Infusionen richten und Überdruck

Ich würd nen Butterfly nehmen,die Haut straffen und dann so etwa im 45 Grad-Winkel einstechen. Kann eigentlich nix passieren und nen Butterfly kriegt man gut fixiert. Aber s.c.-Infusionen sind doch eigentlich für den Pat. ne Zumutung,vorallem,wenn man 500ml reinlaufen lasen will,denn a) dauert das ewig,bis die Menge resorbiert ist und b) ist ne s.c.-Infusion,wenn sie etwas schneller läuft,ziemlich schmerzhaft. Dann schon lieber 1-2 Tage zum "auffüllen" in's KH und ne vernünftige Infusion drangehängt !!
 
Ich würd nen Butterfly nehmen,die Haut straffen und dann so etwa im 45 Grad-Winkel einstechen. Kann eigentlich nix passieren und nen Butterfly kriegt man gut fixiert. Aber s.c.-Infusionen sind doch eigentlich für den Pat. ne Zumutung,vorallem,wenn man 500ml reinlaufen lasen will,denn a) dauert das ewig,bis die Menge resorbiert ist und b) ist ne s.c.-Infusion,wenn sie etwas schneller läuft,ziemlich schmerzhaft. Dann schon lieber 1-2 Tage zum "auffüllen" in's KH und ne vernünftige Infusion drangehängt !!

Wer bekommt den s.c.-Infusionen? Palliativpatienten. Und die sind ja meist analgetisch sehr gut abgedeckt.
Wenn Du dann noch drauf achtest, dass die Infusion wirklich nicht zu schnell läuft, dann gibt es da überhaupt kein Problem.
 
hallo,
ich danke euch für die vielen tipps.die frau ist keine palliativpatientin.leider läuft die infusion sehr schnell durch.das liegt aber nicht an mir,sondern die angehörigen stellen die so schnell.habe ihnen gesagt,daß die langsamer laufen sollte,aber wenn ich weg bin ,stellen die sowieso schneller ein(bin in ambulanter pflege).extrem schlaff-damit meine ich sehr schrumpelig,um es auf gut deutsch zu sagen.die frau ist schon alt.

liebe grüße,sitony
 
Funktioniert genauso bei Entnahme von Flüssigkeiten. Dann muss allerdings Umgebungsluft in die Flasche rein. Hm- bringt unter Umständen eine Kontamination.

Da frage ich mich halt, warum gibt es keine Spannfeder-Kolben Ampullen?

Prinzip ganz einfach: Während der Entnahme drückt der Kolben in der Ampulle über die Spannfeder 'hilfreich' dem Aussenluftdruck entgegen, also nach oben. Eine Entnahme würde dadurch erleichtert, Umgebungsluft würde nicht zum Druckausgleich erforderlich sein.
 
Da frage ich mich halt, warum gibt es keine Spannfeder-Kolben Ampullen?

Prinzip ganz einfach: Während der Entnahme drückt der Kolben in der Ampulle über die Spannfeder 'hilfreich' dem Aussenluftdruck entgegen, also nach oben. Eine Entnahme würde dadurch erleichtert, Umgebungsluft würde nicht zum Druckausgleich erforderlich sein.
Jo, aber wozu?
Wozu Geld ausgeben, wenns auch Ohne funktioniert...

Willst den Spannfeder-Kram auch in Infusionsflaschen einbauen? Dürfte da unmöglich sein - ohne Durchausgleich...
 
Ich spritze eine Ampulle Metamizol in eine Glasflasche.

Danach ziehe ich die Kanüle so weit zurück, daß die Spitze der Kanüle über der Wasseroberfläche ist, aber noch in der Flasche.

Nun ziehe ich den Kolben der Spritze zurück, damit so der Überdruck abgesaugt wird.

Nun ziehe ich die Kanüle ganz raus.
 
So hat es bereits die Fragestellerin im Ausgangspost beschrieben.
Das reicht ihr nicht...
 
Wer bekommt den s.c.-Infusionen? Palliativpatienten. Und die sind ja meist analgetisch sehr gut abgedeckt.
Wenn Du dann noch drauf achtest, dass die Infusion wirklich nicht zu schnell läuft, dann gibt es da überhaupt kein Problem.
Autsch...da hätten wir wieder das weitverbreitete Vorurteil,Palliativpatienten wären analgetisch optimal versorgt:wut:. Aber gut,gehört nich rein. Nee,nee,also ne s.c.-Infusion sollte das allerletzte Mittel bei wirklich transportunfähigen Patienten darstellen,denn was damit der Haut,unserem bestduchblutetsten Organ mit der höchsten Schmerzempfindlichkeit,angetan wird,sollte man ohne sehr guten Grund nicht tun !! O.k.,nu aber wieder back to toppic.
 
In unseren Glasflaschen herrscht auch immer Unterdruck", verstehe das "Problem also auch nicht ;)
 
ich schon wieder-s.c.-infusion

hallo,

die s.c.-infusionen verfolgen mich irgendwie.hatte vor kurzem hier schon deswegen eine frage.heute die nächste.
eine palliativpatientin bekommt flüßigkeit und einige medikamente über s.c.-infusion,da sie leider keinen port hat und den wahrscheinlich jetzt auch nicht mehr bekommt.ich wurde heute im bereitschaftsdienst zu ihr gerufen.das gebiet um die infusion war ziemlich dick geworden-die flüßigkeit war dort eingelagert.ich hab die infusion an anderer stelle neu gelegt,aber weiß,daß das gebiet auch dort dick werden wird.die infusion läuft nicht über schwerkraft,so daß man sie ganz langsam laufen lassen könnte.sie läuft über bodyguard und der ist auf 12 stunden eingestellt,damit es paßt morgens bzw.abends bis die schwester kommt.hat jemand erfahrungen?die infusion liegt unterhalb des schlüsselbeins.bauch ist schon eingelagert.
mir graut schon vor heute nacht,wenn ich wieder hin gerufen werde und nichts machen kann.ich würde die infusion abmachen und die medikamente so spritzen.aber ich bin kein arzt und muß tun,was angeordnet ist bzw.die angehörigen möchten.
gruß,sitony
 
hallo,
habe mal gelesen, dass bei frei tropfender Infusion die Laufdauer abhängig ist vom Kreislauf bzw. dem Füllzustand der Patientin. Lt. deiner Beschreibung ist der Kreislauf deiner Patientin nicht in der Lage, das verabreichte Volumen zu verstoffwechseln (deswegen die Flüssigkeitsanhäufungen).
 
hallo andy,
das habe ich mir gedacht.nur, das den angehörigen beizubringen,ist fast unmöglich.sie wollen noch alles für die frau tun,und wie es oft ist,ist es nicht unbedingt das beste für den patienten selbst,sondern quälerei.sie wird in den nächsten tagen sterben.sollte ich in der nacht zu ihr gerufen werden,wegen der infusion,werde ich keine neue legen,sondern den arzt anrufen.und dann hoffe ich,daß er anordnet,die medis(beruhigung- und schmerzmittel) zu spritzen und die infusion wegzulassen.
vielen dank für deine info,sitony
 
Na, dass es dick wird, ist doch "normal". Die s.c Aufnahme dauert halt etwas...
Langsam laufen lassen, ggf. splitten und abwarten.
Mehr kannst du nicht tun.

Btw: Hoffentlich sürfen die Medis auch s.c gegeben werden ;)


Nochmal PS: Das das Ganze Quatsch ist, bei der präfinalen Patientin, darüber brauchen wir ja nicht diskutieren...
 
Moin Nomis !! Was paßt Dir denn an meiner Feststellung nicht ?? Daß es so ist ?? Na egal,gehört hier nicht rein. Zurück zum Thema s.c.-Indusionen. Es ist doch ganz klar und normal,wie Maniac ganz richtig sagte,daß der Bereich der s.c.-Infusion dick wird,denn die Flüssigkeit muß ja erstmal verteilt und resorbiert werden. Daß dies bei präfinalen,zentralisierten Patienten noch weniger funzt,dürfte klar sein und genau deswegen war ich eingangs der Meinung,daß ne s.c.-Infusion ne Zumutung für die Patienten ist. Schönen 3. Advent @ all :wavey:
 
Btw: Hoffentlich sürfen die Medis auch s.c gegeben werden ;)

Eine ganze Reihe Medis sind für subcutane Verabreichung zugelassen, viele weitere darfst Du als off-label-use subcutan verabreichen. Wir machen das regelmäßig und auch oft über eine liegende Subcutannadel, weil wir die Patienten nicht 4 - 6 Mal am Tag pieksen wollen.

@Andy: Wieviel Flüssigkeit bekommt Deine Patienten pro Tag? Wenn ich recht weiß, sind 500ml die empfohlene Mindestmenge, damit noch eine medikamentöse Wirkung erzielt werden kann. Nicht durch die Infusion selbst, sondern für die übrigen Medis, und die benötigst Du ja in der Regel zur Symptomkontrolle.
 
hallo,
die flüßigkeitsmenge war 500 ml.wie ich gestern schon schrieb,die frau wird sterben.das ist heute eingetreten.die medis,die ich so verabreichen sollte,hat ihr arzt angeordnet.er ist hier eine koriphäe für palliativpflege/medizin.
über nutzen einiger dinge bei sterbenden -ja,da hat man seine meinung,aber die angehörigen wollen nur das "beste" und oft ist es nicht das beste,aus unwissenheit.aber ich halte mich da sehr zurück,weil ich denke,die angehörigen haben oft nicht das wissen,was pflegekräfte haben und handeln deshalb so.
ich hatte letztens eine patientin,die täglich eine sc.infusion bekommen sollte,weil sie nicht genug trinkt.die frau ist nicht sterbend.sie weinte jeden tag beim legen der infusion.ich habe dann der schwiegertochter auf ganz sanfte weise versucht zu erklären,daß es leute gibt,die kommen mit wenig flüßigkeit aus,denen das reicht,was sie trinken.aber:mutter muß die flüßigkeit haben.dann bin ich still.
ich war schon oft wütend auf angehörige,wenn ich gesehen hab,was die den patienten an tun.aber ich kann nur raten,wenn ich gefragt werde.wenn ich abschätzen kann,daß die angehörigen meinen,sie tun das beste und sind vollkommen davon überzeugt,dann behalte ich meine meinung für mich.denn da den mund aufzumachen kann leider ganz schön nach hinten losgehen.
trotzdem danke für die infos,sitony
 
Die 500ml haben der Patientin sicher nicht geschadet. Von dieser Menge rutscht keiner ins Lungenödem, und ohne sie wäre die Symptomkontrolle vielleicht schlechter gelaufen. Der Sterbeprozess wurde auch nicht unnötig verzögert.

Die "Beule", die beim zu raschen Einlaufen entstehen kann, sieht schlimmer aus als sie ist. Ihr habt doch sicher alle schon mal ein Paravasat bei einer harmlosen Infusion gesehen (ich rede jetzt nicht von Zytostatika). War das für die Patienten schmerzhaft?

Hier ist eine gute Broschüre für Angehörige präfinaler Patienten, vielleicht könnt Ihr (oder der Arzt, wenn der mehr Autorität hat) den Betroffenen Familien zu Gute kommen lassen?
http://www.krebsverband-baden-wuerttemberg.de/146.0.html

Warum legt ihr der anderen Patientin jeden Tag eine neue Nadel? Subcutan-Nadeln können bis zu einer Woche liegen bleiben, wenn die Einstichstelle gut aussieht. (Dass sie in diesem Fall keine Dauerlösung darstellen, ist mir bewusst. )
 

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