net nur auf "technische" Fehler zu. Auch der Umgang mit schwierigen Pat. und Situationen sollte wohl so langsam Thema werden.

Wie steht es Jörg- gibt es in deinem Haus eine Anlaufstelle für traumatisierte Kollegen? Gibt es jemanden, zu dem man auch anonym gehen kann, wenn man Probs im Tema, mit Pat. hat? Wie ist das mit Gruppen- und Einzelsupervision? ...

Elisabeth

Ups..., da iat sie wieder die horizontale Feindseligkeit (Verlag Hans Huber - Fachverlag für Psychologie, Psychiatrie, Medizin, Pflege, Gesundheit)

Aus meinem Vortrag:
Die Arbeitswelt hat sich verändert (immer schneller, immer komplexer, immer preiswerter, immer flexibler) und somit auch das gesellschaftliche Leben.


Die psychosomatischen Erkrankungen sind laut Krankenkassen dramatisch gestiegen.
Die Ursachen liegen im beruflichen, im privaten Bereich und ist abhängig von den Persönlichkeitsmerkmalen. Alle Ursachen beeinflussen das Leben jeder Persönlichkeit.


Ein Bewusst machen und ein Bewusst werden der Ursachen ist für jeden Einzelnen ein wichtiger Schritt um seine Gesundheit zu erhalten,


Hierbei ist mit Sicherheit die horizontalen Feindseligkeit eine Ursache, die „WIR“ beeinflussen können, um ein förderliches und gesundes Arbeitsklima zu schaffen.


Was ist horizontale Feindseligkeit?
Bei der horizontalen Feindseligkeit agieren mehrere Personen in der
Täter-/Opferrolle im Wechsel und werden allgemein als Opfer tituliert.

Horizontale Feindseligkeit ist eine sich selbsterhaltende, nicht produktive Reaktion,
die einen eskalierenden Kreislauf von Widerwillen und Vergeltung in Gang setzt
und aufrecht erhält.

Sie kann sich physisch oder verbal äußern, meistens wird sie in der verbalen und nonverbalen Form praktiziert.


Wann tritt horizontale Feindseligkeit auf?


Es sind situative Faktoren sowie andererseits Persönlichkeitsmerkmale der Person,
die für das Auftreten von horizontaler Feindseligkeit verantwortlich sind.
Zusätzlich spielt das Arbeitsumfeld, die Organisation, alle Beteiligten und das
Wesen zwischenmenschlicher Interaktion in der Organisation eine maßgebliche Rolle.



Komplexität im Arbeitsverlauf ist gekennzeichnet durch gleichzeitiges
Vorhandensein mehrerer Ziele, Unvorhersehbar und ständige Veränderung:
  • mehrerer Ziele
  • Unvorhersagbarkeit
  • ständige Veränderung
  • in Unordnung gebrachtes , fehlendes Material
  • Unterbrechungen
  • unnötige Wartezeiten
  • sowie inkonsistente oder bruchstückhafte Kommunikation.
Das vorgegebene Arbeitspensum und der Mangel an Gestaltungsmöglichkeiten tragen maßgeblich zu psychischem Stress bei.


Wie und warum tritt horizontale Feindseligkeit auf ?
An der Entstehung und Stabilisierung horizontaler Feindseligkeit ist eine ganze Reihe innerer und äußerer Faktoren beteiligt.

Dazu gehören Übergriffe am Arbeitsplatz, Ängste, verbale Entgleisungen,
unrealistische Überzeugung, unerfüllte Erwartungen und unzureichende Konfrontationstechniken.


Es gilt diese Ziele zu erreichen:
  • Beteiligung der Beschäftigten durch Schaffung von Möglichkeiten, sich
    einzubringen und Eigenverantwortung zu übernehmen
  • Schärfung des Bewusstseins
  • Stärkung des Selbstwertgefühls
  • Schaffung eines Netzwerks offener Kommunikation
  • Aufbau von sozialen Netzwerken
  • Bewusst machen des Problems durch Aufklärung über Konsequenzen.
Wir können nur dann handeln, wenn es uns gelingt, das Problem aus der Distanz zu
betrachten.

Erst der Abstand vom Geschehen und von den emotionalen Aspekten
unserer Arbeit gibt uns die Möglichkeit, das Ganze aus einem anderen Blickwinkel
zu betrachten, der uns den Weg zur Lösung weist.


Positive Veränderungen können in jeder Abteilung und somit in der bestehenden Institution, zu einer positiven Gesprächskultur, einem respektvollen, toleranten, akzeptierten Miteinander führen.

LG
Claudia B.
 
Abgesehen davon das ich diese Aussage ebenfalls als absolutes "No-Go" betiteln würde, würde ich mich auch fragen wie es überhaupt zu solchen Aussagen kommen kann...
Hatte die angehende Kollegin in der Vergangenheit vielleicht schlechte Erfahrungen mit der verstorbenen Patientin gemacht? War sie völlig überfordert mit der Situation und konnte bzw. wollte ihre eigenen Gefühle nicht wahrnehmen und spüren? Ist das ihre Art mit einer solchen (für sie sicherlich noch Extrem-) Situation umzugehen?
Sicher, alles keine Entschuldigung für eine solche Aussage, aber vielleicht eher "nachvollziehbar" wenn man die Gründe kennt...
Achso- Nein, als Personalhygiene würde ich persönlich dies nicht durchgehen lassen!
Lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Weiß nicht ob ich das nachvollziehen können möchte, den das würde einen Ansatz von Verständnis implizieren.

Eine so respektlose und beleidigende Bemerkung einem verstorbenen Menschen gegenüber, möchte ich weder nachvollziehen wollen noch können.

Das hat auch nichts mit Überforderung zu tun, sondern mit grundsätzlichem Respekt gegenüber Menschen und einer fehlgeschlagenen Erziehung.

So respektlos spricht man weder in der Arbeit und auch nicht im privaten Bereich über verstorbene Menschen.
Wenn es hoffentlich Konsequenzen gibt, dann muss man die auch tragen.
Als Kollege und als AG muss ich klar und eindeutig Stellung dazu beziehen, dass ich dies keinesfalls Dulde und natürlich auch den Beteiligten dies in Form von getroffenen Maßnahmen signalisiere - eindeutig.

Wenn das nicht der erste Vorfall in ähnlicher Form war, dann hätte dies für mich das Fass zum überlaufen gebracht.

Ich würde schon sehr genau prüfen, ob zum jetzigen Zeitpunkt die Schülerin für diese Ausbildung geeignet ist.
Wenn ich zu dem Ergebnis käme, ich gebe ihr noch ein Chance, dies jedoch nicht ohne ein schriftliche Abmahnung um ganz eindeutig und unmissverständlich klar zu machen - das war grob daneben und nochmal sowas gibt es nicht mehr, dann ist der Ofen aus.

Grober Umgang mit Pat., Beschimpfungen wird bei uns nur nach der Probezeit abgemahnt - in der Probezeit ist sofort das Ausb.verhältnis beendet.

Da interessieren mich auch keine Gründe oder frühkindlichen oder sonstigen Erlebnisse - solche Entgleisungen sind so weit daneben, ich würde sogar sagen Menschenverachtend, dass sie einer Therapie bedürfen und dafür bin ich nicht da und auch nicht Ausgebildet.

Nachdem sie ihre Probleme bearbeitet hat, kann sie sich ja nochmal woanderst Bewerben.
 
renje- absolute und volle Zustimmung zu Deinem Betrag!
 
Ich möchte die Auszubildende auch absolut nicht in Schutz nehmen, wie ich schon schrieb empfinde ich eine solche Aussage ebenfalls als totales "No-Go".
Dennoch frage ich mich wie es überhaupt zu einer solchen Aussage kommt.
 
Wie steht es Jörg- gibt es in deinem Haus eine Anlaufstelle für traumatisierte Kollegen? Gibt es jemanden, zu dem man auch anonym gehen kann, wenn man Probs im Tema, mit Pat. hat? Wie ist das mit Gruppen- und Einzelsupervision? ...

Elisabeth

Leider (noch) nicht. Wir sind als BR zwar an dem Thema dran, stoßen da aber noch auf taube Ohren bei GF und PDL. Gruppensupervisionen sind jedoch durchaus möglich, wenn auch nur nach langen zähen Kampf. Da ist unser Haus leider nicht sehr vorbildhaft.
 
Das bedeutet also, dass die zukünftige Kollegin dann mit ihrem Problem alleine da stehen wird. Es gibt ggf. ein Gespräch hinter der Tür- niemand soll ja wissen, dass es da ein Problem gibt. Auch ne Lösung. *grmpf*

Elisabeth
 
Und was willst Du mir jetzt damit sagen? Du kannst keine GF oder PDL dazu zwingen einen solchen Dienst einzurichten. Das sind leider nunmal freiwillige Leistungen der AG. Auch verstehe ich jetzt nicht ganz, wieso Du mir in einem solch, schon eher aggressiven Schreibstil, das um die Ohren wirfst.
 
Wenn ich demjenigen net helfen kann- wie verhindere ich, dass die Einstellung net zum Selbstläufer wird? Die Verrohung der Sprache ist ja net normal sondern ein Anzeichen für u.U. ein Risiko für den Pat./Bew.

Ich gehe mit dir konform, dass es net mit Namen publik gemacht werden soll- aber die Kollegen auf der Station und auf den nächsten Stationen brauchen was an die Hand um das Problem und ev. potentielle Risiko erkennen zu können. Das geht nur, wenn du mit der Problematik offen umgehst und sie net unter Sarkasmus und "kann mal vorkommen" ablegst.

Wenn mein Haus net willens ist, dem MA zu helfen- was mach ich dann? Muss ich zuschauen und warten bis das Kind u.U. in den Brunnen gefallen ist? Was mach ich dann in dem Falle? Kann ich mein Gewissen rein waschen mit dem Satz: wir haben mit ihr gesprochen?

Elisabeth
 
@Claudia B.- Ich kann hier keinen Bezug zu deinem Thema der horizontalen Feindeseligkeit erkennen. Oder meinst du, dass man die Aussage der Azubine entschuldigen soll mit den net so tollen Umständen?

Ist eine Verrohung der Sprache wirklich in den Umständen begründet? Warum sprechen dann net alle so?

Elisabeth
 
@Claudia B.- Ich kann hier keinen Bezug zu deinem Thema der horizontalen Feindeseligkeit erkennen. Oder meinst du, dass man die Aussage der Azubine entschuldigen soll mit den net so tollen Umständen?

Ist eine Verrohung der Sprache wirklich in den Umständen begründet? Warum sprechen dann net alle so?

Elisabeth
Klar kannst Du keinen Bezug zur horizontalen Feindseligkeit erkennen, weil Du Dich nur eingeschränkt mit diesem Thema beschäftigst oder beschäftigst hast.

Es gibt keine Entschuldigung für das Verhalten von der Azubine, aber einen Grund und der ist ausfindig zu machen.

Verrohung der Sprache, unangepassendes Verhalten hat eine Ursache:

Es sind situative Faktoren sowie andererseits Persönlichkeitsmerkmale der Person,
die für das Auftreten von horizontaler Feindseligkeit verantwortlich sind.

Zusätzlich spielt das Arbeitsumfeld, die Organisation, alle Beteiligten und das
Wesen zwischenmenschlicher Interaktion in der Organisation eine maßgebliche Rolle.

"Alle" Verhalten und sprechen wie sie sich mit s.o. identifizieren können.

von renje: Als Kollege und als AG muss ich klar und eindeutig Stellung dazu beziehen, dass ich dies keinesfalls Dulde und natürlich auch den Beteiligten dies in Form von getroffenen Maßnahmen signalisiere - eindeutig.
Genau, nur manche tun es nicht oder nur hinter dem Rücken. Das ist Betriebskultur.

von renje: Da interessieren mich auch keine Gründe oder frühkindlichen oder sonstigen Erlebnisse - solche Entgleisungen sind so weit daneben, ich würde sogar sagen Menschenverachtend, dass sie einer Therapie bedürfen und dafür bin ich nicht da und auch nicht Ausgebildet.
Findest Du keine Gründe, weißt du den Ursprung nicht. Es ist mir zu einfach zusagen, die ist bekloppt und fertig ab. Sie "kann" auch nur des Eisbergsspitze sein. Ich finde es muss genauer nachgesehen werden.
Sollten da wirklich "nur" persönliche Merkmale verantwortlich sein, okay, dann braucht "sie" fachliche Hilfe und gehört aus dem Berufsalltag gezogen.

Zitat von Elisabeth Dinse Wie steht es Jörg- gibt es in deinem Haus eine Anlaufstelle für traumatisierte Kollegen? Gibt es jemanden, zu dem man auch anonym gehen kann, wenn man Probs im Tema, mit Pat. hat? Wie ist das mit Gruppen- und Einzelsupervision? ...
von Jörg:
Leider (noch) nicht. Wir sind als BR zwar an dem Thema dran, stoßen da aber noch auf taube Ohren bei GF und PDL. Gruppensupervisionen sind jedoch durchaus möglich, wenn auch nur nach langen zähen Kampf. Da ist unser Haus leider nicht sehr vorbildhaft.
Weil es Arbeit ist, empfundene "überflüssige" Arbeit. Es ist immer einfacher Du bist bekloppt, wie ich und/oder ich habe dadurch auch noch zusätzliche Arbeit.

Weshalb ist horizontale Feindseligkeit so virulent?
Beidseitige Verleugnung ist die stärkste Kraft, die horizontale Feindseligkeit am Leben erhält, weil es schon sehr lange Bestandteil des Umgangs miteinander ist und somit einfach dazugehört.
Horizontale Feindseligkeit wird oft als >normal< betrachtet......und gelangt gar nicht in das Bewusstsein derer, die sie ausüben.

Claudia B.


 
Bedeutet horizontale Feindseligkeit nicht Feindseligkeit unter Kollegen auf gleicher Stufe? Wo siehst Du die, wenn sich ein Azubi abfällig über Patienten äußert?
 
Bedeutet horizontale Feindseligkeit nicht Feindseligkeit unter Kollegen auf gleicher Stufe? Wo siehst Du die, wenn sich ein Azubi abfällig über Patienten äußert?
Horizontale Feindseligkeit auf gleicher Stufe bedeutet nicht alleine die Pflegestation, Pflegeabteilung.

Wie ist allgemein der Sprachgebrauch in dem Betrieb und der Umgang miteinander?
Allein die Struktur des Gesundheitssystems begünstigt Unterdrückung und erstickt autonomes Handeln im Kern, wirkt sich nachteilig auf den Stolz und das Identitätsgefühl der dort Beschäftigten aus und macht sie mundtot.

Welchen Stellenwert haben Pat.? Geldquelle? Arbeitsaufwand im Verhältnis zum Stellenschlüssel? Wie geht das Personal mit Pat. um, die im Sterben liegen?
Sterbende Pat. = Badezimmerpat., weil sterben könnte er schließlich auch zu hause und blockiert kein Bett oder macht "unnütze" Arbeit?
Bei uns steht der Pat, im Mittelpunkt und somit allen im Weg?

Ich muss weg, schaue morgen wieder rein.

LG
Claudia B.
 
Horizontale Feindseligkeit auf gleicher Stufe bedeutet nicht alleine die Pflegestation, Pflegeabteilung.

Wie ist allgemein der Sprachgebrauch in dem Betrieb und der Umgang miteinander?
Allein die Struktur des Gesundheitssystems begünstigt Unterdrückung und erstickt autonomes Handeln im Kern, wirkt sich nachteilig auf den Stolz und das Identitätsgefühl der dort Beschäftigten aus und macht sie mundtot.


Steile These! Belege?
Im übrigen finde ich, dass das Theorem "horizontale Feindseligkeit" eher in den Bereich Psychobabble - Wikipedia, the free encyclopedia gehört.

 
Warum erscheinen bei mir die Zitate in den Posts zur horizontalen Feindseligkeit so rieisig und der letzte Satz von bisauf so winzig klein? Hab ich was falsch eingestellt?

Elisabeth
 
Die Schülerin wirds sich irgendwie durch die Ausbildung mogeln und anschließend auf die Menschheit losgelassen! Ich find solche menschen absolut fehlanplatz aber es ist nunmal realität! Ich hab x pflegekräfte kennengelernt die mit einer derartigen "grundaggresivität" zur arbeit kommen und ihren frust am pat. auslassen und das ganze über jahrzehnte.Muss man meiner meinung nach akzeptieren oder was will man machen wenn man auf die Leute angewiesen ist. Traurig aber wahr...
 
...
Bei uns steht der Pat, im Mittelpunkt und somit allen im Weg?
...

Ein "genialer" Satz. Der könnte sich direkt hinter dem Satz "Mein Job macht Spaß, wenn die Pat. nicht wären." einreihen.
Aber sind solche Sätze nicht auch Ausdruck der Situation in der Pflege. Permanente Überlastung, mieseste Arbeitsbedingungen und kein Licht am Ende des Tunnels.
Pflege in Deutschland steht vor dem Kollaps. Entweder kommt es zu einer Revolte des Pflegepersonals (wobei ich mir das irgendwie nicht ganz vorstellen kann, da es dem Naturell der Pfege wiederspricht) oder das System bricht zusammen, da es immer weniger und weniger Pflegekräfte gibt.
Die Politik (und dabei ist es völlig egal welche Farbe oder Farbkombi an der Macht ist) muss umdenken. Sie muss sich von ihrer Lobbiepolitik gegenüber Krankenkassen und Ärzten verabschieden und sich endlich mal der Situation der Pflege verschreiben. Auch muss sie lernen, dass Verbesserungen der Arbeitssituation über Gesetze geregelt werden muss und nicht per Tarifvertrag. Erstens weil viele gar keine Tarifverträge haben und zweitens die Gewerkschaften, durch ihren gradiosen Orgagrad, gar keine Macht haben.
Solche Aussagen wie die der Schülerin, oder auch der Satz von Claudia B. oder meiner, sind doch auch Anzeichen der Überforderung. Natürlich in verschiedenen Stufen. Klar die Aussage der Schülerin, da sind sich hier wohl alle einig, ist ein absolutes No Go, kann aber eben auch auf Überforderung hinweisen.
 
Wir sollten einen neuen Thread eröffnen zum Thema: wo fängt Selbstmitleid an und wo hört das Jammern auf. Ich bemerke in der letzten Zeit, dass allgemein das Gejammere immer lauter wird... nur aktiv etwas verändern, sich dagegen wehren- das nimmt im gleichen Grad ab. Die Strukturen, die man unhaltbar findet, werden unterstützt indem man weiter dort arbeitet.

Es wird ständig nach Entschuldigungen für alles gesucht damit man sein Leiden net beenden muss. Denn nur dutch das Leiden erfährt man seinen Wert- um so größer das Gejammere um so größer die Aufmerksamkeit.

Die Verweigerung, Verantwortung zu übernehmen, dürfte hier ihr übriges tun. Es sind immer die anderen, die an der Situation schuld sind. Da ist der Politiker, die Pflegedirektion, die Stationsleitung, die Volltzeitkräfte, die Jungen, die Alten.... die Pat./Bew.. Nur man selber ist immer das Opfer.

Wie wäre es mal mit: raus aus Opferland. Verantwortung für sich selbst übernehmen. Stellen wir usn mal das absolut unmögliche vor. Zeitgleich werden bundesweit in allen betroffenen Bereichen Überlastungsanzeigen abgegeben, die neben den konkreten Angaben zur Situation auch Aspekte enthalten wie die Anpassung der Pflegeleistung an das vorhandene Personal und die Verweigerung weiterer Überstunden.
Was wollen wir wetten, bis zum Papier werden alle mitgehen um dann stante pede sofort wieder über ihre Grenezen zu gehen und all das zu machen, was sie gerade verweigern wollten. Der Pat. kann ja schließlich net drunter leiden... der Pat? Wohl eher man selber. Soviel Verantwortungsübernahme kann nur schlecht sein. Dann ist es ja net mehr möglich alles mit den unhaltbaren Zuständen zu entschuldigen.

Elisabeth
 

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