Fixierungen in der Gerontopsychiatrie

Dagmar2303

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08.11.2006
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21
Ort
NRW
Beruf
Altenpflegerin, Wundexpertin ICW
Akt. Einsatzbereich
Gerontopsychiatrie
Funktion
Praxisanleiterin
Wir dürfen keine Sturzgefähdeten Patienten mehr fixieren, unser Proffessor will, gar keine Fixierungen mehr.
Er ist der Meinung das alle Patienten stürzen dürfen.
Es wurde, weil in der Allgemein Psychiatrie einige schlimme Vorfälle waren, ein neuer Standart in der Klinik eingeführt.
Danach darf kein Patient mehr Fixiert werden nur das er fallen kann, oder auch gefallen ist.
Der neue Fixierungsbogen , der in der Klinik,eingeführt wird und schon ist, beinhaltet nicht mehr die Defixierung, des Patienten.
Nur noch Zeitangaben von 2- 12 Stunden. Die Ärzte der Klink die dann nach 16 Uhr Dienst haben,tun mir leid, weil sie nur noch damit beschäftigt sind,wir müssen sie rufen wenn die Defixierung nicht geht, dann müssen sie einen neuen Zettel ausfüllen.
ALSO ;;;;; ICH BIN JETZT BÖSE ; LASSEN WIR DIE ALTEN MENSCHEN FALLEN SIE BEKOMMEN EINEN OBERSCHENKELHALSBRUCH, oder sonstige Brüche bei nicht alleine laufenden und stehfähigen Patienten.
 
Hallo Dagmar,


das ihr das generell nicht mehr dürft find ich komisch .....denn fixiert werden kann ja bei einer akuten Eigen- oder Fremdgefährdung.....

Generell würd ich sagen, muss man das individuell bei jedem Pat. neu entscheiden .....

Mich würde aber interessieren was es für Vorfälle auf der allg. psychiatrischen Station gab, die den Prof. zu dieser Aussage gebracht haben.....

Auch habe ich nicht ganz verstanden wie das jetzt mit den Fix. Bögen ist.... :gruebel:

Bei uns wird immer 2 stdl. ärztlich die Notwendigkeit überprüft ...... das muss der mir dann auch direkt eintragen ....verlängert er zum 2. mal die Fixierung muss er auch nen neuen Zettel schreiben .....

Wie war das denn bei Euch vorher?


Lieben Gruss :D
 
Dagmar2303 schrieb:
"Er ist der Meinung das alle Patienten stürzen dürfen.

ALSO ;;;;; ICH BIN JETZT BÖSE ; LASSEN WIR DIE ALTEN MENSCHEN FALLEN SIE BEKOMMEN EINEN OBERSCHENKELHALSBRUCH, oder sonstige Brüche bei nicht alleine laufenden und stehfähigen Patienten.
"Klar, stürzen gehört zum allgemeinen Lebensrisiko. Nur ist das eben im Krankenhaus nicht so einfach. In letzter Zeit dürfte in fast jeder Pflegezeitung zu dem Thema ein Rechtsfall besprochen worden sein.
Diese gingen alle zu Ungunsten der Krankenhäuser oder Pflegeheime aus.
In" Die schwester/ Der Pfleger" (Ausgabe 10/07) wurde ein Urteil vorgestellt, in dem die Schwester 8000 € blechen durfte. Bemerkenswert an dem Urteil ist auch, dass darauf hingewiesen wurde, dass der Expertenstandard Grundlage der Urteilsfindung war.
"Böse" ist das nicht. In unserem Haus war ein Schenkelhals der eigentliche Kicker zur sofortigen Umsetzung des Expertenstandards.
Was man in deinem Posting auch rauslesen kann ist, dass euer Prof Mißbrauch der Fixierungen unterstellt.
Überigens ist Fixierung nie Sturzprophylaxe sondern nur verschiebende Risikoerhöhung durch Kraftverlust.
Physiotherapie, Hüftprotektoren, Helme, Gehbänkchen nach Anleitung... sind tausendmal besser.
MfG
rudi09
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Dagmar 2303,das Problem der Fixierung von sturzgefährdeten Pat. ist mir bekannt da ich auch in der Gerontopsychiatrie tätig bin.Ich denke dass sich euer Prof.dasnicht so einfach machen kann .Wenn jemand stürzt wirst Du nämlich gefragt warum? Soll euer Prof.bei sturzgefährdeten Pat.einen Eintrag in die Akte machen das Fixierung nicht gewünscht ist so bist Du rechtlich gesehen einigermasen aus dem Schneider.Gruss Nachteule.:ccol1:
 

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