Anfänger auf der Intensivstation: wie war das für euch?

13 Beatmungsplätze auf 250 Betten? Also eine interdisziplinäre?

Ganz einfach - arbeite zur Probe und finde es heraus...
 
Nur mal so:
in meinem Lehrkrankenhaus hatten wir 8 Beatmungsplätze auf 380 Betten...
 
Hallo realbenztreiber!

Es kommt immer darauf an, was du mehr als deins ansiehst?

Möchtest du dich intensiv mit der Patientenpflege beschäftigen, mit Grund- und Intensivpflege oder genügt es dir, die Patienten vor, während und nach der Narkose zu betreuen?

Anästhesie hat mit Pflege an sich nicht mehr viel zu tun. Du legst den Zugang, betreust den Patienten vor der Narkoseeinleitung, versuchst ihm die Angst zu nehmen, indem du ein lockeres Gespräch mit ihm führst, sorgst dafür, dass er bequem liegt und während der Wartezeit nicht friert. Dann machst du zusammen mit dem Anästhesisten die geplante Narkose. Im OP lagerst du den Patienten und unterstützt den Anästhesisten bei der Narkose.

Da der Patient bei einer Vollnarkose schläft oder bei einer Teilnarkose sediert ist, und zusätzlich mit OP-Tüchern abgedeckt ist, hast du intraoperativ nur die Möglichkeit der Patienten- und Gerätebeobachtung, um zu ermitteln, ob es dem Patienten gut geht. Nach der OP und/oder dem Aufwachen aus der Vollnarkose ist auch sehr schnell der Patientenkontakt beendet und es kommt der nächste Patient, der deine Zuwendung im OP benötigt.

In der Anästhesieabteilung ist der Patient nur kurz bei dir. Von seiner weiteren Gesundung bekommst du oft gar nix mehr mit, weil du im OP auch ganz andere Aufgaben hast.

Ich habe aus meiner Sicht als OP-Managerin im OP geschrieben und hoffe, dass mir die Anästhesiepflegekräfte nicht böse über meine einfache Sicht sind. Die Anästhesiepflegekräfte haben noch viele andere interessante Bereiche abzudecken und sind aufgrund ihres Wissen und ihrer Fachkompetenz eminent wichtig für die Anästhesieärzte und das Gelingen einer Narkose. Aber ich habe bei uns schon oft erlebt, dass Mitarbeiter von der Anästhesie zurück auf die Intensivstation gewechselt haben, weil ihnen der Patientenkontakt gefehlt hat. Oder auch umgekehrt.

Schnupper einfach mal in beide Bereiche und entscheide dich dann.

LG opjutti
 
Na, *sis* und alle anderen Neuintensivler,

alles im Lot auf´m Boot?
Rauchen die Köpfe, hab ihr die Geräuschkulisse schon satt und vor allem:

Habt Ihr Spaß?
 
So bei mir sind jetzt 2 Tage rum.

Muss sagen, ich hab gedacht, ich würde mich mehr "überfordert" - fühlen. :-)
Alles im grünen Bereich. Alle nett, guter Mentor. :-)

Seeeehr anstrengend... :-)
 
Herzthoraxchirurgie und nicht leicht überfordert? :P
Einfach abwarten bis man die ersten Entscheidungen am Bett selbst treffen muss, weil der Arzt gerade mal wieder rauchen ist. ;)

Toi, toi, toi!
 
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War in meiner Ausbildung ein halbes Jahr auf einer chirurgischen Intensivstation, und ich muss ja nicht alles sofort können, :-) dafür hab ich noch 4 Wochen Einarbeitungszeit.
 
Also, hatte meinen ersten Tag und es hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich durfte am Ende der Schicht schon ein paar Dinge selbstständig machen (art. BGAs abnehmen und machen, "Runde" machen).

Wir hatten zu zweit gleich drei Beatmungspatienten und die Zeit verging wie im Fluge. Meine Praxisanleiterin ist sehr nett und hat mir sehr viel erklärt. Heute Abend hab ich mir mal einen Einarbeitungsordner angeschaut... also, sooooooo easy peasy wird das nicht...

Ich denke, es ist schon auch sehr wichtig, dass ich gleich von Anfang an mitarbeite und mitdenke um meine Lernziele zu erreichen. Sonst sehe ich da schwarz. Es ist vor allem eins - VIEL!

Ich bin froh, dass ich mir noch ein bisschen Literatur angeschafft habe, wo ich auch nachlesen kann!

Also, ich bin noch motiviert, aber ich bin auch nicht blauäugig. Man muss sich schon auch anstrengen!
 
Na, *sis* und alle anderen Neuintensivler,

alles im Lot auf´m Boot?
Rauchen die Köpfe, hab ihr die Geräuschkulisse schon satt und vor allem:

Habt Ihr Spaß?

Also... mein Kopf raucht ganz schön und ich höre selbst hier zu Hause ständig Alarme klingeln. :verwirrt:

Aber ja, ich habe auch sehr viel Spaß! :rofl:

Hoffen wir, dass es so bleibt...
 
Also... mein Kopf raucht ganz schön und ich höre selbst hier zu Hause ständig Alarme klingeln. :verwirrt:
Warts mal ab, irgendwann kannste die Alarme alle auswendig nachsingen. Ich warte auf die Perfusoren und Monitore mit Sprachsteuerung

"Halt die Klappe" -
"Sie meinten: Alarm quittieren?" :D

Anfänger die keine Angst haben was falsch zu machen, sind gefährlich, also nicht zu locker werden. Es braucht ein Jahr bis man das Meiste überhaupt mal gesehen hat, und dann braucht es noch eine Weile bis man es auch selber kann.

Wichtige Ratschläge sind mMn noch:
Nie das Zimmer verlassen, wenn dein Patient kritisch ist, auch wenn erfahrene Kräfte noch im Raum sind. Wenn was zu holen ist, dann muss man in der Lage sein, auch die Oldies zu schicken. Selbst wenn man nicht das Kommando übernimmt, muss man trotzdem den Überblick bewahren und z.B. wissen welche Medikamente gerade gegeben werden. Man kann da schnell einiges verpassen.

Und Initiative ergreifen. Als erfahrenere Kraft hat man immer den Reflex das Ruder zu übernehmen. Man muss wenn man sich etwas zutraut, z.B. eine Reanimation schon x-mal erlebt hat, dann von Anfang an Anweisungen geben und sich den Ärzten als primärer Ansprechpartner präsentieren, damit kein Anderer anfängt. Da gehts um ein paar Augenblicke. Wenn dann immer noch was nicht passt, dann wird ja trotzdem geholfen. Ohne Üben geht das ja auch nicht, was aber von einem selbst ausgehen muss, weil dich kein Kollege in die erste Reihe schieben wird.
 
Schön, von euch zu hören. Apropos, "Geräuschkulisse", bin grad im Nachtdienst und auf der Suche nach 'ner Axt, um das Elend ein für alle Mal zu beenden.

Bin nach sechs Nächten geringfügig agitiert. Hab aber jetzt sechs freie Tage, um mich zu erholen.

In diesem Sinne, haltet die Ohren steif.
Gruß, Marty
 
Momentan schreib ich mir alles in ein kleines Notizbuch (das ich eigentlich zu Ausbildungsbeginn bekommen habe) und da schreibe ich einfach alles rein, was ich nicht 100%ig weiß und lese es nach.

Mein Mentor verlangt relativ viel von mir, habe ich das Gefühl. Aber dann muss er damit leben, dass ich ihn manche Sachen eben 50 mal frage, bevor ich es einmal falsch mache. :-)

Ich darf schon ziemlich viel alleine, aber heute war die erste Reanimation, das war dann schon ganz schönes Chaos mit Überforderung. :mryellow: Zum Glück haben wir immer nur 2 Patienten. :-)
 
Beim ersten Mal, vor allem wenn es nicht der eigene Patient ist, am besten in die Ecke stellen und nur zuschauen. Mitschreiben welche Medikamente gegeben werden, da macht man sich nützlich.
 
War meine erste Rea auf Intensiv. Ansonsten schon oft reanimiert.. Aber genau das hab ich getan. Solang gedrückt bis genug Leute da warn und ab in die Ecke. :lol:
 
Also, wir hatten heute 4 Überwachungspatienten postoperativ zu betreuen. Ich durfte auch schon einiges selbstständig machen aber ich würde auch nicht behaupten, dass ich nach 2 Diensten schon irgendetwas wirklich kann. Ich muss mich schon auch ziemlich konzentrieren. Es ist ja echt soooo vieles neu.

Morgen hab ich mein Erstgespräch. Und ich hab mir ganz fest vorgenommen immer zu fragen wenn ich was nicht weiss - auch wenn ich irgendjemanden nerven würde. Eins weiss ich schon nach 2 Tagen; es ist wirklich eine große Verantwortung, die man übernimmt und es kann auch schnell was schief gehen.

Bei uns gibt es immer eine Schichtleitung, die man immer alles fragen kann wenn man unsicher ist. Find ich eine prima Regelung.

Also, es ist definitiv eine Herausforderung für mich, aber es macht trotzdem Spaß.
 
Also, ich wurde damals 6 Monate eingelernt und bin immer in derselben Schicht wie meine Mentorin eingeteilt worden. :-) Danach folgten erste Nachtdienste mit "alten Hasen". :D
Doch es war... ziemlich hart aber machbar. ;)
 
Da ich nicht weiß wie beliebt das Posten von Links zu externen Blogs ist, sage ich einfach mal so - es gibt einige Seiten junger Intensivkräfte, die noch ganz in den Anfängen stehen und über ihren Alltag berichten - mal ganz abgesehen von der Reihe in der Thieme Intensivzeitschrift, die absolut zu empfehlen ist! Frischling auf der Intensivstation hieß die glaube ich.

Aber auch z.B. mit der Google-Suche "Helden in blauen Hosen" kommt man an Informationen, wie es anderen erging oder ergeht. :-)
 
Bist du als frisch Examinierte auf die ITS oder hattest du schon Berufserfahrung?
 
Bist du als frisch Examinierte auf die ITS oder hattest du schon Berufserfahrung?
...hmm...die hochgelobte Berufserfahrung...
Obwohl ich seit vielen Jahren in der Pflege arbeite, komme ich mir als ITS-Neuling vor wie ein Unterkursschüler. Sollte mich wundern, wenn es anderen nicht so erging...
 
Fühlt sich nicht jeder so, wenn er den Fachbereich wechselt? Ich denke, die hochkompetente Fachschwester Anästhesie/Intensiv dürfte auch ihre Probleme haben, wenn sie in die Dermatologie wechseln müsste.

Jeder Neuanfang erfordert ein entsprechendes Engagement beim Erwerb neuer Erkenntnisse. Die Intensiv wird gerne als Krone der Schöpfung gesehen. Die kochen dort auch nur mit Wasser.

Elisabeth
 

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