Angebot zur Stationsleitung

Renate7890

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10.05.2009
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Hallo zusammen,

ich habe vor einem Monat bei meinem ehemaligen Arbeitgeber gekündigt und arbeite nun woanders, nun erhielt ich von diesem einen Anruf mit dem Angebot, ob ich als Stationsleitung tätig werden möchte auf der Station auf der ich arbeitete...(da sich dort die komplette Führungsebene auflöst wird diese neu besetzt...)

Nun bin ich natürlich hin und hergerissen was ich tun soll.... ich weiß wirkliche tipps werdet ihr mir hierzu nicht geben können.... das müsst ihr auch nicht ;) denn die Entscheidung liegt ja bei mir..... erzähle euch dies nur, damit ihr euch ein bißchen hineinversetzen könnt ;)...

ich habe dort gekündigt, da die Führungsebene eine eingeschweißte Truppe war, die Mobbing und Intrigenspinnerei in höchstem Maße ausgeübt hat... paßte die Nase nicht wurde auf übelste Weise solange gemobbt bis der MA ging....
Dies bei anderen tagtäglich mitzubekommen (ich war zum Glück nicht selbst betroffen) war mir auf dauer einfach zu nervenaufreibend.... da ich einfach das Gefühl habe bei soviel Beschäftigung und Ausdauer auf Lästereien, leidet irgendwann die Mitarbeiterführung, der Respekt untereinander, die Wertschätzung und dadurch zwangsläufig die Bewohnerpflege...
Bei meiner Kündigung habe ich diese Punkte auch angesprochen....
nun ja, diese Führungsebene wurde bzw wird nun aufgelöst und sie besetzen die Posten neu.....

Momentan zweifle ich allerdings noch daran ob ich mir das zutraue, ein quasi zerrüttetes Team zu leiten (ohne "wirkliche" Leitungsausbildung), es würde mich reizen, aber.....
naja gemischte Gefühle eben....

nun wären meine Fragen: (klingen wahrscheinlich in euren Ohren total naiv und dumm, aber vielleicht hilft es mir bei meiner Entscheidung),
zählt doch bitte mal auf was alles Eure Aufgaben der Stationsleitung sind.... am besten mit Beispielen...
Hilft die Schule beim "erlernen" der Aufgaben?
Kann ich jetzt schon eine stellenbeschreibung verlangen?
LG
Renate
 
Liebe Renate!

Meine Freundin hat so eine Leitungsposition übernommen,- allerdings in einer anderen Branche.
Wir haben häufig über deren Erfahrungen in der letzten Zeit gesprochen.
Früher gehörte sie zum Team und hatte dort auch Freundschaften mit Kolleginnen. Nachdem sie die Leitung übernommen hatte, waren viele Gespräche notwendig damit sie nicht von den Kollegen und ehemaligen Freundinnen auf dieselbe Schiene geschoben wurde wie die alte Leitung. Sie hatte damit echte Probleme, daß die Kollegen sie plötzlich ganz anders behandelten und die Beziehungen auf eine ganz andere Ebene gestellt wurden.
Zunächst hatte sie gedacht, daß die Nähe zum Team sich positiv auswirken würde. Das war aber ersteinmal nicht der Fall und die Situation wurde erst im Laufe der ersten 3 Jahre besser für sie. Dabei war die Unterstützung ihrer Vorgesetzten genauso wichtig, wie die Kommunikation im Team. Häufig ist es aber so, daß sich Mißstände erst entwickeln, wenn der höhere Vorgesetzte den Raum dafür läßt und es zuläßt, daß sich soetwas entwickelt. Eine einfache Aufgabe dürfte das nicht sein. Allerliebste Grüße Fearn
 
Danke für deine Antwort!

Ja das sind auch ein Teil meiner Gedanken die ich mir darüber mache....

Heute ist ein neuer Tag und ich bin noch genauso unschlüssig wie bisher....
allerdings werde ich heute nocheinmal den Chef anrufen und die näheren Einzelheiten mit ihm besprechen.... wie: wird die Schule gezahlt, ab wann würde ich eingesetzt, Lohn, Vertrag, was er sich als mein Aufgabengebiet vorstellt, von wem werde ich angelernt, sind die "Problemfälle" wirklich weg, oder nur auf anderen Stationen verteilt ect ect....
danach sehe ich vielleicht etwas klarer und kann meine entscheidung leichter fällen????
Ich hoffe es sehr!
 
Hallo Renate!

Aus dem eigenen Team "aufzusteigen" ist nie ganz einfach. Einige Kollegen werden sicherlich misstrauisch (vielleicht auch neidisch?) sein. Früher Kollegin, heute Weisungsbefugte.
Mir fiel es am Anfang schwer, mich für die Leitungsaufgaben aus der Pflege raus zu nehmen, mich plagte oft ein schlechtes Gewissen, wenn die Kollegen rannten und ich hinter meinem Schreibtisch hockte.
Aber das sind alles Sachen, die man mit der Zeit lernt.
Ich bin sehr froh, dass ich jetzt die Weiterbildung mache, denn da ist "Führen und Leiten" mit den dementsprechenden Techniken ein großes, für mich sehr hilfreiches, Thema.
Deshalb würde ich an Deiner Stelle auch versuchen so schnell wie möglich die Weiterbildung zu machen.
Herausforderungen sind dafür da, um angepackt zu werden.
Viel Glück!
 
Hallo reante,

wenn du das machst, brauchst Du einige "Dinge":
-Eine PDL, die hinter Dir steht und Dich unterstützt
-eine Stellvertretung, die mit Dir an einem Strang zieht und die Du evtl. "aussuchen" kannst
-Du musst Rückschläge hinnehmen können
-Du brauchst einen langen Atem
-ein Konzept für Deine Station und Dein Team
-Du solltest wirklich mal nach fragen, ob wirklich alle, die gemobbt haben weg sind

Auf einen SL-Kurs würde ich bestehen, den brauchst Du meiner Meinung nach unbedingt!

Liebe Grüße,

Joe
 

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