Frisch in der Dialyse

Sash

Junior-Mitglied
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24.07.2009
Beiträge
96
Ort
Baden-Baden
Beruf
Gesundheits & Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Anästhesie
Hallo zusammen,

Nach 14 Jahren Station, habe ich für mich beschlossen etwas neues zu machen. Ich war immer internistischer Pfleger und der Bereich der Nephrologie hat mich interessiert.

So hat es mich nun in die Dialyse verschlagen. Gestern den ersten Arbeitstag gehabt. War toll. Die ganzen Schlauchsysteme verwirren mich noch etwas, aber am Abend konnte ich dann die Maschinen schon trocken für die nächste Schicht vorbereiten und System einspannen.

Wir arbeiten dort Hauptsächlich mit der Gambro AK 200

Habt ihr irgendwelche Tipps, egal welche um gut und zügig reinzukommen? Habe jetzt Einarbeitungszeit 3 Monate und bin solange kontinuierlich mit meinem Praxisanleiter zusammen geplant.
 
Ich hab einst jeden Kollegen gebeten mir jede Maschine überzulassen die einen Moment warten kann.
So hab ich dann recht schnell das bestücken der Maschinen gelernt.

Der Rest ist Erfahrung sammeln. Und mit der Zeit versteht man dann auch die Zusammenhänge etc. BGA. Elektrolythaushalt, Zusammenhang von Herz und Nieren und was zu dolle Ultrafiltration so für Nebenwirkungen haben ;)

Ich finde eine 3 Monatige Einarbeitung fürstlich. Ich hatte gerade mal 2 Auf ITS. Und wir Dialysieren auch.
Stress dich nicht so dolle. Das ist viel zu lernen. Ruh dich nach Feierabend aus damit du Fit und Aufnahmefähig für den nächsten Tag bist.

Buch Empfehlungen:

- Die Dialysefibel
- Neu in der Dialyse
- Nephrologie für Einsteiger
- Fachplege Nephrologie und Dialyse
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ihr lieben Leute,

ich arbeite als Dialyseschwester auf einer Dialysestation und möchte euch einen kleinen Einblick in meinen Alltag geben. Die Arbeit hier ist anspruchsvoll, aber auch unglaublich erfüllend, weil man das Gefühl hat, wirklich etwas im Leben der Patienten zu bewirken.

Unsere Patienten kommen oft drei- bis viermal pro Woche für mehrere Stunden zur Dialyse. Das bedeutet, dass wir sie regelmäßig sehen und über die Zeit eine enge Bindung aufbauen. Viele haben schwerwiegende gesundheitliche Probleme, und die Dialyse ist für sie lebenswichtig, da ihre Nieren nicht mehr richtig arbeiten. Was man dabei nicht vergessen darf: Auch für sie ist diese Routine nicht leicht. Stundenlang an eine Maschine angeschlossen zu sein, belastet körperlich und emotional.

Meine Aufgaben bestehen darin, die Geräte zu überwachen, die Dialyse anzuschließen und abzuschließen, sowie regelmäßig Vitalwerte zu kontrollieren. Es ist wichtig, auf jede Kleinigkeit zu achten, da unerwartete Komplikationen wie Blutdruckabfälle oder Krämpfe auftreten können. Gerade bei der Dialyse muss man immer wachsam bleiben, weil kleinste Fehler ernste Folgen haben könnten.

Neben der medizinischen Versorgung ist der zwischenmenschliche Kontakt besonders wichtig. Die Patienten sind oft viele Stunden hier, da kann ein kleines Gespräch oder ein freundliches Lächeln viel ausmachen. Manche von ihnen leiden nicht nur körperlich, sondern auch emotional unter ihrer Situation, und ich finde es wichtig, dass sie sich hier gut aufgehoben fühlen.

Obwohl die Arbeit anstrengend ist, gibt sie mir viel zurück. Ich sehe jeden Tag, wie stark die Menschen sind, die hier behandelt werden. Diese Stärke motiviert mich, mein Bestes zu geben und ihnen eine möglichst angenehme Zeit bei uns zu ermöglichen. - Es ist ein herausfordernder Job, aber einer, der wirklich mein Herz berührt.
 

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