Eigenbeteiligung bei Unfall mit dem Dienstwagen

@ Lunapiena

Danke für die Information.
 
@ Hypurg

Nichts zu danken.

Übrigens ....bei Fragen dieser Art würde ich immer das Arbeitsgericht empfehlen. Es gibt dort eine Rechtsberatungsstelle, Fragen werden dort kostenlos und völlig unbürokratisch beantwortet. Man kann sich dann auch ziemlich sicher sein, richtige Auskunft zu bekommen und nicht einfach das was irgendwelche Leute für Recht oder Unrecht halten
 
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten, aber wenn du den Dienstwagen auf privaten Fahrten benutzt und was passiert ist die Regelung mit den 350€ i.O.
Passiert dir aber auf einer Dienstfahrt ein Unfall bzw. du fährst versehentlich eine Beule in das Auto, dann ist die Eigenbeteiligung nicht rechtens. Ich hatte den Fall damals und bin vor Gericht gezogen. Damals ist es auf einen vergleich herausgelaufen, da weitere Gerichtskosten angefallen wären (Arbeitsgericht), die ich selbst zahlen müsste. Der Richter hat der Anwältin des ehemaligen AG, aber nochmal gesagt, dass diese Klauseln unwirksam sind.
 
Ich kann dir nur aus eigener Erfahrung berichten, aber wenn du den Dienstwagen auf privaten Fahrten benutzt und was passiert ist die Regelung mit den 350€ i.O.
Das wird's sein. Dienstwagen mit oder ohne Nutzungsüberlassung. Heißt doch so, oder?
 
Genau, aber wie geschrieben, gilt die Zahlung von 350€ nur bei privaten Fahrten aber nicht wenn du dienstlich mit dem Auto unterwegs bist. Auch wenn es in der Nutzungsüberlassung leider oft anders steht.
 
Hallo,

das klingt ja wirklich sehr interessant, was Lunapiena da schreibt. Wir müssen diesen Eigenanteil von 350€ zahlen, selbst wenn wir dienstlich unterwegs sind und eine Beule zB beim einparken etc ins Auto fahren. Privat nutzen wir die Fahrzeuge nicht. Uns wurde gesagt, es sei nicht einzusehen, dass die Chefin auf diesen Kosten sitzenbleibt, denn die Fahrzeuge sind geleast und müssen nach einer gewissen Zeit zurückgegeben werden. Ist da ein Unterschied und die Eigenbeteiligung damit doch zulässig?
 
Warum wendest Du Dich nicht selbst ans Arbeitsgericht und fragst nach?

Eine private Fahrt wäre übrigens auch die Fahrt von Deinem Zuhause zum Pflegedienst und wieder zurück.
 
Das werde ich auf jeden Fall machen Claudia, denn ich rede ausschliesslich von Schäden, die während der Dienstfahrten entstehen, nicht von privater Nutzung. Selbst wenn ich morgens vergesse, mein Fahrzeug auf Schäden zu untersuchen und später eine beule entdecke, habe ich die Arschkarte gezogen und darf blechen.
 
Dann mach, und wenn es wirklich nicht rechtens ist, konfrontiert Deinen Chef damit. Ich fürchte nur, dass Du Dir dann einen neuen Job suchen musst. Denn auch wenn Du Recht haben solltest, wird Dein Chef nicht von der Idee begeistert sein, für die Schäden selbst aufzukommen. Ich kann nämlich durchaus verstehen, dass er Euch zu sorgsamem Umgang mit dem Eigentum der Leasing-Firma anhalten möchte. Ehrlich gesagt gebietet die reine Höflichkeit, dass Du aufpasst und Beulen beim Einparken möglichst verhinderst.
 
Versteht sich von selbst, aber es passiert schonmal!!......Naja werde mich mal schlau machen :-)
 
@ Romy

Meine Ex-Chefin hat ganz genauso argumentiert und auch wir hatten Leasing-Fahrzeuge; (dort wo ich jetzt arbeite, handelt es sich ebenfalls um Leasing-Auto, aber es spielt sowieso keine Rolle ob geleast oder gekauft )
Ich hab während meiner Zeit dort einen kleinen Schaden verursacht - ich bin in einer ganz engen Straße beim Ausparken ganz leicht gegen einen Blumenkübel gefahren - es war Frühling und die ganze Zeit vorher stand dort nie ein Blumenkübel. Vom Auto aus war das Teil nicht zu sehen. Wie auch immer - so ein Fiat Panda hält so gut wie nichts aus, der Kratzer wurde in der Werkstatt sachgerecht entfernt und ich war mit meinen 150 Euro dabei.
Als ich dann von meiner neuen Chefin erfuhr, dass ich das hätte gar nicht zu zahlen brauchen hab ich mir das Geld übers Arbeitsgericht wiedergeholt.
Lass dich also nicht einschüchtern !

@Claudia
Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich mit einem Fahrzeug unterwegs bin, das mir nicht gehört, passe ich in der Regel doppelt gut auf. Trotzdem kann es aber zu Unfällen, Schäden kommen. Mit Absicht macht man so was ganz sicher nicht und in der Regel ist einem furchtbar peinlich und unangenehm.
Was ich auch noch erwähnen wollte....es kann auch schon mal vorkommen, dass man gegen Dienstende - besonders bei geteilten Diensten - extrem müde wird und es gibt dann irgendwann einen Punkt da lässt die Konzentration einfach nach. Ich merke das bei mir wenn ich plötzlich bei grün halte ;-)

Sich einen neuen Job suchen müssen weil man im Recht ist ? Das kann es ja wohl nicht sein !
Den Satz mit der Höflichkeit versteh ich auch nicht so wirklich - ich gehe von mir aus und wiederhole mich : Ich gehe mit dem Auto wie auch mit sonstigem Arbeitsmaterial so sorgfältig und gewissenhaft wie möglich um. Trotzdem kann es passieren, dass mir z.B. mal etwas aus der Hand fällt, ich evtl. ein Hindernis ( wie den Blumenkübel der dort normalerweise nie stand ) übersehe. Ich denke so etwas ist menschlich, wir sind ja keine Maschinen die immer und zu jeder Zeit zu 150 % funktionieren !
Auch vermute ich, dass derartige Kosten von der Firma sicher abgesetzt werden können. Warum sie noch dem Pflegepersonal - das ja nicht gerade so wahnsinnig üppig verdient - aufs Auge drücken ?
 
Da gebe ich dir 100%ig Recht Lunapiena. Es versteht sich von selbst, dass man mit fremden Eigentum sorgsam umgeht, aber wie gesagt, wir sind Menschen und Fehler passieren nunmal.
Leider befürchte ich aber auch, dass Claudia Recht hat, wenn ich mir einen neuen Job suchen kann, wenn ich meinen AG mit diesen Argumenten konfrontiere :-))
 
@ Romy

Wenn diese Eigenbeteiligung das Einzige ist was dich stört und du ansonsten mit dem Job zufrieden bist, dann würde ich es mir sicherlich auch sehr genau überlegen, ob ich dagegen vorgehe.
Sollten aber noch andere Dinge nicht so ganz in Ordnung sein, warum nicht einen neuen Job suchen ?
 
Moin, arbeite auch in der Ambu und hab das Dienstauto gekratzt, ebenfalls Leasing. Keine Eigenbeteildigung, die Autos sind versichert. Selber bezahlen geht gar nicht!!!
 
Edit: Ich finde es aber gar nicht normal, daß man auf seinen Touren kein Vollkasko-Versicherung ohne Selbstbeteiligung hat. Das spart der ambulante Dienst nur an der Versicherung und wälzt es auf die Mitarbeiter ab.
Ich sehe das genauso wie Hypurg. Gerade WEIL mit den Fahrzeugen eines ambulanten Pflegedienstes jeder ständig unterwegs ist und ein kleiner Kratzer hier und da einfach mal vorkommt, wenn einem ein Blumenkübel im Weg steht :wink1: kann von einem Mitarbeiter nicht verlangt werden, dass er mit bis zu 350Euro dabei ist, müssen die ihre Fahrzeuge eben besser versichern!!!
Das Argument mit der Müdigkeit gilt für mich übrigens nicht, wer übermüdet ist, hat sich nicht hinters Steuer zu setzen und Punkt!
Kann ja auch mal ein spielendes Kind hinter einem Fahrzeug sein und kein Blumenkübel.
 
@Betty

Ich gebe dir Recht, wer übermüdet ist, sollte kein Fahrzeug steuern und sich eigentlich auch nicht um pflegebedürftige Menschen kümmern.
Privat würde ich mich auch nie übermüdet ans Steuer setzen ! Je nach dem bei welchem Pflegedienst man arbeitet ist Übermüdung aber nicht zu vermeiden. Bei meinem früheren Arbeitgeber war es z.B. vollkommen normal, dass man 4 x geteilten Dienst hintereinander hatte. Das hat für mich bedeutet : Aufstehen 4.30 Uhr, Dienstbeginn: 5.30 Uhr, Dienstende ca. 11.00 ....dann ging es weiter von 15.00 Uhr bis ca. 22. 00 Uhr ....Ankunft zu Hause ca. 22.30. Am nächsten Tag erneut um 4.30 Uhr aufstehen. Natürlich kann man sagen, man kann sich ja wunderbar in der Zeit von 11.00 Uhr bis 15.00 Uhr ausruhen....aber man hat ja in der Regel nicht die Arbeit "in der Arbeit " sondern auch zu Hause einiges zu tun. Einkaufen, Kochen ,Putzen ,Waschen, Bügeln, Kinder versorgen, Garten ...usw.
Andere stecken so was vielleicht besser weg, aber ich fühlte mich oft total übermüdet. Mir reichen 5 und auch 6 Stunden Schlaf einfach nicht um fit zu sein !
 
Unverantwortlich vom Arbeitgeber, solche Dienste vom MA zu verlangen.
 
Ja, das fand ich auch und ich hab auch mehrmals mit meiner Chefin darüber gesprochen. Sie meinte aber nur, sie würde noch viel mehr arbeiten und ich soll mich nicht so anstellen, ausserdem hätte ich es wirklich gut bei ihr, in den Heimen müsse man noch viel mehr arbeiten.

Ich fühlte mich irgendwann so ausgelaugt und auch ausgenützt und hab dann ganz spontan gekündigt.
Da wo ich jetzt bin, ist es das Gegenteil....unsere PDL ist einfach super und achtet sehr genau darauf, dass niemand überfordert wird.
Die Kollegin, die geteilten Dienst hat, hat im FD nur eine sehr kurze Tour und wenn es irgendwie geht am nächsten Tag sogar frei.
 
@ Elisabeth

Es war nicht täglich so, aber es kam durchaus vor, dass man diesen Dienst bis zu 4 x die Woche hatte. Je nachdem, ob Kolleginnen krank oder in Urlaub waren. Das ArbZG - das galt für meine EX-Chefin nicht ! Ich hätte natürlich vor das Arbeitsgericht ziehen können und ich hätte ganz sicher Recht bekommen, aber es lag noch so vieles andere im Argen, ich wollte da so und so nicht mehr arbeiten. War auch die richtige Entscheidung - es gibt auch Pflegedienste bei denen alles korrekt den Mitarbeitern und natürlich auch den Patienten gegenüber läuft.
 

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