Ausbildung zu Gesundheits- und Kinderkrankenpflege (GUKKP) am Auslaufen?

huhu
ich mache grad examen in der kikra an der uni hd.
hier wird die kikra noch komplett getrennt von der erwachsenenpflege ausgebildet, wir haben halt unsere pflichtstunden im erwachsenenbereich und der altenpflege (jeweils 3 wochen).
sonst nur bei kids.
du wirst als kikra auf jedenfall ggü. krakenpflege bevorzugt in der kinderklinik genommen. unmöglich ist es nicht sich dort mit der GuKp zu bewerben aber im klinikum intern werden natürlich erstmal versucht die fertigen azubis zu übernehmen und das ist meist schonmal nicht möglich, weil es zu wenig stellen gibt (also in der kinderklinik, die werden dann in der erwachsenenpflege untergebracht). von daher wirds vermutlich eng, wenn man versucht aus der erwachsenenpflege in die kinderklinik zu kommen.
und der anteil bei der genealistischen pflege an kinderpflege ist glaube ich arg gering.
aber generell ists wohl schon möglich mit der generalistischen pflege später auch ne stelle bei kids zu bekommen irgendwo. klar.

grüßle
 
@amaryllis:
aber generell ists wohl schon möglich mit der generalistischen pflege später auch ne stelle bei kids zu bekommen irgendwo. klar.
Bitte bedenke es wird bei einer generalisierten Ausbildung keine GuKK mehr geben - später.

Mit der generalisierten Ausbildung wird allerdings die Spezialisierung hinterher nicht mehr so zeitaufwändig sein.

Mit ca. 200-300Std. berufsbegleitend erwerbe ich dann z.B. die Fachqualifikation
Kinder
vertiefte erwachsenen Pflege
Geriatrie
o.ä.
 
ich kann mir auch gut vorstellen, dass einige kliniken noch eine ganze zeit lang nach der umstellung auf die neue gemeinsame pflegeausbildung ihre traditionell ausgebildeten kräfte bevorzugen werden. das kann ich auch verstehen, denn diese wurden ja in drei jahren NUR auf kikra ausgebildet, haben also viel mehr spezialwissen mitbekommen.

aber der demografische wandel und das älterwerden der deutschen bevölkerung aufgrund besserer medizinischer versorgung verlangen halt mehr breit ausgebildete pflegekräfte, die vor allem in der erwachsenenpflege gebraucht werden. insofern stellt die generalistische ausbildung auch eine "bedarfsanpassung" dar, die ja letztendlich am ende auch wieder vorteile bringt, weil sie eine größere breite an jobmöglichkeiten mit sich bringt (inkl. im benachbarten ausland!).
ich halte es daher eigentlich schon für sinnvoll, wenn kikrap demnächst zusätzlich wie eine fachweiterbildung gelernt werden kann, also nach der dreijährigen allgemeinen ausbildung. diese würde dann auch nur denen zugute kommen, die dann wirklich bereits in der kikra arbeiten. viele kikras landen ja heute schon ganz woanders. ich habe letztes jahr in einem altenpflegeheim als praktikantin gearbeitet, wo auch drei ausgebildete junge kikrankenpflegerinnen angestellt waren (GuKK). die jobaussichten in der kikra scheinen also momentan schon nicht mehr so rosig zu sein. wie würde es erst in 10, 20 .. jahren sein? in der altenpflege siehts genau anders herum aus. da speziell wiederum reicht das medizinische wissen für spezielle intensivpflegen nicht aus. also ich für meinen teil bin daher froh, dass alles zusammengelegt wird und nach der basis- die spezialausbildung kommt.
 
@amaryllis:
Mit ca. 200-300Std. berufsbegleitend erwerbe ich dann z.B. die Fachqualifikation
Kinder
vertiefte erwachsenen Pflege
Geriatrie
o.ä.

Steht das so schon fest oder ist das ein Vorschlag von vielen? Weil die Eckpunkte ja erst in diesem Jahr beschlossen werden.

Es gibt an verschiedenen Schulen schon Modellversuche der generalisierten Ausbildung, aber ich wüsste nicht, dass die von berufsbegleitenden Fachweiterbildungen ausgehen.
 
Wie du sagst die Eckpunkte der generalisierten Ausbildung stehen, konkretisiert werden muss das ganze erst noch. Halte das aber für reine Formsache.

Gehe von diesem Modell aus (so oder so ähnlich), da sich der Dt. Pflegerat auch dafür ausspricht und es im europäischen Ausland ähnlich läuft.

Auf ein Modulmodell hat man sich meiner Kenntnis nach bereits geeinigt.
 
Mir geht es weniger um die Module (das würde Sinn machen), als um die berufsbegleitende Nachqualifikation. Hatte ich so noch nicht gehört.
 
Hallo claudia,

die berufsbegleitende Nachqualifikation findet voraussichtlich im Modulsystem statt - sinnvollste Möglichkeit.

Das eine ist der Inhalt das andere die Organisationsform.
Das Eine bedingt das Andere.

Ob das allerdings bei Start schon möglich sein wird, da habe ich meine Bedenken.
Ich meine dass vorübergehend ein in sich fest definierter und geschlossener Block stattfinden wird, für jedes Fachgebiet.

Das wird dann durch das modulare System abgelöst - hoffentlich.
 
über diese aufbaumodule würden. sich am ende ja auch 4-5 jahre ausbildung für einen krankenpfleger ergeben, was ja im übrigen auch europäischer schnitt ist. das wäre also nur fair. - nur so ein gedanke von mir.
 
ich kann mir auch gut vorstellen, dass einige kliniken noch eine ganze zeit lang nach der umstellung auf die neue gemeinsame pflegeausbildung ihre traditionell ausgebildeten kräfte bevorzugen werden. das kann ich auch verstehen, denn diese wurden ja in drei jahren NUR auf kikra ausgebildet, haben also viel mehr spezialwissen mitbekommen.

...wie sagen meine Kolleginnen immer, die neuen Ausbildungen sichern uns die Arbeitsplätze.

In vielen anderen Berufen wird immer weiter schon in der Grundausbildung spezialisiert - wo es früher Schlosser gab, gibt es heute weiß ich wie viele metallverarbeitende Berufe -
in der Pflege wird generalisiert, aber es geht ja auch beim Arbeiten nur um Menschen, da muss ja nicht wirklich auf eine besonders gute spezialisierte Qualifikation geachtet werden (Achtung Ironie).

LG,
Meggy
 
...wie sagen meine Kolleginnen immer, die neuen Ausbildungen sichern uns die Arbeitsplätze.

In vielen anderen Berufen wird immer weiter schon in der Grundausbildung spezialisiert - wo es früher Schlosser gab, gibt es heute weiß ich wie viele metallverarbeitende Berufe -
in der Pflege wird generalisiert, aber es geht ja auch beim Arbeiten nur um Menschen, da muss ja nicht wirklich auf eine besonders gute spezialisierte Qualifikation geachtet werden (Achtung Ironie).

LG,
Meggy

Gut, dieser Post sagt alles. Vielen Dank, ich werde mich für die Ausbildung an einem KH entscheiden, dass GUKKPs ausbildet und nicht alles zusammen! Danke
 
Mh, also das was ich hier im Groben lese macht einem ja Angst...das Kinderkrankenpflege als solches bald "garnichts mehr Wert" ist :weissnix:
Da fragt man sich warum man jetzt noch eine Ausbildung dazu macht.
 
Mich macht gerade nachdenklich, dass nur den künftigen GuKKPs Angst und Bange wird - dabei betrifft die geplante Änderung doch alle jetzigen Pflegeausbildungen.

Kann ja eigentlich noch nicht daran liegen, dass sich Kinderkrankenpflege traditionell für was Besseres hält und fürchtet, ihren nur in ihrer Phantasie existierenden Über-Pflege-Status zu verlieren. Oder infiziert ihr mit diesem Irrglauben schon die Azubis, bevor überhaupt die erste Bewerbung geschrieben wird?

-Claudia- , die sich bei Beiträgen wie dem von Meggy vielsagend an die Stirn tippt. Deutschland ist eins der wenigen Ländern weltweit, die überhaupt jemals eine getrennte Ausbildung angeboten haben. Ist Euch noch nicht aufgefallen, dass die Menschen außerhalb Deutschlands auch nicht häufiger draufgehen als hier? :schraube:
 
Kann ja eigentlich noch nicht daran liegen, dass sich Kinderkrankenpflege traditionell für was Besseres hält und fürchtet, ihren nur in ihrer Phantasie existierenden Über-Pflege-Status zu verlieren. Oder infiziert ihr mit diesem Irrglauben schon die Azubis, bevor überhaupt die erste Bewerbung geschrieben wird?
:down:

wieso findest du, dass sich die kinderkrankenpflege für was besseres hält? nur weil wir finden, dass eine spezialisierte ausbildung für diesen bereich sinnvoll ist?? kann ja wohl nicht dein ernst sein!
 
:down:
wieso findest du, dass sich die kinderkrankenpflege für was besseres hält? nur weil wir finden, dass eine spezialisierte ausbildung für diesen bereich sinnvoll ist?? kann ja wohl nicht dein ernst sein!

Zum Beispiel wegen Äußerungen wie dieser hier, die samt und sonders von Kinderkrankenschwestern kamen:

mein letzter Wissensstand ist, dass Du in er Kinderkrankenpflege nicht arbeiten darfst. Das funktioniert nur andersrum

Es wurde immer nur gesagt das es erlaubt ist das Kinderkrankenschwestern in der Erwachsenenpflege arbeiten dürfen aber andersherum nicht,d.h.Krankenschwestern/pfleger nicht auf der Kinderstation.

Also, uns wurde mal gesagt, mit Kinderkrankenpflege zu Erwachsenen: JA. Andersrum is nich.

Als normale Krankenschwester kannst du nicht auf der Kinderstation arbeiten!
Andersrum also als Kikra, kannst du schon auf der Erwachsenenstation arbeiten!
Solche Sätze habe ich von 90% aller mir bekannten Kinderkrankenschwestern anhören müssen.
Wenn sie über ihren Irrtum aufgeklärt werden, kommt:
DAS halte ich für ein Gerücht.

Solange, bis man ihnen das Krankenpflegegesetz um die Ohren schlägt.

Wenn Kinder zu speziell sind, als dass GuKPs sie versorgen könnten, warum sehen GuKKPs es dann von jeher als völlig selbstverständlich an, zu den Erwachsenen wechseln zu können? Ist doch logisch, dass Euch genauso viel Unterrichtsstoff in diesem Bereich fehlt wie uns bei den Kindern?

Wenn Kinder zu speziell sind, als dass GuKPs sie versorgen könnten, warum funktioniert die gemeinsame Ausbildung dann im internationalen Vergleich, ohne dass Kinder einen Schaden erleiden?

Und warum kommt die Kritik an der generalisierten oder integrativen Ausbildung nicht von der GuKP-Seite? Die mussten doch auch Abstriche machen.

Von der allzu häufigen schlechten Behandlung der GuKP-Schüler auf den Kinderstationen ("ich sag Dir gleich, Du kannst hier keine Eins kriegen, weil Du aus der Erwachsenenpflege kommst") ganz zu schweigen.
 
Von der allzu häufigen schlechten Behandlung der GuKP-Schüler auf den Kinderstationen ("ich sag Dir gleich, Du kannst hier keine Eins kriegen, weil Du aus der Erwachsenenpflege kommst") ganz zu schweigen.

@claudia:
*grins*..is ja ein ding. fragt man sich nur, ob das wirklich gerechtfertigt ist? ..ich habe mal ein dreimonatiges praktikum in der physiotherapie gemacht und bin dabei auf allen stationen des krankenhauses unterwegs gewesen. dabei hatte ich den eindruck, dass die schwestern nirgendwo so viel zeit und easy-going haben wie auf der pädiatrie (natürlich nicht neo-intensiv!), weil 90% der normalen grundpflege von den eltern (die meisten kinder haben ja ne begleitperson, die tag und nacht dabei ist) übernommen wird, teilweise sogar die behandlungspflege unter anleitung. als ich das mitbekam, dachte ich nur: naja, deswegen ist kikra so beliebt. pädiatrie wäre abgesehen von neo-intensiv (was mich wirklich fasziniert) deshalb überhaupt nicht mein ding, weil viel zu wenig zu tun und dann noch die nervigen, ewig neunmalklugen eltern um die ohren (übrigens: das meinten auch die kikras, dass nichts so lästig an dem beruf sei wie die eltern). und auch die kinderkrankheiten (ich war drei monate übern winter da) wiederholten sich doch sehr: am meisten kam die bronchitis mit fieber vor. die meisten kinder waren damit aber schon nach 1-2 tagen wieder entlassen. also auf dieser station war echt nicht viel zu sehen und zu lernen.
 
Tach.

Pflege ist - was die praktischen Aspekte betrifft - letztlich nahe am "training on the job".
Alle Aspekte dieses Berufes können während der praktischen Ausbildung niemals adäquat "gelernt" werden.
Eine moderne Ausbildung vermittelt dem Lernenden die nötigen Fähigkeiten, sich an einen Berufsalltag anzupassen, der sich u.U. schnell ändern kann. D.h. die theoretischen Grundlagen, um die Praxis selbständig aufzunehmen.

Wer nach der Ausbildung auf Intensiv anfängt, fängt zwar nicht bei "Null" an, aber auch nicht weit weg davon.
Wer in der Anästhesie anfängt, der fängt tatsächlich bei Null an.
Wer in einem somatischen Haus gelernt hat, hat die Psychatrie höchstens gestreift - steht auch nicht besser da, sollte er da landen.
Es gibt keinen Grund, warum dies bei Kindern anders sein sollte.
Ob ich mich in eine Neonatologie, eine Akutpsychatrie, ein Herzkatheterlabor oder eine Dialysestation einarbeiten muss...einarbeiten muss ich mich immer.

Und das Argument der Spezialisierung wird ja aktuell gelebt: ATA, CTA, OTA, xTA,....

Wenn die Pflege ihren vielbeschworenen Status als Profession jemals ausfüllen soll, dann nur über den Weg eine generalistischen Ausbildung mit modularer Erweiterung.
Die Trennung in Alten-, Kinder- und "Normal"pflege ist in letzter Konsequenz nichts als das Eingeständnis, dass man die Auszubildenden offenbar unfähig dafür hält, sich später anpassen zu können...

Meine Meinung :D

Und was dieser Unfug von wegen "Ausbildung nix mehr wert", "keinen Job finden", "niemals dort arbeiten können"...betrifft.
In Deutschland und ganz speziell in der Pflege herrscht ein starker Bestandsschutz. Jeder der vor 25 Jahren die Weiterbildung (oder war es damals bloß nen Wochenendkurs? ;) <--! ) zur "Schulschwester" gemacht hat, darf heute immer noch unterrichten...trotz FH-Studium inzwischen.

Selbes gilt für alle Arten der Krankenpflege. Wer heute GUKKP wird, kann in 20 Jahren genauso überall arbeiten, wie jemand der heute die Generalistische macht. V.a. wenn Personalmangel herrscht...

Hierzu völlig OT: In München zahlen manche Einrichtungen inziwischen 1000 Euro "Fangprämie" an das Personal, wenn man einen neuen MA vermittelt...völlig egal, ob da Kinder-, Alten- oder sonstwas davor steht.

Wer nur und für immer mit Kindern arbeiten will, sollte evtl. lieber Erzieher werden.

DS
 
hallo student!
finde deinen beitrag klasse. kann ich voll und ganz unterschreiben.
 
@Claudia + DerStudent:

Ihr habt es mit Euren Beiträge echt auf den Punkt gebracht! Super!

Mel
 
Hallo,

ich schließe mich dem an ...in der zukünftigen Ausbildung wird das Abstarktionsniveau vermutlich viel höher sein (müssen), da man nicht mehr spezifisch auf jede "Praxiseventualität" eingehen kann.
Für den Unterricht bedeutet dass, den Schwerkunkt vorrangig auf den Erwerb von methodischen Kompetenzen zu legen; also Lernen sich selber Wissen zu erschliessen.

Allerdings setzt das bei den Auszubildenden höhere kognitive Leistungen voraus. Es geht nicht um das Lernen von rein anwendungsorientiertem Wissen das eben in der Schule eingübt und in der Praxis reproduziert und gefestigt werden kann.

Dieses erfordert zum einen Schüler mit guter schulischer Viorbildung (Fachabi oder Abi); zum anderen braucht man flächendeckend freigestellte PAs in den Kliniken, um den Praxistransfer sicher zu stellen.
Ansosnten geht das "baden"....
 

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