Bin ich für die OTA-Ausbildung geeignet?

Annab

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Hallo ich bin 23 Jahre alt und arbeite seit 2 1/2 Jahren als Erzieherin.
Da mich der Job irgendwie nicht wirklich erfüllt, spiele ich mit dem Gedanken eine Ausbildung zur OTA zu machen. Doch das sollte natürlich gut überlegt sein, dafür benötige ich eure Hilfe :)

Mein Problem ist gerade, dass ich nicht weiß, ob ich den Lernstoff packe... Es ist ja schon viel Anatomie, Arzneilehre usw. Aber mich würde interessieren wie tief das Wissen geht. Mein Freund ist Medizinstudent und es ist schon heftig was sie da manchmal alles wissen müssen.

Wäre evtl jemand bereit mir bei meinem Proble ein bisschen weiter zu helfen und/ oder mir ein paar Scripte/ Lehrstoff zukommen lassen :)

Ich möchte einfach mal sehen wie komplex die Ausbildung wäre und ob ich mir das zutraue :)

Danke schonmal im Voraus!

Liebe Grüße Anna
 
Warum solltest Du das nicht packen, wenn andere es auch schaffen? Egal und unabhängig wie tief es geht und wie umfangreich es ist?
Du hast eine Ausbildung zur Erzieherin geschafft, auch da gibt es abstrakte und umfangreiche Ausbildungsinhalte, oder!
 
Hallo

ich bin momentan Medizinische Fachangestellte und habe auch mit dem Gedanken gespielt OTA zu werden. Jetzt hat mir die Krankenhausleitung aber gesagt das es hier sehr wenig aufstiegsmöglichkeiten gibt. Man kann zwar op-Leitung werden oder OP-Pflegemanagement studieren aber das wars. Wenn du OTA bist dann bist du das. Ich habe mich jetzt für die Ausbildung zur Gesundheits und Krankenpflegerin entschieden und werde dann die Weiterbildung zur OP Fachkraft machen. Sollte mir das irgendwann nicht mehr gefallen kann ich auch in andre stationen wechseln was als OTA natürlich nicht möglich ist.
Hoffe ich konnte dir helfen :-)
 
Ich habe mich jetzt für die Ausbildung zur Gesundheits und Krankenpflegerin entschieden und werde dann die Weiterbildung zur OP Fachkraft machen. Sollte mir das irgendwann nicht mehr gefallen kann ich auch in andre stationen wechseln was als OTA natürlich nicht möglich ist.

Da ich eine Kollegin hatte, die versuchte, nach 20 Jahren OP diesen Wechsel auf Station zu vollziehen, sehe ich diese Behauptung inzwischen recht kritisch.

Rechtlich ist der Wechsel natürlich möglich. Fachlich ist es schon wesentlich schwieriger, da Dir nach längerer Zeit im OP schon etliche Grundlage abhanden gekommen sind. Und persönlich kommt beileibe nicht jeder damit zurecht, dass er nach Jahren als alter Hase plötzlich wieder bei nahezu Null anfangen muss.

Abgesehen davon sind die Karrieremöglichkeiten einer GuKP auch begrenzt, sofern sie nicht in ein Studium investiert.
 
naja 20 Jahre ist auch eine sehr lange zeit ! Das ist ja auch nur meine meinung und nach dem Gespräch mit der Schulleitung der Krankenpflegeschule war ich überzeugt. jeder muss für sich entscheiden was für ihn richtig, gut und sinnvoll ist. ich denke das dieser weg der richtige für mich ist.
Das bei "null" anfangen stimmt natürlich aber das muss man immer wenn man sich verändern möchte.
 
In unserem Klinikum werden die OTAs zukünftig auch verstärkt in den Ambulanzen und Notaufnahmen eingesetzt. Sicher ist man aktuell in der Gesundheits- und Krankenpflege noch vielseitiger einsetzbar, aber das Eisatzgebiet der OTAs vergrössert sich wie gesagt aktuell. Wie wäre es denn mit einem Praktikum im OP-Bereich, um festzustellen, dass das auch das Richtige für Dich ist? Ein Praktikum im OP ist natürlich was die Tätigkeiten angeht, sehr beschränkt - man kann nicht erwarten, mit am Tisch zu stehen und zu instrumentieren ;)
Eine andere Möglichkeit ist ein Pflegeraktikum auf einer chirurgischen Station, wo dann mit der Leitung und den Chirurgen abgesprochen werden kann, dass man gerne mal "zum Schnuppern" mit in den OP möchte.
 
Es gibt viele GUK die nach etlichen Berufsjahren aus dem OP heraus was andere gemacht haben (Codierer, Wundmanagement usw.). Oder auch nach über 20 Jahren in die Hygiene wechseln ist möglich.
Fazit: das geht! Flexibilität und Initiative vorausgesetzt.
Als OTA wird das auf Grund der Zulassungsvorausetzungen nicht alles möglich...???
 
Wenn du mit viel Stress umgehen kannst, wenn du große Anspannung verträgst und viel "wirbeln" kannst, dann ist der OTA-Beruf genau das richtige. Ich lese auf allen Klinikseiten "OP-Schwester/Pfleger bzw. OTA in Voll- oder auch Teilzeit, GuK mit langer OP-Erfahung"

Inwiefern hat ein/e GuK eine höhere Aufstiegschance im OP als ein/e OTA (beide gleich alt, gleicher Schulabschluss, gleiche Ausbildungsendnote)?

Ich für meinen Teil möchte gar nicht auf Station arbeiten, weil ich die Arbeit im OP viel spannender finde und mir die verantwortliche Teamarbeit eine Menge Spaß macht. Die einzige Alternative wäre die Rettungsstelle.
 
Înnerhalb des OP sind die Aufstiegschancen identisch. Die GuKP kann halt auch wieder vom OP zurück auf Station, wenn sie möchte.
 
Danke für die tollen Antworten. Aber so wirklich weitergekommen bin ich noch nicht.....:( Mir geht es gar nicht so um die Aufstiegschancen sondern um die Ausbildung. Was muss man als OTA fachlich drauf haben? Wie sieht der Alltag eines OTAs aus? Ich weiß, ich bin sehr kleinlich und will alles ganz genau wissen :)
 
Das klingt, als hättest Du Dich mit dem Berufsbild noch nicht wirklich auseinandergesetzt.
Lies mal hier:

http://www.krankenschwester.de/forum/op-pflege/6667-unterschied-ota-op-schwester.html

Zur Ausbildung gehören übrigens bei uns im Klinikum und auch in anderen Kliniken in Baden Württemberg Einsätze auf Station (bei unserer OTA-Schule sind das zwei Stück) und nach 18 Monaten die KPH-Prüfung. Damit könnte eine OTA theoretisch auch auf Station arbeiten - aber eben nur als KPH und auch nur mit dem entsprechenden Gehalt. Ich kenne niemanden, der diese Option ernsthaft in Erwägung gezogen hätte.


Wie die Ausbildung in den anderen Bundesländern geregelt ist, weiss ich leider nicht.
 
Danke für die tollen Antworten. Aber so wirklich weitergekommen bin ich noch nicht.....:( Mir geht es gar nicht so um die Aufstiegschancen sondern um die Ausbildung. Was muss man als OTA fachlich drauf haben? Wie sieht der Alltag eines OTAs aus? Ich weiß, ich bin sehr kleinlich und will alles ganz genau wissen :)

Die Ausbildung als OTA ist ein wenig weniger umfangreich und langwierig als die der GUK. Da die GUK eben das ganzen Hintergrundwissen der Stationsarbeit und der allgemeinen Krankenpflegen zu verstehen und erlernen hat.
Wenn Du ""kleinlich" bist und "alles ganz genau" wissen willst, solltest Du Dich zu der Ausbildung als GUK und zusätzlich OP-Zusatzausbildung entscheiden. Da dann eben Dein Bildungshunger in dieser Beziehung gestiillt werden kann...!
 
Ich habe zu unseren Schülern immer gesagt, es gibt gute OP-Schwestern und Sehr gute. Soll heißen, manche können wirklich das nötigste und manche haben das Hintergrundwissen eines Facharztes. Genau so habe ich das erlebt. Was du wirklich kannst liegt oft an dir selber.

Wenn du eine abgeschlossene Ausbildung hast und fleissig lernen kannst, dann schaffst du auch die OTA Ausbildung. Der Umfang in Anatomie ist recht hoch, da hast du recht. Aber er wird auch langsam vermittelt und nicht so schnell wie im Medizinstudium.
Ich habe die OTA Ausbildung gemacht und drei Jahre in dem Job gearbeitet um endlich meinen Medizinplatz zu bekommen. Die Anatomie im Studium ist für mich größten Teils eine Wiederholung und Vertiefung. Aber das liegt vielleicht auch daran, dass ich für die OP`s gut vorbereitet war. Allein vom Unterrichtsstoff her war das einwenig weniger.

Wir hatten auch im ersten Ausbildungsjahr (leider) viel Pflege und kamen insgesamt 12 Wochen auf Station mit abschließender Krankenpflegehelfer Prüfung. Das hat gereicht um von der Pflege ausserhalb des OP`s mal was gesehen zu haben. Mehr wollte keiner von uns!
 
Zum Ablauf einer Schicht der OTA oder GuK im OP bei uns an der Klinik kann ich soviel sagen:
7:15 Dienstbeginn
bis 7:30 Morgenbesprechung mit Kaffe trinken (Alles mit Haarnetz - IIIH)
7:30 Ab in den Op
...... Da werden dann die Tische und Materialien für die erste OP steril gerichtet und einer von 2 anwesenden Schwestern (bei normaler OP) "zieht sich steril an"
...... Dann kommt irgendwann der schlafende Patient auf OP Tisch rein, - darum kümmert sich die Anästhesie
...... Dann wird kontrolliert ob er rasiert istund nachrasiert
...... Dann wird "desinfiziert"
...... Dann kommt der Arzt , den darfst du dann beim ankleiden helfen
...... Der stellt sich dann mit Assistenzarzt / PJ / etc an den OP Tisch, und du stellt dich mit OP Tisch dazu
...... Der Arzt sagt was er möchte, und du gibst, assistierst evtl und natürlich wenn du geübter bist, muss er garnichtmehr soviel sagen
...... Wenn die OP rum ist, packst du dein unsteriles sterilgut wieder zusammen und räumst alles auf.
Das geht dann des öfteren vor sich, am Tag bis dann um 16:30 Feierabend ist. Natürlich hast du noch mit spannenden Dingen wie dem Röntgengerät zu tun und anderen, wie dem Lampen richten und Absaugung etc


Die die jetzt wirklich im OP arbeiten, sind jetzt bestimmt sauer, aber genau so hab ichs erlebt als ich da war .. Ich möcht auch niemanden auf den Schlips treten oder sowas.. aber so hab ichs eben erlebt
Ob das jemandem gefällt darf jeder für sich entscheiden :-)
Aber mach doch einfach ein Praktikum, erst dann kannst du das meiner Meinung nach ernsthaft entscheiden (Viele Arbeitgeber verlangen auch bei der Bewerbung ein vorangegangenes Praktikum) ob das "deins" ist

Ich wollt mir hier keine Feine machen oder so, ist nur mein "Empfinden" .. und es gibt bestimmt Menschen denen das Spaß macht :-)
 
Ich glaube das ist zwar ein großer Teil unserer Arbeit, aber sicher nicht alles.
Was ich zum Beispiel noch so gemacht habe:

- Anlernen von neue Kollegen, Schülern, Oraktikanten
- Kontrolle der Endoprothesen für die Ortho
- Kontrolle von Leihinstrumenten - sowohl vorher und nachher
- telefonieren mit verschiedenen Firmen um mögliche Termine für Lieferungen zu besprechen, zum Beispiel für Leihinstrumente-das gaben die Ärzte mir in Auftrag
- das verfassen einen Standart`s für einzelne Operationen
- das Fotografieren für die OP Dokumentation oder für Weiterbildungen
- Gipsen und verbinden


Ich denke, wenn man selber wenig von dem versteht was passiert sieht man auch nur einen geringen Teil dessen. Das meine ich auch nicht böse.
Und stell dir mal vor. Bei manchen Sachen kannst du sogar dem Arzt sagen was er als nächstes haben will. Zum Beispiel eine Revisionsprothese Knie die du schon oft gemacht hast, er aber nicht. Ich denke so etwas gibt es auf Station weniger.
Ich will den Arzt nicht klein reden (sonst würde ich nicht Medizin studieren), aber im OP sind die Ärzte deutlich abhängiger von der Pflege als auf Station. Und so mancher Idiot ist im OP ganz freundlich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hab ich ja auch nie gesagt,
allerdings die Dinge die du aufgezählt hast, mach tbei uns keine normale OTA / GUK :)
Das sind Dinge di ebei uns die Stationsleitung erledigt,
und Gegipst wird in der ZNA :)

Aber egal. Prakikum!
 
@_Katha_:
Du schreibst folgendes: "Jetzt hat mir die Krankenhausleitung aber gesagt das es hier sehr wenig aufstiegsmöglichkeiten gibt. Man kann zwar op-Leitung werden oder OP-Pflegemanagement studieren aber das wars".

Was gefällt dir an diesen Aufstiegsmöglichkeiten nicht?
Op-Leitung ist wie Stationsleitung und Pflegemanagement hat mit der eigentlichen OP-Tätigkeit gar nix mehr zutun.
Welche anderen Möglichkeiten hast du als GuK mit Fwb?:weissnix:

Momentan absolviere ich eine Weiterbildung zur OP-Managerin. Das wird in jedem OP irgendwann mal die Zukunft sein. Und diese
Weiterbildung kann sowohl GuK m. Fwb-Op oder OTA machen. Als PflegemanagerIn ist man sogar geradezu prädestiniert für diesen Job. Im Organigramm ist die OP-Managerin der PDL gleichgestellt und wird auch entsprechend entlohnt.

LG opjutti
 

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