das Verhältnis zwischen Ärzten und Krankenschwestern

Lara1995

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Azubi GuK
hallo liebe Kolleginnen,

ich bin bald eine Azubi, beginne ab dem 03.04.2023 und freue mich schon sehr darauf.
Ich habe in meinem Bekannten- und Freundeskreis ziemlich viele Personen um mich herum, die ebenfalls in der Medizin tätig sind, sei es Ärzte oder Pfleger.
Ich habe gehört, dass viele Ärzte den Krankenschwestern schöne Augen machen und sie dann regelrecht „ausnutzen“. Stimmt das? Ist das denn so sehr verbreitet?

Liebe Grüße

Lara
 
Hallo Lara1995,

herzlich willkommen im Forum.

Mich interessiert, wieso Dich gerade dieses Thema so kurz vor Deiner Ausbildung beschäftigt?

Herzliche Grüße

Linda
 
Zuletzt bearbeitet:
... die ebenfalls in der Medizin tätig sind, sei es Ärzte oder Pfleger ...
Also ich bin nicht in der Medizin tätig und war dies auch nie.
Ich war allerdings fast 30 Jahre in der Pflege tätig, den größten Teil davon in der Klinik.

Ich habe gehört, dass viele Ärzte den Krankenschwestern schöne Augen machen und sie dann regelrecht „ausnutzen“.
Dazu gehören immer zwei - eine Person die ausnützt und eine, die sich ausnützen lässt.

Aber was genau meinst Du damit?
 
Ich sehe hier ein altes Klischee durchschimmern, das von alten Erzählungen, Urban Myths und Einzelfällen untermauert und ewig am Leben erhalten wird. Freilich kann man da als unerfahrene junge Frau Sorgen haben, wenn man nicht weiß wie groß der Funken Wahrheit ist.

Persönlich habe ich solche Avancen wie im EP beschrieben noch nie erleben müssen. Schöne Augen machen ist, wie Martin schon sagt, meist auf Gegenseitigkeit begründet. Wobei es sicher auch vorkommt, dass hier und da mal ein Hottie unterwegs ist und dann hinter vorgehaltener Hand angehimmelt wird, das ist aber völlig unabhängig von der Berufsgruppe und ein reines Ding von Orten, wo es menschelt. Ich kenne auch nicht wenige Paare in Pflegekraft/Mediziner-Konstellation, die sich am Arbeitsplatz kennengelernt haben.
Was ich viel eher als zwischenmenschliche Kontaktanbahnung erlebe, ist das passiv-aggressive Gegeneinander der Berufsgruppen. Autoritätsgerangel, Kompetenzanmaßung und Respektlosigkeit macht vor keiner Berufsgruppe halt, wobei ich besonderes Pech mit jungen Medizinern zu haben scheine. Vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass sie, sobald die Tinte auf dem Examen noch nicht ganz getrocknet ist, auf unserer Station ihren Ersteinsatz haben. Das ist Tradition im Haus, keiner weiß warum. Alle frisch examinierten Ärzte kommen zu uns. Und teilen sich dann sehr fix in zwei Gruppen auf: die, die im Pflegeteam eine Quelle an Wissen, Erfahrung und Intuition sehen und sich gerne an dieser Quelle nähren, weil es Vorteile für alle Seiten bringt. Und die, die mit ihrem ersten weißen Kittel zum Halbgott erwachsen und sich damit automatisch über das niedere Fußvolk erheben. Diese durchleben dann die ganz harte Schule, weil sie regelmäßig gegen Mauern laufen, das aber von ihrer hohen Warte aus erst sehr spät realisieren. Unter jenen sind dann auch die Exemplare, zu 99% männlich und aus dem südosteuropäischen Kulturkreis, die ein sehr differentes Rollen- und Geschlechterbild leben und mit Frauen nicht gut zusammenarbeiten können. Hier sind dann die Grenzen zwischen Arroganz und Sexismus sehr fließend. Damit kann man lernen umzugehen, aber auch das braucht seine Zeit, bis man sich als Frau nicht mehr die Butter vom Brot nehmen lässt und den betreffenden Männern ihren Platz zuweist.
 
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Südosteuropäisch? Bei uns kommen diese frischen Ärzte von der arabischen Halbinsel. Sind aber nur wenige, die wirklich negativ auffallen, dann aber sind sie schnell beim Chefarzt zum Gespräch eingeladen.

Ich habe mich in den 47 Jahren Krankenhausjahren nie privat mit den Ärzten beschäftigt.
Allerdings habe ich genug Kolleginnen kennengelernt, die den Ärzten schöne Augen gemacht haben.
Ist halt wie immer und überall im Leben und Privatsache
 

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