200 Überstunden - seit Jahren!

Nachtfreak

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Pflegeheim
Hallo,

also, ich habe mit einigen weiteren Kollegen seit mehreren Jahren im Durchschnitt über 200 Überstunden im Nachtdienst

An Abbau dieser ist nicht zu denken.
Im Gegenteil.
Steht man nicht zum Einspringen zur Verfügung, also geht man nicht ans Telefon wird man als minderwertiger Mitarbeiter gehandelt.
Der Umstand das man seine Überstunden nicht vom Herrgott fürs Sonnenbaden bekommt wird totgeschwiegen,und aktiv aus dem Bewusstsein der Betroffenen eliminiert.

Sogenannte Bonuszahlungen entfallen aufgrund des Umstandes, wenn man sich nicht zu 100 Prozent zur Verfügung hält.
Man wird somit als wertloser Mitarbeiter geführt.
Es wurde der Versuch gemacht sich diese auszahlen zu lassen,was aber mittlerweile niemand mehr macht, aufgrund der hohen Verluste finanziell.
Und auch aus Prinzip,was immerhin ein kleiner Widerstand ist.

Und: Eine Kollegin hat sich ihre 180 Überstunden auszahlen lassen,mit dem Ergebniss dass sie dann sofort diejenige war, welche permanent einspringen musste, da sie ja am wenigstens Überstunden hatte.
Und sofort wieder bei 150 Überstunden war.

Das war ihr eine Lehre.

Und so fristen wir unser Dasein.
Und man ist der nicht kooperative Mitarbeiter, der nicht einspringt,und sich nicht permanent zur Verfügung hält.
Achja, an den Überstunden sind wir ja auch selbst schuld, da wir ja für andere kranke Kollegen einspringen mussten.

Mich würde interessieren wie denn das wohl so aktuell einzuschätzen wäre, also rechtlich, organisatorisch.
Und menschlich.

Ob jemand in diese Materie schon weiter vorgedrungen ist.

LG

NF
 
Eigentlich kannst du doch zufrieden sein. Du hast seit Jahren im Schnitt über 200 Überstunden, hast also seit Jahren keine Überstunden geleistet. Dein Pensum bleibt ja bestehen.

Also freue dich, dass es seit Jahren gut läuft. Ist nur die Sache mit den brachliegenden Stunden.
Das ist ein Problem und wundert auch etwas, da für deinen AG trotzdem Kosten für die Stunden entstehen. Vielleicht lasst ihr euch das mal ausrechnen und haltet ihm das schriftlich dagegen. Evt klappt es dann...
 
Hallo,

ich bin schon zufrieden.
Man weiß ja, es scheint überall ähnlich zu sein.
Ich wundere mich nur über den Umstand, das Verhalten.
Ich denke, irgendwann rächt sich das auch für den AG.
Mal abwarten,und nichts an den Bewohnern rauslassen.

Grüsse

PräGreis
 
man nicht zum Einspringen zur Verfügung, also geht man nicht ans Telefon wird man als minderwertiger Mitarbeiter gehandelt.

Wie sieht dieses "handeln" aus ?

Sogenannte Bonuszahlungen entfallen aufgrund des Umstandes, wenn man sich nicht zu 100 Prozent zur Verfügung hält.
Man wird somit als wertloser Mitarbeiter geführt.

Wofür gibt es den Bonus ? 100% zur Verfügung heisst Bereitschaft. Bekommt ihr das bezahlt ?

Und auch aus Prinzip,was immerhin ein kleiner Widerstand ist.

Wo ist denn da der Widerstand ? :gruebel:

Und: Eine Kollegin hat sich ihre 180 Überstunden auszahlen lassen,mit dem Ergebniss dass sie dann sofort diejenige war, welche permanent einspringen musste, da sie ja am wenigstens Überstunden hatte.

Ist doch gerecht den anderen gegenüber... ;-) :mrgreen:

Und man ist der nicht kooperative Mitarbeiter, der nicht einspringt,und sich nicht permanent zur Verfügung hält.

Wieder die Frage nach Bereitschaftsvergütung

Achja, an den Überstunden sind wir ja auch selbst schuld, da wir ja für andere kranke Kollegen einspringen mussten.

Klar, ihr macht sie ja auch...

Ob jemand in diese Materie schon weiter vorgedrungen ist.

Jo, wer bei uns nicht so enden möchte wie ihr sagt einfach NEIN :freakjoint:
 
Wie sieht dieses "handeln" aus ?

Man bekommt eben wenig Anerkennung, der Ruf als Verweigerer und "alle Hängenlasser" wird einem angedacht.




Wofür gibt es den Bonus ? 100% zur Verfügung heisst Bereitschaft. Bekommt ihr das bezahlt ?

Es gibt so Beurteilungsverfahren,man wir bewertet, und erhält je nach Punkten einen finaziellen Bonus aus einem Pott.
Natürlich erhalten diese Zuwendungen immer die gleichen, jene welche die mafiöse Tendenz unterstützen.
Lobbyisten, Zuträger usw.


Wo ist denn da der Widerstand ? :gruebel:

In unserem Gefüge geht das Verweigern von unbezahlter Bereitschaft usw. schon als Widerstand durch.
Es ist fest in den Köpfen der MA, gefügig zu sein, und alles andere ist Unrecht.Und muss einem schlaflose Nächte bereiten.



Ist doch gerecht den anderen gegenüber... ;-) :mrgreen:

Ja, hab ich auch gesagt.
Hab auch empfohlen, sie solle das als persönliches Geschäftsmodell aufgreifen.



Wieder die Frage nach Bereitschaftsvergütung

Ne, natürlich nicht.



Klar, ihr macht sie ja auch...

Habt sie gemacht.

Aber ich eben nicht mehr, ich mach sozusagen ein Fernstudium,und beobachte wie sich das entwickelt.
Ich bin auch sehr stolz,mir gaaar nichts mehr zu denken bei Anruf, den ich nicht annehme.
Nur ein gesundes "Leckt mich..."



Jo, wer bei uns nicht so enden möchte wie ihr sagt einfach NEIN :freakjoint:

Ja, ich.
Ich lass mich nicht mehr nerven.


Mich hätte ja nur interessiert, obs sowas nochmals gibt?
Überstunden seit Jahren,und solch mafiöses Gebären?

Lg

PräGreis
 
Aber du bist doch auch ein Mitglied der "mafiösen" Strukturen. Du unterstützt diese weil du die Konsequenzen nicht ertragen willst. Ich versteh das Anliegen nicht. Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass, funzt nun mal nicht.

Elisabeth
 
Was versteht man in eurer Welt eigentlich unter mafiösen STrukturen und wodurch bildet sich das ab?
 
Könnte ein Hinweis auf Fussek sein - "Im Netz der Pflegemafia" s.d.
 

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