Fühle mich nicht wohl auf neuer Station

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Hallo! Ich bin neu hier und dachte vielleicht versteht mich hier jemand. Ich bin krankenschwester. Seit 3 jahren examiniert. Ih war 2,5 jahre auf einer tollen station, mit tollen kollegen. Wir hatten Spaß beim arbeiten. Klar gab es dinge, ueber die man sich hin und wieder geaergert hat. Aber es war toll. Nun musste wir alle wechseln, wegen umstrukturierungen. Ich bin auf einer station, auf der ich mich einfach nicht richtig wohl fuehle. Anfangs war ich recht euphorisch. Mittlerweile merke ich wie ich mich zurückziehe. Meine stationsleitung is das hauptproblem. Sie ist etwas aelter und eine-ich sag mal anstrengende person. Einen tag war ich einfach ueberfordert. War gerade mal 3 wochen dort. Eine kollegin war krank. Wir waren zu zweit und zwei schueler. Ich bekam einen schueler, der mir staendig fragen stellte. Das is ja ok... aber ich bin dort auch erst neu und muss mich selbst noch mega konzentrieren, um an allea zu denken. Ich hatte mehrere Zugänge/Abgänge und pflege. Ich war dermaßen ueberfordert. Meine stationsleitung motzte nur an mir rum.. iwann hab ich nix mehr geredet. Haette am liebsten geheult und waere heim. Bei der uebergabe habe ich was getrunken und meine leitung motzte mich vor versammelter mannschaft an.. ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht zu heulen. Dann machte sie mich vor allen an was ich fuer eine katastrophale kurve geachrieben habe. 2 tage spaeter musste ich zum gespraech. Sie mwinte sie haette mich am liebsten geschlagen, so arrogant wie ich gewesen sei. Ich hab ihr erklaert, dass ich das nicht war, dass ich einfach nur ueberfordert war. Innerlich war ich sauer.. wie kann sie sowas zu mir sagen?! Dann an einem anderen tag meinte ich die patientin im vorderen bereich sei sehr unzufrieden gewesen. Ihre antwort: wieso? Warst du etwa vorne? Naja.. ich war nicht vorne.. und sowas kommt staendig. Iwelche anspielungen. Ist das normal? Muss ich mir sowas gefallen lassen?
Liebe grüße. Eure jasmin
 
Also, meine Meinung zum weiteren Vorgehen:

1. Überleg dir ob du dableiben möchtest, wenn sich die Situation bessert - als Grundlage!
2. Überleg dir, ob du bei dir eigene Anteile an dieser Situation hast.
3. Bitte um ein Gesprächstermin mit dein er Leitung. Geplant, allein, in Ruhe. Am besten nach dem Dienst.
--> Sag ihr wie du dich fühlst, wie es dir geht und sag ihr, was du erwartest.
Das ist nicht einfach, vor Allem so wie du ihre Persönolichkeit beschreibst, aber du solltest das trotzdem einmal ganz in Ruhe formuliert haben.

4. Warte ab.
Gehe aufs neue neutral auf sie zu, arbeite vernünftig, tu so, als sei das alles nicht passiert.

Später dann die Entscheidung zu gehen, um Versetzung zu bitten oder es zu ertragen...
Dann käme auch ein gespräch mit dem nächsten Vorgesetzten in Frage...
 
Nur 30-40% unserer Kommunikation laufen über das gesprochene Wort. Der Rest ist Körpersprache.
Kommunikation- verbal und nonverbal- ist nie eindeutig. Die Interpretation erfolgt auf der Grundlage der eigenen Erfahrung, der eigenen Prägung.

Daraus erwachsen ff. Fragen...
Kritik wird nicht an der Handlung- Trinken während der Übergabe- sondern an der eigenen Person festgemacht. Warum?

Wann wirkt man arrogant? Wie äußert sich das? Unnahbarkeit? Nicht nach Hilfe fragen sondern so tun, als wenn man der Situation überlegen ist?

Darf ein anderer Mensch auf dich wütend sein? Wenn nicht- warum nicht?

Elisabeth
 
Nur 30-40% unserer Kommunikation laufen über das gesprochene Wort. Der Rest ist Körpersprache.
Kommunikation- verbal und nonverbal- ist nie eindeutig. Die Interpretation erfolgt auf der Grundlage der eigenen Erfahrung, der eigenen Prägung.

Daraus erwachsen ff. Fragen...
Kritik wird nicht an der Handlung- Trinken während der Übergabe- sondern an der eigenen Person festgemacht. Warum?

Wann wirkt man arrogant? Wie äußert sich das? Unnahbarkeit? Nicht nach Hilfe fragen sondern so tun, als wenn man der Situation überlegen ist?

Darf ein anderer Mensch auf dich wütend sein? Wenn nicht- warum nicht?

Elisabeth



Hallo. Danke für die Rückmeldung. Habe alre Kollegen gefragt. Sie meinten, ich sei nie arrogant gewesen. Eher zurückhaltend. Es ist halt so, dass meine Leitung will, dass man sofort aufspringt, wenn sie was moechte. Ich hatte ja schon ein Gespräch mit ihr. Ich habe auch erfahren, dass ich nicht die einzige waere, die wegen ihr kündigen wuerde. Ich hab das Gefühl eben, dass ich ständig aufpassen muss, was ich mach, was ich sag. Und dass ich bloß keine Fehler mache oder Dinge anders tue, als sie es tun wuerde.
 
Was alle anderen meinen, ist nicht relevant. Es interessiert nicht ihre Wahrnehmung sondern die der SL. Sie stehen nicht an der Stelle der SL.

Du kannst sie nicht ändern- nur dich selber. Und da sind wir dann beim eigentlichen Problem.
Warum ficht dich die Kritik so an? Warum trifft es dich persönlich, wenn man sie sich verbittet, dass während der Übergabe getrunken wird?
Und was würde passieren, wenn du zugibst, dass du nicht perfekt bist sondern ein Mensch? Was würde passieren, wenn du dir Hilfe einfordern würdest? Warum musst du alles selber schaffen und darfst nix abgeben?

Elisabeth
 
Eine SL, die einem MA in einem Gespräch "Schläge androht", vor versammelter Mannschaft bloßstellt und der Lächerlichkeit preisgibt, hat ja wohl die Fähigkeit verloren, eine Station zu leiten.

Wie wäre es, wenn sie einer neuen MA`in Hilfe anbieten würde, den Hinweis der Überforderung seitens der MA`in ernst nehmen würde und dafür sorgen würde, dass die MA`in in das Team integriert wird?

@Elisabeth:
Das hat nix mit mangelnder Kritikfähigkeit zu tun, wenn evtl. die Strukturen und Gepflogenheiten (trinken bei der Übergabe) nicht bekannt sind. Da kann seitens der SL entsprechend darauf hingewiesen werden, ohne das die MA`in sich angegriffen fühlt.
Und Hilfe hat sie eingefordert, in dem sie der SL mitgeteilt hat, dass sie mit verschiedenen Situationen überfordert war.

@dieschwesterausS!
NEIN: du musst dir solche Aktionen nicht gefallen lassen! Auch du hast es verdient anständig eingelernt und als Mensch behandelt zu werden. Such das Gespräch mit deiner SL und bring die Punkte an, die dich stören. Wenn sich nix ändert, gehe an die nächsthöhere Instanz.
Falls das die Situation nicht verbessert, zieh die Reißleine: Andere Häuser haben auch gute Arbeitsplätze;)

LG opjutti
 
Wir waren nicht dabei. Jeder von uns bewertet die Aussagen der TE im Rahmen seiner Erfahrungen. Und ich kann nix finden, dass sie Hilfe eingefordert hat.
Einen tag war ich einfach ueberfordert. War gerade mal 3 wochen dort. Eine kollegin war krank. Wir waren zu zweit und zwei schueler. Ich bekam einen schueler, der mir staendig fragen stellte. Das is ja ok... aber ich bin dort auch erst neu und muss mich selbst noch mega konzentrieren, um an allea zu denken. Ich hatte mehrere Zugänge/Abgänge und pflege. Ich war dermaßen ueberfordert. Meine stationsleitung motzte nur an mir rum.. iwann hab ich nix mehr geredet. Haette am liebsten geheult und waere heim.
Da steht lediglich, dass sie sich überfordert gefühlt hat. Für mich bedeutet das, dass sie sich erhofft hat, dass die SL selber das Problem wahr nimmt und hilft. Hat sie aber nicht. Im Gegenteil. Sie hat Handlungen kritisiert. Das steht ihr zu. Wobei sicher der Ton die Musik macht.

Im Gespräch hat die SL sich übrigens hinreißen lassen und ihre Emotionen offenbart. Das scheint taktisch sehr unklug zu sein. Emotionen sind dem MA vorbehalten. Eine Leitung hat offensichtlich die Erklärung ihrer Handlung zu unterlassen und sich sofort zu entschuldigen. Das sollte man sich merken.

Elisabeth
 
Das war klar, dass der Hinweis kommen musste, dass wir nicht dabei waren. Sowohl ich nicht, aber du auch nicht, Elisabeth.
Und genau deshalb bewertet jeder die Aussage anders.
Die Überforderung hat sie im Gespräch mit der SL geäußert -> Eingangsthread bis zum Ende lesen!

Da ich selber in Leitungsfunktion bin, weiß ich aus eigener Erfahrung, dass eine Leitung immer mit anderem Maß gemessen wird, als die MA und schon deshalb emotionale Äußerungen ausbleiben sollten. Gelingt leider auch mir nicht immer, aber genau deshalb sollte eine Leitung die Stärke besitzen und sich entschuldigen, wenn eine Grenze überschritten wurde.
Wo habe ich geschrieben, dass eine SL ihre Handlungen nicht erklären muss? Interpretation!
Eine SL muss ihre Handlungen und die Abläufe der Station erklären, damit jeder MA Bescheid weiß. Schlechte Einarbeitung und unklare Strukturen verunsichern die MA. Dann kann sie den MA auch objektiv wahrnehmen und beurteilen und hat Aktionen, wie die TE es beschreibt gar nicht nötig.

Das der Ton die Musik macht, gilt auch für beide Seiten, denn wie man in den Wald ruft, so schallt es zurück.

Das ist MEINE Sichtweise der Gesamtsituation aus Leitungsposition.

opjutti
 
Die TE hat es im Nachgang erklärt. In der Überlastungssituation selber hat sie nicht um Hilfe gebeten. Da war die Angst, einen Fehler zu machen. Damit bleibt dir als Leitung aber nur, deine Wahrnehmung zu interpretieren. Und da kann durchaus rauskommen, dass man das "verbissene" Schweigen und Abarbeiten als Arroganz fehlinterpretiert.

Ich denke, hier ist jemand in die Falle der selbsterfüllenden Prophezeiung getappt. Das macht es allen Beteiligten schwer. Aktuell dreht man sich m.M. nach in einem Teufelskreis. http://www.bildung-lsa.de/pool/projekt/bvj/4_ohren_modell.pdf Ohne möglichst neutralen Moderator dürfte es schwer sein, die Kiste wieder aus dem Dreck zu ziehen.

Elisabeth
 
Das Feedback mit der Arroganz habe ich auch oft bekommen und kann es nachvollziehen. Ich habe mich oft ähnlich verhalten wie die TO, versucht durchzubeißen, zu ordnen, dann kommt Kritik und alles wird schlimmer und Rückzug. Und die Sache mit den Patienten, die mich nichts angehen, jep, bekannt.

Es ist schwer, aus einem vertrauten Team in so eine Konstellation zu stürzen. Gibt es denn einen Einarbeitungsplan für neue Mitarbeiter bei euch? Hast du einen MentorIn? Durftet ihr auswählen, auf welche Stationen ihr geht? Wie gehts deinen alten Kollegen?

Die Sache mit der Euphorie gibt mir etwas zu denken. Was meinst du damit? Wolltest du so weitermachen wie auf der alten Station, so wie du es gelernt hast? Hier lässt sich ganz gut in den Kopf der Leitung gucken. Sie fühlt sich bedroht, ihr Konzept, das, was sie für richtig hält, die eingespielten (?) Abläufe der Station. So etwas kommt zum einen sehr schnell als Arroganz im Sinne von "Ich kann das alles schon" und "so wie ihr es hier macht... ne! ich mach das lieber anders". Damit macht man sich als neuer Mitarbeiter sehr schnell unbeliebt, übrigens nicht nur in der Pflege.

Die erste Zeit ist es schon sinnvoll, sich erstmal zurückzuhalten. Erst mal gucken, wie es läuft, wo die Fettnäpfe stehen. Es ist ein Kompromiss zwischen dem, was man möchte und dem, was man darf. Langfristig hilft dir die beste Pflege und die beliebteste aller Pflegekräfte zu sein nichts, wenn das Klima auf der Station schlecht ist. Von den Kollegen ist man - je nach psychischer Konstitution - weit mehr abhängig als von den Patienten.

Auch, die Kommunikation einzustellen ("iwann hab ich nix mehr geredet") führt dazu, dass man von anderen als arrogant eingeschätzt wird. Beim anderen erhöht das zudem oft den Ärger und das Bedürfnis, dem anderen noch was mitzugeben.

Ich kenne es, wie es ist, sich die Tränen zu verkneifen und nichts mehr sagen zu können. Ein Patentrezept gibts nicht. Ich selbst kommuniziere aber viel, viel mehr als früher und auch bei der Tonlage und im Ausdruck bin ich vorsichtiger.

Manchmal macht es Sinn, am Büro der SL anzuklopfen, auch wenn das sonst keiner macht, oder sich beim Reinkommen oder wenn man sie sonstwo anspricht, zu entschuldigen (tut mir leid, hast du einen Moment Zeit für mich/darf ich dich kurz stören) Das ist zwar ein etwas unterwürfiges Verhalten, viele Chefs, gerade die ganz Dominanten, mögen so was unbewusst, es stimmt ein wenig milde. Möglichst auf gleicher Höhe kommunizieren (sitzen-sitzen / stehen-stehen etc). Damit kommt man Leuten entgegen, mit denen man nicht gut klarkommt.

Ich weiß nicht, ob die Krankenpflegeperson von heute eine Schwäche zugeben darf, das kommt auf die Kollegen an. Ich hab das selten erlebt. Wenn man sich für den anderen aber greifbar macht - und greifbar heißt nicht gleichzeitig "angreifbar" - dann spielt man oft dem anderen auch den Ball zu und der nimmt etwas Rücksicht. Und zudem verringert dieses "für andere greifbar sein" auch erheblich die Gefahr, Arroganz zu vermitteln.

Ich hab hier den Mittelweg. Oft kann ich mich in einer Situation nicht richtig äußern, hole es am Tag danach aber nach. Dann sind Wut und Traurigkeit/Enttäuschung etwas abgekühlt. Und über Sachen noch mal zu reden, das ist einfach sinnvoll.

Gut, es gibt vollresistente Leute, da muss man wohl sehen, dass man weg kommt, wenn Abgrenzen nicht funktioniert.
 
Vielen dank fuer eure rueckmeldungen und Denkanstöße. Mag sein, dass ich arrogant rueberkam. Aber zu meiner verteidigung muss ich sagen, dass ich in der Situation selbst Hilfe eingefordert habe. Es war nur eben viel los an dem tag und keiner hatte zeit mir mal eben kurz zu helfen. Hatte ja ein gespraech mit der sl und habe ihr das alles gesagt. Dass ich das gefuehl hatte ich hab keinen ansprechpartner und am ende sich beschwert wurde warum ich dies und jenes nicht erledigt habe. Ich hab niemand angegriffen an dem tag. Ich habe niemand beleidigt. Und das mit dem trinken waehrend der uebergabe is ja in ordnung. Kann sie mir ja sagen. Aber der ton macht die musik. Sie hat mich dabei verachtend angeschaut und geschrien! Jeder hat ganz entsetzt geguckt. Das hatten wir alles besprochen beim gespraech. Dazu muss ich sagen, dass es tage gibt an denen wir super klarkommen. Es ist nicht so dass wir gar nix reden und uns nur bloed angucken. Wir grüßen uns freundlich.Reden ganz normal. Nur eben manchmal bin ich einfach ueberfordert mit ihrer art. Ich finde eben dass zum arbeiten auch sSpaß gehoert. Mit den meisten anderen kollegen komm ich super klar. Es gibt 2-3 mit denen ich weniger kann.. aber das is ja ok. Man muss ja nicht mit jedem super auskommen.
 
Grundstätzlich:
Angst ist ein schlechter Ratgeber.
Lass es dir niemals Gefallen, dass dich irgendjemand, wer auch immer in welcher Position auch immer und schon gar nicht vor Anderen
Runtermacht,
Anschreit,
Schläge androht
das geht nicht und das darfst du dir nicht Gefallen lassen.
Jemand der solche Verhaltensweisen gegenüber Menschen an den Tag legt hat wenig Führungskompetenz und scheint mit seiner Aufgabe überfordert zu sein.

Ich kann nur nochmals an dich Appelieren:
Lass solche Verhaltensweisen dir gegenüber von NIEMANDEN zu, jetzt und in Zukunft.
Das hast du nicht Nötig!

Und wenn ich meinen Machtanspruch als SL durch solch "ohnmächtige" Aktionen wie Trinken, die auch noch massiv vor ALLEN ausgedrückt werden darstellen muss, dann scheint diese SL mit sich und ihrer Führungsposition ein ziemliches Problem zu haben.
Hallo, da trinkt jemand bei der Übergabe was und das führt zu so einer Aktion?
Natürlich bringt bei uns bei Übergaben oder Besprechungen der eine oder andere seine Tasse mit - ja und?
Biete dich nicht als Opfer an, an dem man/frau seine Machtfantasien ausleben kann.
 
... Es ist nicht so dass wir gar nix reden und uns nur bloed angucken. Wir grüßen uns freundlich.Reden ganz normal. Nur eben manchmal bin ich einfach ueberfordert mit ihrer art. ... Man muss ja nicht mit jedem super auskommen.
Und um nix anderes geht es. Man muss sich net lieb haben. Das normale Leben bringt auch Reibungspunkte mit sich an denen man wachsen... oder sich von anderen zerbrechen lassen kann.

Ich verweise gerne noch mal auf den Teufelkreis. Wenn die SL ihn nicht durchbrechen kann- was hindert dich, ihn selbst zu durchbrechen. Den Anfang hast doch gemacht. Du musst lediglich aufpassen, dass du dir immer vor Augen führst- sie meint eigentlich nicht dich sondern deine Handlungen. Und letztere kann man erklären.

Ich kann dir versichern, dass funzt. Nix nimmt den Cholerikern schneller den Wind aus den Segeln als wenn man ihnen völlig emotionslos mitteilt, dass sie sich gerade im Ton vergriffen haben und man gerne das Problem noch mal besprechen kann, wenn die Zeit günstiger ist. Dafür braucht es nur eine Kleinigkeit: Selbstbewusstsein.

Du muss auch nicht immer perfekt sein. Deine Chefin zeigt dir gerade, dass man trotz Manko den Mund aufmachen darf. Das solltest dir zum Vorbild nehmen. *fg*

Elisabeth
 
Ich persönlich hätte keine Lust die Erwachsenere zu sein und meine Vorgesetzte ganz bewußt irgendwie behandeln zu müssen, damit SIE sich angemessen verhalten kann.

Ich könnte das sehr wohl, ERfahrung und Selbstbewußtsein hätte ich dazu, allein ich hätte zu so etwas keine Lust mehr. Führungspositionen müssen mit sozial kompetenten Menschen besetzt werden und nicht mit Leuten, die keinerlei Kompetenzen dafür haben.

Ob diese nun tatsächlich nicht vorliegen, wissen wir natürlich nicht. In der Annahme, dass es so ist, wie geschildert: Ich würd keine Spielchen mitmachen. Gespräch, klare Ansage, notigenfalls mit weiteren Vorgesetzen. Bringt das nix, weggehen. Energieverschwendung braucht kein Mensch.
 
Das gehört nun mal zum Erwachsen sein dazu, dass man auch zeigt, dass man erwachsen ist . Und leider muss man manchmal klar machen, dass man nicht gewillt ist sich in die Kinderposition drängen zu lassen. Der andere kann ja net wissen, wie man tickt- es sei denn, man sagt es ihm... klar und deutlich.

Elisabeth
 
Ich würde wenn garnichts hilft die pdl,betriebsrat notfalls die geschäftsführung mit ins Boot holen. Du schreibst es hätten schon einige wegen dieser Frau gekündigt und genau das is der falsche Weg. Die SL macht weiter wie bisher und wenn ihr keiner was entgegnet wenn sie mal wieder cholerisch rumschreit bestätigt sie das nur in ihrer Rolle und Position. Sie fühlt sich noch stärker und die kleinen Würmer (Mitarbeiter) müssen spuren.
Ich denke das man in solchen Situationen oft keinen Ton herausbekommt kennt so ziemlich jeder, aber es liegt nur am selbstbewusstsein und der damit verbundenen Routine. Da deine SL sich wahrscheinlich seit jahrzehnten laufend in diesen Konfliktsituationen befindet hat sie natürlich einen grossen Vorsprung.
Lass dir nichts gefallen, nimm konstruktive Kritik an aber lass nicht zu das sie so mit dir umgeht und vorallem müsst ihr euch solidarisieren um sie etwas runterzufahren.
 
Sein wir mal ehrlich. In der Regel weiß das Management um das Problem. Und es weiß auch, dass es nicht so einfach ist, solche Leute aus solchen Positionen heraus zu bekommen- es sei denn, sie bitten freiwillig um Zurückstufung. Mit Kommunikationsproblemen kannst bei deutschen Gerichten nix erreichen.

Und so hofft wohl jede Firma, dass die Zeit das Problem lösen möge. Dumm nur, dass so manche Firma immer wieder denselben Fehler macht und ungeeignete Leute in Führungspositionen bringt. Aber die Zeit ... i-wann muss jeder gehen.

Elisabeth
 
Liebe Elisabeth,

auch ich kenne so ein SL und das Problem war sehr wohl in der PDL sowie der Geschäftsleitung und dem Betriebsrat bekannt. Leider hat keiner dieser Instanzen Jahre lange das Problem angepackt!!! Es gab drei Schwestern, die die SL bevorzugt hat,egal auf Dienstplan, Urlaub oder Bereichseinteilung. Der Rest des Teams hat unter dieser Situation gelitten. Ich bin in dieses Team vor 5 Jahren dazu getreten. Auch ich hatte ähnliche Probleme mit der SL wie es dieSchwesterausS beschrieben hat. Zurechtweisung vor dem Team (am bester immer vor ihren Lieblingsschwestern) oder Patienten für Nichtigkeiten, natürlich auch sehr gern vor dem ärztlichen Personal. Nach mehreren Gesprächen erst mit SL in Ruhe auf Augenhöhe, keine Besserung. Auch bei der PDL,Geschäftsleitung,Betriebsrat keine Besserung nach Dem Gespräch. Man Wisse um die Problematik auf der Station mit der Leitung, aber man könne nichts unternehmen. das ist halt so. Diese lapidare Antwort habe ich darauf erhalten. Auf die Frage warum man nichts unternehmen kann bei dieser Problematik, gab es nur Achsel zucken. Nicht unbedingt das, was man sich bei ein Gespräch bei der PDL und Co. erhofft, damit endlich die Situation auf Station entschärft wird.
Als strafe seitens der SL, das ich die Frechheit besessen habe, mich an die PDL zuwenden, hatte ich fast nur noch Wochenenddienst, Spätdienst oder Nachtdienst (fand ich sehr gut, dadurch hatte ich selten Dienst mit SL) oder ich hab den Bereich im Frühdienst bekommen, wo die meisten Wascher "gesammelt" wurden sind. Dumm nur, das ich gerne wasche:mrgreen:
Das ging fast ein Jahr so, dann kam "Frischfleisch" und plötzlich war ich nicht mehr die Böse :eek1:
Und als ich dann aus der Elternzeit wieder gekommen bin, war ich fast die "beste Freundin"'für Sie. Keine Ahnung woher dieser Sinneswandel kam. Nach 6 Monaten durfte ich auf die IMC wechseln.
Letztes Jahr hat man das komplette Team auf der Station ausgetauscht, einschließlich ihrer Verbündeten und was soll man sagen aus der cholerischen Dame ist ein sehr umgänglich Mensch gewurden (warum nicht gleich so??)

Ich gebe Rene recht, Angst ist ein schlechter Ratgeber und auch ich würde mir das so nicht gefallen lassen. Wenn all die Gespräche um das Problem zulösen scheitern, entweder einen neuen Arbeitgeber suchen (gibt ja noch andere Kliniken, nur ist man dann da auch besser dran, ist die andere Frage) oder ich würde versuchen auf eine andere Station zuwechseln. Allerdings muss man ehrlicher weise auch sagen, jedes Stationsteam hat so das ein oder andere interne Problem mit dem miteinander. Die einen können damit sehr gut um gehen das andere Team vielleicht nicht.
Und Elisabeth auch du hast recht, wir waren in der jeweiligen beschriebenen Situation nicht anwesend. Aber was ist daran so schlimm, sich hier die ein oder andere Sichtweise aufzeigen lassen, vielleicht auch den ein oder anderen Ausweg/Tipp aufzeigen lassen? Oder auch Kritik anzunehmen um das beste draus zumachen? Manchmal hilft es doch einfach nur mal seinen Ärger/Frust abzubauen.

PS auch ich gehe bzw mache meine Übergabe fast immer mit einer Kaffeetasse in der Hand, manch ein Kollege hat auch den Jogurtbecher in der Hand, auch meine jetzige SL
 
Fragen wir mal anders. Was soll das Management genau unternehmen? Ich kann den Wunsch nachvollziehen, dass man gerne hätte, dass die SL abgemahnt wird oder noch besser entlassen wird. Nur- wie willst du das so begründen dass es auch vor einem Arbeitsgericht bestand hat? Denn von einem kannst ausgehen- diese Leistungen lassen sich nix gefallen, auch nicht von der Geschäftsführung.

Elisabeth
 
Natürlich kann man eine langjährige SL nicht so einfach bzw. garnicht entlassen. Man kann sie aber versetzen denn man hat einen Vertrag mit dem Haus bzw. dem Träger und nicht für eine spezielle Station. Da Heutzutage sich Krankenhäuser oftmals zusammenschliessen und sich zb eine Personalabteilung, Materialwirtschaft, Haustechnik usw. teilen, ist bei uns schon vorgekommen das vereinzelte Kollegen in ein anderes Partnerkrankenhaus versetzt wurden. Manchen war die Fahrerrei zuviel und sie haben von selbst gekündigt...
 

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