Aufgaben einer PDL

Die PDL kann dir den Auftrag Kollegen anzurufen etc. weitergeben. Wenn du dem nicht nachkommst wäre das Arbeitsverweigerung.
ja und, wenn sich die Belegschaft einig wäre, was sollte die PDL tun - ALLE Kündigen?

Die Frage ob eine Delegation - also in Durchführung UND Verantwortung - im Gegensatz zur Übertragung von Aufgaben, bei einer disziplinarischen Massnahme möglich ist, also jemand zum Dienst zu beordern, auf eine einfache GuK delegierbar ist, da scheiden sich die Geister.

Denn die unbedingte Zuständigkeit der PDL für die Ausübung des Direktionsrechts dokumentiert sich dadurch, dass sie den Dienstplan freigeben muss.

Was auch immer, was ist mir näher - meine Gesundheit und Zufriedenheit, Versorgung der Patienten oder die evtl. Möglichkeit einer evtl. eher theoretischen Arbeitsverweigerung und weiter Jammern.

Ja und wenn - bei der heutigen Arbeitsmarktsituation, wenn jetzt kein Druck aufgebaut werden kann - wann dann?

Wir stützen dieses System indem wir vorauseilendem Gehorsam uns schon vor theoretisch evtl. möglichen Konsequenzen fürchten und ganz groß an die Wand malen.

Ich wünsche mir von unserer Berufsgruppe mehr Selbstbewusstsein und Mut auch in derartigen Situationen.
 
Wir haben bei meinem vorherigen Arbeitgeber mal kollektiven Ungehorsam durchgezogen und hatten Erfolg damit. Dort wollten sie das Dialysepersonal "verpoolen" - das heisst, uns zwingen, auf anderen Stationen zu arbeiten, und uns im Gegenzug auch von dort Personal zu schicken (das natürlich von Dialyse keine Ahnung hatte und damit gar nicht einsetzbar gewesen wäre), und von uns wollte keiner woanders arbeiten. Wir drohten geschlossen mit Kündigung und kamen damit durch, denn sonst hätten sie die Abteilung schliessen müssen.
 
Warum sollte Telefonieren und die Kollegen fragen ob sie einspringen möchten nicht delegierbar sein?
Das ist auch kein heranzitieren etc. was auch eine PDL nicht machen kann.

Wenn Kollegen ans Tel. gehen und gar Ja sagen, dann haben sie das auch selber zu verantworten.
Das Telefonieren und Fragen ist klar von der PDL übertragbar.
 
Warum sollte Telefonieren und die Kollegen fragen ob sie einspringen möchten nicht delegierbar sein?
Das ist auch kein heranzitieren etc. was auch eine PDL nicht machen kann.

Wenn Kollegen ans Tel. gehen und gar Ja sagen, dann haben sie das auch selber zu verantworten.
Das Telefonieren und Fragen ist klar von der PDL übertragbar.


Nein, so einfach ist das nicht. Es ist ja noch vor gar nicht langer Zeit klar gestellt worden, dass Personalbeschaffung Teil der Führungsaufgabe ist, weil es überall Normalität war, das die PDL sich Freitag mittags ins Wochenende verabschiedet haben und Ausfallmanagement dann das Problem derjenigen war, die vor Ort waren.
Auch in den Spätdiensten, wenn kurz vor Schichtende der Nachtdienst ausgefallen ist.

Gerade in der heutigen Zeit der Mangelverwaltung darf das Problem nicht an die Basis verlagert werden. Dafür ist weder Zeit noch Kapazität. Personalmanagement ist Führungsaufgabe. Und meiner Meinung nach nicht delegierfähig. Denn dann sind die PDLs wieder an den Wochenenden und Feiertagen aus der Verantwortung raus. Und der schwarze Peter bleibt bei dem Diensthabenden.
 
Personalmanagement ist Führungsaufgabe. Und meiner Meinung nach nicht delegierfähig.
Deine Meinung widerspricht der gängigen Rechtsauffassung: Ein Vorgesetzter darf Aufgaben an seine Mitarbeiter delegieren, anders wäre seine Arbeit in der Regel nicht durchführbar.

Abgesehen davon ist mir kein Krankenhaus bekannt, in dem die Leitungskräfte nicht nach Feierabend oder übers Wochenende Rufbereitschaft haben.
 
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Deine Meinung widerspricht der gängigen Rechtsauffassung: Ein Vorgesetzter darf Aufgaben an seine Mitarbeiter delegieren, anders wäre seine Arbeit in der Regel nicht durchführbar.

Abgesehen davon ist mir kein Krankenhaus bekannt, in dem die Leitungskräfte nicht nach Feierabend oder übers Wochenende Rufbereitschaft haben.
Echt jetzt, die Dir bekannten Krankenhäuser haben eine PDL- Rufbereitschaft. Ich kenne einige Häuser, die mal eine hatten, seit mind 15 Jahren aber nicht mehr und selbst wenn hatten sie sich nie für Personalausfälle zuständig gefühlt, nur in großen Ausnahmefällen!
Ich würde vielleicht noch jemand anrufen zum einspringen, auf keinen Fall aber im Namen der PDL Druck oder Zwang ausüben. Danach würde ich wieder die PDL anrufen und sie in Kenntnis setzen. Dann wäre sie wieder am Zug!
 
Echt jetzt, die Dir bekannten Krankenhäuser haben eine PDL- Rufbereitschaft. Ich kenne einige Häuser, die mal eine hatten, seit mind 15 Jahren aber nicht mehr und selbst wenn hatten sie sich nie für Personalausfälle zuständig gefühlt, nur in großen Ausnahmefällen!
Ich würde vielleicht noch jemand anrufen zum einspringen, auf keinen Fall aber im Namen der PDL Druck oder Zwang ausüben. Danach würde ich wieder die PDL anrufen und sie in Kenntnis setzen. Dann wäre sie wieder am Zug!
Echt, das ist schon wieder abgeschafft? Ich hielt das für ein tolles System. Wie soll denn die einzige examinierte Pflegekraft, die im spätdienst mit zwei schülern schuftet einen Frühdienst suchen oder gar eine Nachtwache finden.? Da sind ja noch ein paar Patienten zu versorgen...
 
Deine Meinung widerspricht der gängigen Rechtsauffassung: Ein Vorgesetzter darf Aufgaben an seine Mitarbeiter delegieren, anders wäre seine Arbeit in der Regel nicht durchführbar.

Abgesehen davon ist mir kein Krankenhaus bekannt, in dem die Leitungskräfte nicht nach Feierabend oder übers Wochenende Rufbereitschaft haben.
Aber wenn die delegierte Tätigkeit den halben Nachmittag kostet, ist seine Arbeit nicht durchführbar. Dafür sind dann solche rufdienste doch da. Oder wofür sonst? Wozu macht sonst eine pdl am Wochenende Rufdienst? Das würde mich jetzt wirklich interessieren.
 
Ist das aus Datenschutzrechtlichen Gründen überhaupt erlaubt dass jeder auf die Tel. Nummern von allen möglichen Leuten Zugriff hat??
 
Wie gesagt Leute, Delegation kann man auch mit Begründung ablehnen. Und wenn man doch wegen zu viel Arbeit und zu wenig Personal die PDL anruft, dann ist doch wohl klar das sie euch das nicht mehr aufs Auge drücken kann. Wenn es aber darum geht in einem normalen Dienst in dem das zu bewältigen ist, eine Vertretung fürs WE in 2 Tagen nach zu telefonieren, dann sollte man da nicht nein sagen.

Und Flora wer seine Nummer auf der Arbeit hinterlässt kann eben auch diese dafür verwenden, außer es ist von dir schriftlich gewünscht, das überhaupt keiner für Personalbeschaffung anruft. i.d.R. sind diese Nummern ja auch auf der Station und die PDL wäre ja die "Dritte" Also würde das auch nicht ziehen.

Gut ist wer ein Diensthandy hat ;) Ich hab eins. Mir geht keiner auf den Keks wenn ich das nicht will. Die Freiheit hat mich 15 Euro gekostet.
 
IdR heißt nicht immer dass dies rechtlich auch korrekt ist. Und gerade bei Dienstausfällen in 2-3 Tagen ist die Leitung in der pflicht den Dienstablauf zu organisieren.
 
Und wieder geht es darum, dass wir irgendwo ein Gesetz suchen, damit wir uns nicht klar äußern müssen ggü. Vorgesetzten.
Es fängt damit an, dass wir nur allzu freiwillig unsere telefonische Erreichbarkeit auf Station hinterlassen. In der heutigen Zeit bilden wir sogar whatsapp Gruppen mit unseren Kollegen. Mehr noch, wir bitten darum, per Whatsapp benachrichtigt zu werden, da das Handy meist stumm gestellt ist. ( persönlich erlebt).
Es geht weiter, dass wir nicht dazu stehen wollen, dass wir nicht einspringen können und dafür suchen wir nach diversen Mglk.
So stehen wir auch nicht dazu der PDL zu sagen, dass wir, als MA ohne Leitungsfkt. nun mal eben nicht die MA abtelefonieren können ob sie einspringen, weil die Pat.-Versorgung all unsere Zeit in Anspruch nimmt. Schon mal versucht die PDL entscheiden zu lassen ob die Patientenversorgung oder die Suche nach MA Vorrang hat? Das war der Moment wo meine PDL dann selbst tätig wurde.
Wieso sind so viele von uns nur allzubereit selbst die Sorge und Verantwortung um unser eigenes Wohlergehen anderen zu übertragen? Da muss sich hinterher niemand wundern, wie mit uns umgegangen wird, oder wird erwartet, dass der andere besser mit uns umgeht als wir selbst es tun?
 
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Ausfallmanagement ist ganz klar Leitungssache, dafür bekommen sie (unter anderem) auch mehr Geld. Die PDL kann dies auch gerne an die Stationleitung deligieren. Eine PDL hat die Übersicht über das ganze Haus, was Besetzung,Patientenzahl und PPR angeht. Sie kann also alleine entscheiden wo vielleicht noch jemand entbehrlich ist. Eine Stationsleitung kann dies für gewöhnlich nicht. Wenn eine PDL kein Ausfallmanagement errichtet hat, dann braucht es auch keine Anstrengungen einen Ausfall zu kompensieren (Sarkasmus). Wenn das Ausfallmanagement einer PDL darin besteht,dass der der halt grad da ist die Telefonliste abtelefoniert, dann hat sie klar in ihrer Leitungsfunktion versagt. Ich verweigere mich das Leitungsversagen bzw Organisationsversagen einer PDL zu kompensieren. Also werde ich die Delegation der rumtelefoniererei verweigern, dafür habe ich keine Zeit und bekomme auch zu wenig Geld. Etwas delegiert zu bekommen heißt nicht, dass ich es auch tun muss. Genau so habe ich es auch meiner PDL erklärt als ich ihr Organisationsversagen kompensieren und rumtelefonieren sollte .
 
Was war noch mal eine Remonstration(spflicht)?
 
Wir drohten geschlossen mit Kündigung und kamen damit durch, denn sonst hätten sie die Abteilung schliessen müssen.
:up:
So ähnlich lief es auch mal vor Jahren in Finnland:
Dort sind aber auch etwas mehr Pflegekräfte berufspolitisch organisiert als bei uns...

bist du im DBfK oder Gewerkschaft? Die Gewerkschaft hat Anwälte, der Berufsverband hat wohl auch Anwälte und die wären dann auch Berufsbezogen.
Der DBfK hat sehr wohl auch Anwälte; als Mitglied des DBfK steht einem Rechtsberatung zu (habe ich schon ein paar mal in Anspruch genommen) und im Extremfall ziehen sie auch mit einem vor Gericht (bei mir wäre es einmal fast so weit gewesen, der DBfK hätte mich jedenfalls vor Gericht unterstützt, wenn ich gewollt hätte).
Ich kann die Mitgliedschaft nur sehr empfehlen!
 
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