Blutentnahme aus der Braunüle?

Sr.House

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Bin mal wieder verwirrt(wie so oft). Hab in meiner Schülerkarriere alle Stationen durchgemacht und festgestellt, dass in manchen Bereichen das Blut aus den Braunülen(sofern diese noch rückläufig sind) abgenommen wird und woanders das Blut per Butterfly o.ä. abgenommen wird.

Mir persönlich ist es eigentlich egal ob ich per Butterfly oder aus der Braunüle das Blut abnehme, doch für den Patienten ist es doch unnötige Quälerei wenn er jeden Tag gepickst wird wenn man doch genausogut das Blut aus der liegenden Braunüle ziehen würde.

Hab ne Diskussion(mal wieder) mit ner Kollegin gehabt. Die meint es wäre nicht gut das Blut aus der Braunüle zu nehmen, sondern "frisch das Blut abzuzapfen". Eine Erklärung konnte sie mir dafür aber nicht geben.

Weiß jemand ob da irgendwelche Parameter im Labor verändert sein könnten durch Abnahme aus der Braunüle, oder dass das aus anderen Gründen nicht o.k. ist?????
 
Hallo,


ich könnte mir vorstellen, dass sich die Werte verändern, wenn man dauerhaft i.v. Medikamente, (Antibiosen, Ringer, NaCl) über den Zugang verabreicht. und darauf die Blutentnahme durchführt.
Vielleicht kannst du bei eurem Labor dazu ja etwas in Erfahrung bringen, die könnten so etwas ja wissen.


Gruß
Dennis
 
hallo,

braunülen sind meistens nur wenn sie frisch gelegt wurden rückläufig.

Man sollte aber wen man doch daraus abnehmen kann aufjedenfall die ersten 10ml (wie beim zvk) verwerfen. Elektolytkontollen können aber durchs Braunülenanzapfen verfälscht werden, vorallem wen der Patient eine größere Volumentherapie über die Braunüle erhalten hat kurz vor der Blutentnahme.:wavey:
 
Hab leider keine Zeit es rauszusuchen, aber gabs nicht vom RKI oder im pflege heute die "Richtlinie", wenn Abnahme aus (relativ frischen versteht sich) Viggos: 10ml verwerfen, aus dem ZVK: 20ml...?!

Ich persönlich würde nur aus ganz frischen Viggos etwas entnehmen. Und dann auch nur wenn gerade nichts läuft. Natürlich auch wieder davon abhängig auf was untersucht werden soll.
 
Moin,

ich sehe kaum einen wirklichen Grund, eine gut laufende Braunüle ( bspw. eine 14er postop ) nicht zum Blutabnehmen zu nutzen - das erste Blut zu verwerfen vorausgesetzt.

Warum sollten sich die Werte nach einiger Zeit der Infusions- / Medikamententherapie mehr verfälschen als bspw. bei einem ZVK?

Und die Werte verfälschen sich direkt nach einer Volumentherapie nicht nur beim Abnehmen durch die Nadel sondern auch nach einer erneuten Punktion am gleichen Arm direkt danach - kurzes Warten sollte man also voraussetzen.

Ich mache es regelhaft, da ich die Patienten auch nicht mehr als nötig quälen will.

Gruss Cys
 
Hallo Sr. House!

Ich habe in meiner Ausbildung gelernt das man es möglichst umgehen soll aus einer Flexüle Blut abzunehmen! Meistens liegen diese schon viel zu lange, dann werden Medikamente darüber gegeben die best. Werte im Blut verändern/verfälschen (glaube den Kaliumwert).
Wenn dann vorher 10 ml abnehmen und verwerfen, wie schon gesagt!

Lg Krissi
 
ich kenne es auch wie maniac....

wie sollen da denn dinge an der flexüle hängen bleiben?

sollen sie sich festhaken wie ne zecke?
 
Hey...
ich schliesse mich der Meinung an, das nichts dagegen spricht aus einer neuen Viggo Blut zu entnehmen, wenn die ersten ml verworfen werden, jedoch sobald der Pat. i.v. Applikationen erhält werden (denke ich...) die Laborparameter verfälscht.
Die meissten Viggos sind doch sowieso nicht mehr richtig rückläufig.
Grüße:daumen:
 
Das ist meine Erfahrung, eine Viggo länger als drei Tage ist doch schon meisstens nicht mehr 100% und zur Blutabnahme nicht geeignet.

Gruss:ccol1:
 
Achso, hatte es so verstanden, dass ihr Viggos habt die nur in eine Richtung durchgängig sind... :ccol1:
 
Guten Abend!
Wir machen das auch, so lange die Viggo rückläufig ist.Obligat ist, wie bereits von anderen erwähnt wurde, 10 ml blut abzunehmen und zu verwerfen.Haben die Erfahrung gemacht, das dann die Laborwerte nicht verfälscht sind.
 
Eine Blutentnahme über Viggo kann meines wissens problemlos durchgeführt werden. Verwälschungen der Kaliumwerte treten dann auf wenn man zu fest staut. Das kann also auch bei einer "normalen"Blutentnahme" passieren. 10ml Blut verwerfen, denke ich, zu viel. 5 ml reichen. Im übrigen müssen bei Abnahme aus einem ZVK nicht gleich 20 ml verworfen werden. 10ml reichen hier voll und ganz aus.
 

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