HowTo: Wie lasse ich Personal 30 (und mehr) Tage durcharbeiten

Die 10 Stunden Ruhezeit gelten auch nach dem Nachtdienst, einen rechtlichen Anspruch auf mehr "Ausschlafzeit" gibt es nicht. Von daher ist es legal, am Montag aus dem Nachtdienst und am Dienstag zum Frühdienst zu kommen. Allerdings würde ich niemals so einen Dienstplan schreiben, da klappt man ja zusammen.
 
Einen wunderschönen guten Abend, so wie der heutige Arbeitsmarkt aussieht, würde ich an Deiner Stelle mal darüber nachdenken, den Job zu wechseln..der Fachkraftmarkt ist Mangelware (sicherlich ist das auch der Grund, dass Du so viele Dienste schiebst..Fachkraftmangel?!)..nicht mal in Ausnahmefällen lasse ich meine MA so leiden, dann springe ich lieber selbst mal 1 oder 2 Tage ein..was für eine Führungskraft habt Ihr, die so etwas tut?! LG Grüße und denke mal darüber nach Dir was angenehmeres zu suchen..MANDY
 
Von daher ist es legal, am Montag aus dem Nachtdienst und am Dienstag zum Frühdienst zu kommen.

So einen Dienst haben wir auch öfters, ich finde das allerdings nicht tragisch. Es sind ja in D nur 8 h Dienste (?), ich denke, da gibts durachaus schlimmeres :emba: (z.B. die vielen Dienste - und dann vielleicht noch viele in denen man morgens beginnt - hintereinander).

Gruß,
Lin
 
So einen Dienst haben wir auch öfters, ich finde das allerdings nicht tragisch. Es sind ja in D nur 8 h Dienste (?), ich denke, da gibts durachaus schlimmeres :emba: (z.B. die vielen Dienste - und dann vielleicht noch viele in denen man morgens beginnt - hintereinander).

Gruß,
Lin

habt Ihr durch Eure 12h-Schichten nicht automatisch mehr frei als wir?
 
habt Ihr durch Eure 12h-Schichten nicht automatisch mehr frei als wir?

Ja, deswegen meinte ich für mich würde es schlimmeres geben -> soviele Tage hintereinander :mrgreen:. Da bin ich wirklich froh um unsere 12 Stunden, man muss zwar auch mal reinbeißen, da 12 h arbeiten, heimgehen, duschen, schlafen, aufstehen, 12 h arbeiten ... auch ziemlich schlaucht, aber dafür haben wir fast ein halbes Monat frei.

Gruß,
Lin
 
Die 10 Stunden Ruhezeit gelten auch nach dem Nachtdienst, einen rechtlichen Anspruch auf mehr "Ausschlafzeit" gibt es nicht. Von daher ist es legal, am Montag aus dem Nachtdienst und am Dienstag zum Frühdienst zu kommen. Allerdings würde ich niemals so einen Dienstplan schreiben, da klappt man ja zusammen.

Schön- meine Chefin ist da andere Meinung.
Ich darf das diesen Monat insgesamt zweimal machen!

Kaum zu glauben, das dies rechtlich tatsächlich zulässig ist!
 
Du kommst Montag morgen um 6 Uhr aus dem Dienst und gehst Dienstag früh um 6 zum Dienst- korrekt?

Vor vielen, vielen Jahren war es üblich lange Nachtdienstreihen zu arbeiten. Wir waren auf 7 Tage getrimmt... und danach gab es 4 Tage frei. Paradiesische Zeiten, die mit den Jahren immer seltner wurden. Umso mehr sich die Dienstreihen verkürzten- umso mehr wurde es üblich die Folgedienste schneller anzukoppeln/ das Frei zu reduzieren.
Zum Schluß konnte ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Planung Methode hatte. Begründet wurde das ganze dann mit der Aussage: es ist arbeitsmedizinsich erwiesen, dass es besser ist nur 2- 3Nächte hintereinander zu arbeiten... vergessen wurde dabei aber völlig, dass man danach ebenso eine ausreichende Freizeit braucht um sich "zurückzustellen" im Zeitrhythmus. Wahrscheinlich reichte für solche Aussagen die Studiengelder nicht mehr.

Ausbaden darfs der MA. Gesetzlich kannste nichts gegen machen. Kannst fast noch froh sein, dass du nicht nach 10 Stunden... um 16 zu einem kleinen Spätdienst bis 20 Uhr und dann am nächsten morgen um 7 Uhr zum Früh antreten darfst.

Elisabeth
 
Du kommst Montag morgen um 6 Uhr aus dem Dienst und gehst Dienstag früh um 6 zum Dienst- korrekt?

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Ausbaden darfs der MA. Gesetzlich kannste nichts gegen machen. Kannst fast noch froh sein, dass du nicht nach 10 Stunden... um 16 zu einem kleinen Spätdienst bis 20 Uhr und dann am nächsten morgen um 7 Uhr zum Früh antreten darfst.

Elisabeth

Offiziell 6:20Uhr aus dem Nachtdienst raus, und um 6:15Uhr am anderen Tag in den Frühdienst.

Und es gab eine Zeit, da durften wir dann um am selben Tag, an den wir aus dem Nachtdienst herauskamen, um 17Uhr antreten bis um 0:30Uhr, dann einen Spätdienst, dann einen Frühdienst schieben!

Mag sein, das es rechtlich sicher ist- aber es es ist körperlich hart, weil der Körper zu wenig Zeit hat sich umzustellen. Und die Fehlerquote dabei ist beachtlich....
 
Das Problem ist, dass neuerdings ein nachtdienst nichts anderes ist als jede andere Dienstform. Arbeitswissenschaftlich untermauert glaubt man das man das nachtproblem eindämmen, wenn nicht gar verhindern kann, wenn man die Dienstanzahl verkürzt. Dumm nur, dass der noramle mensch nicht in eine quadratische Form passt und viele so ihre Probs haben mit diesen Ansichten.

Ich kann mir aus diesen Gründen auch nicht mehr vorstellen im 3-Schicht-System zu arbeiten- dann lieber gleich Dauernachtwache. Für "karnickel-hüp" Dienste fühle ich mich einfach schon zu alt.

Elisabeth
 
Guten Morgen,
wenn ich das alles so lese wird mir schwindelig.
Mein letzter AG hatte einen tollen Betriebsrat, der eine Regelung zum Dienstplan und zu den Überstunden rausbrachte:

max. 7 Dienste und anschließend mind. 2 Tage frei, wenn man fünf arbeitet hat man auch 2 Tage frei zu bekommen (1Tag nur bis zu 4 Diensten sonst gilt dies als Verstoß). Nach den Nachtdiensten, egal ob 2 oder7 mindestens 3 Tage frei (bei 7 NWsollte Spät bevorzugt werden).
Wochenenden sollte mindestens jedes dritte frei sein (und ich meine Samstag und Sonntag), bzw auf das Quartal gerechnet mind.6 freie Wochenenden.
Dienstpläne dürfen, wenn der Mitarbeiter ihn schon gesehen hat, nicht ohne seine Zustimmung geändert werden; auch wenn plötzlich jemand krank wird musste ich meine Mitarbeiter fragen.
Kurze Wechsel waren nicht gestattet, 11h Ruhe mussten dazwischen liegen.
Was die Überstunden betrifft gab es ein sogenanntes Ampelsystem (wird prozentual auf die wöchentliche Arbeitszeit-laut Arbeitsvertrag-ausgerechnet) grüner Bereich ist akzeptabel (wenn ich ne 30Stunden Woche habe, 30h), gelber Bereich sollte schnell abgebaut werden und wenn ich in den roten Bereich gekommen bin, kann ich sagen "kommenden Freitag setze ich Stunden ab!", also mache ich frei und mein Chef kann nichts machen.

Die Dienstplangestaltung war dadurch natürlich erschwert, aber trotzdem sind/ waren alle froh, mir inklusive.

Wie es jetzt bei meinem neuen AG wird weiss ich noch nicht.
 
- Die Ursache der eigenwilligen Dienstlpläne liegt am Personalmangel.
- Die Ursache des Personalmangels liegt an den nicht kongruent steigenden Einnahmen im Verhältnis zu den Ausgaben.
- Die Ursache für die unzureichenden Einnahmen liegen in den sinkenden Sozialabgaben.
- Die Ursache für die sinkenden Sozialabgaben sind bedingt durch eine sinkende Anzahl der sozialpflichtigen Arbeitnehmer.
- Die sinkende Anzahl der sozialpflichtigen Arbeitnehmer hat seine Ursache im demographischen Wandel und der zunehmenden Globalisierung der Wirtschaft.
- Die Ursache für die Globalisierung der Wirtschaft liegt in Gesellschaftssystem:

Kapital flieht Tumult und Streit und ist ängstlicher Natur. Das ist sehr wahr, aber doch nicht die ganze Wahrheit. Das Kapital hat einen Horror vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.
1860 von P. J. Dunning (englischer Ökonom)

Das Zitat wurde durch Marx bekannt, der es im Kapital Bd.1 verwendet.

Es geht nicht um den Menschen in unserer angeblich sozialen Marktwirtschaft. Es geht um knallaherte maximierung des Profits. Und das betrifft nicht nur private Häuser. Die Politik sorgt dafür, dass die Abgaben so gestaltet werden, dass die "Großkopferten" keine Schmälerung ihres Profits erleben. Dummerweise ist der kleine mann nur begrenzt auspressbar.

Irgendwann im letzten Monat gabs wieder den Tag, ab dem wir endlich das Jahressoll geschafft und mit unserer Arbeit alle Wünsche des Staates befriedigt hatten. Der lag dieses Jahr übrigens 6 Tage später = 6 Tage mehr arbeiten um alle Abgaben für den Staat zu erbringen.

Das ich mehr gegeben habe merke ich nicht. Aber ich lerne das erste mal in meinem Leben kennen, wie es ist echt krank zu sein, z.B. Diskussionen mit einem niedergelassenen Arzt bezüglich eines teuren Medikamentes- ob ich dies tatsächlich bräuchte und wer mir ev. zukünftig dies verschreiben könnte.

Elisabeth
 
Guten Morgen,
wenn ich das alles so lese wird mir schwindelig.
Mein letzter AG hatte einen tollen Betriebsrat, der eine Regelung zum Dienstplan und zu den Überstunden rausbrachte:

max. 7 Dienste und anschließend mind. 2 Tage frei, wenn man fünf arbeitet hat man auch 2 Tage frei zu bekommen (1Tag nur bis zu 4 Diensten sonst gilt dies als Verstoß). Nach den Nachtdiensten, egal ob 2 oder7 mindestens 3 Tage frei (bei 7 NWsollte Spät bevorzugt werden).
Wochenenden sollte mindestens jedes dritte frei sein (und ich meine Samstag und Sonntag), bzw auf das Quartal gerechnet mind.6 freie Wochenenden.
Gute Regelung. Hat der BR wirklich gut ausgehandelt.
Dienstpläne dürfen, wenn der Mitarbeiter ihn schon gesehen hat, nicht ohne seine Zustimmung geändert werden; auch wenn plötzlich jemand krank wird musste ich meine Mitarbeiter fragen.
Kurze Wechsel waren nicht gestattet, 11h Ruhe mussten dazwischen liegen.
10 Stunden würden ja reichen, trotzdem gut so. Das mit den Dienstplänen ist einfaches Arbeitsrecht. Nur leider hält sich kein AG dran, wieso auch, wird ja von den MA akzeptiert.
Was die Überstunden betrifft gab es ein sogenanntes Ampelsystem (wird prozentual auf die wöchentliche Arbeitszeit-laut Arbeitsvertrag-ausgerechnet) grüner Bereich ist akzeptabel (wenn ich ne 30Stunden Woche habe, 30h), gelber Bereich sollte schnell abgebaut werden und wenn ich in den roten Bereich gekommen bin, kann ich sagen "kommenden Freitag setze ich Stunden ab!", also mache ich frei und mein Chef kann nichts machen.
Auch Klasse! Da kann man sehen, was ein guter BR alles auf die Beine stellen kann, wenn er und davon gehe ich in dem Fall einfach mal aus, auch die Unterstützung und Rückendeckung der Belegschaft hat.
 
Ja in der Tat, der BR hat sich mächtig in`s Zeug gelegt und sehr lange darum gekämpft.
Von den Mitarbeitern wird das natürlich sehr gut angenommen.
Auch wenn es für manche erstmal etwas kompliziert erscheint.
 

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