Arbeiten mit Kopftuch

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zu dem Thema Kopftücher hat die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) hier Stellung bezogen: Deutsche Gesellschaft fr Krankenhaushygiene e.V. es sind zwar "Piratenhauben" benannt, aber in der Sache auch Kopfbedeckungen gemeint, die aus religiösen weltanschaulichen Gründen getragen werden. Das Arbeitspapier kann einem zögerlichen Arbeitgeber zur Entscheidunghilfe dienen....

"Piratenhauben" ? Dann könnte ich als Pastafarianist auch eine religöse Kopfbedeckung tragen. (Piratenhaube oder Nudelsieb?)
 
OT: Nudelsieb ist zu bevorzugen, da effektive Reinigung (z.B. in Spülmaschine) und Desinfektion schnell möglich.

Die Kopfbedeckung ist sicherlich zu vernachlässigen, da damit kaum Kontakt zu Kontaminiertem besteht. Wie schon Elisabeth anmerkt, müssten dann Haare per se auch als Risiko gelten (ab damit?). Dann schon eher die mehr oder weniger langen Ärmel. Aber Arztkittel haben traditionell lange Ärmel (wie auch die Kittel von MTA, Physiotherapeuten; der Sozialdienst kommt gleich komplett in Zivil ans Patientenbett, ...), gelten da andere Hygienerichtlinien?
In Filmen aus Skandinavien habe ich übrigens erstmals Arztkittel mit Kurzarm gesehen, ob sich das hier auch durchsetzen wird?
 
Ich weiß zwar nicht, was eine Piratenhaube ist, aber bei uns sind Kopftücher kein Problem in der Klinik.
Selbst Ärztinnen haben das teilweise.
Leider wirft das Tragen des Kopftuchs oft ein anderes Problem auf, da es von Seiten der Patienten nicht immer Akzeptanz findet.
 
Leider wirft das Tragen des Kopftuchs oft ein anderes Problem auf, da es von Seiten der Patienten nicht immer Akzeptanz findet.

Mit der Beschwerde sollte mal ein Patient zu meiner PDL kommen - da würde er was zu hören bekommen.

Idioten gibt's überall. Der eine stört sich am Kopftuch, der andere am Migrationshintergrund, der dritte an der sexuellen Gesinnung und dem vierten Patienten passt meine Nase nicht. Und jetzt?
 
Deutsche Gesellschaft fr Krankenhaushygiene e.V.
Das Tragen privater Kleidung einschließlich Kopftücher im Gesundheitswesen sollte nicht nur im Sinne des Corporate Design unterbunden werden, sondern auch weil die Tragedauer nicht kontrolliert werden kann.

So ein Blödsinn! Auch bei vom AG gestellter Kleidung kann ich nicht kontrollieren, ob der MA diese täglich wechselt.

PS: Außerdem sollte der Autor dieses Textes mal darauf achten sich genau auzudrücken, sonst fordere ich demnächst von meinem AG gestellte Unterwäsche.
 
Mit der Beschwerde sollte mal ein Patient zu meiner PDL kommen - da würde er was zu hören bekommen.

Idioten gibt's überall. Der eine stört sich am Kopftuch, der andere am Migrationshintergrund, der dritte an der sexuellen Gesinnung und dem vierten Patienten passt meine Nase nicht. Und jetzt?

Das ist wahr, und natürlich sollte man sich, ob mit oder ohne Kopftuch, gegen solche idiotischen Menschen wehren. Selbst wenn sie als Kunden/Patienten daherkommen.:sdreiertanzs:
Ich dachte nur, ich darf meinen Senf hier auch dazugeben, nachdem es eh schon 11 Seiten geworden sind.......
 
So ein Blödsinn! Auch bei vom AG gestellter Kleidung kann ich nicht kontrollieren, ob der MA diese täglich wechselt.

PS: Außerdem sollte der Autor dieses Textes mal darauf achten sich genau auzudrücken, sonst fordere ich demnächst von meinem AG gestellte Unterwäsche.

Im ersten Teil Deines unsachlichen Beitrages geht es um Oranisations-/Durchführungsverantwortung: das wird hier nicht diskutiert!

Als Verursacher der restlichen Zeilen sollst Du wissen, dass es das bereits gibt: sowohl Einwegsocken wie auch Einwegunterhosen sind in einigen OP-Sälen durchaus gängig! Es geht dabei um die Notwendigkeit, den AN saubere Wäsche zur Verfügung zu stellen und/oder die Verschmutzung von Einwegwäsche in Kauf zu nehmen um die private zu schonen...

Ansonsten bitte ich solche darum beim Thema zu bleiben und Polemik zu unterlassen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ja... das Krankenhaus besteht ja net nur aus dem OP und muslimische Kolleginnen werden sicher aich außerhalb des OPs eingesetzt. Ich denke, darauf bezieht sich Jörg.

Und verzeih mir... aber ich stelle mir gerade vor, wie man beim Einstellungsgespräch nach der BH-Größe gefragt wird bzw. der Personaler noch mal nachmißt. So ein Teil muss ja auch gut sitzen- selbst wenn es ein Einwegprodukt ist. *g*

Elisabeth
 
Bitte den letzten Satz aus #107 beherzigen....
 
Ist schon klar... aber ich denke, mit den Einwegslips hast du an die Pat. gedacht und net an die MA. Kommt halt ein bisschen quer rüber.

Elisabeth
 
Ist ja schön zu sehen,daß die Moderation hier Gewehr bei Fuß steht,jedoch finde ich es doch recht anmaßend,einzelnen Usern "Polemik" zu unterstellen,sorry lieber matras :weissnix:. Auch wenn joerg abzuschweifen scheint,so ist sein Gedankengang doch subjektiv sicher genauso zum Thema gehörend,wie Deine subjektive Empfindung der "Polemik",weswegen solche Moderationskommentare irgendwie "quer" (frei nach E.Dinse) rüberkommen.
Aber zum Thema : Ich habe so den Eindruck,daß Kopftücher,vorallem von muslimisch geprägten Migranten,rein aus glaubenstechnischen Gründen getragen werden,was ja auch das gute Recht einer jeden Muslima ist und somit nicht so recht in die Hygieneschiene zu passen scheint. In meinem Haus arbeiten inzwischen auch muslimische Kolleginnen,hauptsächlich aus den muslimisch geprägten früheren Sowjetstaaten und wenn man die fragt,warum sie diese "riesige Pudelmütze":lol1: tragen,dann bekommt man den Glauben bzw. die Religion sowie ein Bestehen des Ehemannes oder des Vaters bzw. des Onkels darauf,den familiären Zwang also,zur Antwort.
Eigenartigerweise können die Mädels berufstechnisch machen,was sie wollen,aber sowie in irgendeiner Art die "Ehre" der Familie beteiligt scheint,übernehmen die jeweiligen Familienoberhäupter das Kommando und die Frau spurt ohne zu zucken. Glücklicherweise kann man zumindest die Hygieneregeln dabei außer acht lassen,denn ein Kopftuch ist auch nix anderes,als unser Schwesternhäubchen früher,weswegen ich mich persönlich eher an der religions-bzw.familientraditionsbedingten Seite des Kopftuchtragens störe. Ist in meinen Augen doch irgendwie entwürdigend,wenn die Frau oder die Tochter das Geld nachhause bringen,die Männer der Familie jedoch als die Schmarotzer auftreten und dann noch über das äussere Erscheinungsbild der Mädels bestimmen wollen :angryfire: ! Sorry,aber das könn se in Turkmenistan machen,aber doch nich in Deutschland ! Oder sehe ich da was falsch ?
 
Es dürfte zu weit führen, hier eine Diskussion über die Bedeutung des Kopftuches an sich sowie die Rolle der Frau im Islam anzustoßen (ohnehin gibt es da ebenso viele verschiedene Ausprägungen wie im Christentum. Frag doch mal nach der Selbstbestimmung des Einzelnen bzw. der Rolle der Familie bei den Mennoniten, den Hutterern etc.). Das Familienleben seiner Arbeitnehmer geht den AG nichts an. Und inwiefern sich die Rolle der betroffenen Frauen verbessern soll, wenn sie keine Anstellung oder keine Ausbildung finden, das entzieht sich meiner Kenntnis.

Davon abgesehen bezweifle ich, dass der überwiegenden Teil muslimischer Männer untätig zu Hause herumsitzt und die Frauen das Geld verdienen lässt.
 
stimmt, denn in deutschland unterdrückt man als ehemann seine ehefrau für gewöhnlich aus anderen als religiösen motiven.


was deine frage angeht:

überträgst du da jetzt deine erfahrungen aus eurem haus auf alle kopftuchträgerinnen?


€:

sry, überschneidung, fenster war zu lange auf
 
@ZNA-Öse- wie ist das eigentlich bei gleichartigen oder schlimmeren Zuständen in deutschen Haushalten? Bringst du dich da auch so ein? Wenn ja- warum fehlt dieser Aspekt in deinen Ausführungen?

Elisabeth
 
Sicher sind mir vergleichbare Zustände in deutschen Familie genauso zuwider und ich misch mich auch schonmal ein,wenn ich ne Betroffene persönlich kenne. Das hat aber nu wirklich nix mehr mit dem eigentlichen Thread gemein,also bevor dat wieder Schimpfe gibt, sollten wir uns woanders darüber unterhalten.
 
das hat exakt mit dem eigentlichen thema zu tun, und da kann man sich mit diesem fadenscheinigen argument leider auch nicht rausreden.


expr. verb. geht es hier gerade - vor genau dem hintergrund des kopftuchthemas - um: "messen mit zweierlei maß"
 
Dann,lieber Eisenbarth,scheint wohl das "Moderatorenmaß" gewichtiger zu sein,denn eben dieses diente ja zur Einführung des "Messens mit zweierlei Maß" ! Aber trotzdem,ich kann dem Kopftuchtragen in puncto Hygiene nix Nachteiliges abgewinnen,wenn,dann wie gesagt in puncto Religion und Familie,wobei wiederrum Elisabeths Einwand der deutschen Familien zu ignorieren wäre,da in deutschen Familien kein solch strenges "Ehrgefühl" im Zusammenhang mit der kulturellen Prägung sicher nicht herrscht. Inwieweit sich deutsche Frauen von Ehemännern,Vätern oder Onkeln "beherrschen" lassen,mag ich jedoch nicht zu beurteilen,denke mir aber,daß es hier prozentual gen Null gehen dürfte.
 
eigentlich würde ich dich (ich beziehe mich vor allem auf den letzten satz) eigentlich sehr gerne mal in die ambulante pflege einladen...
 
eigentlich würde ich dich (ich beziehe mich vor allem auf den letzten satz) eigentlich sehr gerne mal in die ambulante pflege einladen...

Ich denke auch, dass ZNA-Öse da ein ziemlich idylisches Bild der Familie zeichnet.

Man sollte ihr vielleicht anrechnen, dass sie in der Notaufnahme arbeitet und somit nur kurz Kontakt zu Patienten und Angehörigen hat. Wenn Du auf Station (und in der ambulanten Pflege sicher noch mehr) etwas länger Zeit hast, um den Patienten, seine Angehörige und deren Umgang miteinander zu beobachten - ich fürchte, da müsstest du deine Ansicht korrigieren. (Es gibt "Szenen einer Ehe", da bin ich gottfroh, Single zu sein!)

Wobei in selteneren Fällen auch die Frauen ihre Männer ganz schön rumkommandieren können.
 
Hallo, also ich bin der Meinung wenn ich hier in Deutschland lebe und arbeite sollte ich auch dernen Kultur akzeptieren. Mach ich doch auch wenn ich in ein anderes Land fahre.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen