Dokumentation eines Sturzes

Hallo Mellimaus,

ein Übergabebuch? Ich dachte, es gäbe diese Dinger nicht mehr? Alles was im Zusammenhang mit dem Patienten steht, sollte doch in seiner Kurve/Akte stehen. Was geschieht mit diesen Büchern? Die Übergabe geschieht doch mit der Dokumentation....

Wenn ich mir Stichworte aufschreibe, wird dies auch direkt nach dem Dienst vernichtet...hat aber meist mit organisatorischen Dingen zu tun...

Zum Sturzprotokoll: Wir haben Vorlage im Intranet hinterlegt.

Liebe Grüße Brady
 
Wir haben auch Sturzprotokolle. Da steht der Name des Bew. welche Verletzungen,Datum & Uhrzeit,welche Pflegekraft ihn gefunden hat,ob er ins KH mußte und was man getan hat.
Das selbe muß dan auch noch im PC in der Doku vermerkt werden.

Liebe Grüße
Birgit
 
Hallo. Wir haben auch ein Sturzprotokoll wo alles genau dokumentiert wird. Sturzart, Ursachen, Verletzung etc. Es ist sehr ausführlich. Und in 2facher Ausgabe. Eins für PDL und eins in die Kurve. Ich sehe das auch als sehr sinvoll. Wenn man überlegt wie heute viele KH auf Schadensersatz verklagt werden. Siehe Dekubitus. Zum Weiteren wird es im Pflegebericht eingetragen. Und die übliche Versorgung ist ja jeden bekannt.
 
Wichtig kann es auch sein,das z.B. die Lagerungsprotokolle genau geführt werden.Habe schon davon gehört,das wenn jemand gestürzt ist-und die "Aufsichtspflicht" in Frage gestellt wird-gerade diese Protokolle der ganzen Station als Beweis sichergestellt wurden-daran konnte gesehen werden,wann z.B. die Nachtwache letztlich auf den Bereich war.
 
Hi,

also ich kenne diese "Sturzprotokolle" auch aus einem Haus,was ich auch gut fand, in einer aderen Einrichtung wurde dann allerdings alles nur ins Berichteblett geschrieben...

wie immer ist es überall anders:mrgreen:
 
Übergabebuch

Brady schrieb:
Hallo Mellimaus,

ein Übergabebuch? Ich dachte, es gäbe diese Dinger nicht mehr? Alles was im Zusammenhang mit dem Patienten steht, sollte doch in seiner Kurve/Akte stehen. Was geschieht mit diesen Büchern? Die Übergabe geschieht doch mit der Dokumentation....

Wenn ich mir Stichworte aufschreibe, wird dies auch direkt nach dem Dienst vernichtet...hat aber meist mit organisatorischen Dingen zu tun...

Zum Sturzprotokoll: Wir haben Vorlage im Intranet hinterlegt.

Liebe Grüße Brady

Hallo Brady,
wir haben in der ambulanten Pflege ein Übergabebuch, weil: Dokus liegen bei den Patienten zu Hause, der MDK verlangt bei uns das Übergabebuch. Gruß von Minerva :hicks:
 
Hallo Minerva, ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass der MDK ein Übergabebuch verlangt, in welchem patientenbezogene Daten und Ereignisse stehen. Man kann höchstens mit dem Namen des Pat. arbeiten und mit einem Querverweis auf einen besonderen Eintrag in der Doku. Ansonsten sind die Übergabebücher doch eher für Organisatorische Dinge gedacht?
LG Tanzmaus
 
Tanzmaus schrieb:
Hallo Minerva, ich kann mir nicht so recht vorstellen, dass der MDK ein Übergabebuch verlangt, in welchem patientenbezogene Daten und Ereignisse stehen. Man kann höchstens mit dem Namen des Pat. arbeiten und mit einem Querverweis auf einen besonderen Eintrag in der Doku. Ansonsten sind die Übergabebücher doch eher für Organisatorische Dinge gedacht?
LG Tanzmaus

hallo tanzmaus,
arbeitest Du stationär oder ambulant?
Gruß von minerva
 
Hallo Minerva, ich arbeite als Qualitätsmanager in beiden Bereichen. Bin von Haus aus Krankenschwester und habe einige Jahre auf Innere ITS, und Dialyse gearbeitet. Durch meine jetzige Tätigkeit habe ich überwiegend mit der ambulanten und stat. Altenpflege zu tun.
LG Tanzmaus
 
Tanzmaus schrieb:
Hallo Minerva, ich arbeite als Qualitätsmanager in beiden Bereichen. Bin von Haus aus Krankenschwester und habe einige Jahre auf Innere ITS, und Dialyse gearbeitet. Durch meine jetzige Tätigkeit habe ich überwiegend mit der ambulanten und stat. Altenpflege zu tun.
LG Tanzmaus

Hallo Tanzmaus,
was schlägst Du mir vor, wenn wir unser Übergabebuch, in dem das Wichtigste für die nächste Tour steht, abschaffen, wie sollen wir aktuelle Infos an die MA für die Pflegetouren weiter geben? :gruebel:

Übrigens: Danke für Deine Vorstellung! Gruß von Minerva
 
Hallo Minerva, bitte schafft euer Übergabebuch NICHT ab;so war das nicht gemeint. Wie die Übergabe gestaltet wird, hängt natürlich von der Struktur eures Dienstes ab, also seht Ihr euch täglich oder trefft Ihr euch nur wöchentlich u.s.w. Ihr braucht euer Buch oder aber Übergabeprotokolle für organisatorische Dinge, aber auch für Besonderheiten bei den Patienten. Aber es darf nicht sein, dass alle Einzelheiten über einen Sturz ausschließlich im Übergabebuch stehen und im Berichteblatt findet sich nichts. Die Dokumentation muß immer ausssagefähig sein und lückenlos. Es kann nicht sein, dass wichtige Infos im Bericht fehlen, und im Übergabebuch steht alles. Wegen der Vermeidung von Doppeldokumentationen sollte alles Wichtige im Bericht stehen, im Übergabebuch aber nur der Hinweis, das ein Sturz passiert ist, ob der Pat. im KH ist oder weiter vom Pflegedienst versorgt werden muß u.ä.. Detaills sollten nicht doppelt dokumentiert werden.Die Nutzung von Sturzprotokollen kann auch im ambulanten Dienst nützlich sein.

LG Tanzmaus
 
Hallo Tanzmaus,
danke für Deine Zeilen, ja so machen wir es: Alle Vorgänge ins Berichteblatt, Stürze ins Sturzprotokoll und Wichtiges zu Organisation und akute Befindlichkeiten d. Kranken ins Übergabebuch, weil sich die einzelnen Schichten ja nicht persönlich treffen. Und was genau der MDK immer will: Wer weiß das schon genau :-(
Laß es Dir gut gehen, es grüßt Minerva
 
Hi!

Ich arbeite im APH und wir haben neben der "normalen" Doku noch ein Sturzprotokoll. Darin steht z.B. Sturzhergang, Sturzort, Art der getragenen Schuhe, erkennbare Schmerzen/ Verletzungen (Frakturen etc.), eingeleitete Maßnahme (Arztkontakt, Einweisung ins Krh). Macht sich eigentlich ganz gut.

Lg Sheila:wavey:

Ich arbeite in einem Altenheim und wir haben auch neben der " normalen Doku" ein Sturzprotokoll. Was dann nachher aber in das Fach der PDL gelegt wird.
Ich finde das sehr gut.
Ich habe ein Seminar über Sturzprophylaxe mitgemacht und kann es nur empfehlen.
Jede Einrichtung hat andre Sturzprotokolle und einige haben auch selbst welche entwickelt.
LG
----------------------------
Carpe diem
 
Hallöchen
vom Kh aus kenne ich es nicht, da wurde alles in das Bericht... geschrieben, notfalls zwei Hdz. und mündlich übergeben und gut. Weitere notwendige Diagn. miteinbegriffen.
Im PH sieht das ein wenig anders aus, bei uns muss bei jedem Sturz ein Sturzprotokoll angelegt werden wo alles genau beschrieben wird und wo die Pflegekraft zu der Zeit war ect. und zusätzlich ein genauer Text in das Berichteblatt, Angehörigen und Arztinfo...
Und wenn darauf noch eine KH Einweisung wird kommt noch ein Protokoll hinzu... zur Absicherung, also ein haufen schreibkram:knockin:
Und natürlich ein Haufen Zeit
Liebe Grüße
 
Hallo.
Ich bin Neu hier und hoffe Ich mach alles richtig.

Ich bin Krankenschwester und beschäftige mich im Moment ausschließlich mit der Sturzprophylaxe. Habe den Expertenstandard gelesen. Richtige Antworten gibt er mir aber nicht! Wie sieht es bei Euch mit einem Sturzrisiko-Einschätzungsbogen aus? Wie gruppiert Ihr die Patienten ein? Ich habe nach Siegfried Huhn eine Patientin eingeschätzt, hochgradig gefährdet. Die Patientin war aber bettlägrig, keine Eigenbewegung mehr vorhanden! Nach meiner Meinung: keine Sturzgefährdung.
Vlg Doris:lol:
 
Hallo Sedose,
mit dem Sturzprotokoll von HUHN machst Du alles richtig, jedenfalls formal. Die Experten haben darauf hingewiesen, dass mittels dieser Checklisten nicht alles abgedeckt werden kann, wie Du schon bemerkt hast. Wichtig sein, so die Experten, das professionelle Wissen der Pflegekräfte sowie deren Augen und Ohren, mit denen sie auch ohne die Checklisten eine Sturzgefährdung fest stellen können.

Wenn eine Person unterernährt ist, ist sie sturzgefährdet.
Ein Patient mit M. Parkinson ist sturzgefährdet.
Pat. mit Schwindelprobleme ist natürlich auch sturzgefährdet.
Sehbehinderte Mitmenschen sind sturzgefährdet.
Schlecht beleuchtete Räume fördern Stürze usw...
Dafür braucht man HUHN eigentlich nicht.

Aber mit HUHN arbeiten eben alle an der Pflege Beteiligten nach einem Mindest-Standard.

Gruß von Minerva :klatschspring:
 
Wir haben ein Sturzprotokoll.
In dem wird dokumentiert, wo der Patient warum gestürtzt ist, wo die Pflegeperson derzeit war, was der Pat an den Füßen hatte, wie die italzeichen nach dem Sturz waren, ob ein Arzt informiert wurde (wehe, wenn nicht *g*) und ob weitere maßnahmen eingeleitet werden mussten.

Sehr sinnvoll sowas, wenn es doch mal zum rechtstreit kommt.
Neulich wurde eine Patienten zwei ochen nachihrem Sturz ins Pflegeheim zurückverlegt, das sie uns wieder eine Woche später zurückgab mit dem Hinweis, sie habe sich wohl bei uns den Schenkelhals gebrochen.

Schön, dass wir nachweisen konnten, dass nach dem Sturz bei UNS keine Fraktur vorlag.
 
Hallo soulfire,

gut, dass bei Euch so professionell dokumentiert wird!

Dein Beispiel macht deutlich, dass solche Dokumentation rechtliche Sicherheit bieten kann für alle an der Pflege Beteiligten.

Wer einmal gestürzt ist, gehört zur Gruppe der Sturzgefährdeten. War es Euch auch möglich, den Grund für den Sturz zu erfahren und prophylaktische Maßnahmen zu planen? fragt Minerva interessiert.

Ich wünsche Dir frohe Ostertage!

Minerva von der ambulanten "Front":klatschspring:
 
Huhu Minerva,
wir ermitteln bei jeder Patientenaufnahme das Sturzrisiko mit Hilfe der Hendrich Sturzrisiko Skala (zu ergoogeln udn hendrich fall scale).
Dort werden nur Stürze des letzten jahres berücksichtigt udn ich lege Wert darauf, dass derjenige, der die Patienten "ausfragt", bei einem Sturz im letzten Jahr nachhakt, wie das Zustande kam.
Ist ja doch etwas ganz anderes, ob ein 25-jähriger beim bladen gefallen ist oder eine 60-jährige, weil ihr schwindlig war.

Sturzprophylaxe ist ein schwieriges Thema, finde ich.
Habe neulich ein tolles Hilfsmittel gesehen, das zwar nicht den Sturz, doch aber die Schenkelhalsfraktur verhindern kann, es ist eine Art Hüftgürtel mit einem harten Plastikkern über den Hüftgelenken.

Ansonsten: stabiles Schuhwerk, Mobilisation usw. Die Doku ist bei uns schon ganz gut, die Prophylaxe glaube ich eher noch nicht.

Dir udn allen anderen auch ein schönes Osterfest, wer frei hat: genießt es =), wer arbeiten muss: ruhige ienste euch.
 
Hallo Karina

Ich hatte extra eine Fortbildung Sturzprophylaxe nach Expertenstandart.
Wir haben für jeden Bew. der zu uns kommt ein Zettel wo wir ihn für Sturzgefährdet einstufen können.(Ich muß sagen das die Bew. bei uns eigentlich fast alle sturzgefährdet sind, da die meisten schon über 80Jahre sind) Wenn jamand gestürzt ist müssen wir diesen Zettel immer wieder neu ausfüllen und noch einen wo drauf steht was für Maßnahmen wir gemacht haben. z.B. Arzt informiert, Stolperfallen beseitigt, ob Bew. eine sturzhose an hat und so weiter. Und wir schreiben das auch in die Akte ein und kennzeichnen dieses mit einem gelben Blitz. Achja und dann müßen wir noch einen zettel ausfüllen ob der Bew. sich äußern kann zu dem Sturz wie es passiert ist und so. Und den muß dann unsere PDL unterschreiben. Die tun wir dann in einen Ordner und am Jahresende wird das dann ausgewertet.

Liebe grüße sie24
 

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