Anfängliche Depression

Anni990

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14.10.2018
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7
Akt. Einsatzbereich
Rheumatologie
Funktion
Examinierte Kraft
Hey ihr Lieben,

Ja ich weiß, dieser Eintrag ist der 6000. seiner Art aber ich muss einfach Frust ablassen.
Ich liebe meinen Job und meinen Fachbereich, mir macht die Pflege nichts aus und auch die Ärzte sind super. Meine Leitung versucht immer fair und gerecht zu handeln, leider ist sie Bereichsleitung und hat neben uns noch vier weitere Stationen. Wenn da nicht mein Team wäre...
Ich bin nach dem Examen auf eine ziemlich verrufene Station gegangen und arbeite dort seit zwei Jahren. Ich kann wirklich psychisch einfach Menge aushalten und rückblickend muss ich sagen, ich habe wirklich schon viel ausgehalten.
Ich habe noch nie mein Leben so ein gehässiges Team erlebt. Jeder redet über den anderen, es werden Fehler gesucht und niemand gönnt dem anderen was. Im Endeffekt habe ich nur eine einzige Arbeitskollegin die „normal“ ist und mit der ich mich verstehe. Das ganze ist lange an mir vorbei gegangen aber jetzt bin ich an dem Punkt angelangt wo ich heute in der Umkleide geheult habe, nachdem eine Arbeitskollegin mich in der Übergabe mal wieder richtig schön fertig gemacht hat vor allen. Wenn ich die letzten Woche reflektiere, merke ich dass ich einfach viel zu viel mit nach Hause nehme von den ganzen Konflikten. Ich habe wirklich eine Depressions Symptomatik um es grob zusammen zu fassen. Ist es jemanden schon mal genau so ergangen und kann mir jetzt einen Rat geben wie ich mich verhalten soll?
 
Wenn du deiner Stationsleitung vertraust, sprich mit ihr über dieses Problem. Hol dir Unterstützung, beispielsweise von dieser Kollegin mit der du dich verstehst!
Es ist schwer sich zu wehren, aber wenn du dich nicht gegen diese Leute positionierst, lädst du sie quasi ein weiter zu machen! Sag ich dir aus eigener Erfahrung.
 
Sprechen, sprechen, sprechen! Direkt abhauen würde ich nicht. Klären, was zu klären geht. Danach kann man immer noch die Biege machen ;)
 
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Mir ist es vor vielen Jahren ähnlich gegangen.
Obwohl das damals sicher nicht nur an anderen Personen gelegen hat sondern auch an mir weil ich
mich einfach auf Stelle nicht wohl gefühlt habe.
Als ich gemerkt habe, es ging nicht mehr und meine Gesundheit gelitten hat mit z.B. ständigen Magenschmerzen, bin ich
gegangen.
Einem Auflösungsvertrag hat man erst nicht zugestimmt.
Nachdem ich dann gesagt hab, dass ich am nächsten Tag nicht mehr erscheinen werde, ging es doch.
Damals war das die beste Entscheidung und aus heutiger Sicht habe ich da viel zu spät reagiert, obwohl ich nur ein paar Monate da war.
 
Hallo,

zu solchen Spielchen gehören immer 2- einer, der fertig macht und einer, der sich fertig machen lässt. Nimm dir die Kollegin entweder zur Seite und sag ihr, dass du das so nicht mitmachst, Kritik kann man gerne äußern, es sollte aber konstruktiv sein oder mach ihr die Ansage in der Übergabe, wenn sie anfängt rumzuzicken. Würde ich jedenfalls so machen :)

Viel Kraft und liebe Grüße,
der FastEngel
 
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Ich habe noch nie mein Leben so ein gehässiges Team erlebt. Jeder redet über den anderen, es werden Fehler gesucht und niemand gönnt dem anderen was.
Hört sich das so an, als wenn da jemand konstruktive Kritik üben wollen würde?
Was glaubst du, passiert, wenn die TE in der Übergabe einem Frotzeln aus dem Team Paroli bietet? Glaubst du wirklich, der Rest würde sich hinter die TE stellen?
 
Nimm dir die Kollegin entweder zur Seite und sag ihr, dass du das so nicht mitmachst, Kritik kann man gerne äußern, es sollte aber konstruktiv sein oder mach ihr die Ansage in der Übergabe, wenn sie anfängt rumzuzicken. Würde ich jedenfalls so machen :-)
Klingt gut, kann aber nicht jeder. Und wenn man das versucht, aber dabei nicht authentisch rüberkommt, weil man eigentlich zu unsicher dafür ist, macht man es damit nur schlimmer. Da spreche ich aus Erfahrung. Also wenn man das kann, sollte man es auf jeden Fall tun, weil es eigentlich die beste Lösung ist, aber wenn man sich damit nicht wohl fühlt, lieber erstmal ein Vier-Augen-Gespräch mit der Leitung führen, die sich aufgrund ihrer Position neutral verhalten muss, und sie um Unterstützung bitten. Damit habe ich persönlich gute Erfahrungen gemacht (heißt aber natürlich nicht, dass das für jeden die richtige Variante ist).
 
Hey ihr Lieben,

Ja ich weiß, dieser Eintrag ist der 6000. seiner Art aber ich muss einfach Frust ablassen.
Ich liebe meinen Job und meinen Fachbereich, mir macht die Pflege nichts aus und auch die Ärzte sind super. Meine Leitung versucht immer fair und gerecht zu handeln, leider ist sie Bereichsleitung und hat neben uns noch vier weitere Stationen. Wenn da nicht mein Team wäre...
Ich bin nach dem Examen auf eine ziemlich verrufene Station gegangen und arbeite dort seit zwei Jahren. Ich kann wirklich psychisch einfach Menge aushalten und rückblickend muss ich sagen, ich habe wirklich schon viel ausgehalten.
Ich habe noch nie mein Leben so ein gehässiges Team erlebt. Jeder redet über den anderen, es werden Fehler gesucht und niemand gönnt dem anderen was. Im Endeffekt habe ich nur eine einzige Arbeitskollegin die „normal“ ist und mit der ich mich verstehe. Das ganze ist lange an mir vorbei gegangen aber jetzt bin ich an dem Punkt angelangt wo ich heute in der Umkleide geheult habe, nachdem eine Arbeitskollegin mich in der Übergabe mal wieder richtig schön fertig gemacht hat vor allen. Wenn ich die letzten Woche reflektiere, merke ich dass ich einfach viel zu viel mit nach Hause nehme von den ganzen Konflikten. Ich habe wirklich eine Depressions Symptomatik um es grob zusammen zu fassen. Ist es jemanden schon mal genau so ergangen und kann mir jetzt einen Rat geben wie ich mich verhalten soll?


Ja. Es ist mir auch schon mal so ergangen.
Es gibt auch Coaching für Teams und so weiter.
Wie ist die Stationsleitung drauf, macht die da mit?
Ansonsten kann man das auch mal konstruktiv angehen.
Wenn das nicht klappt, gibt es nur zwei Möglichkeiten:
Entweder, du wirst auch eine gehässige Lästertante und passt dich an, oder du lässt dich versetzen.
Genug freie Stellen gibt es in jedem Krankenhaus ;-)
 
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Hallo, ich bedauere die Situation, die zwischen Ihnen und Ihren Kollegen besteht, aber ich empfehle Ihnen, sich an jemanden zu wenden, dem Sie vertrauen, z. B. an den Abteilungsleiter oder an andere Kollegen, mit denen Sie gut auskommen, und diesem psychologischen Druck ein Ende zu setzen, sich als Persönlichkeit gegenüber denen zu behaupten, die meinen, über allen zu stehen, und zu zeigen, dass Sie es wert sind, respektiert zu werden.
 

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