Ekel?

Hallo,

zum Glück bin ich absolut Unempfindlich gegen Gerüche. Denn in der Anästhesie ist das etwas, was man überhaupt nicht brauchen kann.

Manchmal riecht der ganze Op-Flur nach verbrannten menschlichen Gewebe, wenn die Chirurgen mit dem Kauter arbeiten.

Aber auch sonst bekommt man Allerlei zu riechen, zu sehen und manchmal auch zu fühlen.

Auffallend ist, das die Op-Schwester gerade das amputierte Bein gehalten hat, wenn wir aber Sekret absaugen das kalte Grausen bekommt.

Kann ich eigentlich nicht nachvollziehen. Ich finde Amputate unangenehmer als Speichel oder Erbrochenes.
 
wenn ich das hier so lese, muss ich wirklich nochmal überlegen, ob ich die ausbildung nicht lieber lassen sollte. denn, wenn ich nur an die schilderungen denke, wird mir schon speiübel.

ich hasse erbrochenes - und wenns dann noch kot ist, igitt- da bekomm ich mit an sicherheit grenzender wahrscheinlichkeit herpes.
dann lieber sichtbare knochen und eitrige wunden, abmputiere körperteile, offene brustkörper...metastasen - und sonstige entartungen des menschlichen körpers.
 
Hallo freestyler,

ich hoffe doch wohl sehr, das das nicht Deine Vorstellung von unserem Job ist, denn man kommt x-mal mehr bei Erbrochenem, Kot und sonstigen Körperflüssigkeiten aus, als bei offenen Brüstkörben, sichtbaren Knochen usw. Mach ein Praktikum, dann merkst Du, ob Dir der Beruf liegt. Wenn man gut mit Gerüchen jeglicher Art umgehen kann, hat man schon halb gewonnen ( jedenfalls beim Thema Ekel).

Viele Grüße,
Sabine
 
Sabine schrieb:
Hallo freestyler,

ich hoffe doch wohl sehr, das das nicht Deine Vorstellung von unserem Job ist, denn man kommt x-mal mehr bei Erbrochenem, Kot und sonstigen Körperflüssigkeiten aus, als bei offenen Brüstkörben, sichtbaren Knochen usw. Mach ein Praktikum, dann merkst Du, ob Dir der Beruf liegt. Wenn man gut mit Gerüchen jeglicher Art umgehen kann, hat man schon halb gewonnen ( jedenfalls beim Thema Ekel).

Viele Grüße,
Sabine

danke für die hinweise. ich habe schon ein praktikum gemacht. meine freunde sind viel im sozialen bereich unterwegs, meine ma.... . dennoch, ich bin sehr geruchsempfindlich, was mich jedoch nicht daran hintern wird...die ausbildung zu beenden :roll: denn schließlich gibt es ja ein fernziel. :nurse:
 
Hey Freestyler,
wieso kopierst Du ständig, was andere geschrieben haben? Ist mir zu einem anderen Thema schon aufgefallen.

Auch wenn Freunde von Dir im sozialen Bereich arbeiten, heißt das doch noch lange nicht, das Du dafür geeignet bist. Aber nu, wenn das Deine Meinung ist, ist das auch ok so. Ich hoffe, das Du trotzdem bei Deiner Arbeit klar kommst, mich würde nur noch interessieren, in welchem Kurs Du bist.

Viele Grüße,
Sabine
 
Sabine schrieb:
Hey Freestyler,
wieso kopierst Du ständig, was andere geschrieben haben? Ist mir zu einem anderen Thema schon aufgefallen. ]
Wäre interessant zu wissen, was ich deiner Meinung nach kopiert habe :idea: :?: Könntest du das vielleicht konkretisieren, wäre sehr hilfreich um eine angemessene Diskusion zu führen. (Ist es vielleicht möglich, dass mehrere Menschen die selbe Wellenlänge haben :knockin: )Thanx

Auch wenn Freunde von Dir im sozialen Bereich arbeiten, heißt das doch noch lange nicht, das Du dafür geeignet bist. Aber nu, wenn das Deine Meinung ist, ist das auch ok so. Ich hoffe, das Du trotzdem bei Deiner Arbeit klar kommst, mich würde nur noch interessieren, in welchem Kurs Du bist.

Viele Grüße,
Sabine
Um deine Frage zu beantworten: Ich habe im Altersheim gearbeitet, dann in der Pathologie..., willst du noch mehr wissen, gebe dir gerne Antworten
 
Hi! Fange zum 01. Okt. 03 meine Ausbildung an. Habe jetzt gestern mit einer Schwesternschülerin aus dem "2. Lehrjahr" gesprochen. Sie hat gesagt, sie wundert sich, das ich überhaupt genommen wurde, weil ich keine Vorerfahrungen aus dem Bereich habe, schon eine Ausbildung als Bürokauffrau habe, das das ja total was anderes ist, bla bla. Und eben das mit dem Ekel. Ich meinte, das man sich ja sicher dran gewöhnen wird. Und sie meinte, endweder man kann das ab oder nicht. Das ist aber Quatsch, oder. Ich meine, ich werde bei dem einen oder anderen Gestank oder Anblick zwar nicht gleich tot umkippen, aber wenn man am Anfang erschrickt oder erstmal schlucken muss, heißt das doch nicht, das man für den Beruf nicht geeignet ist , oder? :weissnix:
 
Hi Zoora

Ich war bereits 4 Jahre im Beruf als ich in die Chirurgie wechselte. Ich werde nie meinen ersten großen Verband vergessen - ein sogenannter offener Bauch (Zusatnd nach Platzbauch mit regelmäßigen Spülungen). Die Kollegin wollte mich einweisen. Ich sollte nur assistieren. Jedes zweite Wort von ihr war: Schau hin!!! Ich konnte nicht! Ich wäre drüber gefallen. 2 Jahre später haben wir noch oft darüber gelacht. Verbände der Größenordnung waren für mich längst kein Problem mehr.
Geblieben ist der Ekel vor offenen Brüchen, vor dem ungehinderten Einblick in die menschliche Anatomie bei OPs.
Ich habe mittlerweile gewechselt in die Internei und ich merke, dass ich Wunden die mir früher nichts ausgemacht haben, heute schon nicht mehr so gut vertrage.
Ergo: Ekel ist natürlich und gehört zum Leben dazu und sollte aus meiner Sicht auch nicht Grund sein, diesen Beruf nicht ausüben zu können.

Elisabeth
 
Danke!
Mit Deinem kleinen Bericht hast Du mir echt Mut gemacht.
Zum Vergleich werde ich mich nach Ausbildungsbeginn noch mal melden um zu erzählen, ob das wirklich so schlimm ist, wie manche sagen.

Ciao!
 
Jetzt bin ich aber erleichtert *smile*

Also zunächst mal ... ich mach Oktober - Februar n Praktikum als Kinderkrankenschwester und ab April beginnt dann meine ausbildung .. beides in Dortmund.

Das Problem mit dem "Ekel" kenn ich total ... bei mir ist es das Erbrochene was mich zum würgen bringt.

Das ich damit nicht alleine bin ist mir ja eigentlich klar - aber ich dachte mehr oder weniger immer, dass "solche Leute wie ich" (sag ich mal so) dann solche Berufe nicht ausüben würden ...

Hatte deswegen schon irgendwie voll "angst" ... so auf die art - "is das der richtige Beruf für mich ?" und sowas ...

Liebe Grüße

Himbeerchen
 
Das ekelhafteste was mir im Praktikum passiert ist, war das Säubern eines Gebisses, wenn dann dort die Leimfetzen und Essensreste dranhängen......boah, ich weiß nicht, wie ich das ohne Brechen geschafft hab :weissnix:

Liebe Grüße joker16225
 
Hallo,

Ja, Ekel ist ein interessantes Thema. Ich bin nun auch schon ein "alter Hase" und habe einiges gesehen. Ekelgefühle haben sich bei mir verändert. Was mir allerdings immer noch Ekel bereitet ist Erbrechen, wobei ich während des Vorganges mitwürgen muss. Das Produkt selbst macht mir weniger aus. Manche Gerüche erzeugen ebenfalls Ekelgefühle (Zigaretten- und Zigarrenrauch, egal ob frisch oder kalt, gewisse Körperausdünstungen wie Schweiss oder ungewaschenes). Was ich extrem empfinde (ich arbeite in der Gynäkologie) sind Pessare, die nicht regelmässig gewechselt und gepflegt werden und Tampons, die vergessen wurden. Da muss ich mich ziemlich zusammennehmen.

Wunden, chirurgische Eingriffe (nicht mal solche, bei denen Elektrokauter benutzt wird) machen mir nichts aus. Die freie Sicht auf die Anatomie empfinde ich als spannend.
Man lernt mit der Zeit damit umzugehen. Nicht verdrängen, aber Strategien entwickeln und wenn's ganz schlimm ist auch zulassen. Wichtig finde ich auch, dass man diese Gefühle nicht tabuisiert sondern darüber spricht. So kann man sich auch gegenseitig unterstützen.

Ute S.
 
wobei aber auch dem ältesten Hasen trotzdem immer noch mal übel werden kann.
Hallo Express,
ich muss sagen, dass es mir komischwerweise nach vielen Jahren Dienst echt übel wird,was mir früher nichts ausgemacht hat. Seltsamerweise bin ich bei Filmen wo es zur Sache geht, derjenige der die Decke über den Kopf zieht.
Ich denke es hat was mit Beziehung zu tun, wenn ich bei einem Patienten bin wo ich fachlich eingespannt bin, ihn kenne, dann habe ich auch weniger Ekel.
Das hat mit Bezugspflege zu tun, die ich für sehr wichtig halte. Kann ihn besser annehmen und kann dann auch besser mit dem Ekel, bzw. mit Dingen umgehen die unangenehm sind. Damit werde ich auch dem Patienten gerechter...Werde für den Patienten auch authentischer, muss nicht beschönigen....Das braucht keiner....

Liebe Grüße Brady
 
hey alle zusammen!
also wo ich mich am meisten vor eckel ist, wenn gerade einer dabei ist sich zu übergeben! Das ist zurzeit das einzisgte was ich garnicht kann! aber ich denke mal nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich daran (hoffe ich zumindest mal)
 
hey alle zusammen!
also wo ich mich am meisten vor eckel ist, wenn gerade einer dabei ist sich zu übergeben! Das ist zurzeit das einzisgte was ich garnicht kann! aber ich denke mal nach einer gewissen Zeit gewöhnt man sich daran (hoffe ich zumindest mal)

Hi! Naja, hatte auch anfangs gedacht, dass ich mich an das Übergeben gewöhne. Meine erste Station während der Ausbildung war die Onkologie. Als ich einem Patienten, der sich durch die Chemo übergeben musste, die Schale halten sollte, habe ich aus purer Solidarität mitgemacht :daumen:
Das ist jetzt 4 Jahre her, gestern hat ein Patient sich sehr massiv erbrochen und ich musste mich echt zusammenreißen. Aber ich denke, das ist eine menschliche Reaktion und ich habe bei mir beobachtet, dass es auch auf meine Tagesform ankommt, manchmal hat es mir auch gar nichts ausgemacht. Viele Grüße, Claire
 
Ekel habe ich dat letzte Mal verspürt als ich eine Prothesenpflege gemacht habe ich will dat jetzt hier nicht weiter ausführen,da ich nicht möchte dat es hier jetzt zum Massenübergeben kommt....:trinken:
 
Denke auch, das das die Tagesform ausmacht und ich glaube, im Nachtdienst ist man da noch empfindlicher oder was meint ihr?
 
ekel ist auf jeden fall tagesformabhängig! mir ging es mal selbst nicht so gut, hatte in der vorangegangenen nacht erbrochen und am nächsten tag frühdienst! da hat mich selbst der kaffeegeruch geekelt, geschweige denn andere dinge! in der nacht ist man den ekel hervorufenden situationen alleine ausgesetzt& kann sich niemandem mitteilen, was ja schon manchmal erleichterung verschafft!
ekel ist defenitiv ein angeborenes gefühl, mit dem der körper sich vor vergiftungen bsp.weise schützt. dafür braucht sich niemand zu schämen oder seines berufes unwürdig zu fühlen! schön ist es ja, wenn man sich auf ner station abwechseln kann, jeder ekelt sich ja in der intensität vor etwas anderem!
jetzt noch ein kleines bonbon zum abschied: ich musste letztens jemanden für ne op rasieren, ungefähr 70 jahre alt, total ungepflegt und in der ganzen intimzone voller pilz!!! den geruch hatte ich bis zum abend in der nase!
 
Zwei Situationen die ich vor ein paar jährchen in der Ausbildung erlebt habe :
1. Eine Papp-nierenschale voll mit erbrochenem die sich in meiner unbehandschuhten Hand auflöste und zerbrach.
2. Stuhlerbrechen auf mich (ich war danach sofort unter der Stationsdusche) in nicht unerheblicher menge .