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User 26544
Gast
Ich mache zurzeit ein Praktikum in einem Pflegeheim. Die ersten beiden Wochen waren einfach nur schrecklich. Auf dieser Station werden Leute betreut und gepflegt, die körperlich eingeschränkt sind oder zuhause nicht merh allein zurecht gekommen sind.
Ein Bewohner bekommt z. B. jeden Tag eine Tafel Schokolade, die ihm von der Dienst habenden Schwester zugeteilt wird. Der Bewohner muss täglich darum "betteln". Wenn er vergisst "Bitte" zu sagen, fährt ihn die Schwester an und schickt ihn wieder weg. Sie kaut den ganzen Tag darauf herum und schikaniert ihn eigentlich von früh bis spät. Der Mann ist geistig voll da, nur körperlich eingeschränkt, d. h. er bekommt alles mit, versteht alles, was sie sagt.
Wenn ihm ein Malheur passiert, beschimpft die Schwester ihn und macht ihn herunter "Warum sch.... Sie in die Hose? Sie können doch allein auf die Toilette gehen, warum machen Sie das nicht? Immer sch.... Sie in die Hose. Glauben Sie, mir macht das Spaß, Ihnen den ***** sauber zu machen?" Und dann können Sie noch nicht mal "Bitte" sagen, wenn Sie Ihre Schokolade von mir wollen." Wenn er antwortet, er hat die Windel nicht schnell genug ab machen können, weil sie sehr eng zugemacht war, äfft sie ihn nach..
Sie spricht mit den meisten Bewohnern nur das nötigste und kümmert sich nur um das Praktische.
Andere Bewohner, die sie ins Herz geschlossen hat, werden als Liebling tituliert - auch vor den Bewohnern, die sie nur ankeift.
Einer Bewohnerin hat sie vorletzte Woche einen Klaps auf den Po gegeben, weil sie beim Wickeln (im Stehen) gewackelt hat. Die Bewohnerin hat sich dagegen verbal zur Wehr gesetzt und wurde sofort in ihre Schranken verwiesen.
Es kommt auch vor, dass sie die Bewohner als "alte Hexe" o. ä. tituliert. Wenn die Schwester merkt, dass die Bewohner es verstanden haben, lacht sie und spielt ihr Verhalten herunter.
Ich habe mir für die Bewohner sehr viel Zeit genommen, sie immer höflich und auch liebevoll behandelt, ihre Hand genomen oder ihnen über den Rücken gestreichelt. Ich habe mit ihnen gesungen und ihnen Bücher zum Anschauen gegeben.
Jeden Tag bekam ich zu hören, dass ich so eine Liebe sei und dass mich der liebe Gott geschickt hat.
Nun bin ich auf einer anderen Station, wo genau das Gegenteil praktiziert wird: Dort geht man mit den Bewohnern respektvoll um, nimmt sich viel Zeit für sie und unternimmt jeden Nachmittag etwas mit ihnen. Es wird gekocht, gebacken, gesungen und gebastelt. Die alten Leute setzen sich nach dem Mittagessen in den großen Aufenthaltsraum, wissend, dass nun "ihre" Zeit gekommen ist. Die Bewohner kommen alle gern und freuen sich auf diese Zeit.
Ich war nach den ersten beiden Wochen in der Pflegestation sehr deprimiert und hab mich ständig gefragt, ob das der normale Umgang mit den Bewohnern ist. GsD wurde ich in der letzten Woche eines Besseren belehrt.
Aber ich denke jeden Tag an die Pflegebedürftigen, die ich in den ersten beiden Wochen begleiten durfte. Wenn ich mir vorstelle, dass diese Leute noch über Jahre dort leben müssen, ohne je ein nettes Wort zu hören, dann überkommt mich das große Grauen.
Mit den meisten spricht man den ganzen Tag überhaupt kein Wort. Sie werden gewaschen, gewickelt und in den Aufenthaltsraum gesetzt, wo sie ohne jegliche Unterhaltung - nur unterbrochen von den Mahlzeiten - früh bis spät Löcher in die Luft schauen.
Angeblich war das früher alles anders, da wären auf den Stationen 5 Schwestern gewesen, die sich kümmern konnten. Nun ist pro Station nur noch eine einzige Schwester da
Mich macht das sehr traurig und mich verfolgt das Schicksal dieser armen Leute bis in meine Träume
Ein Bewohner bekommt z. B. jeden Tag eine Tafel Schokolade, die ihm von der Dienst habenden Schwester zugeteilt wird. Der Bewohner muss täglich darum "betteln". Wenn er vergisst "Bitte" zu sagen, fährt ihn die Schwester an und schickt ihn wieder weg. Sie kaut den ganzen Tag darauf herum und schikaniert ihn eigentlich von früh bis spät. Der Mann ist geistig voll da, nur körperlich eingeschränkt, d. h. er bekommt alles mit, versteht alles, was sie sagt.
Wenn ihm ein Malheur passiert, beschimpft die Schwester ihn und macht ihn herunter "Warum sch.... Sie in die Hose? Sie können doch allein auf die Toilette gehen, warum machen Sie das nicht? Immer sch.... Sie in die Hose. Glauben Sie, mir macht das Spaß, Ihnen den ***** sauber zu machen?" Und dann können Sie noch nicht mal "Bitte" sagen, wenn Sie Ihre Schokolade von mir wollen." Wenn er antwortet, er hat die Windel nicht schnell genug ab machen können, weil sie sehr eng zugemacht war, äfft sie ihn nach..
Sie spricht mit den meisten Bewohnern nur das nötigste und kümmert sich nur um das Praktische.
Andere Bewohner, die sie ins Herz geschlossen hat, werden als Liebling tituliert - auch vor den Bewohnern, die sie nur ankeift.
Einer Bewohnerin hat sie vorletzte Woche einen Klaps auf den Po gegeben, weil sie beim Wickeln (im Stehen) gewackelt hat. Die Bewohnerin hat sich dagegen verbal zur Wehr gesetzt und wurde sofort in ihre Schranken verwiesen.
Es kommt auch vor, dass sie die Bewohner als "alte Hexe" o. ä. tituliert. Wenn die Schwester merkt, dass die Bewohner es verstanden haben, lacht sie und spielt ihr Verhalten herunter.
Ich habe mir für die Bewohner sehr viel Zeit genommen, sie immer höflich und auch liebevoll behandelt, ihre Hand genomen oder ihnen über den Rücken gestreichelt. Ich habe mit ihnen gesungen und ihnen Bücher zum Anschauen gegeben.
Jeden Tag bekam ich zu hören, dass ich so eine Liebe sei und dass mich der liebe Gott geschickt hat.
Nun bin ich auf einer anderen Station, wo genau das Gegenteil praktiziert wird: Dort geht man mit den Bewohnern respektvoll um, nimmt sich viel Zeit für sie und unternimmt jeden Nachmittag etwas mit ihnen. Es wird gekocht, gebacken, gesungen und gebastelt. Die alten Leute setzen sich nach dem Mittagessen in den großen Aufenthaltsraum, wissend, dass nun "ihre" Zeit gekommen ist. Die Bewohner kommen alle gern und freuen sich auf diese Zeit.
Ich war nach den ersten beiden Wochen in der Pflegestation sehr deprimiert und hab mich ständig gefragt, ob das der normale Umgang mit den Bewohnern ist. GsD wurde ich in der letzten Woche eines Besseren belehrt.
Aber ich denke jeden Tag an die Pflegebedürftigen, die ich in den ersten beiden Wochen begleiten durfte. Wenn ich mir vorstelle, dass diese Leute noch über Jahre dort leben müssen, ohne je ein nettes Wort zu hören, dann überkommt mich das große Grauen.
Mit den meisten spricht man den ganzen Tag überhaupt kein Wort. Sie werden gewaschen, gewickelt und in den Aufenthaltsraum gesetzt, wo sie ohne jegliche Unterhaltung - nur unterbrochen von den Mahlzeiten - früh bis spät Löcher in die Luft schauen.
Angeblich war das früher alles anders, da wären auf den Stationen 5 Schwestern gewesen, die sich kümmern konnten. Nun ist pro Station nur noch eine einzige Schwester da
Mich macht das sehr traurig und mich verfolgt das Schicksal dieser armen Leute bis in meine Träume
