Hör auf, nach Schleichwegen zu suchen. Strebe den Abschluss an, den Du laut Gesetz benötigst. Geht ja auch berufsbegleitend. Es gibt Krankenpflegeschulen, die unterstützen ihre Bachelor-Pädagogen mit Zuschüssen oder Freistellungen dabei, den Master rechtzeitig abzuschließen.
Hallo Claudia,
grundsätzlich hast du Recht. Die Übergangszeit ist schon lange bekannt und dementsprechend war „genug Zeit“ die Abschlüsse nach zu machen.
Trotzdem hört es sich einfacher an, wie du es darstellst. Ich habe mir das mal durch kalkuliert:
Ich habe 1997 mein Examen gemacht und hatte den „Lehrer für Pflegeberufe“ als mögliche Laufbahn ausgemacht. Glücklicherweise ist es anders gekommen. Die damals noch übliche Weiterbildung hätte ich voraussichtlich mit finanziellen Einschränkungen geschafft.
Durch meine familiäre Situation, die ab 2003 entstanden ist, bin ich allerdings Alleinverdiener. Ein berufsbegleitendes Studium wäre sowohl zeitlich als auch finanziell vermutlich nicht möglich gewesen. Somit stände ich in 5 Jahren vor einem Problem: Mitte 50, noch 10 Jahre bis zur Rente und einen Beruf, den ich nicht mehr ausführen darf.
Glücklicherweise hat sich meine berufliche Laufbahn anders entwickelt. Wobei: wenn deine Prognosen zum Thema „Leitung“ kommen muss ich mir auch darüber Gedanken machen. Auch dafür wäre ein Studium für mich nicht möglich .
Bitte nicht falsch verstehen: Die grundsätzliche Richtung der Akademisierung der Pflege befürworte ich. Man verzichtet nur leider darauf, die Erfahrungen der KollegInnen aus der Nicht-akademischen-Zeit zu nutzen.
Schade.
LG. Einer
P.S. Bisher habe ich noch keine Stationsleitung mit Bachelor im Managementbereich kennen gelernt.
Und ich befürchte, dass in diesen Studiengängen genau so wenig zum wichtigen Thema „Personalführung“ und „Teamarbeit“ unterrichtet wird, wie bei den Medizinern, die zwar teilweise tolle Ärzte , aber unfähige Teamleiter sind. Das haben die „unstudierten“ KollegInnen zu Zeit noch als Vorteil.