Chaos: keine Stationsleitung, sowie stellvertretende Stationsleitung

janni

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06.04.2008
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hallo,
auf meiner station herrscht zur zeit ein kleines chaos.
meine stellvertr. stationleitung wollte ursprünglich ihren posten abgeben. sie war u.a. sehr unzufrieden über zusammenarbeit mit der stationsleitung.
die stationsleitung selber war allerdings schon einige monate krank. dann haben wir erfahren, dass die stationsleitung nicht mehr zurück auf unsere station kommt, daher musste schweren herzens unsere stellvertr. leitung vorerst in ihrer position bleiben.
nun haben wir schon von der nachbarstation stationsleitende unterstützung bekommen.
jetzt wurde ich von der pdl gefragt, ob ich die stellvertr. leitung übernehmen möchte, sodass die jetzige kollegin endlich ihren posten abgeben kann.
ich habe selbst auch schon drüber nachgedacht, mich für die stelle zu bewerben. ich habe allerdings nicht damit gerechnet, eine chance (aufgrund meiner nur 2jährigen berufserfahrung) zu haben.
ich habe das angebot angenommen. nächste woche soll es losgehen. und auch dann wird von der pdl erst im team bekannt gegeben, das ich von nun an die stellvertretende bin.
ich bin gespannt, wie mein team darauf reagiert.
zudem gibt es ja eine menge auf der station und im team zu regeln, da vieles in letzter zeit untergegangen ist.
darf ich jetzt überhaupt schon durchstarten? noch haben wir ja keine stationsleitung (die stelle ist ausgeschrieben).
ich habe schon darüber nachgedacht, ganz offen mit dem team über veränderungen und der derzeitige situation zu sprechen. allerdings bin ich mir unsicher, ob ich das schon machen sollte.
ich weiß aber auch, dass mein team endlich wieder eine gewisse leitlinie benötigt. wir hingen ja einige monate in der luft...
was sagt ihr? ich hoffe, ihr könnt euch ein wenig in meine lage hineinversetzen :emba:
ich danke euch.
gruß
 
Irgendwie wird nicht klar:

Willst du jetzt die Leitung machen, oder nicht?
 
Dann mach doch gleich berufsbegleitend die Weiterbildung zur Stationsleitung? Wenn du jetzt eh schon als Vertretung diese Arbeit machst? Wenn ich nach 2 Jahren Berufserfahrung diese Chance hätte, würde ich das sofort machen!
 
Und Du kennst Dein Team!
Wenn jetzt eine neue Stationsleitung von ausserhalb/anderer Station kommt, muss die auch erstmal eingearbeitet werden und das Team kennenlernen.
Für versäumte/aufgeschobene Erledigungen und Probleme hat die bestimmt noch gar keinen Kopf und ihr fehlt der Überblick, Du aber weisst bescheid, wo Not am Manne ist=> :sbaseballs:

Ja, ich würde mit dem Team reden und vielleicht das ein oder andere wichtige Ding in Angriff nehmen, was erledigt werden muss. Dann hat die neue Kollegin/Stationsleitung auch die Chance, sich einzufinden und erstmal ganz normal eingearbeitet zu werden, denn vielleicht kommt die ja aus einem ganz anderen Fachgebiet und muss noch viel lernen über Eures - hab´ ich auch schon so erlebt. Und Du kannst schonmal Deine neue Rolle im Team üben=>:besserwisser:

Für mich wär´s ja nichts, so´ne Leitungsposition - zu viel Stress und zu wenig Geld dafür, deshalb; Hut ab!

Wünsch Dir viel Spass dabei,
Schwester Schnecke
 
die weiterbildung zur stationsleitung muss mir doch vom haus "angeboten" bzw. "genehmigt" werden, oder!? ich glaub, das würden die derzeitig nich machen, da eine kollegin grad eine fachweiterbildung macht. da wären dann zu viel ausfälle im dienstplan.
bei uns is eh schon not am mann, da noch eine weitere stelle (außer der stationsleitungsposition) besetzt werden muss.
 
Und Du kennst Dein Team!
Wenn jetzt eine neue Stationsleitung von ausserhalb/anderer Station kommt, muss die auch erstmal eingearbeitet werden und das Team kennenlernen.
Für versäumte/aufgeschobene Erledigungen und Probleme hat die bestimmt noch gar keinen Kopf und ihr fehlt der Überblick, Du aber weisst bescheid, wo Not am Manne ist=>
hallo,
das seh ich nun überhaupt nicht so.
Gerade mal zwei Jahre im Beruf sein, auf ein und derselben Station, bringt nicht gerade so viel Erfahrungshintergrund.
Eine STL, die von außerhalb kommt, hat zumindest schon mal andere Dinge gesehen, erlebt, erfahren, bearbeitet und -hoffentlich- auch einen STL-Kurs.
Klar muß die eingearbeitet werden, aber was eine professionelle und gut ausgebildete STL ist, weiß die schon, worauf es ankommt.
Und manchmal ist es auch gar nicht verkehrt, so alteingesessene Dinge von außen mal neu aufzurollen:)

Ausschließlich die stationsinternen "Schwierigkeiten" durch Diskussion oder "ich red schon mal mit den Leuten, was es alles so zu verändern gibt" auf diese Art angehen zu wollen, ist schlicht und einfach ganz schön blauäugig und wird nicht von Erfolg gekrönt sein.
Daß dir (Janni) die PDL den Kurs "momentan" nicht finanzieren möchte, weil gerade schon wer anders eine Fachweiterbildung macht, würde mich hellhörig machen:gruebel: Vielleicht suchen die einfach nur jemanden, der der Form halber diese Position ausfüllt???

Bei uns würden niemals solche Youngsters eine dermaßen verantwortungsvolle Position bekommen, eben wegen Erfahrungsmangel (außer sie sollen "geformt" werden, macht das auch überhaupt keinen Sinn und würde jede echte STL frustriert ihren Job schmeißen lassen)
 
schon so erlebt. Und Du kannst schonmal Deine neue Rolle im Team üben=>:besserwisser:


...und @Schnecke,
dein Smiley "Besserwisser" paßt nun schon gar nicht zu dem Thema "Welche Schlüsselqualifikationen sollte eine STL besitzen?"
 
karola 1 hat recht, mit Reden ist Schluss wenn (Janni) die Funktion übernimmt. Spätestens wenn Sie die ersten Dienstpläne geschrieben hat und die Freiwünsche sich häufen, einjeder 5mal sein dienst tauscht.... Als Leitung hat Sie andere Pflichten, die zu meistern sind ohne selbst zu kündigen.
 
@karola:
meinst du, ich sollte gar nicht die dringlichst du regelnden dinge MIT dem team besprechen?
 
ürigens find ich es auch gut, eine neue stationsleitung von außerhalb hinzu zu holen. ich denke auch, dass die/der uns vielleicht neue blickwinkel aufzeigen und "den alten trott" in bewegung setzten kann. und etwas erfahrenes wird in jedem fall eingestellt. allerdings wird das wohl (laut pdl) noch bis ende sommer dauern.
 
@karola:
meinst du, ich sollte gar nicht die dringlichst du regelnden dinge MIT dem team besprechen?


Hach, natürlich ist MIT dem Team reden immer gut, aber -und deswegen plädiere ich absolut NICHT dafür, so junge und in Leitungsangelegenheiten unerfahrene Leute auf diese Posten zu lassen- Leitungsarbeit ist nicht nur "mit dem Team reden".
Du wirst dich umsehen; auf einmal bist du nicht mehr IM Team, und schon gar nicht bist du in der "Allmacht-Position" um alles mögliche zu ändern, sondern mittleres Management (als Stellvertretung nicht einmal das, sondern Abwesenheitsvertretung der STL) und damit zwischen PDL und dem Team. Da braucht es Rückgrat, um eigene Visionen nicht an gegebenen Strukturen scheitern zu lassen.
Und was "dringlich zu regeln" ist, das wollen dir deine Freunde aus dem Team sicher gerne mitteilen, aber wehe, du machst es nicht zu deinen eigenen Dringlichkeiten:streit:

Leitung ist ein relativ einsamer Job, den macht man nicht so nebenher und auch nicht, um es allen so recht wie möglich zu machen.
Und da, auch wenn es nicht gut ankommt, denke ich, sind "ältere, erfahrene und ausgebildete" Leute besser.

Und zu guter Letzt, das bezieht sich noch mal auf den Smiley "Besserwisser": Leitung darf niemals gleichgesetzt werden mit dem GEdanken, "juchhu, jetzt habe ich die Macht und ich zeig euch jetzt mal, wo der Hammer hängt (auch wenn es gut gemeint ist)".
Dann hast du schon im Ansatz verloren.
Aber auch um sich damit intensiv auseinander zu setzen, ist ein Leitungskurs wichtig.
 
schon so erlebt. Und Du kannst schonmal Deine neue Rolle im Team üben=>:besserwisser:


...und @Schnecke,
dein Smiley "Besserwisser" paßt nun schon gar nicht zu dem Thema "Welche Schlüsselqualifikationen sollte eine STL besitzen?"


Hallo @Karola1!

Hubs, verstehst Du etwa keinen Spass?:|
Du weisst aber schon, wofür die Smilies da sind? Die sollen lustig sein und zum Schmunzeln anregen => :lol:
Hm... kann man die also auch zum ärgern benutzen...:cheerlead:?!

Nein, das will ich ja nicht! Aber anscheinend nimmst Du das mit dem :besserwisser:
ein wenig zu ernst.
Und von "Schlüsselqualifikation" hab´ ich meines Erachtens auch nichts geschrieben, das sind jetzt Deine Worte!:weissnix:
Bist Du vielleicht selber Leitung und fühlst Dich dadurch jetzt in Deiner Qualifikation von mir nicht richtig beachtet oder missverstanden?!
Wenn ja, dann tut´s mir leid, das war nicht meine Absicht.:flowerpower:

Aber Spass (und Smilies) bei Seite. Dass 2 Jahre ein bisschen zu wenig Berufserfahrung sind für eine Leitungsposition, da geb´ ich Dir recht, da sollte man schon ein wenig mehr auf dem Buckel haben. Das ist mir irgendwie untergegangen...
Kommisarisch soll und muss die Station aber geleitet werden, bis die neue Stationsleitung da ist, immerhin dauert das noch Monate - und dafür wurde nunmal Janni ausgesucht und sie möchte es ja auch machen. Die PDL wird schon wissen, warum sie bei Janni angefragt hat...
Und wenn sie wirklich mal den Leitungskurs machen möchte, dann hat sie bis dahin wenigstens schon etwas Erfahrung in die Richtung sammeln können und weiss, worauf sie sich einlässt. Dass Leitung sein auch heisst nicht jedermanns Freund zu sein und das es stressig sein kann, wird sie schon merken.

Also, @Karola1, nicht immer alles gleich so ernst sehen (:besserwisser:) oder drüber ärgern, das macht nur Falten auf der Stirn...

Grüsse,
Schwester Schnecke:)
 
Hallo Janni,

ich denk ich bin in einer ähnlichen Situation wie du, wenn nicht sogar der gleichen.
Ich bin 23J, u. habe seit 2 Jahren mein examen. Bin seit 1.5. stellv. Stationsleitung. Nach dem Examen bin ich gleich auf die Station gegangen.
Fakt ist: ICH BEREUE ES SEITHER KEINE SEKUNDE1

Du musst dir halt über ein paar Punkte klar werden
- du kommst langsam aber sicher aus dem "Team" raus, dass heißt sie werden dir nicht mehr alles erzählen, privater natur
- du bist dann eine "vorgesetzte" also auch respektsperson, einige werden ihr verhalten dir gegenüber verändern. Die faulen Säcke auf station sind plötzlich fleißig u. hilfsbereit, aber nur bei dir
- Du musst etwas verändern wollen u. von anfang an selbstsicher auftretten u. deine Regeln durchziehen u. vor allem keine ausnahmen machen
dass musste ich erst lernen, da ich auch viele Freundinnen auf Station habe, wir sind ein sehr junges Team
Meine Mädls meinten ich würd die Regeln bei ihnen lockern, aber das geht nicht

Ich wünsch dir viel Kraft!! Liebe Grüße Ilea
 
Hab jetzt erst den Beitrag von Karola1 gelesen!

Du sprichst da harte Worte! Teils geb ich dir Recht, jedoch wirkst du schon sehr eingefahren in deiner Meinung! Das ist für ne Leitungstätigkeit auch nicht wirklich von Vorteil.
Ich denke die Kombination machts, aus "Alt u. Erfahren" + "Neu u. Ideenreich"

Ein Vorteil wenn eine Pflegekraft aus dem eigenem Team kommt ist, dass sie/er die anderen Mitarbeiter kennt wie sie wirklich sind und arbeiten. Jemand von ausserhalb kann leicht geblendet werden.
Wir sind ein dreier Leitungsteam, alle aus den eigenen Reihen u. ehrllich- es läuft besser den je.

Liebe Grüße Ilea
 
Hallo
@janni
Ich glaube du hast eine gute Vorstellung von einer modernen Leitung. Denn heutzutage bezieht man sein Team in Veränderungsprozesse mit ein (und redet auch mit denen). Offenheit, Transparenz, Geradlinigkeit und Wertschätzung der Kollegen sollte man sich groß auf den Hut schreiben.
Lass dich nicht von Leuten entmutigen, die meinen eine Leitung müsse immer Erfahrung haben und schon zwanzig Jahre in der Pflege sein. Stationsleitungen kommen nicht perfekt auf die Welt. Auch wenn es schwer wird, sollte man nicht gleich aufgeben. Aus jeder schweren Situation wird man sicherer und erfahrener.
Ich habe übrigens 6 Monate nach meinem Examen die Leitungsfunktion übernommen und mache das jetzt schon seit 6 Jahren. Und mir hat es bisher auch nicht geschadet. Im Gegenteil, bin froh, dass ich das so früh übernehmen durfte und meinen Weg mit dem Team gehen kann.
Auch muss eine Leitungsposition nicht einsam machen. Es stimmt schon, dass man sein Team anders kennen lernt und sich die Leute auch ändern.
Aber wenn man fair und ehrlich zu den Kollegen ist, dann macht eine Leitungsposition in keinem Falle einsam.

Drücke die Daumen janni

Gruß Patrick
 
hallo ihr lieben,
ich arbeite jetzt schon seit etwa 3 wochen als stellvertretende stationsleitung (ohne stationsleitung). :nurse:
ich muss sagen... am anfang hatte ich schon etwas bammel... gerade, weil ich doch so viel ideen hatte und auch fühlte, dass was passieren muss.
nachdem was ich u.a. hier gelesen hatte, hat mich das beinahe etwas ausgebremst... aber meine motivation war das team! unser team muss überhaupt erstmal wieder ein team werden. da konnte ich nicht abwarten. ich bin gleich durchgestartet.
z.b.:
ich hab mir die qualitäten der jeweiligen kollegen aufgeschrieben und dann angefangen aufgaben zu verteilt. die kollegen haben sich über ihre aufgaben gefreut, da sie gesehen haben, dass ich bemerkt habe, was sie gut können. das war wie ein kompliment für die kollegen... und auch für mich (bzgl. des feedbacks).
und ich organisiere regelmäßige pflegeteamsitzungen, in denen ich meine ideen preis gebe.
@patrick: "offenheit, transparenz, geradlinigkeit und wertschätzung der kollegen" liegt genau in meinem ermessen und das ist auch genau das, was meine kollegen brauchen. das habe ich jetzt in den letzten wochen ganz deutlich bemerkt. das war das, was die vorherige stationsleitung/stellvertr. stationleitung für unwichtig hielten bzw. übersehen haben... das hat und in den abgrund getrieben.
also ich denke, kommunikation ist alles und ich hab das gefühl, so auf dem richtigen weg zu sein.
und wenn ich lese, dass einige auch so arbeiten und das schon seit einigen jahren so klappt, gibt mir das ein stärkendes gefühl... welches man durchaus für den job brauchen kann :wink1:
also vielen dank und gruß,
janni
 
hallo janni,

ich kann mich gut wiederfinden in dir, mir ging es vor jahren ähnlich.
was dein team jetzt zu brauchen scheint, ist jemand, der es zusammenhält, es war ohne leitung.
dann in einem lehrgang zu verschwinden, wäre meiner meinung nach kontraproduktiv.
und du scheinst genug energie, motivation und fingerspitzengefühl mitzubringen, das ruder in die hand zu nehmen.
ich drück dir beide daumen, wo du dir hilfe holen kannst, weisst du ja *g.
wie läufts denn so gerade?

lg
 
Liebe Kollegin,
ich würde auch, frei nach dem Motto, „wenn schon, denn schon“, die "ganze" Leitung übernehmen.
Denn wer hat denn gerade im Endeffekt die ganze Verantwortung, wenn nicht Du? Und was machst Du, wenn eine neue Leitung kommt und alles plötzlich wieder anders machen möchte?

Rede mit Deiner PDL darüber, auch was für Vorstellungen Ihr beide gemeinsam für Eure Station habt. Vielleicht bekommt man in Eurem haus etwas „mehr“ Geld als SL und das ist der Grund, warum Du nur Stellvertretung machen sollst?!
Aber die Einheit zwischen Dir und Deiner PDL ist sehr wichtig, ich weiß, wovon ich rede. Hatte am Anfang rießen Probleme mit meiner PDL, die nie hinter mir stand und abgesprochene Dinge nicht eingehalten hat. So wird schnell Deine Autorität im Team untergraben.
Du musst auch damit rechnen, von Deinem Team etwas Gegenwind zu bekommen. Mancher wird Dir unterstellen, dass Du ihn nicht magst und jetzt (wo Du Leitung bist) ihm die Rechnung präsentierst.
Ich war froh von einer anderen Station eine Leitung mit Erfahrung als Mentor zu haben (musst Du Dir selber suchen), die ich um Rat fragen konnte, und bei der ich mich auch mal „aus****en“ durfte.

Und frag nach dem Stationsleitungskurs. Man bekommt dort so viel Input und Handwerkszeug (Gesetzte, Dienstplan, etc.), und dieser Kurs ist für eine Leitung unerlässlich.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg, Kraft, gute Nerven und Rückhalt!

Liebe Grüße,

Bruder Joe :)
 

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