Dauernachtwache auf einem ruhigen Arbeitsplatz

Mosaik_

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Ich bin bald mit meiner Pflegeausbildung fertig und weiß jetzt schon, dass ich nur Nachts arbeiten will, da ich ein absoluter Nachtmensch bin. Ich würde gerne als Dauernachtwache arbeiten, aber weiß nicht wo. Ich möchte irgendwas ruhiges, wo wenig los ist und man die meiste Zeit "entspannen" kann. Dafür wäre ich bereit, so viele Stunden zu arbeiten wie nötig, Überstunden und Wochenendarbeit machen mir nichts aus, bin sehr flexibel mit den Arbeitszeiten, solange es halt nachts ist.

Wo wäre ein geeigneter Arbeitsplatz für mich, und wie schwer ist es, für jemanden frisch aus der Ausbildung an eine solche Stelle zu kommen?
 
Ehrlich gesagt, würde ich keine frisch examinierte PFK allein in die Nachtwache einsetzen. Trotz Examen hast du noch einiges zu lernen, und zwar von erfahrenen Kollegen. Z. B. das eigenverantwortliche Arbeiten, einschätzen von Situationen usw. Es kann nicht schaden, erstmal 1-2 Jahre Erfahrung auf einer internistischen oder chirurgischen Station zu sammeln….
 
Also einen Anspruch auf einen Arbeitsplatz, auf dem man entspannen kann, gibt es nicht ;-)

Zum einen sind Plätze als Dauernachtwache selten- man weiss, dass es der Gesundheit nicht wirklich zuträglich ist!
Zum anderen ist man Nachts auf Station häufig nur schlecht besetzt oder sogar alleine! Da trägt man viel Verantwortung und muss auch Erfahrung haben, um potentiell kritische Situationen gut einschätzen zu können.
 
Wohnheime für Menschen mit Behinderungen, Lebenshilfe z. B. oder so sind meistens ruhiger.

Oft hat man da aber wenns zu unauffällige Bewohner sind Nachtbereitschaften, d. h. man kommt um ca. 21 Uhr zum Nachtdienst, macht bis 23:00 Uhr irgendwas und kann schlafen, ist aber im Bereitschaft und bekommt eventuell eine halbe Stunde pro Arbeitsstunde als Arbeitszeit gutgeschrieben, d. h. eine Nacht gibt dir dann statt von 21:00 Uhr bis 06:00 Uhr keine 9 Stunden Arbeitszeit, sondern vielleicht 6.

Dafür kannst halt schlafen wenn keiner klingelt.

Oder du gehst zur Lebenshilfe und suchst eine etwas auffälligere Wohngruppe. Da sind die Bewohner tagsüber psychisch auffällig, Nachts aber meistens unauffällig und schlafen und man hat keine Bereitschaft.


Würde ich aber keinem Anfänger empfehlen, da stumpft man schnell ab kann ich mir vorstellen.

Aber ganz allgemein:
Im Bereich behinderten Pflege werden Krankenpfleger gebraucht und die Arbeit ist oft auch im Tagdienst ruhiger als bspw. in Kliniken und wird meistens besser oder gleich bezahlt. Kumpel von mir war in der Klinik P7 eingestuft und in der Lebenshilfe P9 weil er überwiegend mit Sozpäds gearbeitet hat und naja die sind ja "studierte".

Du arbeitest aber dann in einem Team bestehend aus Heilerziehungspflegern, Heilpädagogen, Physio, Erziehern,... also will nichts pauschalisieren aber dein Fachwissen aus der Klinik wird nicht mehr so häufig gebraucht. Vielleicht hat mal ein, zwei Bewohner ein DK, Stoma, etc. aber dein Ziel ist dann in dem Fall den Stoma nicht zu versorgen, sondern den Bewohner anzuleiten dies selbständig zu versorgen. Also viel mehr anleiten als machen.


Weiß ich weil ich selbst bei der LH arbeite habe und was soll ich sagen, musste oft Freizeit planen (Beschäftigung Kino, Restaurants, Wanderungen,...) und anleiten wie man z. B. Gemüse schält, Einkauftrainining,...

Würde es nicht direkt nach dem Examen machen sofern du definitiv nicht mehr in die Klinik willst.

Die Arbeit ist nicht einfacher als in der Klinik, da habe ich mich oben vielleicht falsch ausgedrückt. Die ist halt anders.
Viele Dienste sind ruhig, dann kommst am nächsten Tag zum Dienst und der Bewohner mit dem du gestern noch Mario Kart gezockt hast will sich umbringen (Bipolare Störung) und das kommt ein zwei Mal im Jahr vor.
Oder wenn du in der Gaststätte sitzt und ein Bewohner wegrennt kann auch mal vorkommen...

Arbeite seit vier Jahren da und mache gelegentlich Nachtschichten. Gibt fast nichts zutun außer mal Wäsche aufhängen und am Morgen die Bewohner aufwecken für die Arbeit. Dauerhaft mache ich keine Nachtschichten mehr, weil man einfach keinen Kontakt mehr zu Kollegen hat und es schon langweilig ist. Für 1-2 Jahre okay, dauerhaft kann es aber nicht das Ziel eines Menschen sein. Will dir aber nichts ausreden, probiers aus.

Aber wenn du wie ich chilligere Arbeit willst such dir was im Psychiatrischen Bereich aus. Bloß nichts akutes, Sucht etc. sondern schon offen... ist oft ruhiger. Kannst ja Praktika machen in verschiedenen Wohnheimen machen und dir ein Bild von den Patienten machen. Lass dich von Pflegefällen nicht abschrecken, die sind oft "einfacher" als fitte.
Kumpel von mir arbeitet in einem Seniorenheim der lagert um 22:00 Uhr alle Bewohner und wartet bis zum nächsten Durchgang, macht er drei Mal und geht.
Was auch noch entspannt ist sind Außenwohngruppen wo man mal vorbeischaut ob alles in Ordnung ist z. B. Menschen mit Einschränkungen im Alltag unterstützen. Wird auch gut bezahlt, Nachteil: keine Nachtschichten oder wenn dann Bereitschaft und man hat eventuell geteilte Dienste. Noch schlimmer: deine Dienstzeit richtet sich auf Abruf nach dem Klienten, z. B. nur zwischen 13:00 Uhr und 14:30 Uhr. Aber vielleicht findest ja was passendes mit Nachtschichten in dem Bereich.

Ich gehe explizit deinem Wunsch nach "entspannt" nach, nicht ob es sinnvoll oder nicht sinnvoll ist. Entspannte Arbeitsplätze gibts in der Pflege viele, aber warte doch noch 2-3 Jahre.
 
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Ich würde gerne als Dauernachtwache arbeiten, aber weiß nicht wo. Ich möchte irgendwas ruhiges, wo wenig los ist und man die meiste Zeit "entspannen" kann. Dafür wäre ich bereit, so viele Stunden zu arbeiten wie nötig, Überstunden und Wochenendarbeit machen mir nichts aus, bin sehr flexibel mit den Arbeitszeiten, solange es halt nachts ist.
Eine Möglichkeit wäre eventuell die ambulante Intensivpflege; allerdings „prügeln“ sich da teilweise die Kollegen um die Nächte, weil nachts i. d. R. noch weniger los ist als tagsüber und man noch Zuschläge bekommt.

Einem Berufseinsteiger würde ich aber raten, erstmal ein paar Jahre in einem stationären Setting zu arbeiten, um Grundlagen zu erwerben, z. B. Innere oder Neuro… denn in der ambulanten Intensivpflege ist man allein und muss dann genau wissen, was man tut.
 
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Es gibt in jeder größeren Stadt mehr Privatkliniken als man glaubt, häufig Plastiker oder orthopädische Zentren. Hier hat man zu 98% gesunde und fitte Patienten (Kann aber auch mal in die Hose gehen wie eine nachblutende Bauchdeckenstraffung, von der Aufmerksamkeit ist man trotzdem nicht befreit). Dieses Klientel kann aber auf ganz andere Art und weise herausfordernd sein. Und was mir überhaupt nicht gefallen hat:
Diese Privatkliniken werden immer von den jeweiligen Medizinern geführt und diese sind in den meisten fällen sehr Profitorientiert und diesen Leistungsdruck wirst du definitiv zu spüren bekommen! Das ist ein völlig anderes Arbeitsverhältnis wie in der Klinik.
Trotz alledem schließe ich mich meinen Vorrednern an: Direkt nach dem Examen alleine in die Nacht zu gehen mit der Intention es möglichst schön chillig zu haben, finde ich äußerst bedenklich. Ein paar Jahre Berufserfahrung sehe ich als zwingend notwendig an, ich empfehle die ZNA, da ist man Nachts nicht alleine, es kann ruhige Zeiten geben und man lernt unglaublich viel, außerdem nimmst du da am Nachtleben direkt Teil ;)
 
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Danke für die Antworten. Ich weiß dass es für mich als Berufsanfänger Sinn machen würde, erst mal normal auf einer Station zu arbeiten und Erfahrung zu sammeln, für mich ist das aber keine Option, da ich besonders die Frühdienste als Nachtmensch einfach nicht mehr aushalten kann. Zudem sind am Tage zu viele Menschen auf Station was mich zusätzlich stresst, am liebsten wäre es mir eigentlich wenn ich alleine mit den Patienten oder Bewohnern bin. Vielleicht noch eine zweite Pflegekraft, aber mehr auch nicht. Und ich muss ja nicht weiter im Krankenhaus arbeiten, etwas wo die Menschen gesundheitlich in einem stabileren Zustand sind wäre vielleicht passender für mich.
Wohnheime für Menschen mit Behinderungen, Lebenshilfe z. B. oder so sind meistens ruhiger.

Oft hat man da aber wenns zu unauffällige Bewohner sind Nachtbereitschaften, d. h. man kommt um ca. 21 Uhr zum Nachtdienst, macht bis 23:00 Uhr irgendwas und kann schlafen, ist aber im Bereitschaft und bekommt eventuell eine halbe Stunde pro Arbeitsstunde als Arbeitszeit gutgeschrieben, d. h. eine Nacht gibt dir dann statt von 21:00 Uhr bis 06:00 Uhr keine 9 Stunden Arbeitszeit, sondern vielleicht 6.

Dafür kannst halt schlafen wenn keiner klingelt.
Ich hatte während der Ausbildung einen Einsatz in einer WG für Menschen mit Behinderungen und das hatte mir auch sehr gefallen. Deren Nächte waren auch Bereitschaftsdienste, aber für mich nur suboptimal da ich Nachts eh nicht schlafen würde. Und würden bei deiner Rechnung nicht 4,5 Stunden rauskommen?
Oder du gehst zur Lebenshilfe und suchst eine etwas auffälligere Wohngruppe. Da sind die Bewohner tagsüber psychisch auffällig, Nachts aber meistens unauffällig und schlafen und man hat keine Bereitschaft.

Würde ich aber keinem Anfänger empfehlen, da stumpft man schnell ab kann ich mir vorstellen.

Aber ganz allgemein:
Im Bereich behinderten Pflege werden Krankenpfleger gebraucht und die Arbeit ist oft auch im Tagdienst ruhiger als bspw. in Kliniken und wird meistens besser oder gleich bezahlt. Kumpel von mir war in der Klinik P7 eingestuft und in der Lebenshilfe P9 weil er überwiegend mit Sozpäds gearbeitet hat und naja die sind ja "studierte".

Du arbeitest aber dann in einem Team bestehend aus Heilerziehungspflegern, Heilpädagogen, Physio, Erziehern,... also will nichts pauschalisieren aber dein Fachwissen aus der Klinik wird nicht mehr so häufig gebraucht. Vielleicht hat mal ein, zwei Bewohner ein DK, Stoma, etc. aber dein Ziel ist dann in dem Fall den Stoma nicht zu versorgen, sondern den Bewohner anzuleiten dies selbständig zu versorgen. Also viel mehr anleiten als machen.

Weiß ich weil ich selbst bei der LH arbeite habe und was soll ich sagen, musste oft Freizeit planen (Beschäftigung Kino, Restaurants, Wanderungen,...) und anleiten wie man z. B. Gemüse schält, Einkauftrainining,...

Würde es nicht direkt nach dem Examen machen sofern du definitiv nicht mehr in die Klinik willst.
Ich habe mich mal bezüglich Lebenshilfe umgeschaut und habe das auch in meiner Stadt, aber da scheint wohl eine Nachtwache für das ganze Haus mit über 30 Bewohnern zuständig zu sein. Kann man denn da noch von ruhig sprechen? Und wenn du mit abstumpfen meinst, dass man evtl. das Wissen über die Zeit verlernt, wäre das für mich nicht weiter schlimm. Wichtiger ist, dass ich zufrieden mit meiner Arbeit bin. Bei meinem Ausbildungsbetrieb bin ich es definitiv nicht, wegen den genannten Gründen und auch weil man als Schüler sehr ausgenutzt wird für die "Drecksarbeit".
Arbeite seit vier Jahren da und mache gelegentlich Nachtschichten. Gibt fast nichts zutun außer mal Wäsche aufhängen und am Morgen die Bewohner aufwecken für die Arbeit. Dauerhaft mache ich keine Nachtschichten mehr, weil man einfach keinen Kontakt mehr zu Kollegen hat und es schon langweilig ist. Für 1-2 Jahre okay, dauerhaft kann es aber nicht das Ziel eines Menschen sein. Will dir aber nichts ausreden, probiers aus.
Ganz ehrlich, das hört sich für mich perfekt an, jedenfalls wenn man noch auch das volle Gehalt kriege. Wenn ich als Berufsanfänger an eine solche Stelle kommen kann, nehme ich sie sofort.
Aber wenn du wie ich chilligere Arbeit willst such dir was im Psychiatrischen Bereich aus. Bloß nichts akutes, Sucht etc. sondern schon offen... ist oft ruhiger. Kannst ja Praktika machen in verschiedenen Wohnheimen machen und dir ein Bild von den Patienten machen. Lass dich von Pflegefällen nicht abschrecken, die sind oft "einfacher" als fitte.
Kumpel von mir arbeitet in einem Seniorenheim der lagert um 22:00 Uhr alle Bewohner und wartet bis zum nächsten Durchgang, macht er drei Mal und geht.
Psychiatrie hatte ich mir auch überlegt, da weiß ich jedenfalls dass Akut und Geronto meinen Wünschen nicht entsprechen würde, über die anderen Station habe ich leider kaum wissen. Ich hätte gedacht Sucht wäre auch ruhig?
Seniorenheim würde ich aber lieber meiden... In den zweien wo ich Einsätze hatte war das praktisch Akkordarbeit, und demente Menschen sind ja gerne auch nachtaktiv.
 
Irgendwie scheint dir nichts so recht zu liegen, irgendeinen Punkt gibts immer. Darf man dann fragen, warum man diesen Beruf erlernt, wenn man möglichst wenig mit Menschen Kontakt haben möchte und am besten möglichst wenig aktiv arbeiten? Da gibts schönere Berufe in denen ich einfach vor mich hin arbeiten kann..
 
möglichst wenig mit Menschen Kontakt haben möchte
Ich glaube, das bezog sich nur auf die Kollegen, nicht auf Pat. oder Bewohner.
Von daher wäre ambulante Intensivpflege nicht verkehrt, da arbeitet man alleine und sieht die Kollegen nur zu den Schichtwechseln.
 
Ich glaube, das bezog sich nur auf die Kollegen, nicht auf Pat. oder Bewohner.
Von daher wäre ambulante Intensivpflege nicht verkehrt, da arbeitet man alleine und sieht die Kollegen nur zu den Schichtwechseln.
Aber als Frischexaminierter?

Und eine geringe zweistellige Anzahl an Patienten oder Bewohnern ist ihm auch nicht recht:
da scheint wohl eine Nachtwache für das ganze Haus mit über 30 Bewohnern zuständig zu sein. Kann man denn da noch von ruhig sprechen?

@Mosaik_ : Ich fürchte, den Traumjob wirst Du Dir backen müssen. Oder Du gehst an mindestens einem Punkt Kompromisse ein.
 
Ich glaube, das bezog sich nur auf die Kollegen, nicht auf Pat. oder Bewohner.
Von daher wäre ambulante Intensivpflege nicht verkehrt, da arbeitet man alleine und sieht die Kollegen nur zu den Schichtwechseln.
Ja, das habe ich auch so verstanden, hatte aber den gleichen Gedanken wie Claudia. Als erfahrene Kraft kann man das bestimmt machen, als Neuling der gar keine (examinierte) Pflegeerfahrung hat, würde ich jemanden in so einem Settings nicht einstellen oder als Angehöriger haben wollen.
 
Aber als Frischexaminierter?
Als erfahrene Kraft kann man das bestimmt machen, als Neuling der gar keine (examinierte) Pflegeerfahrung hat, würde ich jemanden in so einem Settings nicht einstellen oder als Angehöriger haben wollen.
Das seh ich so wie ihr; aber der Pflegekräftemangel ist heute derart eklatant, daß es vielen Arbeitgebern egal ist, Hauptsache, es ist irgendjemand da.
Gerade in der ambulanten Intensivpflege ist das krass, denn was ist die Alternative, wenn gar keine Pflegekraft da ist, um die Schichten zu besetzen? Eine Einweisung in die Klinik. Und das ist in finanzieller Hinsicht verheerend für den AG. Also würde er auch einen Neuling wie Mosaik nehmen.
 
Und eine geringe zweistellige Anzahl an Patienten oder Bewohnern ist ihm auch nicht recht:
Wenn die Anzahl tatsächlich gering ist, ist das okay für mich. Aber bei über 30 Menschen für eine Pflegekraft weiß ich nicht ob das zu hoch ist oder nicht, da ich mangels Erfahrung nicht einschätzen kann wieviel Arbeit da auf mich zukommen würde.
Ich glaube, das bezog sich nur auf die Kollegen, nicht auf Pat. oder Bewohner.
Von daher wäre ambulante Intensivpflege nicht verkehrt, da arbeitet man alleine und sieht die Kollegen nur zu den Schichtwechseln.
Ich bin froh wenn ich nicht viele Kollegen um mich herum habe, da ich lieber alleine arbeite und auch während der Ausbildung häufig negative Erfahrungen gemacht habe. Patienten/Bewohner sind okay, es sollen aber aus dem Grund nicht zu viele sein, da ich ja eine ruhige Arbeit suche wo nicht viel los ist.
Das seh ich so wie ihr; aber der Pflegekräftemangel ist heute derart eklatant, daß es vielen Arbeitgebern egal ist, Hauptsache, es ist irgendjemand da.
Gerade in der ambulanten Intensivpflege ist das krass, denn was ist die Alternative, wenn gar keine Pflegekraft da ist, um die Schichten zu besetzen? Eine Einweisung in die Klinik. Und das ist in finanzieller Hinsicht verheerend für den AG. Also würde er auch einen Neuling wie Mosaik nehmen.
Ich werde mich mal über die ambulante Intensivpflege informieren. Das hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. 'Intensiv' schreckt mich ein bisschen ab, da ich nie auf einer Intensivstation war, aber ich habe mal gegooglet und die Aufgaben sind alles Dinge, die ich schon in der Klinik gesehen habe. Mit einer Einarbeitung wäre das dann eine Option für mich, wobei ich eigentlich dennoch lieber etwas stationäres bevorzugen würde.
 
Ich werde mich mal über die ambulante Intensivpflege informieren. Das hatte ich bisher gar nicht auf dem Schirm. 'Intensiv' schreckt mich ein bisschen ab, da ich nie auf einer Intensivstation war, aber ich habe mal gegooglet und die Aufgaben sind alles Dinge, die ich schon in der Klinik gesehen habe. Mit einer Einarbeitung wäre das dann eine Option für mich, wobei ich eigentlich dennoch lieber etwas stationäres bevorzugen würde.
"Intensivpflege" hört sich hochtrabend an, aber ich kann versichern, daß das nichts mit der Intensivpflege in Kliniken zu tun hat (wo Pat. in unstabilem Zustand sind). In der ambulanten Intensivpflege sind die Patienten/Klienten immer stabil. Da ist auch kein Arzt direkt greifbar.
Aus meiner langjährigen Erfahrung kann ich Dir versichern, daß jede "lumpige" periphere Station in der Klinik wie z. B. Neurologie deutlich anspruchsvoller ist als eine 1:1-Versorgung in der ambulanten Intensivpflege.

Es gibt dann noch quasi ein "Zwischending" in der amb. Intensivpflege, nämlich die sog. Beatmungs-WGs; das sind dann Einrichtungen, in denen mehrere Klienten zu versorgen sind, in denen man dann aber auch normalerweise zu mehreren arbeitet. Die sind i. d. R. so gestaltet, daß sie (noch) nicht als stationäre Einrichtungen gelten, so daß die (ziemlich strengen) Regelungen zu Pflegeheimen nicht greifen. Man hat dort dann auch nur eine handvoll Klienten/Pat. zu versorgen. Persönlich kenne ich das aber nur aus meinem Praktikum zur Weiterbildung außerklinische Intensivpflege, ich habe ansonsten immer nur in der 1:1-Versorgung gearbeitet.
 
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Wenn du 30 fitte selbständige Bewohner hast ist es chillig. Die sollen ja eigentlich schlafen weil die ja Tagsüber arbeiten (extern, Werkstätte, Förderstätte,...)

Also so kenne ich zumindest die Lebenshilfe.

Natürlich benötigen aber irgendwann die Menschen die dort leben auch Unterstützung weil sie ja alt werden aber es ihr Zuhause ist, d. h. es können auch einige ältere Bewohner dort leben und man muss in der Pflege unterstützen (Einlagen in der Nacht wechseln,..),

Und auch Menschen die in solchen Wohnheimen leben können erkranken...
Diabetes -> regelmäßig BZ Kontrolle in der Nacht
Eventuell Stoma bekommen? Unterstützen/ Anleiten bei der Durchführung...

Also nur als Beispiel:
Unsere Gruppe am Anfang hatte 16 Bewohner, alle jung und fit.
Vor vier Jahren hatte eine ein Schlaganfall und benötigt nun komplett Pflege, lebt aber weiterhin hier - ist ja ihr Zuhause.
Vor einem Jahr kam jemand mit PEG und muss bei der Versorgung angeleitet werden.

Abgesehen davon ists bei uns ruhig :-) Kenn aber genug andere Gruppen in der LH in denen es wesentlich ruhiger ist und auch andere in denen es einfach nur abgeht (psychisch auffällige, fitte Bewohner).

Absolut kein Vergleich zu Klinik/ Altenheim. Neulich Stockbrot mit den Bewohnern gemacht... heute kommen die Bewohner alle um 01:00 Uhr Nachhause, die sind auf Konzert und da helf ich dann bei der Grundpflege bei zwei Bewohnern, die anderen sind selbständig.
 
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Danke für die Antworten, meine Favoriten sind jetzt ganz klar Wohnheime für behinderte Menschen und Psychiatrien. :-) Die ambulante Intensivpflege behalte ich im Hinterkopf, aber eigentlich will ich vom Medizinischen weg und lieber in die soziale Arbeit.
Leider finde ich aber für Psychiatrien kaum bis überhaupt keine Stellenanzeigen für Nachtwachen, dort wo ich meinen Einsatz während der Ausbildung hatte wurde mir auch gesagt dass sie nur Wechselschichten anbieten, deshalb ist mein Fokus nun auf den Wohnheimen. Ich muss mich jetzt auch langsam anfangen zu bewerben, meine Ausbildung ist sogut wie vorbei...

Abgesehen davon ists bei uns ruhig :-) Kenn aber genug andere Gruppen in der LH in denen es wesentlich ruhiger ist und auch andere in denen es einfach nur abgeht (psychisch auffällige, fitte Bewohner).
Könntest du mir Tipps geben, wie ich diese vor der Bewerbung differenzieren kann? Und bei deiner Einrichtung wo du die "langweiligen" Nachtwachen gemacht hast, war das denn dann nur ein Bereitschaftsdienst? Denn das klang wirklich super für mich (nachts alleine, sehr ruhig und fast nichts zu tun - für mich die beste Kombo). :-) Hier und da mal BZ messen und bei der Stomaversorgung unterstützen geht aber natürlich vollkommen in Ordnung.

Ich hatte hier im Krankenhaus letztens auch eine Patientin mit geistiger Behinderung aus einer entsprechenden Einrichtung, sie wollte aber nicht hier sein und hat die ganze Zeit geschrien sobald man ihr Zimmer verließ. Ich habe mir viel Mühe gegeben sie ruhig zu bekommen, versucht sie mit Schokolade zu "bestechen", aber es half nichts, auch keine Sedierung. Meine Kollegen schafften es auch nicht und wenige Stunden später ging sie mit dem Transport wieder zurück.
 
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Die Jobsuche gestaltet sich leider schwierig... Es gibt nur sehr wenige Stellenanzeigen für reine Nachtdienste, und die meisten davon sind für Krankenhäuser oder Altenheime, aber gerade dort will ich nicht hin. Ein paar Bewerbungen habe ich zwar abgeschickt, aber passiert ist bisher nichts.
 
Suchst du deutschlandweit?
Hast du bei Reha Anbietern geguckt?
 
Suchst du deutschlandweit?
Hast du bei Reha Anbietern geguckt?
Nicht deutschlandweit, aber an zwei verschiedenen Standorten mit breitem Radius wo ich hinziehen könnte. Ich hätte überhaupt kein Problem mit einer deutschlandweiten Suche, aber da weiß ich dann nicht wie ich dort zu einer Wohnung komme, und besonders wie ich den Arbeitgeber überzeugen kann, mir die Stelle zu geben wenn ich dort noch nicht wohne...

Und was Reha angeht habe ich mich bisher noch nicht informiert, ist es dann da auch "sehr ruhig und einsam" in der Nacht wie ich es haben will? Kannst du bestimmte Arten von Reha-Einrichtungen hierfür empfehlen?
 
Wäre Kurzzeitpflege etwas für dich? Ich arbeite seit 1,5 Jahren als Dauernachteule dort und möchte nie wieder etwas anderes.
 

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