Flüssigkeitszufuhr per Infusion oder Spritze in den Mund?

Maniac.
Es gibt auch Bew bei uns die Infusion bekommen wenn sie < 800ml trinken.
Aber es gibt Arzt der keine Infusion verschreiben will.Glaub mir für mich ist
besser eine Infusion legen als mit Spritze versuchen.Aber manchmal haben
wir kein anderen Ausweg.


Schöne Sontag!
Die Sonne Scheint!!!
 
Irgendwie drehen wir uns jetzt wieder im Kreis...

Ich bin raus :)
 
@borboleta, vielleicht kannst du ja mal Indikation genau benennen.

Ich habe es bisher so verstanden:
Indikation: Pat. kann nicht saugen, ist aber in der Lage kleinste Mengen zu schlucken und fordert diese auch ab.
Kontraindikation: Schluckstörungen

Gegen deine eigenen Aussagen spricht aber wieder die Angabe der zu geringen oralen Einfuhr. Bedeutet es, dass die Mindesteinfuhr dann per Spritze appliziert wird- gegebenenfalls auch gegen den Willen des Pat.?

Elisabeth
 
Borboleta sprach vorhin von präfinalen ("sterbenden") Patienten. Dort gehören das Befeuchten der Mundschleimhaut zur Standardversorgung. Bei manchen Patienten klappt das mit 1ml-Spritzen oder mit Pipetten besser als mit Wattestäbchen. Weitere Möglichkeiten: Sprühfläschchen, kleine Eiswürfel mit oder ohne Geschmack, gefrorene Obststückchen, flüssigkeitsgetränkte Kompressen.

Dabei geht es aber nicht um eine bestimmte Menge an Flüssigkeitszufuhr, sondern um eine Verringerung des Durstgefühls. Und gegen den Willen des Patienten geht schon mal gar nichts.
 
Ihr habt gewohnen.

es geht nicht um gewinnen oder nicht.
es geht im minimum um angemessene pflege. und ich finde du hast dich da in was reingeredet. naja vielleicht haben wir uns auch gegenseitig falsch verstanden.
 
Pffanja.

es geht nicht um gewinen oder nicht.
es geht im minimum um angemessene Pflege.

Weisst Du,ich sehe das Minimum jeden Tag wenn ich Frühdinst habe und
finde 2 oder 3 Becher voll mit Flüssigkeit auf den Nachttisch die nicht
gegeben würden.
Der Arzt verschreibt keine infusion.
Die Mitarbeiter gibt keine Flüssigkeit.(Faulheit?)

Immerhin kann ich gut schlafen.Ich habe es was versuchen "mit spritze"
 
Warum mag ein Pat./ Bew. nicht trinken? Warum kann ein Pat./ Bew. nicht trinken? Und ist die Spritze dann wirklich das Mittel der Wahl?

These: "Überreden" zum Trinken aus Becher, Tasse o.ä.: Zeitaufwand ca. 5 min.- Ergebnis 10 ml
Applikation mit Spritze: Zeitaufwand ca. 2 min.- Ergebnis 10 ml?

Elisabeth
 
bor, jetzt muss ich mich auch zu Wort melden.
bei uns ist das so, Trinken anreichen, mit Becher, Strohhalm oder Teelöffel. Trinkt der Bew. die lt kg-Körpergewicht errechnete Menge bis um 20:00 nicht, erhält er auf Anordnung sc. Infusion von der NW
wir haben eine Bew. da stand dann im Protokoll was sie tags getrunken hat und im Spätdienst habe ich manchmal für 3 TL 10 Min. gebraucht oder für einen Joghurt 1/2 Std. habe und tue ich immer noch, wie si tags 800 ml angereicht haben. Es standen 3 Becher am Bett, wo ich icht nachvollziehen knnte was es ist und seit wann es da steht, also weg damit und neu gemacht, aber sie wollte patou nicht. *leuchtidee* hatte der bruder nicht mal erzählt das sie früer nur Wasser getrunken hat *grübel* weggekippt, Wasser rein und siehe da die Bew. trank und trinkt immer noch, ( nur Wasser) und benötigt keine Infusion mehr.

Fazit: Ursachenforschung ... warum ? vielleicht wollen manche nicht trinken, weil sie das was man ihnen geben möchte garnicht mögen?
sc. finde ich ok, wenn alle Ressourcen vorher ausgetestet wurden, aber NIEMALS per Spritze oder dergleichen.


mich könnte man später mit Kaffee beglücken, aber ich wäre de 1. die ne Infusion bekommt weil sie sich weigert zu trinken, wenn ich Wasser hingestellt bekäme, das mag ich garnicht

gruss Heidi
 
Wie einige schon schrieben, ist diese Art der Flüssigkeitszufuhr per Spritze in den Mundraum ist leider gang und gäbe. Auch wo ich arbeite, wurde es mir so gezeigt. Ich versuchs mit einem Schnabelbecher auch wenns länger dauert, ist einfach menschlicher.
 
Ich habe mir alle Beiträge durchgelesen und bin eurer Meinung daß ich mir wünschte es wäre alles so einfach. Aber was wollt ihr machen wenn ihr ständig unterbesetzt seid?? Keinen interessiert esdas ihr für 24 Bew., davon 11 die angereicht werden müssen weil sie es allein nicht können oder wollen, im Frühdienst zu 2 steht?? Wo nimmt man die Zeit her sich auch nur für 10, geschweige den für 1/2 Stunde, bei einem Bew. aufzuhalten??? Ich arbeite jetzt 9 Jahre in der Altenpflege und es ist überall das selbe, ich könnt nur noch heulen. Aber wen interessiert???:wut:
 
Und darum ist die Spritze als Hilfsmittel zum Essen die einzige Lösung???

Mich erschreckt, wenn ich lese, was man alles mit Menschen machen kann bzw. was der Mensch alles bereit ist zu tun (der Unterschied zu so mancher Tierhaltung ist ja nicht mehr allzugroß - nur bei der Tierhaltung nennt man es Tierquälerei, wenn man sie mittels Spritze mästet).

Gruß,
Lin
 
"Überreden" zum Trinken aus Becher, Tasse o.ä.: Zeitaufwand ca. 5 min.- Ergebnis 10 ml
Applikation mit Spritze: Zeitaufwand ca. 2 min.- Ergebnis 10 ml?
Elisabeth

Und eine Aspirationspneumonie wenn du Pech hast.
Bei uns ist es ein Kündigungsgrund,
einen Patienten mit der Spritze zum Trinken zu zwingen!
Wie schon unten erwähnt ist Ursachenforschung das Zauberwort.
Auch wenn es etwas Zeit kostet.
Hier geht es um Menschen.
 
Also ich habe mit Schrecken diese Beträge gelesen. Ich habe sowas noch nict erlebt. Also wir machen das immer mit Anreichen und Schnabelbecher und falls eine hohe Aspirationsgefahr besteht, dicken wir es mit einem speziellen Pulver an. Ich habe einnmal erlebt, wie ein Angehöriger gesagt hat "Halten sie die Nase zu, sonst macht Oma den Mund nicht auf". Echt grausam! Das beste war, dass sie bei uns mit Genuß gegessen hat und sie hat den Mund überhaupt nicht mehr zumachen wollen:mrgreen: Wirklich, selbst Medikamentengabe machen wir entweder gemörsert mir einem Joghurt, oder falls vorhanden, gemörsert über PEG! Ich ich einem Menschen oder ein Spritze was in den Mund "schießen" würde, könnte ich sofort nach hause gehen!
 
Hallo Alle

probiert es mal mit geführter Bewegung.... die Hand zum Mund zu führen, ist eine Bewegung, die bereits vor der Geburt durchgeführt wird... also nichts Erlerntes, sondern etwas, was mit ureigenen Instinkten zu tun hat; schon Ungeborene lutschen am Daumen.

Der Mensch macht automatisch den Mund auf, wenn seine eigene Hand in Mundnähe kommt, den Becher umschliesst, oder- falls das nicht geht- wenigsten den Daumen mit der Hand, die den Becher führt umfassen und die Hand des Bewohers "mitnehmen".

Gruß Dino
 

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