Bin ich geeignet für eine Ausbildung zur Krankenschwester?

LillyLee

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17.01.2012
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Ich bin gerade in der Endphase meines Fachabiturs an einer Schule für Sozial- und Gesundheitswesen und habe mir überlegt eine Ausbildung zur "Krankenschwester" zu machen und habe mich bereits beworben.
Ich brauche den Umgang mit Menschen, vor allem näheren Kontakt. Ich pflege gerne, bin teamfähig und einfühlsam.
Allerdings habe ich ein Problem (welches ich mir auch teilweise einrede). Durch mein 1-jähriges Praktikum in einer Kindertagesstätte habe den Kontakt mit Ausscheidungen bereits erfahren und auch kein Problem beim Waschen anderer Person, egal welchen Alters. Jedoch habe ich Angst, dass mir die Begegnung mit Ausscheidungen wie Durchfall und vor allem Erbrochenem zu schaffen machen könnte. Genau so scheue ich mich vor offenen, schlecht riechenden Wunden.
Ich möchte meinem Patienten ja nicht das Gefühl vermitteln, dass er mich anekelt. Klar, lernt man das in der Ausbildung, trotzdem habe ich Angst, dass ich das nicht in den Griff bekomme und mich das beeinträchtigt.
Könnt ihr mir vielleicht durch Erfahrungen die Angst nehmen oder mir irgendwas empfehlen?


 
Mir gings vor beginn der Ausbildung genau so. Allerdings muss ich sagen, dass ich mich recht schnell dran gewöhnt habe. Klar, gibt es Momente wo es einfach nur heißt "Augen zu & durch" - aber auch das bekommt man gut hin (:
Im Unterricht redet man auch viel über das Thema "Ekel". Das hat mir auch ganz gut geholfen.

Lg
 
Danke :)

Ja, ich weiß, hab ich auch penibel drauf geachtet. War mir nur zu umständlich es wieder so ausführlich zu schreiben.
 
Ging mir auch so am Anfang , bin jetzt im 3.Lehrjahr und ich muss dir ganz ehrlich sagen , bei Erbrochenem könnt ich auch jedes mal zurück brechen , aber daran gewöhnt man sich ziemlich schnell ;)

Irgendwann redest du sogar beim Frühstück darüber :D

Viel Erfolg , es wird dir Spaß machen :)

Lg
 
Erbrochenes wird mit Sicherheit auch eines meiner Probleme werden. Allerdings möchte ich den Umgang damit lernen.
Aber wann werde ich denn zum Beispiel in der Ausbildung mit dem Thema OP konfrontiert? Werde ich da ins kalte Wasser geschmissen und es wird erwartet, dass ich mir über Stunden eine offene, tiefe Wunde ansehen kann?
 
Du musst nicht in den OP, wenn du das nicht willst.
Du hast meist einen Praxiseinsatz, wo du zwischen Intensiv/Anästhesie, OP, oder ZNA aussuchen kannst. Aber mit offenen, teils übel riechenden Wunden wirst du recht sicher konfrontiert werden. Schließlich ist ein Verbandswechsel auf einer chirurgischen Station Alltag.
 
Ich arbeite schon über Zehn Jahr in der Pflege und kann nur sagen das man sich an die Gerüche usw. gewöhnt wo bei es mir auch noch komisch wird wenn ich Erbrochens rieche aber das sagen viele von meinen Kollegen. Kleiner Tipp den mir eine Kollegin erzählt hat sie hat sich auf ein Tuch etwas Duftöl getan hat und am Anfag ihrer Ausbildung nach starken Gerühen an dem Tuch gerochen hat um die üblen Gerüche schneller aus der Nase zu bekommen.
 
Ich denke, das ist eine von den Sachen, die dich nie ganz los lassen. Hab schon so manch gestandene Pflegekraft gesehen, die bei Erbrochenem aus dem Raum ist oder bei ner tiefen Wunde weggeschaut hat. Grade am Anfang wird dir keiner böse sein, wenn du lieber den Raum verlassen willst. Ansonsten kannst du neben dem Trick mit dem Tuch auch ein bisschen Duftöl direkt unter die Nasenlöcher tun. Bremst die Wucht der Gerüche ein bisschen ab.
 
Mach dir keine Sorgen, das kratzt nicht an deiner Eignung=) Das Problem kenne ich - lacht mich aus, ich kann zuhause teilweise nicht mal Hundekot entfernen, wenn er sehr weich ist... aber auf Station geht es komischerweise. Als ich mein Praktikum anfing, wurde ich beim ersten richtigen Durchfall wohl ziemlich grün im Gesicht;-) Mit den Wunden war es ähnlich (war auf Chirurgie), aber schon nach wenigen Wochen hatte ich selbst die Finger dran, als ich dem Arzt assistierte. Es ist wirklich Gewöhnungssache und ich konnte auf Station immer recht offen damit umgehen, niemand lachte mich aus.

Allerdings habe ich für olfaktorische "Notfälle" auch gern ätherisches Öl in der Tasche, das ich mir dann auf die Schulter tropfe - wenn es ganz schlimm wird, kann ich mal kurz die Nase reindrücken. Und den Raum verlassen musste ich auch schon...

Lass dich davon nicht abhalten=)
 
@MichaHH
nein, dass stimmt so nicht!
Je nach dem in welchem Bundesland sie ist, darf sie nicht auswählen. Wir haben unseren Einsatzplan bekommen und durften nichts wählen. Wechseln der Station ging nur mit viel Bitten und wirklichen Gründen.

@LillyFee
Weist du was mich anekelt?
Wenn jemand Sputum abhusten muss, ich jemanden absaugen muss oder - was viel öfters vorkomm: wenn jemand beim Zähne putzen ausspuckt.
Da könnte es mich teilweise arg heben *schüttel*
Ich habe jedoch mit fiesen Wunden kein Problem ;)

Wie Nurse Emily habe ich für die schlimmsten Notfälle ein Duftöl dabei, welches ich regelmäßig wechsle, damit ich nicht bei dem Geruch jedes Mal an Stuhlgang denken muss xD

Man gewöhnt sich sehr schnell an vieles.
Davon sollte man sich nicht abhalten lassen!
 
In meiner Praktikumszeit habe ich einiges gesehen, mehr als ich gedacht hätte... Erbrochenes, Durchfall, Blut, Absaugen, Wunden... Im ersten Moment fand ich es...naja...Und dann hab ich mir gesagt "Ich rieche nichts". Oh Wunder, es hat gewirkt, alles wie ausgeblendet :rocken: Hatte vorher ******, dass ich es nicht packe, aber es ging wirklich sehr schnell... Es war einfach normal :engel:
 
selbst nach 30 jahren in der Pflege gibt es heute noch Gerüche die mich zum Würgen bringen würden, aber du siehst den Patient, der ja oft dafür nichts kann, und reißt dich zusammen, geht alles, mußt dir nur eingestehen, dass du ja keine Pflegemaschine bist, sondern einfach nur Mensch, und da graust es einem halt ab und zu. Mich ekelt noch immer: Gebisse, Zehennägel und ungewaschene Haare.Und beim Geruch von Kamillosan wird mir schlecht, keine Ahnung warum.
 

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