Gehaltsforderung als frisch examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin

Sunny_01

Newbie
Registriert
25.09.2012
Beiträge
11
Ort
München
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
aktuell nirgendswo^^
Funktion
Frisch Examinierte!
Kurz und knapp:
ich möchte euch bitten eure meinungen darzustellen zu den im titel genannten thema

Ich fang mal an:
Ich bin 20 jahre alt frisch examiniert wohne in bayern und würde in einem krankenhaus mit privater trägerschaft ca 17€/ std ca 2700€ verlangen
 
Verlangen kann man alles- ob man es bekommt, ist die Sache ;-) Vielleicht schilderst Du mal die näheren "Eckdaten": Abteilung und Fachgebiet, Funktion, eventuelle Zusatzaufgaben, Träger der Einrichtung. Grundsätzlich bietet der TVöD immer eine ganz gute Orientierungshilfe bei der Gehaltsverhandlung mit einem privaten bzw. nicht tarifgebundenen AG. Hier wärst Du in der EG 7a, Stufe 1 einzugruppieren; bei Beginn auf einer ITS (oder anderen Funktionsabteilungen) wärst Du in der EG 8a, Stufe 1.
 
Das heißt, regulärer Einstieg wäre 2200 Euro als frisch Examinierter. (ohne Zulagen)

Versuchen kannst du alles :)
 
Die Sache ist ja die, dass man in unserem Beruf leider bekanntlich ausgebeutet wird und wenn wir nun die Lage von (z.b 2005 mit dem Stellenabbau und den damit verbundenen Knappheit der Arbeitsplätze im KH) mit der heutigen Lage vergleichen(massiver Pflegenotstand+zunehmend demografischer Wandel) sind wir nun endlich an einen Punkt gekommen wo WIR Pflegekräfte uns diese Unverschämtheiten( z.b teilweise weniger Verdienst als ungelernte AN) nicht mehr bieten müssen

Die AG sind nun auf unsangewiesen! und nicht andersrum und wenn jeder dieser AN mal selbstbewusst auf den Tisch klatscht und ihre Forderungen logisch und gewinnversprechend argumentiert und sich nicht unter ihren Wert verkauft.. sind diese AG erst mal aufgeschmiessen und würden aber schnell bemerken, dass die Lage sich etwas verändert -> gerechte Bezahlung oder kein AN.
Der AG hat die Wahl.. Zweiteres kann er sich wohl kaum erlauben..

Wir sind immerhin gebrauchte Fachkräfte die viel bewegen können. Also warum nicht ;)

Ich habe einige Kollegen kennengelernt, die doch ihre Forderungen nahezu kampflos über den Tisch gebracht hat.. Aufgrund der verzweifelten Lage der AG!

Warum sollten wir also diese Tatsache auch nicht einfach eiskalt ausnutzen! Sowie sie dass sonst öfter mal getan haben

Eine PDL sagte mal:
Ich freue mich über jede billige Arbeitskraft, die ihren Wert wohl nicht richtig einzuschätzen gelernt hat! Alleine DIESE Aussage sollte uns doch mal zum Nachdenken anregen!

Egal wie schön ein Beruf ist, letzendlich wird er nur ausgeübt um die Miete zahlen zu können..

Und die Einstellung in den Köpfen der Menschen, dass man keinen Pflegeberuf ergreift wenn man anständig verdienen möchte BULLSHIT.. Bin gespannt wie sich die Lage noch weiter ändert.

Ich für meinen Teil möchte sowieso irgendwann auswandern( nicht nur aus beruflichen Gründen )

PS: sry für den langen Text
 
Vom Grundsatz her nicht falsch. Der Punkt ist ja nur, dass der AG nicht einfach mehr Geld zur Verfügung hat um jeder Pflegekraft einfach 20% mehr Geld zu zahlen ^^
DAS kann sich nämlich auch kein AG erlauben.

Gerechte Bezahlung ist eine Sache, aber einer "Fachkraft", frisch aus dem Examen würde ich sicher keine Entlohnung einer Fachkraft mit fast 6 Jahren Berufserfahrung zahlen...
 
Die AG sind nun auf unsangewiesen! und nicht andersrum und wenn jeder dieser AN mal selbstbewusst auf den Tisch klatscht und ihre Forderungen logisch und gewinnversprechend argumentiert und sich nicht unter ihren Wert verkauft.. sind diese AG erst mal aufgeschmiessen und würden aber schnell bemerken, dass die Lage sich etwas verändert -> gerechte Bezahlung oder kein AN.
Vergiss bitte nicht, das Du Berufsanfänger bist! Mit einige Jahren Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen kann man sicherlich mit dem Gehalt "schachern"- als völliger Neuling eher nicht! Und: die tarifliche Zahlung im TVöD ist sicherlich nicht ungerecht...eine Abweichung um 20 oder 30 % nach unten wäre es.
 
Es würde schon reichen, wenn die Tariflöhne TVöD/AVR gefordert werden und man sich nicht darunter verkauft. Und wenn man das Gehalt bekommt verdient man gar net mal so schlecht. Zufrieden wird man nie sein. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Elisabeth
 
Das Problem ist ja nicht überall gleich. Die Bezahlung scheitert oftmals nicht an der Führungsetage. Unsere Krankenhäuser haben auch einfach zum Teil sehr knappe Budgets. Das liegt zum einen daran das Ärzte viel Geld kosten und auch, weil unsere Politiker die Gelder dahingehend nicht besser auslegen. Und es ist egal ob das KH nun von der Kirche, der Diako oder vom Land betrieben wird - die bekommen alle nicht mehr Geld aus dem öffentlichen Säckel, und ein KH ist kein Wohlfahrtsverband. Soll heißen - unsere Politiker müssen die soziale Umverteilung ins Bildungs- und Gesundheitssystem vornehmen und aufhören Geld in Subventionen zu stecken die keinem Bürger etwas bringen.
Und ja, man kann ums Gehalt pokern, aber dafür muss man was zum pokern haben - sprich Erfahrung. Nach einem Jahr kann man mal die Karten testen. Früher aber sollte man das nicht unbedingt wagen.
 
Da sagst du es.. Die Ärzte setzen ihre Forderungen auf UNSEREN Rücken aus nur weil das Pflegepersonal ihr Maul nicht aufmachen kann und stattdessen OFT NICHT IMMER die Dinge so annimmt wie sie sind..

Ganz nach dem klassischen Motto: "Das war ja schon immer so" ! *kötz*

(die Minderheit ist die, die auffällt in diesem Fall die, die kämpfen und daran scheitern weil zu wenig mitkämpfen denn meistens ist man nun mal gemeinsam stärker)

Ich bin mir sicher, dass die Politik gaanz schnell das Ruder irgendwie rumreißen würden, wenn die Pflegenden alles mal STOP machen..

Ich schreibe nur das Wort 'Abhängigkeit'
Wir sind die hilflosen Opfer dieses Regimes sondern die Ursache dafür, dass unsere Lage nun mal so ist wie sie eben ist!
 
Was? Man kann als Krankenschwester um sein Gehalt feilschen??? Ich kenne bislang nur einen Intensivpflegedienst, bei dem man seine Vorstellungen mit etwas Geschick durchsetzen kann ... Aber im Krankenhaus??? O.k. in München ist die Lage ja ne ganz andere, als bei uns ... und selbst mit 2500 Netto kommst du da nicht weit ... Ich wurde noch nie gefragt, wieviel ich denn gerne hätte; es hieß immer nur: Sie verdienen bei uns xxx Euronen. Bin vielleicht einfach nicht dreist genug ...
 

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