Angebot zum Wechsel von TVÖD zu AVR

Balounesse

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02.12.2011
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Hallo,

ich bin Pflegedienstleiterin eines diakonischen ambulanten Pflegedienstes und mir sind 64 Mitarbeiterinnen unterstellt. Momentan werde ich TVÖD angeglichen in Vergütungsgruppe 10, Stufe 6 (3817,15€)+ Vergütungsgruppenzulage (132,60€ ) bezahlt.
Unser Geschäftsführer hat mir jetzt mitgeteilt, dass er mit meinerv Arbeit sehr zufrieden ist, es aber in meinem alten Tarif für ihn keine Möglichkeit der Höhergruppierung gebe. Deshalb sollte ich über einen Wechsel in den AVR nachdenken, denn dort käme unter dem Strich etwas mehr für mich heraus.
Ich solle das mal mit dem Personalchef besprechen.
Das werde ich natürlich tun, wäre aber vorher gerne auch schon etwas informiert. Kann mir jemand sagen, welche Entgeltgruppe dann für mich in Frage käme und ob meine Zulage auch dazu käme. Ist das unter dem Strich dann wirklich mehr oder gibt es einen Haken?
Danke, Balounesse
 
Falls die Frage zu komplex ist: Ich habe jetzt viele Entgelttabellen gelesen und im Moment interessiert mich in erster Linie, welche Entgeltgruppe beim AVR Diakonie meiner jetzigen Vergütungsgruppe 10 im TVÖD Kommunal ensprechen würde.
In anderen Tarifen habe ich dirkekte Gegenüberstellungen der Entgeltgruppen gefunden, für meinen Fall jedoch nicht.
Zur Stufe: Ich bin seit mehr als 20 Jahren in dieser Position und daher in der letzten Stufe (6).
Vielleicht weiß da doch jemand Rat ?
 
Hast du mal versucht die AVR-Diakonie im Internet zu finden und dort nachzulesen wie du eingruppiert wirst?

Wo hakt es? Gibt die AVR nicht online?

(Ich hab noch nicht gegoogelt)
 
Du arbeitest also seit 20 Jahren bei der Diakonie und wurdest dort nach TVöD K bezahlt? Das ist merkwürdig, aber btw.
Ich würde bei diesem Vorschlag hellhörig werden. Ein Tarifwechsel kann mehr als nur Gehaltsunterschiede beinhalten, ich würde ich sehr gut beraten lassen.
Wie wäre es mit einem Gegenvorschlag z.B. einer außertariflichen Leistungszulage und Verbleib im alten Tarif?

Ich will nicht allzu misstrauisch sein, aber es gibt wenige AG, die einen Tarifwechsel nur aus Gründen den MA besser bezahlen zu können, statfinden.
 
Deshalb suche ich ja Rat, ob es neben einer ev. Erhöung der Bezüge (versteckte) nachteile gibt. Wenn ich das richtig verstehe, wurden wir früher nach KR "BAT-angeglichen" bezahlt und momentan eben TVÖD angeglichen.
Die neu angestellten Mitarbeiter werden nach AVR Diakonie eingestuft,bei uns Älteren ist es noch der alte Tarif.
Ich suche gerade nach dem Eingruppierungsplan beim AVR Diakonie.
 
Kannst Du nicht zu Personalverwaltung oder Betriebsrat und es Dir einfach mal vorrechnen lassen?

Auch zu bedenken: Wie sieht es nach dem Tarifwechsel mit der betrieblichen Zusatzversorgung aus (sofern Du so etwas hast)?
 
Irgendwie verstehe ich das alles nicht.
Wofür erhälst Du die Vergütungsgruppenzulage? Hast Du die schon immer erhalten, oder vielleicht erst nach der Umstellung der AVR Diakonie, als die sich dem TVöD angeglichen hat?
Was will man wirklich von Dir? Einen echten Tarifwechsel? Oder will man Dich nur in eine andere Entgeltgruppe eingruppieren, damit diese Zulage wegfällt?

Ich glaube es ist wirklich am besten Du kontaktierst Deine Perso oder fragst nochmal genau nach was man von Dir will.
 
Ihr habt Recht, ich werde mir genau erklären lassen , um was es meinem Chef genau geht.
Die Vergütungsgruppenzulage rührt, glaube ich, noch aus alten Zeiten, als wir noch quasi als öffentlicher Dienst (vor dem Wechsel der Trägerschaft) bezahlt wurden und der BAT angewendet wurde.
Ich habe jetzt jedenfalls den Eingruppierungskatalog für die AVR Diakonie gefunden und selbst, wenn sie mich dort in die Gruppe 11 (Leiterin einer großen Diakoniestation) in der Erfahrungstufe einstufen, ist das dortige Grundgehalt nicht höher als meine jetziges Gehalt + Zulage. Außerdem habe ich dort 2 Tabellen gefunden: Einmal die Anlage 2 (gültig ab 01.05.2011), da sind in der Erfahrungsstufe 105% angegeben und mein Gehalt wäre in Gruppe 11 4091,45€, während in der Anlage 3 ( gültig vom 01.07.2011 - 30.06.2012) es "nur" 3964,81€ wären. Ich kann nicht erkennen, welches die zutreffende Tabelle für mich ist, vermute mal die Anlage 3 und dann wäre es kein Gewinn.
Muss ich mir wirklich genau vorrechnen lassen. Man müsste dann ja auch noch Sonderzuwendungen wie Weihnachtsgeld vergleichen.
Kann der Wechsel in einen AVR-Tarif auch bedeuten, dass vielleicht irgendwann der Beitrag des Arbeitgebers zur Zusatzversorgung gefährdet ist oder gibt es noch andere Fallstricke?
Viele Grüße,
 
So, ich sehe jetzt etwas klarer, tue mich mit meiner Entscheidung aber trotzdem noch schwer: Ich habe das Angebot vom BAT-KF in den AVR-Diakonie zu wechseln und dort würde man mich so einstufen, dass ich ab Juli 2012 ca. 150€ mehr bekomme. Im BAT-KF gibt es keine Möglichkeiten zur Vrgütungserhöhung für mich.
Ich habe mir die gesamten AVR-Diakonie durchgelesen und folgende Sachen sind mir u.a. aufgefallen:

1.Wenn es dem Betrieb schlecht geht, kann er bis zu 6% Lohn kürzen.

2. Das Weihnachtsgeld wird im November und Juni zur Hälfte ausgezahlt; im Juni kann es bei schlechtem Betriebsergebnis gekürzt werden.

3. Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall ist kürzer als im BAT-KF

4. Die Arbeitgeberseite versucht offensichtlich auch ihre Beiträge zur Zusatzversorgung auf die Arbeitnehmer zu verlagern (bisher ohne Erfolg)

Jetzt stellt sich natürlich für mich die Frage: Bleibe ich lieber im alten Tarif und verzichte auf den höheren Lohn oder gehe ich die beschriebenen "Risiken" ein und wechsle den Tarif.
Ich weiß, dass ich das letztendlich nur alleine entscheiden kann, aber vielleicht habt ihr doch den einen oder anderen Rat ?
Danke, Simone
 

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