Blutabnahme im ambulanten Pflegedienst

  • Ersteller Ersteller wolke77
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Dass es eben kein Geld bringt. Wie ycassy ganz richtig gesagt hat: Es gibt keine Möglichkeit für Pflegedienste, dies mit den Kassen abzurechnen. Der Arzt kann das (aber reich wird er auch nicht davon).

Wir machen die Deppenarbeit, für die der Arzt die Kohle kassiert. Rechtlich ist dagegen nichts einzuwenden - aber ich sehe es trotzdem nicht ein. Könnte der Pflegedienst es abrechnen, sähe die Sache für mich anders aus.

Stimmt so nicht! Wenn eine ärztliche Anordnung nicht im HKP-Verzeichnis gelistet ist, gibt es zwar keine Möglichkeit dies über Muster 12 VO HKP abgerechnet werden. Der Arzt muss die Maßnahme auf einem Rezept verordnen. Das Rezept mit Leistungsnachweis und Rechnung der Krankenkasse einreichen. Verordnet werden kann alles, außer Diagnostik! Der Punktwert der Maßnahme reduziert aber das ärztliche Budget und oft lehnt der Arzt es ab ein Rezept (Muster16?) auszustellen. Im Zweifelsfall bei einer vertrauten Sachbearbeiter/in bei der Kasse nachfragen.

Gruß KGK
 
Meine Überlegung ist nur eine, wenn es nicht schriftlich verordnet ist und ich füge dem Pat. Schaden zu bin ich dann versichert? Ich glaube kaum.....

Zu den Fäden ziehen solang der Arzt dabei bleibt von mir aus aber sollte es sich einbürgern und ich mache es allein ohne Anwesenheit des Arztes(mit mündlicher Anordnung) und es treten Komplikationen auf wird sich der Arzt vor mich hinstellen und sagen ich habs angeordnet?! und selbst wenn würde mich das schützen?

mfg
 
außerdem ziehe ich es vor, ein gutes menschl. Miteinander zu haben, hilfst du mir, helfe ich dir

Bin mal neugierig, wobei hilft Dir denn dieser Arzt? Geht er für Dich auf eine Glocke? Wäscht er einen Patienten/Bewohner? Begleitet er den Toilettengang eines Bewohners? Gibt er Essen ein? Die Frage ist nicht böse oder ironisch gemeint, es würde mich wirklich interesieren!

Ich selbst kenne einige (wenige) Ärzte die immer und gerne mithelfen, aber leider gilt das "hilfst du mir, helf ich dir" oft nur für eine Seite!

Mel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
. Der Arzt muss die Maßnahme auf einem Rezept verordnen. Das Rezept mit Leistungsnachweis und Rechnung der Krankenkasse einreichen.

Wie oft hast du das schon in der Praxis erlebt? Mir ist in 20 Jahren noch nicht ein Fall bekannt.

lg
 
Na ja, ich verbringe die Zeit lieber mit Pflege. Wenn ich die Wahl hätte Fußbad oder Blutentnahme, würde ich das Fußbad 1000 mal bevorzugen.


naja von zwei höchstens drei Blutentnahmen im Monat (bei schlechtem Wetter, alte Menschen) muss ich mich nicht vor die Wahl stellen, da bleiben noch genügend Zeit für Pflege.
Und mir ist es in diesem Fall lieber ich nehm,in Vereinbarung mit dem Arzt das Blut ab und bring es hin als das ich drei vier Wochen warten muss bis der Kunde aus KH und Reha entlassen wurde, weil er bei Glatteis ein OSH# erlitten hat.
 
naja von zwei höchstens drei Blutentnahmen im Monat (bei schlechtem Wetter, alte Menschen) muss ich mich nicht vor die Wahl stellen, da bleiben noch genügend Zeit für Pflege.
Und mir ist es in diesem Fall lieber ich nehm,in Vereinbarung mit dem Arzt das Blut ab und bring es hin als das ich drei vier Wochen warten muss bis der Kunde aus KH und Reha entlassen wurde, weil er bei Glatteis ein OSH# erlitten hat.

Ich ziehe die dritte Variante vor: Arzt geht selber (auch bei schlechtem Wetter) zum Patienten und nimmt Blut ab.
 
Ich ziehe die vierte Variante vor:

Ich nehm ab - der Doc zahlt dafür.

Wenn mehr zusätzliche Einnahmequellen erschlossen würden im amb. Dienst, würden vielleicht nicht so viele Pleite gehen?
 
Wie oft hast du das schon in der Praxis erlebt? Mir ist in 20 Jahren noch nicht ein Fall bekannt.

lg

Portnadelwechsel ist keine Leistung der HKP - wollte der Hausarzt nicht machen und habe angeboten, dass wir das kompetent und professionell in seinem Sinne übernehmen können.
Kasse hat HKP-VO abgeölehnt und selber vorgeschlagen, auf Rezept abzurechnen - anderes Budget ;-) !!! War nicht unsere Idee.

Gruß KGK
 
Was ist den der Gewinn für einen Ambulanten Dienst??
Wenn ich mit 2 - 3 Blutentnahmen im Monat eine Arzt an mich binde ( Der ist ja auch Kunde :mrgreen:..) und ich dann 30 bis 40 SGB V patienten pro jahr bekomme ist das schon ein Gewinn.

Und natürlich stechen wir auch Portnadel, weil wir sonst die Aufträge für die Ernährung (und eventuell folgender Pflege) nicht bekommen würden. Wenn die Mitarbeiter gut geschult und vom Arzt "abgenommen" wurden ist das auch kein Problem.
Wir machen auch Subkutaninfusionen in der Hospizversorgung, läßt sich auch nicht abrechnen..

@Kleingeistkiller: Welches Bundesland?? Ansonsten danke für den Tip mit dem Rezept, werde ich auf jedenfall mal probieren wenn es hier geht. Danke Föderalismus!!

Ansonsten laufen hier mehrere Diskussionen paralell?
Pflegerisches Selbstverständniss; Was ist rechtlich erlaubt ...
 
Na ja, ich verbringe die Zeit lieber mit Pflege. Wenn ich die Wahl hätte Fußbad oder Blutentnahme, würde ich das Fußbad 1000 mal bevorzugen.

Moin, moin!

Wer sagt, dass Blutabnahme keine Pflege ist? Warum sehen die überwiegende Mehrzahl der Pflegenden (weltweit gesehen) dies wohl als zur Pflege zugehörig an? Ich weiss, die rechtliche Situation in Deutschland ist etwas undurchschaubar, aber das ändert ja nichts an der Grundsatzfrage, denn nicht die Juristen definieren, was Pflege ist, sondern die Pflegenden.
Andererseits hat ein ambulanter Pflegedienst nicht die Zeit, sich mit solchen Grundsatzfragen zu beschäftigen, sondern da geht es ums wirtschaftliche Überleben. Ich denke, gerade in so einer Situation muss man sich die Türen für weitere Einnahmen offenhalten.

Gruss Hartwig
 
hallo

@PePaMel nun ich sehe schon einen Vorteil wenn ich mich mit dem Arzt gut verstehe, gerade in einem Altenheim
im Krankenhaus kann ich Druck machen, der Doc muß kommen, wenn was nicht stimmt

aber im Altenheim, muß ich in der Praxis anrufen und wann der Doc kommt weiß Gott allein

also im Sinne des Bw. wenn ich anrufe und sage, diese und jene Probleme haben wir und er reagiert sofort ist das durchaus von Vorteil, für den Bewohner, aber das ist ja mein Ziel
also ich seh das alles nicht immer so eng, solange die menschl. Basis stimmt kann ich auch mal Dinge erledigen ohne gleich übers abrechnen und was weiß ich nicht alles nachzudenken

nach einem Unfall hat meine Hausärztin bei mir Fäden gezogen, das hätte ich lieber selber getan, leider kam ich an die Stelle nicht ran, es tat weh, sie hat nicht alle Fäden richtig gezogen und zwei ganz übersehen

viele Grüsse
Bully
 
also ich seh das alles nicht immer so eng, solange die menschl. Basis stimmt kann ich auch mal Dinge erledigen ohne gleich übers abrechnen und was weiß ich nicht alles nachzudenken

Wenn ich so denken würde, hätte ich warscheinlich schon längst die Schlüssel auf den Tisch legen und das Licht ausmachen können.

Sorry, aber in der Pflege wird man nicht reich. Mitarbeiter sind teuer (was die nicht schuld sind) und daher muß man auch mit dieser Ressource sparsam umgehen.

Im Geschäftsleben nimmt keiner Rücksicht auf Menschlichkeit und Umgang.

lg
 
@Bully1959:

Wenn ich Deine Antwort richtig verstanden habe, tust Du dem Doc den Gefallen um ein gutes Arbeitsklima zu schaffen und um ihn indirekt dazu zu bewegen sich bei Anruf sich um seine Patienten zu kümmern.... Hmmm....

Beantwortet eigentlich nicht meine Frage, darum stelle ich sie nochmal etwas angepasst: Was tut dieser Arzt um ein gutes Arbeitsklima mit Euch Pflegekräften zu haben und was tut er damit ihr Euch gut um die Bewohner kümmert?

Ich habe gar nichts dagegen sich gegenseitig zu helfen, aber wenn diese Hilfe nur einseitig stattfindet ist es keine Hilfe mehr, sondern hat etwas "anbiederndes".....

ycassyy hat vollkommen recht, wenn ich Arbeitgeber wäre und meine Mitarbeiter würden die Zeit die ich ihnen bezahle damit verbringen die Arbeit von anderen zu erledigen, würde ich das nicht tollerieren! Und diese Mitarbeiter hätten mit Konsequenzen zu rechnen.

Mel
 
hallo

der Doc tut das was er tun muß, sich kümmern........

aber wann ein Doc zurückruft, wenn man ihn braucht

wann ein Doc kommt wenn man ihn braucht

selbst seine Reaktionen für die Bewohner, wenn man ihn braucht

natürlich ist das alles nicht meine Aufgabe, aber wenn ich für die Bewohner denke und der Doc schnell und willig reagiert, finde ich das menschlich für mich gut und es macht mir nichts, wenn ich dann auch mal freundlich entgegenkommend oder sogar hilfreich für den Doc bin

ich bin menschlich dafür die beste Art für die Patienten bzw Bewohner zu bekommen und wenn ich mich dafür mit dem Doc gut verstehe und es klappt finde ich das O.K.

es heißt nicht das ich A...... kriecherei veranstalte, sondern wirklich ein gesundes Mittelmaß, wo ich halt auf so ein bißchen Fäden ziehen z.B. nicht schauen würde

viele Grüsse
Bully
 
Hi Bully1959,

um es mal auf den Punkt zu bringen, Du übernimmst Tätigkeiten die weder Du noch Dein Arbeitgeber honoriert bekommen, die "Gegenleistung" dafür ist dass Arzt wiederrum seiner Arbeit nachkommt....

Das finde ich inakzeptabel!

Mel
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hallo

@PePaMel natürlich hast du rein sachlich recht...... ABER

machen wir im Leben nicht alle irgendwann Kompromisse, leben in Grauzonen, handeln gegen das reine Prinzip der Fakten

gerade in der Ambulanz habe ich in all den Jahren gelernt, wenn ich nur nach den Buchstaben des Gesetzes gehe ----das ist aber ärztl. Tätigkeit ----
komme ich nicht weit,

es wird alles ein bißchen verwischt, wir machen mal ärztl. Tätigkeiten, dafür macht der Doc mal Verbände, holt sich selbst die Leute rein usw
die Abläufe und vor allem die menschl. Ebene klappt besser

jetzt im Altenheim ist natürlich es eher begrenzt, aber auch da ist die menschl. Ebene für mich wichtig, wenn ich sowieso bei dem Doc bin und ich zieh die Fäden und er füllt schon Papiere aus------ habe ich Zeit gespart

wenn der Doc kommt wenn ich eigentlich gar keine Zeit habe, geht er auch schon mal allein und legt mir alles auf den Tisch

wir können gewisse Dinge telef. regeln, weil er mich kennt und wir gut miteinander klarkommen

ganz zu schweigen von dem Arbeitsklima...... rein menschl ist es O.K., ich bekomme meine Räppelchen für die Bewohner, zügig schnell ohne Debatten,

es arbeitet sich einfach besser ............ da mache ich mir ganz gewiss keine Gedanken, ob er nun eigentlich Fäden ziehen müßte oder nicht, wer Blut abnimmt usw

diese 2 Min. Aktionen sind nun wirklich kein Akt groß drüber zu diskutieren

in meinen ganzen Jahren habe ich gelernt, was getan werden muß, wird erledigt, egal ob putzen oder Blut abnehmen, egal ob meine Aufgabe oder nicht
in der Ambulanz wäre ich auch nicht weit gekommen, wenn ich nicht so denken würde, denn da nimmt man noch viel mehr Rollen an, wenn man Pech hat

wenn ich jedesmal drüber diskutiert hätte, ob das meine Aufgabe ist......

oder noch viel schlimmer, ich hätte manches Mal gesagt " nein, das mach ich nicht, ist nicht meine Aufgabe"
prost Mahlzeit, ich kenne Situationen, in denen wäre es für manchen Patienten gar nicht gut gewesen, wenn ich das gesagt hätte

viele Grüsse
Bully
 
aber wann ein Doc zurückruft, wenn man ihn braucht

wann ein Doc kommt wenn man ihn braucht

selbst seine Reaktionen für die Bewohner, wenn man ihn braucht

natürlich ist das alles nicht meine Aufgabe, aber wenn ich für die Bewohner denke und der Doc schnell und willig reagiert, finde ich das menschlich für mich gut und es macht mir nichts, wenn ich dann auch mal freundlich entgegenkommend oder sogar hilfreich für den Doc bin

Und mit deiner "Hilfsbereitschaft" unterstützt und förderst du noch genau das Verhalten, was du selber in den ersten drei Zeilen bemängelst.

Bei dir würd ich mir als Doc auch sagen: "Wofür dahingehen? Ich hab doch nen Deppen, der das macht. Hauptsache, ich kann das abrechnen. Und nur nicht zusehr mit Hausbesuchen verwöhnen, sonst könnten die ja mal auf die Idee kommen, dass das meine ärztliche Pflicht ist."
 
@ycassyy:

Sehe das genauso wie Du!

in meinen ganzen Jahren habe ich gelernt, was getan werden muß, wird erledigt, egal ob putzen oder Blut abnehmen, egal ob meine Aufgabe oder nicht
in der Ambulanz wäre ich auch nicht weit gekommen, wenn ich nicht so denken würde, denn da nimmt man noch viel mehr Rollen an, wenn man Pech hat

wenn ich jedesmal drüber diskutiert hätte, ob das meine Aufgabe ist......

oder noch viel schlimmer, ich hätte manches Mal gesagt " nein, das mach ich nicht, ist nicht meine Aufgabe"
prost Mahlzeit, ich kenne Situationen, in denen wäre es für manchen Patienten gar nicht gut gewesen, wenn ich das gesagt hätte

Danke für dieses Statement! Genau deshalb ist die Pflege da wo sie heute ist.... Eigentlich sehr traurig das alles....

Mel
 
hallo

ich bin vor zig Jahren mal Krankenschwester für den Menschen für die Patienten geworden

an der Entwicklung im Laufe der Jahre bin ich nicht beteiligt, das sich heute alles ums Geld dreht, kann ich auch nichts für.....

aber ich kenne so verschiedene Berufsgruppen um mich herum und Flexibilität ist eigentlich sehr gefragt

nicht---- stures starres denken...... ist nicht meine Aufgabe--- bin ich nicht für zuständig----- mit diesem Denken kannst du in vielen Betrieben gar nichts anfangen

wenn ein amb. Pflegedienst Pleite geht, weil ich in drei Monaten vielleicht mal einmal Blut abnehme ....... na ja dann kann da auch sonst nicht viel sein

tut mir leid, wenn Florence Nightingale so gedacht hätte, gäbe es heute noch keine Krankenschwestern, ich habe für dieses starre Denken kein Verständnis

das sind die Fehler die mich aus der Ambulanz und aus meinem alten Haus getrieben haben, der Patient ist egal, hauptsache abrechnen können....

wenn so ein alter Mensch mit akuten Bauchschmerzen 9 Std. in der Ambulanz auf einer harten Liege liegt, weil sich keiner zuständig erklärt, weil man erst überlegt welches Bett und wo....... wer rechnet es wie ab,

dann ist das für euch O.K.

nein danke

nur weil jeder AG versucht mit so wenig Personal wie möglich die meiste Arbeit zu schaffen, in einem Krankenhaus nur noch gefragt wird, wie rechne ich was ab, welche Untersuchungen bringen das meiste.......

muß ich nicht davon runtergehen,............. das ich miteinander arbeiten besser und effektiver finde
das ich für den Patienten oder Bewohner denke
das ich mir nichts vergebe, Aufgaben zu erledigen, die vielleicht gar nicht meine Aufgabe sind, aber gerade dringend gebraucht werden für die Menschen oder für meine Zeit

viele Grüsse
Bully
 

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