Indikation zur Verwendung saugender Inkontinenzhilfsmittel

MoonKid

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Guantanamo
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Pfegewissenschaftler B.Sc. und Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
häußliche Intensivpflege
Ich konnte bisher nichts finden, daher frage ich euch.

Gibt es Literatur (Pflegebücher, Medizin, Pflegestandards, ...) welche Aussagen über die Indikationen zur Verwendung von saugenden Inkontinenzhilfsmitteln (IK-Hosen, "Windeln") machen?
 
Gibt es nicht-saugende Inkontinenzhilfsmittel?

Achso, natürlich: Urinalkondom, Fäkalkollektor etc.

Nach welchen Aussagen suchst Du? Ich erinnere mich an Anleitungen zum Anlegen der Inkontinenzhose. Und im Kapitel über Säuglingspflege sollte sich auch einiges finden lassen. Was genau brauchst Du?
 
@Elisabeth: Ich möchte das Nichtvorhandesein einer Indikation in meinem speziellen Fall dadurch belegen, dass der Fall auf eine vorhandene Liste von Indikationen nicht anwendbar ist. ;) Es geht hier speziell nur um die Indikation im pflegerischen (von mir aus auch medizinischen) Sinne, unabhängig der anderen Argumente in dem Fall.

@-Claudia-:
Wie gesagt: Ich möchte in einer speziellen Pflegesituation nachweisen, das es keine Indikation (im engen Sinne gemeint!) zum Anlegen einer "Windel" gibt, in dem ich anhand der Aufleistung von Indikationen (sofern überhaupt in der Literatur existent) zeige, dass keine davon auf den Patienten zutrifft.

Expertenstandard Kontinenzförderung gibt es online nur in Auszügen. (komplett nur für Geld; armes Pflegedeutschland) Sofern ich das Inhaltsverzeichnis überblicke, scheint die von mir gesuchte Info dort aber auch nicht zu existieren. Aber ich habe bereits eine private Anfrage, an die Herausgeber geschickt.
 
Als Indikation wirst du stets Inkontinenz finden. Ich kann auch ehrlich deinen Kreuzzug net verstehen. Ich finde ihn albern.

Das der Expertenstandard Geld kostet hat nix mit armen Pflegedeutschland zu tun. So ein Standard wird net in 3 Studien zusammengeschrieben. Und die Leute wollen bezahlt werden. Frag doch mal in deinem Haus, ob sie die Printversion der Standards anschaffen. Btw.- 21,50 sind nun wirklich keine große Summe, wenn ich da so an die Fachbücher denke, die oft noch net mal auf dem neuesten Stand sind.

Aber der Mensch ist ja net unwillig. Die Indikation von Inkohosen wird am Fassungsvermögen fest gemacht.
Beispiel: Fachwissen Inkontinenz - Versorgung - Aufsaugende Versorgung

Um dein Gemüt zu beruhigen- warum versuchst du keinen Konsens zu finden. Da gibt es doch noch die Einlagen nebst Netzhöschen.

Und zu guter letzt: warum ziehst du in deinem Dienst net konsequent die Inkohosen aus und lebst deine Einstellung vor. Das ist manchmal das beste Mittel der Überzeugung. Man muss dann aber ev. auch einsehen können, dass es net klappt und das man besser dran tut, net schwarz-weiß zu denken. Der eine "Komasäufer" braucht sie, der andere net. Und die Kunst der Pflege liegt in der Unterscheidung.

Elisabeth
 
Als Indikation wirst du stets Inkontinenz finden.

In welchem Fachbuch steht das so?
Es ist viel zu unspezifische. Eine Inkontinenz an sich ist keine pflegerische Indikation für aufsaugende Inkontinenzhilfsmittel. Hier muß die Inkontinenz (medizinisch) bzw. deren Auswirkung (pflegerisch) viel spezieller differenziert werden. Und genau daraufhin zielt meine Frage ab. Scheinbar existiert soetwas noch nicht.

Danke für den Link.
 
Das ist jetzt net dein Ernst- oder? Das dürftest du auf jeder einschlägigen Anbieterseite finden.

Und da du dich mit Google offesncihtlich net ganz so gut auskennst:

Inkontinez versorgung - Meine Bibliothek - Google Bücher

inkontinenzversorgung - Google Scholar

Du kannst selbstredend auch ein Urinalkondom, einen Fäkalkollektor, einen DK oder ein Darmrohr verwenden. Hier dürfte aber wohl neben den Kosten auch die Gefahren eine Rolle spielen.

Aber vielleicht erweiterst ja mal deinen Blickwinkel und schaust, welche Auswirkungen Alkohol hat auf die Diurese, auf die willkürliche Harn- und Stuhlausscheidung. Harninkontinenz alkohol - Google Scholar

Kannst meine Fragen noch beantworten: was hindert dich daran, deine Pat. so zu versorgen, wie du es für richtig hälst? Das würde mich nämlich mal interessieren. Vorbildwirkung kann ja auch was bewegen.

Elisabeth
 
Mich persönlich hindert nichts mehr daran, meinen Patienten so zu versorgen. Allerdings bedurfte es einige Zeit, um soviel ***** in die Hose zu kriegen. ;)

Vorbild ist wichtig. Die Vorbildfunktion Schülern gegenüber ist nicht zu verachten. Vorbild meinen Kollegen gegenüber (alle die mir da so einfallen; so lieb ich sie auch haben mag) ist weniger realistisch. Die zeigen mir ehr nen Vogel, finden es lächerlich bzw. füllen sich angegriffen.

Aber jetzt mal Schluß, den dieser Thread war nicht dafür gedacht, schon wieder über die Arbeit zu diskutieren. ;)
 
Kennst das Sprichwort: Steter Trpfen höhlt den Stein. Geduld braucht man schon. Die werden net von heute auf morgen deinem Vorbild folgen. Gegehwehr kannst übrigens erreichen, wenn du sie ständig versuchst zu überrreden.

Zum Thread- es gibt weder gesetzliche noch fachpflegerische Vorgaben, die eine Indikation einer Inkokose krankheitsbezogen festlegen. Es geht stets um die Inkontinenz als solche. Siehe Links.

Elisabeth
 
Ich versuche nicht zu überreden, sondern ich mußte mich immer für mein Vorgehen (keine Windel) vor meinen Kollegen verteidigen.

Nun ja und bis der Stein gehöhlt ist, bin ich über meinen Frust krank geworden....
 
Natürlich ist die Inkontinenz als medizinische Diagnose mit ICD-Schlüssel in all ihren Varianten immer die Maßgabe zur Verordnung/Anwendung von IKM's verschiedener Coleur,das kannst überall nachlesen. Auch die höchst unterschiedlichen Ursachen einer Inkontinenz sind bestens dokumentiert.
Warum argumentierst Du nicht anhand einer Checkliste : Ursachen am Pat. abgleichen und so "beweisen",daß er eben kein Inkontinenzhilfsmittel braucht ?
Aber was auch mich interessieren würde : Woher kommt Deine fast schon religiöse Ablehnung von IKM's ?
 
Natürlich ist die Inkontinenz als medizinische Diagnose mit ICD-Schlüssel in all ihren Varianten immer die Maßgabe zur Verordnung/Anwendung von IKM's verschiedener Coleur

Jup, "verschiedene". Zählt Miktionstraining und Biofeedback als IKM?
Wenn nicht entspricht der Schüssel nicht der Praxis. In der Kinderurologie wird dies bei inkontinenten Kindern, natürlich abhängig von der Ursache, eingesetzt.

Warum argumentierst Du nicht anhand einer Checkliste : Ursachen am Pat. abgleichen

Ja, das ist eine andere Argumentationsebene, die ich ebenfalls verwende, aber hier nichts mit meiner Frage zu tun hat.
Ich beweise das er gar keine Inkontinenz hat. Allerdings schließt sein Zustand eine Inkontinenz nicht aus, aber impliziert sie auch nicht generell. (Stadien des Alkoholrausches)

Woher kommt Deine fast schon religiöse Ablehnung von IKM's ?

Woher kommt diese Interpretation meiner Aussagen? Habe ich nie so gesagt, oder gemeint.

Im Übrigen gehört dieser Thread nicht zu meinem Fall und ich hatte meine Frage mit Absicht sehr speziell und bedacht formuliert, um nicht wieder auf den Fall zurückzukommen - da haben wir n anderen Thread für.
Meine "Ablehnung" bezieht sich nur alleine auf diesen speziellen Fall.
 
Ich muss ZNA recht geben. Es wirkt wie ein persönlicher Feldzug gegen deine Kollegen, die sich deiner Meinung verschließen. Und ich denke mal, um so mehr du hier Druck aufbaust, um so hartnäckoger werden sei ihre These verteidigen. Zumal sie auch nich den Erfahrungswert als Argument anführen können.

Es bleibt dabei. Du hast die denkbar schlechtesten Karten. Es findet sich bei jeder Quelle zur Alkoholintoxikation, zum Delir der Hinweis auf die mögliche Inkontinenz. Die Inkohose lässt sich als Prophylaxe begründen.

Es ist also müßig, sich verzweifelt um Argumente zu bemühen, die es so net gibt. Warum also net nach einem Konsens suchen- z.B. statt Inkohose Vorlagen wählen.

Elisabeth

PS Nach Quellen suchst diesmal bitte selber.
 
Ich beweise das er gar keine Inkontinenz hat.

Eine kurzzeitige Inkontinenz ist auch eine Inkontinenz. Die Ursache ist doch für eine so kurzzeitige Betreuung nebensächlich. Alkoholintox-Patienten werden ja nur für ein paar Stunden überwacht.

Wenn sie nicht so viel intus haben, werden die meisten von ihnen kontinent sein, aber das ändert doch nichts an der Behandlung in der Akutsituation.
 
Ich konnte bisher nichts finden, daher frage ich euch.

Gibt es Literatur (Pflegebücher, Medizin, Pflegestandards, ...) welche Aussagen über die Indikationen zur Verwendung von saugenden Inkontinenzhilfsmitteln (IK-Hosen, "Windeln") machen?

Dies ist Dein erster Beitrag zu Deinem speziellen Fall und ich kann leider nirgendwo etwas von dem speziellen Patienten lesen,den Du jetzt anführst. Wenn Du also speziell bei einem Patienten nachweisen willst,daß er überhaupt nicht inkontinent ist,warum beschreibst Du es nicht auch so,damit man Dir gezielter antworten kann ? Nee,stattdessen wirste pampig und verweist auf den anderen Thread,wenn man Dich fragt,woher Deine IKM-Ablehnung kommt ! Aber,im Ausgangsbeitrag kein Sterbenswörtchen dazu,daß es sich um nen Alki mit zu hohem Pegel handelt !
Freund Moonkid,wenn Du von der Hälfte nur ein Viertel schreibst und vielleicht im Dienst genauso kommunizierst,wirst Du generell auf Ablehnung stoßen ! Außerdem ist ein Alki,egal mit wieviel Promille,nicht zwingend inkontinent,sondern eben nur in der Phase des Vollrausches,was aber hirnsteuerungstechnische Gründe hat. Da diese Phase nun ja unterschiedlich lange und unterschiedlich ausgeprägt ist,wird man sich als Pflegekraft die Arbeit erleichtern und den Kollegen gut verpacken,denn aller halbe Stunde komplett betten,dazu fehlt einfach die Zeit und auch ne Pflegekraft hat nur ein Kreuz !
Also um's kurz zu machen : Wenn Du Dir darüber so ausführlich Gedanken machen kannst,kannst im Dienst nicht ausgelastet sein,denn es gibt wichtigeres als die Frage,ab wann ein Alki phasenweise inkontinent ist.
 
Ändern wir mal den Blickwinkel. Wie mag sich ein Jugendlicher fühlen, wenn er intensiv gereinigt werden muss statt ev. einer kleinen Intimwäsche beim Inkohosenwechsel? Wenn ich mich recht erinnere, gab es da doch den Aspekt der Intimbereich = Tabuzone. Ich könnte mir vorstellen, dass sowas traumatischer sein dürfte als eine Inkohose.

Elisabeth
 

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