DPR startet Imagekampagne für professionelle Pflege

Ich werde am 22.09.2013 meine Wahl an den Wahlprüfsteinen von www.ichwillpflege.de festmachen.

  • Ja.

    Stimmen: 14 63,6%
  • Nein.

    Stimmen: 3 13,6%
  • Ich wähle nicht.

    Stimmen: 1 4,5%
  • Ist für mich nicht entscheidend.

    Stimmen: 4 18,2%

  • Umfrageteilnehmer
    22
  • Umfrage geschlossen .
Sollte ich jedesmal ausschreiben: GuK, GuKK, AP, mittleres Management ... . Ich denke, Pflege passt da schon. Vielelicht sollte ich ProfPfl schreiben. Aber dann kann mit der Abkürzung wieder keiner was anfangen. Bleiben wir also bei Pflege. In der Regel weiß jeder, was gemeint ist: die Masse der Pflegekräfte. *fg*

Ob du dir nun dieses spezielle Jäckchen bezüglich der Unkenntnisse von Zusammenhängen anziehst, bleibt dir überlassen. Mir passt es auch net.

Elisabeth
 
@Elisabeth: Versuchs mal mit Humor zu sehen. Wir sind ja wohl eher alle das genaue Gegenteil von Mördern und Extremisten. Obwohl mir bei dem Stichwort Jagt der Finger am Abzug juckt. :)

Mal zurück zu dem Antifolterkommission-Artikel, von squaw angesprochen. Das Miese-Schlagzeilen-Problem gibts nicht nur bei uns. Molly Case hat es in London in beeindruckender Weise in Verse und auf den Punkt gebracht. Das müsst Ihr Euch unbedingt ansehen, zur Not zusammen mit jemanden, der es auf deutsch wiedergeben kann. Es lohnt sich auf jeden Fall. Es gab standing ovations und Gänsehaut.
https://www.youtube.com/watch?v=XOCda6OiYpg
 
Du bist kein Radikaler? Du rufst nicht zum Kampf gegen alle Andersdenkenden auf?

Ab einer bestimmten Grenze hört mein Humor auf. Und die hast du schon weit überschritten.

Elisabeth
 
@ Elisabeth: Deine Anwürfe gehen jetzt zu weit. Und unter Humor verstehen wir beide wohl was ganz anderes.
 
Liebe Elisabeth, ja ich habe an Aktionen teilgenommen und du??? Verdi, ja und du? Aktionen ja, und du???, Klinken geputzt, ja und du???, Emails geschrieben, ja und du??, Pflegekräfte mobilisiert ja, und du???, Krankenkassen Vorschläge unterbreitet, ja und du???? Hast du auch schon mal was in diese Richtung gemacht?? Oder kannst du die "1 Prozent die angeblich nur kämpfen" nur kritisieren??? Vielleicht schaffen, gerade diese ein Prozent, ein Aufrütteln und Aufstehen der Pflegekräfte. Ich hab noch nicht aufgegeben und ich seh noch nicht alles negativ. Lass doch einfach die Leute so, wie sie sind und lass sie machen, was sie für richtig halten. Lieber radikal, wie still im Eckchen sitzen-
 
Es it schön mal jemanden zu treffen, der genauso unterwegs ist im Rahmen von Berufsverbänden und Gewerkschaft. In denen findest übrigens ca. 10% aller Pflegekräfte. Und ich denke, dass da zwar nicht 10% aktiv sind- es aber trotzdem immer noch genug sind.

Ergo: Erste Aufgabe: Mitglieder werben. Und da wird es dann leider schwierig. Es kommt das Geldproblem. Das knackst net so leicht. Muss man sich halt erst mal mit eine kostenlosen Unterschrift begnügen.

Niemand mag übrignes Hardliner, die nur ihren Glauben zulassen. Hast einen Radikalen in deinen Reihen, hast es ungleich schwerer mit dem argumentieren. Radikale schrecken ab. Und es ist schwierig, dass wieder auszugleichen.

Elisabeth
 
@Elisabeth: Wenn radikal Sein bedeuteutet, hartnäckig zu argumentieren, auch mal plakativ mit militärischen Begriffen im übertragenen Sinne - allegorisch - strategische Gedanken zu verdeutlichen, dann bin ich wohl ein Radikaler und ich kann sagen, es macht mir Spaß. Da halt ich's gern mit Roberto Blanko.

Diese Sandkasten-Betrachtungen - um im militärischen Jargon zu bleiben - schärfen das Verständnis für Zusammenhänge. Radikal wäre es, sie wörtlich zu nehmen. Das tun hier wohl die wenigsten.

Aber was das Anwerben von Söldnern, pardon, Mitgliedern angeht, bin ich ja ganz bei Dir, wie Du mittlerweile mibekommen haben dürftest. Aber lieber noch ein paar Partisanen auf unserer Seite - die gibt es nämlich immer mehr, pflegerische Akkademiker unerkannt in Spitzenpositionen unserer Gegner - als eine radikal humorlose Truppe uniformer Loyalisten.
 
Argumente brauchen Hintergrund. Man muss sich schon bemühen, selber die Quellen anzuschauen. Das vermisse ich bei dir. Mag sein, dass dir das zu mühevoll ist. Ohne diese Mühe wirst du gerade bei den Kritikern eher Amüsement auslösen.

Zu den tausend kleinen Initiativen oder sollte ich besser sagen Stammtischen und Kaffeekränzchen... schon der olle Römer wusste: teile und herrsche. Unsere Berufsgruppe ist ein wundervolles Beispiel dafür, dass dieser Satz immer noch aktuell ist. Jeden, der hier finanzieren muss, dürfte es erfreuen, wie sich die Pflege immer mehr zersplittert und sich gegenseitig vorhält, dass der andere ja nix macht.
Und nicht nur im Bereich der Berufspolitik geht der Trend in immer kleinere Gruppen... weitere Zersplitterung findest auf allen Ebenen- z.B. werden immer neue Grundausbildungsberufe generiert- sozusagen bedarfsorientierte Ausbildung.

Elisabeth
 
Zu den tausend kleinen Initiativen oder sollte ich besser sagen Stammtischen und Kaffeekränzchen... schon der olle Römer wusste: teile und herrsche. Unsere Berufsgruppe ist ein wundervolles Beispiel dafür, dass dieser Satz immer noch aktuell ist. Jeden, der hier finanzieren muss, dürfte es erfreuen, wie sich die Pflege immer mehr zersplittert und sich gegenseitig vorhält, dass der andere ja nix macht.

Diversität in den Verbänden führt dazu, dass mehr Pflegenden etwas finden, was sie anspricht. Das hat also zur Folge, dass mehr Pflegende bereit sind, sich zu organisieren.

Gleichzeitig können wir feststellen, dass die Verbände schon sehr gut zusammenarbeiten, über alle Nicht-/Konfessionen, Spezialisierung und Mitgliederstärken hinweg. Nur bei verdi und durch den bpa gesponsorte Verbände glaubt man noch an Spaltung, aber die kommen auch noch irgendwann zur der Erkenntnis, dass sie im Schatten der AG-Verbände nicht gedeihen können.

Und nicht nur im Bereich der Berufspolitik geht der Trend in immer kleinere Gruppen... weitere Zersplitterung findest auf allen Ebenen- z.B. werden immer neue Grundausbildungsberufe generiert- sozusagen bedarfsorientierte Ausbildung.

Da hast Du leider Recht. Zur Zeit wird noch auf "Bestellzettel" qualifiziert (siehe in Careum Working Paper 7, Seite 8 ). Den "Bestellzettel" schreiben die Arbeitgeber gerade so, wie es ihnen momentan am besten passt. Pflegehilfskräften wird einfach ein Jahr Ausbildung erlassen, wenn sie 2 Jahre Praktikum gemacht haben. In Maßnahmen, die aus unserer Arbeitslosenversicherung bezahlt werden, werden Pflegehilfskräfte qualifiziert, die während ihrer Qualifizierung nicht auf die Fachkraftquote angerechnet werden müssen. Die Fachkraftquote wird einfach unterlaufen. Und das Tollste ist, dass wir mit unseren Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung dafür sorgen dürfen, dass die AG-Verbände als Träger der Ausbildungsstätten mit diesen "Maßnahmen" (ALG-II-Empfänger müssen diesen Begriff hassen) auch noch Profit machen. Kein Wunder, dass die was dagegen haben, dass der Berufsstand der Pflege über die Pflegekammer ein Wörtchen bei der beruflichen Qualifikation mitreden will.

Hier wird immer wieder behauptet - dass sei in diesem Kontxt in diesem Threat erlaubt -, dass die Aufgaben einer Pflegekammer schon durch die Gesetzgeber und Behörden wahrgenommen werden. Das stimmt, aber nicht zu unserem Vorteil und auch nicht zum Vorteil der Pflegebedürftigen oder generell der Qualität, sondern zum Vorteil der derzeit noch stärkeren Lobbyisten der Arbeitgeber und Träger.

Für die Zukunftsplanung der Bildung im Gesundheitswesen lohnt es sich sehr, das Careum Working Paper 7 von der Careum Stifung in der Schweiz zu lesen. Die Analyse der Gesundheitspolitik und die Prognose mittels Megatrends ist sehr erhellend. Die Analyse ist auch kritisch gegenüber der Verkammerung, das möchte ich hier nicht unterschlagen, aber sie wirft einen sehr weiten Blick in die Zukunft. Unter heutigen Umständen, in denen nur wenige gesellschaftlich ohnehin mächtige Berufe verkammert sind, würde ich eine Pflegekammer als einen Schritt sehen, der die Dominanz einzelner Berufsgruppen aufweichen wird. Das ist die Richtung, in die das Working Paper weist. Das Paper zielt darauf ab, die gesamte Bildung im Gesundheitswesen klar nach den Bedarfen und nicht nach berufsständischen oder rein ökonomischen Interessen zu organisieren und zwar in einer Mischung, die nicht nur krankheitsbezogen, sondern auch gesundheitsbezogen (Prävention), erkenntnisbezogen (Forschung und Evaluation) und organisationsbezogen (Strategie, Führung, Logistik) ausgerichtet ist. Es würde so zu sagen ein Campus benötigt, auf dem Mediziner, Pfleger, Verwalter, Forscher usw. zusammen ausgebildet werden würden und Zusammenarbeit und Übergänge zwischen den Berufen besonders im Fokus stünden.

Das ist eine großartige Vision, auch wenn sie noch fern ist. Bis dahin sollte die Pflege aber ihr machtloses Schattendasein überwunden haben, damit sie das Spektrum der Gesundheitspolitik angesichts des Megatrends Alterung der Gesellschaft und zunehmende Hochaltrigkeit (siehe in Careum Working Paper 7, Seite 13) adäquat mitgestalten kann.

Die Wahlprüfsteine des DPR weisen bereits klar in diese Richtung,
z. B. durch die Forderung des Abbaus von Versorgungsdefiziten an den Schnittstellen zwischen den Sozialgesetzbüchern,
z. B. durch die Forderung nach dem bedarfsorientierten Pflegebedürftigkeitsbegriff,
z. B. durch die Forderung, soziale Faktoren stärker in den Blick zu nehmen,
z. B. durch die Forderung, Prävention stärker zu fördern,
z. B. durch die Forderung nach mehr Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz,
z. B. durch die Forderung nach mehr Pflegeforschung,
z. B. durch die Forderung nach der Reform der Pflegebildung.​
Unsere DPR-Leute sind schon sehr modern!

Also Leute, nicht müde werden und bei der Kampagne mithelfen. Wir brauchen noch viel mehr Stimmen für die richtige Richtung bei der Bundestagswahl im September: Wahlprüfsteine bekannt machen und verbreiten und viel darüber diskutieren: Ich will Pflege ? Kampagne für die Zukunft der Pflege.

Wir werden immer stärker, auch wenn es hier Stimmen gibt, die das Glas immer nur halb leer sehen. Es wird Zug um Zug voller, mit jedem einzelnen von Euch/uns und Euren/unseren KollegInnen und FreundInnen! :megaphon:Attacke!
 
Liebe Elisabeth, ... Lass doch einfach die Leute so, wie sie sind und lass sie machen, was sie für richtig halten. -
So sehe ich das auch. Und zu Deinen kritischen" Anmerkungen: Wenn Du keinen Spaß verstehst und jedes Wort wörtlich nimmmst, ist das bedauerlich für Dich, aber nicht das Problem der anderen. Die haben nämlich das Augenzwinkern hinter mancher Vokabel wahrgenommen. Und auch wenn Du zum xten Male das Geldproblem bei den Beiträgen ansprichst: Der Beitrag ist NICHT das Kardinalproblem, obwohl er durchaus für einige von uns nicht leicht zu stemmen wäre, denn die müssen mit jedem Cent rechnen. Das Hauptthema für die meisten ist die mangelnde Akzeptanz der Verbände in der eigenen Berufsgruppe. DARAN müßte gearbeitet werden.
 
Na dann mit Humor: Hast recht squaw- lassen wir den Radikalen noch die Freiheit, zu machen, was sie wollen. Die Kammer wird zukünftig vorgeben, was richtig und was falsch ist. *fg* Wir müssen uns da als alte Hasen keinen Kopf mehr machen. Bis dahin sind wir raus. *ggg*

Elisabeth
 
Dein letzter Satz: Kann sein, muß aber nicht... Und was die Radikalität anbetrifft: Wikipedia sagt: "Das Adjektiv „radikal“ ist vom Lateinischen radix (Wurzel) abgeleitet und beschreibt das Bestreben, gesellschaftliche und politische Probleme „an der Wurzel“ anzugreifen und von dort aus möglichst umfassend, vollständig und nachhaltig zu lösen."
Was die Probleme unserer Berufsgruppe anbetrifft, wäre das aus meiner Sicht erst mal per se nichts Schlechtes, oder?
 
Reset geht beim PC... im realen Leben leider nicht.

Das Übel an der Wurzel packen... guter Gedanke. Nur dann müsstest überlegen, wie du die Sozialisierung änderst: weg von der Obrigkeitshörigkeit hin zur Verantwortung für das eigene Selbst.

Wenn ich uns beide sehe- es ist net nur die Fachkompetenz, die uns andere Möglichkeiten eröffnet. Ein hoch spezialisiertes Fachwissen dürftest bei fast allen Kollegen nach x Berufsjahren finden. Es muss da noch mehr sein.

Elisabeth
 
Was mich viel mehr interessiert: Wie sieht eigentlich die Gesellschaft uns und unsere Arbeit? Welchen Wert gesteht sie ihr zu? Und wie sehen wir uns selbst? Passt das zusammen?
 
@squaw: Insgesamt wird uns ja ein hohes Ansehen bescheinigt, Vertrauenswürdigkeit usw. Aber zum Ansehen gehört ja noch mehr. Unser Status, den wir Deutschen gerne an unseren Autos, Häusern, und Führungspositionen ablesen, lässt da sicher zu wünschen übrig. Das wird auch wohl gemeinhin so bleiben, weil unsere Verdienstaussichten für die meisten nur moderat zu steigern wären. Ich befürchte ja eher Reallohnverlust insbesondere in den mittleren und niedrigen Gehältern.

Aber ich glaube, Du sprichst den zentralen Punkt an: Wie sehen wir uns selbst? Da gibt es glaube ich noch ordentlich Aufarbeitungsbedarf. Letztendlich werden wir unser Bild von uns selbst an dem festmachen, was wir tatsächlich leisten. Dabei zählt weniger die Quantität - mehr geht ja wohl nicht mehr -, sondern die Qualität. Und die wird über die heutigen Qualitätsmanagementaktiväten und Qualitätssicherungsmaßnahmen wenig eigenständiges Profil für die Pflege bringen. Deshalb glaube ich, dass wir vor allem zeigen müssen, dass unser Beruf anspruchsvoll ist in dem Sinne, dass wir zeigen können, welche therapeutische Wirkung wir erzielen - sowohl im Bereich Kuration als auch Prävention oder in der Alltagsbewältigung mit wissenchaftlich fundiertem Hintergrund.

Wir müssen versuchen, die Gesellschaft für unsere fachlichen Errungenschaften zu interessieren. Die Prophylaxen geben dafür nicht viel her. Wir müssen uns auf die pflegerisch zu beantwortenden Alltagsprobleme konzentrieren. Wenn Pflege zeigt, dass sie in der multimorbiden und gealterten Gesellschaft, aber auch in der medizinisch komplex gewordenen Patientenwelt, die richtigen Antworten auf die vorherrschenden Probleme liefert, dann wird sie auch für viele Menschen außerhalb der Pflege interessant. Besonders wenn methodische Kompetenz deutlich wird.

Beispiele:
  • Angehörige in der Validation ihrer dementen Lieben anleiten und schulen.
  • Erschöpfungssyndrome bei Patienten in Chemo- oder Strahlentherapie begleiten.
  • Wundversorgung in Zusammenarbeit mit Chirurgen steuern. Unsere Feunde auf der Insel (die "Tomis") arbeiten in ihren clinics (vergleichbar mit einer multiprofessionelen Praxis) Hand in Hand zwischen Ärzten und Pflegenden. Da entscheiden die Pflegenden alleinverantwortlich, wann sie einen Chirurgen hinzuziehen, und was sie allein bewältigen können.
  • Streetwork mit Gesundheitsbetreuung, gibt es schon, auch durch Pflegekräfte, aber beruflich ohne besondere Qualifizierung und damit im Schatten der Sozialarbeiter. Dabei haben Pflegende oft einen viel besseren Zugang zu ihnen, weil sie ihnen auf der eher unproblematischen Ebene von gesundheitlichen Hilfeleistungen begegnen können, ohne sofort soziale Probleme ansprechen zu müssen. Zum Teil sind es auch nur die gesundheitlichen Probleme, für die ein Hilfebedarf da ist, mal abgesehen von der Beschaffung von Nahrung.
  • Familiengesundheitspflege (die "Tomis" würden das Healthvisiter nennen).
  • Intensivpflege zu Hause (kennen wir "krauts" ja schon).

Wichtig dabei ist, dass wir eigene Kompetenzen (Können + Dürfen) erwerben.

Das ist unter den gegenwärigen ordnungspolitischen Umständen für die Pflege aber äußerst schwer durchzusetzen. Bevor die Pflege eigene Kompetenzen aufbauen kann, müssen wir erst mal die Gesetzgeber überzeugen, dass wir das fachlich können, wir müssen die Ärzte überzeugen, dass Ihnen keine Einnahmequellen flöten gehen, wir müssen die Krankenkassen überzeugen, dass die Kosten dadurch nicht steigen oder womöglich Eintrittspforten für Leistungsausweitungen geschaffen werden, und wir müssen die Arbeitgeber (hier wohl insbesondere die DKG als Träger von Ausbildungsstätten) überzeugen, dass wir für mehr Qualifikation nicht auch noch mehr Lohn haben wollen.

Ich muss nicht lange erklären, dass eine Pflegekammer, die gestützt auf wissenschaftlichen Ergebnissen eigene Qualifizierungsmaßnahmen definieren kann, ein viel direkterer und durch Selbstverwaltungsrechte auch diesbezüglich mächtigerer Ansatz wäre, die ganzen Hürden zu nehmen.

Wenn wir mehr Ansehen ernten wollen, müssen wir mehr Kompetenzen (Können + Dürfen) wollen. Auch hier gilt, dass das nicht alle müssen. Aber wir müssen eine kritische Masse an höher qualifizierten Pflegekräften erreichen, die quasi Botschafter besonderer pflegerische Kompetenz werden. Die mal einen Fernsehbericht wert sind, in dem darüber berichtet wird, wie interessant unser Job ist, was wir an Erfolgen eigenständig erzielen. Nicht nur, was für tolle menschliche Züge wir haben und das wir es schwer haben, aber unseren Job trotzdem ganz doll lieben. Wir müssen fachliche Autorität ausstrahlen.

Gut, dass es schon viele Studiengänge gibt. Da wächst etwas heran, dass auf mehr Selbstverwirklichung aus ist. Und die kann es sich erarbeiten, indem es beweist, dass das Studium einen Unterschied macht. Das heißt nicht, dass sie was Besseres wären. Sie werden sich ihre Anerkennung nur erwerben können, wenn es ihnen gelingt, die unterschiedlichen Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen und Teamgeist zu zeigen. Auch bei den Studenten wird sich natürlich die Spreu vom Weizen trennen. Aber ich freue mich auf die neuen alles-Hinterfrager. Bei den "Tomis" hat's auch gekappt, dann sollten wir "krauts" das wohl auch hinkriegen. Wir brauchen allerdings bedeutend mehr Einfluss auf den politischen Willen - am einfachsten durch eine Pflegekammer, wie die "Tomis".

@squaw: Tu's! :beten:

@alle: Ich werde mich eine Weile in Stille üben, nur mal zwischendurch lesen, aber schweigen. Das muss auch mal sein. Es macht Spaß mit Euch, ohne Ausnahme. Es hat was von miteinander Tanzen bei den ganzen Piruetten, die wir drehen. Kämpft und berichtet weiter, mehr oder weniger radikal. Ich gehe meinen Rappen neu witteln für das nächste Gemetzel. Möge die Macht mit Euch sein.:lovelove:
 
Die Gesellschaft erkennt uns an, aber wir selbst glauben nicht daran und stellen uns schlechter dar, als wir tatsächlich sind.
 
@WH
Na das ist ja mal ein richtig tolles posting deinerseits geworden.....jetzt nicht weil du dich zurückziehst für eine Weile, nee....sondern eher weil es so witzig ist und nicht so verbissen.......gefällt.....weiter SO ! :wavey:
 
Da hast Du sowas von Recht, NurseKali!... Ohne ihn macht es gleich gar nicht mehr so viel Spaß wie vorher. ;-)
Bin übrigens immer schon ein absoluter Verfechter gemischter Teams gewesen , es ist immer gleich viel lockerer als so ein Weiberhaufen... Sorry, liebe Geschlechtsgenossinnen.
@pericadinchen: Ich glaube nicht, daß die Gesellschaft unsere Arbeit so voll anerkennt, wie man es in Umfragen immer liest. Das würde sich anders niederschlagen. Wenn ich wem erzählte, daß ich Krankenschwester bin, klang das gar nicht so. Man scheint uns nur dann wahrzunehmen, wenn man muß. Eine Anerkennung würde sich in Respekt, Anerkennung unserer Arbeit (auch finanzielle) und Mitspracherecht ausdrücken. In Und was unser eigenes Selbstbewußtsein anbetrifft: Hier im Forum kann man doch wunderbar sehen, daß es genug Leute gibt, die sich selbstbewußt nicht die Butter vom Brot nehmen lassen!
 
Auch ein Kämpfer braucht mal eine Pause. Anerkennung unseres Berufstandes sieht auch für mich anders aus, mehr Geld, mehr Respekt auch von Angehörigen, gerechte Berurteilung und Beurteiler, MDK-Heimaufsicht, mehr miteinander, nicht von Oben herab, Prüfer....usw. und mehr Personal, bessere Personalschlüssel und mehr Geld in die Pflege, dass währe endlich mehr Respekt, auch von der Politik. Vorschläge zur Finanzierung könnte ich auch anbieten, ohne dass jemand von uns auf sein "üppiges Gehalt" verzichtet....höchstens Elisabeth, wenn du was abgeben möchtest:)???? Wie währs mit einer Lotterie, Aktion Pflege???? Aktion Mensch gibt's ja schon, 50 Prozent der Einnahmen gehen in die Pflege/Topf und die restlichen 50 Prozent werden ausgespielt.
 
Anerkennung unseres Berufstandes sieht auch für mich anders aus, mehr Geld, mehr Respekt auch von Angehörigen, gerechte Berurteilung und Beurteiler, MDK-Heimaufsicht, mehr miteinander, nicht von Oben herab, Prüfer....usw. und mehr Personal, bessere Personalschlüssel und mehr Geld in die Pflege, dass währe endlich mehr Respekt, auch von der Politik. .

Genau. so sähe das aus, wenn es nicht nur leere Worthülsen wären!
 

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