Blutabnahme im ambulanten Pflegedienst

  • Ersteller Ersteller wolke77
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Moin, moin!

Also, wenn ich es richtig verstehe, ist das Hauptargument gegen die Blutabnahme im ambulanten Pflegedienst die Problemati der Abrechnung mit den Krankenkassen, da diese sagen, dies sei eine ärztliche Tätigkeit. Dies ist mir nicht so ganz klar, denn ein nicht unerheblicher Teil der Aufgaben, die Pflegekräfte verrichten ist ärztliche Tätigkeit. Kann das alles nicht mit den Krankenkassen abgerechnent werden???

Selbst, wenn die Abrechnung so direkt nicht möglich ist, so heisst das ja noch lange nicht, dass sich durch die Blutabnahme nicht ein doch ein unternehmerischer Vorteil erzielen lässt. Eventuell kann mit dem Arzt ein Vertrag geschlossen werden, der Art :Wir übernehmen für Dich die ambulanten Blutabnahmen, wenn Du uns im Gegenzug Patienten vermittelst.
Am Ende ist alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.

Gruss Gartwig
 
Also, wenn ich es richtig verstehe, ist das Hauptargument gegen die Blutabnahme im ambulanten Pflegedienst die Problemati der Abrechnung mit den Krankenkassen, da diese sagen, dies sei eine ärztliche Tätigkeit. Dies ist mir nicht so ganz klar, denn ein nicht unerheblicher Teil der Aufgaben, die Pflegekräfte verrichten ist ärztliche Tätigkeit. Kann das alles nicht mit den Krankenkassen abgerechnent werden???
Doch, doch, natürlich. Behandlungspflege wie Verbandswechsel werden abgerechnet. Es gibt einen Leistungskatalog, aber was da nicht drin steht - und Blutabnahmen gehört dazu - kann zumindest nicht über den normalen Weg abgerechnet werden. Hier wurden ja nun schon ein paar Möglichkeiten genannt, wie es doch geht, mit etwas mehr Aufwand, aber legal.

Selbst, wenn die Abrechnung so direkt nicht möglich ist, so heisst das ja noch lange nicht, dass sich durch die Blutabnahme nicht ein doch ein unternehmerischer Vorteil erzielen lässt. Eventuell kann mit dem Arzt ein Vertrag geschlossen werden, der Art :Wir übernehmen für Dich die ambulanten Blutabnahmen, wenn Du uns im Gegenzug Patienten vermittelst.
Am Ende ist alles eine Frage der Wirtschaftlichkeit.
Ich bin nicht sicher, ob das legal wäre. Meines Wissens muss der Arzt in der Frage, welcher Pflegedienst, welches Sanitätshaus usw. geeignet ist, unparteiisch bleiben.
 
Ich bin nicht sicher, ob das legal wäre. Meines Wissens muss der Arzt in der Frage, welcher Pflegedienst, welches Sanitätshaus usw. geeignet ist, unparteiisch bleiben.

Zumindest in der Theorie............
 
Schon klar, dass unterderhand gelegentlich der eine oder andere Dienst empfohlen wird - genauso wie Du Dir ja eine Meinung über die Ärzte bildest und auch wüsstest, wer am besten in einer bestimmten Situation geeignet sei.

Aber ein Vertrag in dieser Hinsicht wäre nach heutigem Recht nicht zulässig, oder?
 
Natürlich nicht, dass wäre unlauterer Wettbewerb. Der Patient hat genauso wie die freie Arztwahl auch die freie Wahl des Pflegedienstes. Einzigste Ausnahme: Es wäre dieselbe Firma. Also der Arzt ist beim Pflegedienst angestellt bzw. umgekehrt. Aber das ist auch nur Theorie
 
Nun, ich hab jetzt nur quer gelesen, will sagen, vielleicht wiedhole ich was, was schon geschrieben wurde.
Der ambulante Pflegedienst darf ärztliche Leistungen (Blutabnahme, Port spülen e.c.) erbringen und auch abrechen, wenn er für den "Einzelfall" ein Delegationsrezept vom Arzt bekommt. (Das ist der rosa rote Schein, auf dem auch die Arzneimittel verordnet werden).
auf dem Rezept muß dann stehen, wie oft und an welchen Tagen und eventuell auch die Menge (bei z.B. s.c. Infusionen) die ärztlich delegierte Leistung zu erbringen ist.
Diese Delegeationsleistung muß auch nicht vorher genehmigt werden, sondern nur bei der Abrechnung beigelegt werden. Es kann mit dem Leistungskomplex 3 abgrechnet werden.
will man eine höhere Vergütung, sollte man vorher mit der Kasse die Vergütung vereinbaren.
Lisl
 
Warum müssen immer wir es sein, die nie sagen sollen: "Das ist nicht meine Aufgabe."? Wir sollen alles machen, weil es "dem Patienten hilft".
Wenn die Putzfrau krank ist, putzt der Geschäftsführer auch nicht die Toiletten, obwohl das sinnvoll wäre.
 
hallo

@ I.R. Rigator

ich kenne ein paar Unternehmer, die haben auf dem Weg nach oben ganz andere Sachen erledigt, wenn es brannte.........

es hat keinem geschadet......

genau das macht einen guten AG oder AN aus, nicht diskutieren, rechts oder links schauen, sondern anpacken, wenn`s denn sein muß......

wenn ich morgen am Tag Leute einstellen sollte/müßte, würde ich nur AN wollen, die nicht hauptsächlich drüber nachdenken "was ist meine Aufgabe"

und wer glaubt ..... "nur uns geht es schlecht, immer sind wir die Dummen, die alles machen müssen......"

dann schaut euch doch mal rechts und links in der Welt um.......

viele Grüsse
Bully
 
Lieber bully,

wenn du als AG es dir leisten kannst, mich als deinen AN für Tätigkeiten zu bezahlen, für die andere kassieren und mir erlaubst dafür meine von dir bezahlte Arbeitszeit zu verwenden, dann mache ich das gerne:klatschspring:
 
hallo

@ liebe renje, wenn du so kompliziert wärst, über alles zu diskutieren und in frage zu stellen, würde ich dich gar nicht erst einstellen:aetsch:

wenn du aber im Rahmen deiner Tätigkeit für einen besseren Ablauf sorgst, indem du auch mal Dinge tust, die vielleicht nicht deine Aufgabe sind, nehme ich dich mit Kusshand.....:flowerpower:

sch..... egal wer was abrechnet, wenn `s besser läuft ist das wichtig und richtig

kennt ihr Mischkalkulationen, die gibt es in jedem Krankenhaus und Altenheim

kennt ihr die 1000 Untersuchungen in einem Krankenhaus die nicht nötig sind und gemacht werden, weil sie Geld bringen, ich hoffe sehr ihr beteiligt euch alle nicht daran, vor allem die, die jetzt den Zeigefinger so hoch halten

oder seit ihr so ungerecht zu behaupten, das geht mich nichts an.....

wenn es für mein Haus gut ist, ist das O.K.

aber wenn ich mal für einen besseren Ablauf Blut abnehme oder auch nur für ein besseres Miteinander oder weil man mich nett drum bittet ist das gleich ein Staatsverbrechen

viele Grüsse
Bully
 
Sitze gerade bei der Märzabrechnung und da ist mir diese diskussion wieder eingefallen.
Seit 1. März machen wir die INR Bestimmung für einen Hausarzt.
Das heißt Gerät ( so ähnlich wie ein bz Gerät) abholen, 3-8 Kunden abfahren Werte in Praxis bringen.
Wir berechnen dem Hausarzt 5€ pro Kunden. Ich muß sagen das das für uns so OK ist, die Kosten werden gedeckt, Arzt und neue Kunden an uns gebunden. Für den Arzt ist es günstiger als seine Helferinnen rauszuschicken..Also win win situation. Über Kasse konnten wir leider nicht abrechnen.
Mögliches Model für euch??
 
Also Blutabnehmen ist eine Tätigkeit die in einer Ausbildung (jedenfalls jetzt auf den TOP steht)
Man darf Blutabnehmen auf Deligationsrechten vorbehalten...so war es bei uns auf der INT normal 3xd und bei außergewöhnlichen Situationen dieses Auszuführen...stand auch in der Stellenbeschreibung...

Jetzt im Ambu-Dienst ist es eig. so (ich könnte es zwar durchführen...) aber

1.tens wird es bei uns nicht bezahlt...somit würde ich es umsonst machen...
2.tens verlange ich wenn dann eine schriftliche Anordnung (da dies nicht Regelfall ist und in meinem Dienstvertrag nicht vermerkt ist-somit ich nicht rechtlich abgesichert bin), da aber der Papierkram den meisten Ärzten zu viel ist, kommen sie dann selber bevor sie die Praxis eröffnen so zw. 7 und halb 8...

Bis jetzt hat das bei mir immer so geklappt...
 
so haben wir das auch gehandhabt Bezahlung gegen Leistung.

1.Die Materialien haben wir da und lassen uns neue geben , wenn wir das Blut abgegeben haben
2.Gewisse Werte müssen nüchtern abgenommen werden,und ein Arzt ist wohl kaum um sechs in der Praxis.
3.ist doch mal ne gute Abwechslung ein wenig Blut abnehmen.

So machen wir das auch :nurse:

Wir sind bei uns nur 4 KS, der Rest Altenpfleger und wir sind alle totol heiß drauf, mal was anderes :knockin:
 
"Zitat von Schwester 01
so haben wir das auch gehandhabt Bezahlung gegen Leistung.

1.Die Materialien haben wir da und lassen uns neue geben , wenn wir das Blut abgegeben haben
2.Gewisse Werte müssen nüchtern abgenommen werden,und ein Arzt ist wohl kaum um sechs in der Praxis.
3.ist doch mal ne gute Abwechslung ein wenig Blut abnehmen.
So machen wir das auch

Wir sind bei uns nur 4 KS, der Rest Altenpfleger und wir sind alle totol heiß drauf, mal was anderes "

Sorry wenn das jetzt negativ klingt....aber als ehemalige Intensivschwester sag ich nur diese Antwort klingt total bescheuert...

Blutabnahmen sind kein Spiel, und ich arbeite ebenfalls seit nem halben Jahr (zwecks Studium im Amulanten Dienst und ja die Arbeit ist nicht fordert und etwas eintönig) aber trotzdem sollte nur der der es kann Blutabnehmen. Und ganz ehrlich ich habe Kollegen die langjährig im "Gewerbe" sind, trotzdem würde ich sie nichts machen lassen!!! Sie sind zu lange vom Stationsgeschehen weg. Und wer nicht tgl Blut abnimmt, der sollte es sein lassen.

Sorry noch mals aber Pflege und Medizin ist kein Spiel!!!
 
@jungstar:

Sorry noch mals aber Pflege und Medizin ist kein Spiel!!!
Das ist ja toll, dass das uns endlich mal einer sagt! Ist ja ne ganz neue Erkenntnis.:verwirrt: :ironie off

So und nu komm mal wieder runter.
Blutabnahme ist ne einfache Tätigkeit, die jeder halbwegs handwerklich geschickte Mensch lernen und ausführen könnte.

Blutabnahmen sind kein Spiel
Hat das jemend behauptet?
Aber auch nix, wofür ich zwingend ne GuK bräuchte - oder?

Und wer nicht tgl Blut abnimmt, der sollte es sein lassen.
Ich finde es gibt gefahrenbehaftetere Tätigkeiten über die sich ne Diskussion eher lohnen würde, aber das ist hier nicht Thema.
 
In Deutschland eine ärztliche Tätigkeit, sollte auch von diesen gemacht werden.
In Frankreich gibt es dafür Labore, mit eigenen angestellten Schwestern, welche Hausabnahme durchführen.
Blutentnahme ist hier eine Routine der Krankenschwestern.
In Deutschland ist die Entlohnung ohnehin schon sehr dürftig in der Pflege, also warum noch kostenlos für einen Arzt arbeiten, welcher die Abnahme dann auf seine Rechnung setzen kann.
 
Blutabnahme ist ärztliche Tätigkeit. GuK darf das nicht, ausser in Form der Delegationsleistung (Arzt-GuK).
Der Arzt kann es abrechnen, mit Hausbesuchsgebühren. Für den PD gibt keine Möglichkeit die Blutentnahme abzurechen - weil ärztliche Leistung.
 
Ich glaube, in unserer Region würde kein Arzt auf die Idee kommen, diese Leistung von uns zu erbitten,weil es seit Jahrzehnten schon nicht mehr Ausbildungsinhalt ist und somit auch keine Übung besteht. Außerdem wird unser Zeitfenster immer enger, so dass wir uns kaum noch Gratis-Leistungen erlauben können. Wenn ich mich allerdings bei einer Tätigkeit sicher fühle, hab' ich nichts dagegen, sie im Ausnahmefall durchzuführen.
Hier ist es durchaus üblich, dass Hausarzt oder Arzthelferin den Patienten für die Blutentnahme aufsuchen.
 

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