Zusage zur Ausbildung - Bedenken der Familie

Selbstverständlich. Allerdings finde ich eine derartig einseitige Berichterstattung und vor allem Übergriffigkeit fragwürdig.
Mir fehlt da die Selbstreflektion.

Ich möchte gerne mein Gegenüber dazu ermuntern der Sache auf den Grund zu gehen und zu ergründen was man selber zu diesen Erfahrungen beigetragen hat. Anstatt anderen Angst und Bange zu machen.
 
Selbstverständlich. Allerdings finde ich eine derartig einseitige Berichterstattung und vor allem Übergriffigkeit fragwürdig.
Mir fehlt da die Selbstreflektion.

Ich möchte gerne mein Gegenüber dazu ermuntern der Sache auf den Grund zu gehen und zu ergründen was man selber zu diesen Erfahrungen beigetragen hat. Anstatt anderen Angst und Bange zu machen.

Warum in aller Welt soll ich mich selbst reflektieren? Was hab ich verbrochen? Ich weiß dass ich sehr gute Arbeit abgeliefert hab, egal in welcher Funktion. Meine Patienten waren top gepflegt um Welten besser als bei vielen bocklosen Kollegen. Denn ich habe einen sehr hohen Anspruch an meine Arbeit und obwohl ich der ganzen Geschichte extrem überdrüssig war hab ich immer mein bestes gegeben.

Ich rate lediglich jedem davon ab in die Pflege zu gehen. Aufgrund meiner teilweise sehr schlechten Erfahrungen. Es gab auch schöne Zeiten und Situationen, nur wiegen die einfach nicht die negative Seite auf.

Warum könnt ihr das nicht lesen und/oder einfach so stehen lassen?
 
Lilalotta kann ich nur empfehlen, die Ausbildung durch zu ziehen. Ihre Rahmenbedingungen sind abgestimmt (Versorgung des Kindes, finanzielle Angelegenheiten, usw.).

Nux Vomica ist in einem anderen Bereich tätig (Medizincontrolling) und scheint dort glücklich zu sein.

Ich finde, das jeder ein Recht darauf hat, in seinem Beruf zufrieden zu sein.

Es kann die erste Berufswahl sein, muss es aber nicht. (Wäre ich Erzieherin geworden {erste Berufswahl}, so wäre das Ganze in einer Katastrophe geendet, [für alle Beteiligten].

In der Pflege bin ich gut aufgehoben und habe Freude {winzige Sachen stören mich manchmal} an meinen Beruf.

Und wer in seinem Beruf unzufrieden ist, hat ein Recht darauf, eine neue Ausbildung anzufangen.

Meine Kinder wollen absolut nicht, in einen medizinischen Beruf tätig sein. Macht nichts. Es gibt Berufe genug, in denen sie tätig sein können. Und sollten sie eines Tages, mit dem Beruf (erste Berufswahl) nicht mehr zufrieden sein, so können sie ruhig, eine neue Ausbildung anfangen.
 
Ein Job ist also befristet? Ich verstehe natürlich, dass man gerne selbst die Entscheidungen trifft und nicht gerne darauf wartet was evtl passiert.

Das gute Jobs Mangelware sind ist klar, was glaubst du warum in der Pflege gesucht wird und nahezu jeder eine Chance bekommt?

Wenn du eh von vorne anfängst und in den medizinischen Bereich willst, warum keine Therapeuten Ausbildung? Physiotherapie, Logopädie, Ergotherapie etc. Kannst auch im Krankenhaus arbeiten, hast aber einen deutlich besseren Stand.

Ich habe auch ein Kind im Kindergartenalter und da die Arbeiteszeiten meines Mannes leider auch nicht kindergartenkonform sind könnte ich, wenn ich schichten müsste, nicht arbeiten. So gehts sogar Vollzeit!

Denk lieber an dein Kind und deine Familie und lauf nicht einer romantischen Krankenschwesternträumerei nach... die ist nämlich nicht real!


ja, mein job ist befristet. und nicht dieser, sondern wenn ich mich weiter bewerbe sicher der nächste und der übernächste und der darauffolgende. einfach deshalb weil es im kaufmännischen bereich so gang und gebe ist.
Dass gute Jobs mangelware sind und in der pflege quasi "jeder" genommen wird ist doch kein argument. was hat das eine mit dem anderen zu tun? Im büro gibt es einfach prinzipiell weniger freie stellen, da viele prozesse automatisiert werden und die büroangestellten einfach nicht zum ertragbringenden faktor eines (zb. handwerks-)unternehmens gehören. Zudem gibt es (arbeitslose) büroangestellte wie sand am meer. aus dem einfachen grund, dass es zeiten gab (und gibt) in denen jeder, der seinen job aufgrund gesundheitlicher beschwerden nicht mehr ausführen kann, in eine umschulung fürs büro gesteckt wird. hinzu kommt, dass insbesondere in meiner wohngegend durch verschiedene uni´s und fh´s eine hochburg für bwl-studierende ist. somit bewerben sich natürlich die fertigen bwl-studenten auch noch auf die wenigen offenen bürostellen und werden für das gleiche (lachhafte) gehalt natürlich einer normalen bürokauffrau vorgezogen. in der pflege ist das verhältnis offener stellen zu arbeitsuchenden kräften doch schon aus dem grund ganz anders, weil ein immer höherer bedarf entsteht. die bevölkerung altert und die zahl kranker / pflegebedürftiger nimmt zu. fachkräfte kommen nicht in benötigter anzahl nach - einerseits natürlich weil man oft von schlechten bedingungen hört, andererseits (so kann ich aus meinem beruflichen umfeld quasi aus sicherer berichten) gibt es immer weniger schüler, welche ein ausbildungsverhältnis eingehen (können). entweder werden lieber studienplätze in anspruch genommen, oder aber der abschluss ist so schlecht, dass er für eine Lehre (zb zur GuK) gar nicht ausreicht. Nur mal am Rande zu dieser Aussage bemerkt...

eine therapeutenausbildung kommt für mich nicht in frage. zum einen gibt es (in meiner gegend zumindest) nur die möglichkeit diese berufe in einer rein schulischen ausbildung ohne vergütung, stattdessen mit schulgeld, zu erlernen. das ist mir erst recht nicht möglich. weiterhin habe ich in meinem privaten umfeld sowohl ergo- als auch physiotherapeuten, welche entweder keine adäquate anstellung finden (nur 20Stunden, etc. ) oder aber mit gehältern von in etwa 1000 netto abgespeist werden. ein job in dem ich hinterher noch schlechtere aussichten habe als in meinem jetzigen ist für mich nicht erstrebenswert.

die arbeitszeiten meines mannes sind wie bereits erwähnt kindergartenkonform. ich könnte also vollzeit arbeiten.

und zum letzten satz kann ich eigentlich nur den kopf schütteln. ich bin sicher kein dummes naivchen, das irgendeiner träumerei nachläuft. wie bereits geschrieben, arbeiten verwandte ebenfalls in der pflege und keiner mosert darüber auch nur annähernd so rum wie du. was in dem beruf verlangt wird, weiß ich selbst. dass ich nicht 8 stunden mit häubchen über den gang tingel und den netten omis kaffee reiche und aus der "brigitte" vorlese, ist mir bewusst. ich bin zwar blond,aber nicht blöd. und die neue ausbildung möchte ich machen WEIL ich an meine familie denke. eine mutti die jedes jahr für mehrere monate arbeitslos ist, ist auch keine große stütze für eine familie.
wie schon gesagt, mein derzeitiger abschluss verfällt schließlich nicht. ganz im gegenteil - wenn mir die schichtarbeit und die pflege doch nicht zusagen, dann kann ich nach den 3 jahren auch schauen, ob es nicht eine schöne stelle im management einer medizinischen einrichtung gibt ;)
 
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Ich finde du hast es gut zusammen gefasst. Denn es ist doch so: Wärst du nicht so Selbstbewussst und hättest richtige Zweifel, ob es DAS für dich sein könnte, so würde man spätestens nach den ersten absolut negativen Kommentaren das Forum verlassen und seine Entscheidung vertagen oder ganz ändern. Und das ist nicht der Sinn und ich glaube auch nicht dieses Forums. Jeder sollte auf positive und negative Aspekte hingewiesen werden. Ansonsten siehts in der Realität ganz schnell düster aus. Hier hat man aber manchmal das Gefühl, das dieser Beruf einfach nur katastrophal, schlecht bezahlt, unwürdig und was auch immer ist. Als würde man dem 15jährigen Mäuschen vom Straßenbau abraten.

Also bitte, zeigt (uns) weiterhin alle Facetten, aber bitte verschont uns von den Horrorgeschichten. Das hängt nämlich an der Einstellung, der Stelle und dem Krankenhaus.
 
(...)

Also bitte, zeigt (uns) weiterhin alle Facetten, aber bitte verschont uns von den Horrorgeschichten. Das hängt nämlich an der Einstellung, der Stelle und dem Krankenhaus.

sorry dass da nicht locker lasse, aber " das" wird so nicht funktionieren !

auch die horrorgeschichten gehören zum ( durchaus reichhaltigen ) facettentum dazu. das sollte in einem offenen und ehrlichen forum ( welches dies ist ! ) auch dazugehören !!!

ausserdem mag ich persönlich nicht, wenn einem jemand vorschreibt, was gesagt werden soll und was nicht...
( nimm`s mir bitte nicht übel, Reinsdyr, ist nicht persönlich gemeint und ich weiss natürlich auch durchaus um den an sich guten kern deiner forderung ! )
 
Ich finde es schon okay wenn jeder von seinen Erfahrungen berichtet. Aber eben bitte nicht einseitig. Gern lese ich auch mal von grenzwertigen Erlebnissen und muss nichts beschönigt bekommen. Was ich aber gar nicht leiden kann ist die bevormundende Art mancher.die einen regelrecht drängen von seinem Vorhaben abzulassen und einen hinstellen als sei man total irre oder einfach dumm, weil man sich ja in keinster weise in diesen Beruf Hineindenken könne.
Ich glaube dass der Beruf durchaus hart sein kann. Aber man sollte nicht vergessen dass es auch andere harte Berufe gibt. Auch aus meinem Freundeskreis muss ich feststellen dass hauptsächlich aus dem Bereich der pflege bei jedem zusammentreffen der "furchtbare Job " thematisiert wird und es praktisch keinen schlimmeren gibt. Andere, die gerade körperlich auch richtig gefordert werden, lamentieren dagegen so gut wie nie und stellen wenn dann nicht alle anderen berufe so in abrede..
 
In der Pflege wirst Du halt nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch gefordert. Und da wir schwerere Lasten als Bauarbeiter heben, ist auch ersteres nicht zu unterschätzen.

Ich rate niemandem davon ab, in die Pflege zu gehen (sofern es keine gesundheitlichen Bedenken dagegen gibt), rate aber wenn irgend möglich zu einem Praktikum, da dies den besten Test darstellt. Mir ist jedoch bewusst, dass das bei der Ausbildung über den zweiten Bildungsweg mit Schwierigkeiten verbunden ist.
 
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sorry dass da nicht locker lasse, aber " das" wird so nicht funktionieren !

auch die horrorgeschichten gehören zum ( durchaus reichhaltigen ) facettentum dazu. das sollte in einem offenen und ehrlichen forum ( welches dies ist ! ) auch dazugehören !!!

ausserdem mag ich persönlich nicht, wenn einem jemand vorschreibt, was gesagt werden soll und was nicht...
( nimm`s mir bitte nicht übel, Reinsdyr, ist nicht persönlich gemeint und ich weiss natürlich auch durchaus um den an sich guten kern deiner forderung ! )

Ich kann mich manchmal schlecht ausdrücken, lilalotta hat es wesentlich besser erklärt.
Vielleicht ist es wirklich meine eigene Einstellung, aber die meisten machen sich ihr Arbeitsleben selbst schwer. Durch mobbing, rumzicken oder sonstiges. Und ich bin mir sicher, dir ergeht es nun auch wesentlich besser als in Deutschland. und das sicher nicht nur wegen der besseren Quote.
 
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In einem thread hier,weiß nur gerade nicht ob es dieser hier gewesen ist, hatte ich schon einmal kurz erwähnt, dass ich bereits ein Praktikum hatte. Allerdings war dies im Pflegeheim und zu der zeit hatte ich weder mann noch Kind. Vor Beginn der Ausbildung ist es mir durch die jetzige Arbeit nicht möglich noch einmal eines zu machen...
Wie reinsdyr schon sagte...ich denke auch dass viele sich das arbeitsleben selbst schwer machen. Der Beruf bietet wirklich viele Möglichkeiten. Wenn es so gar nicht Harmoniert mit den Kollegen, steht es jedem frei das Haus oder die Station zu wechseln. (Auf den Homepages der Krankenhäuser meines Wohnortes bzw der näheren Umgebung, sind ständig Stellenangebote auf verschiedenen Stationen). Wenn einem der Schichtdienst nicht liegt, gibt es tageskliniken oder ärztehäuser zum bewerben.klar büßt man dann Gehalt ein, aber "alles haben" Funktioniert auch in jedem anderen Job nicht. Und wenn man völlig weg von der pflege möchte muss man nicht einmal zwangsweise eine neue ausbildung machen. Nebenberuflich kann man zb den fachwirt im sozial- und Gesundheitswesen absolvieren und damit hat man recht gute Chancen andere stellen zu bekommen.um nur einige Wege aufzuzeigen. Wer dagegen nur jammert und gegen seinen Beruf hetzt, aber auch nichts ändert, der jammert für mich auf hohem niveau.der Beruf ist so vielseitig und bietet du viele Wege nach rechts und links, dass jeder seinen weg finden dürfte - wenn er denn den ***** hochbekommt. Und genau das ist auch eine sache an der Ausbildung die mich ganz besonders reizt...eben kein Job der einen in eine Sackgasse manövriert.
 
Erfahrungen mitteilen ist eine Sache.Eine andere jedoch sich a) in einem PFLEGEFORUM rumzutreiben,wo einem doch angeblich alles so verhasst ist was mit dem GUK-Beruf zu tun hat und b) völlig unprofessionell von "schmuddeligen Patienten" etc.zu schreiben.Was möchte man damit bezwecken? Jede Möglichkeit nutzen anderen den Beruf madig zu machen? Oder das Forum nutzen um sich die sonst nicht erhaltene Aufmerksamkeit zu holen?
Wohl jeder von uns hat schon schlechte Erfahrungen gemacht.Unsere Arbeit glänzt ja nunmal auch nicht mit tollen Arbeitsbedingungen,genügend Personal,regelmäßigen Arbeitszeiten usw.
ABER: Ich finde man kann seine Erfahrungen mitteilen OHNE gleich alles so schlecht zu machen...über unseren Beruf herzuziehen.... Und manchmal liegt es auch an einem selbst,wenn wirklich alles so schlecht war.Aber nur manchmal:wink:
 
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Ich rate lediglich jedem davon ab in die Pflege zu gehen. Aufgrund meiner teilweise sehr schlechten Erfahrungen. Es gab auch schöne Zeiten und Situationen, nur wiegen die einfach nicht die negative Seite auf.

Warum könnt ihr das nicht lesen und/oder einfach so stehen lassen?

Du ich hab schlechte Erfahrungen mit Autos gemacht. Ich Rate jedem davon ab Auto zu fahren. Merkst'e was? ;)
1. Ist es total Schwachsinnig die Leute wegen einer Minderheit von etwas abzuhalten
2. werden Autos gebraucht und das ist hier der Knackpunkt. Pflegekräfte werden gebraucht und gehören nicht verscheucht.

Du erscheinst mir doch sehr Beratungsresistent zu sein. WildeSchwester hat das gut auf den Punkt gebracht.
Ich bin jetzt auch raus und bin froh das Lilalotte sich von deinen Rat"SCHLÄGEN" nicht hat beeindrucken lassen.

Und Reinsdyr: Ich glaube auch das viele Unbequemlichkeiten die wir erleiden Hausgemacht sind.
 
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Ist die Flasche nun halb voll oder halb leer? Das ist eine Betrachtungsangelegenheit, eines jeden einzelnen Menschen. Sowohl positive, wie negative Erlebnisse und werden von jeden einzelnen Menschen anderes bewertet.

Bei Nux Vomica ist scheinbar die Belastungsgrenze deutlich überschritten worden (kurz gesagt: "Das Maß ist voll" und "Das ist unter aller Kanone" (eigentlich Kanon = Richtschnur, Maßstab), nicht mehr bewertbar).

Beispiel: Auf der Station, selbst so erlebt : "Schnecke, kannst du bitte Frau ... versorgen, die ist komplett eingekotet, ich könnte ausflippen, mir wird schlecht, immer wieder die gleiche Sch...e, das ist so ekelig". Schnecke sagt:" Ja, klar mache ich das für dich. Entspanne dich; ich helfe dir, wenn ich kann. Kannst du für mich Herrn ... versorgen?"

Ich finde, beide haben in ihren Empfindungen recht. Nur gibt es nicht immer, eine hilfreiche und helfende Schnecke. Dann findet für die betreffende Person eine Überbelastung statt.

Bei chronischer Überbelastung, kann es für die betroffene Pflegefachkraft gut sein, einen Stellenwechsel (andere Fachrichtung) vor zu nehmen; um somit wieder Zufriedenheit am Arbeitsleben zu erlangen.
 
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Nux Vomica wird "Übergriffigkeit“ und "Frustration" unterstellt... ist das die Diskussionskultur von heute?
(Ich sehe mich...aus Erfahrung...genötigt, darauf hinzuweisen, dass ich niemanden persönlich angreife, nur weil ich auf diese Aussagen eingehe)
Wie immer sehen wir nur das geschriebene Wort, weder Gestik noch Mimik.

So schlecht kann Nux nicht in ihrem Job gewesen sein....
Warum?
Eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Medizincontrolling kostet 3200 -3900 Euro + Freistellung, ein Studium sogar ca. 15000 Euro für 9 Semester.
Davon ausgehend, dass niemand 15000 €...nicht mal 3900 € in der Portokasse hat, hat wohl Nux Vomicas AG bezahlt? (Kannst Du das bitte bejahen oder verneinen, wenn Du magst Nux?)
Hätte er das getan, wenn sie so wäre, wie ihr nachgesagt wird?

Dir Nux Vomica würde ich empfehlen, Deine Wortwahl zu „entschärfen“, denn wer sich despektierlich äußert erzeugt schnell einen „Shitstorm“. (auch dies soll niemanden angreifen)
Wobei...mal Butter bei die Fisch...haben wir nicht schon alle Patienten gesehen, die es mit der Körperhygiene nicht sooo eng sahen? Und das nicht aus gesundheitlichen Gründen?
Klar muss man das nicht im Forum breittreten, aber es war sicher nicht generell gemeint.
(Wenn ich einigen Patienten einen Ansatz (z.B. Husten bei beginnender Erkältung) biete, wird sich bei der Ltg. namentlich beschwert.)

Erfahrungsberichte / Ratschläge werden immer für jeden User einseitig ausfallen. Liegt m.M.n. in der Natur der Dinge, denn ein Mensch hat zu bestimmten Themen eben nur eine Meinung und nicht mehrere.

Ich sehe im Thread auch nicht, dass der TE nur abgeraten wird.

Für mich selbst bin ich nicht sicher, ob ich den Weg noch mal gehen würde.
Allerdings gibt es in unserem Beruf (rein theoretisch) vielfältige Entfaltungsmöglichkeiten, aber ...grins...das ist kein Alleinstellungsmerkmal.
VG
lusche
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht doch gar nicht um die Kritik, sondern um das WIE! Der Tonfall ist hier dermaßen abgesackt, das es einfach unschön ist. Man hat das Gefühl, Menschen seien eklig, statt die Situation oder die Umstände.

Ich wohne nun schon etwas länger nicht mehr in Deutschland, aber eins kann ich sagen: Jedes Mal wenn ich zu besuch bin, fällt mir auf wie sehr gemault, gelästert und gemobbt wird. Und wie hoch die Unzufriedenheit ist. Und das hat mit der Einstellung eines jeden selbst und der gegenüber anderen zu tun. Wir können die meisten Dinge nicht ändern und wenn doch, dann sicher nicht, weil wir mit Kollegen und Patienten umgehen wie Sau. Wenn alle sich ein wenig zusammen reißen würden, so würde es allen besser gehen. Aber manche sind eben einfach nur stur.

Aber was mir diese Diskussion auf jeden Fall zeigt: Ich werde sehr wahrscheinlich nur meine Ausbildung in Deutschland machen und dann so schnell wie möglich wieder gehen. Eben weil so über Patienten und Kollegen gesprochen wird.
 
Es gibt aber ekelige Menschen. Es gibt Patienten, vor denen ich mich ekele. Nicht oft - aber es kommt vor.
 
Es gibt aber ekelige Menschen. Es gibt Patienten, vor denen ich mich ekele. Nicht oft - aber es kommt vor.
Nichts desto trotz sollte es die Professionalität unseres Berufes gebieten mit Anstand auf so etwas zu reagieren und auf die Wortwahl zu achten...hat auch was mit der persönlichen Einstellung solchen Menschen gegenüber zu tun.Man mag es nicht verstehen,es nicht toll finden...aber was bilden wir uns ein zu urteilen!? Sich abfällig über solche Menachen zu äußern,auch wenn es "nur" anonym in einem Forum ist? Wissen wir WARUM es Menschen gibt, die in einem hygienisch desolaten Zustand sind!? Warum es bei den Menschen so ist? Nein.
 
Mooooment, hier soll es doch ausschließlich, um lilalotta gehen und ihre Fragen.
 
Nehmen wir einfach mal an, irgendwer schreibt in einem Forum : Ich freue mich auf mein Leben, was sind Eure Erfahrungen?, jemand antwortet darauf : Mein Leben ist Mist!, heisst das in der Konsequenz, dass sich die Weltbevölkerung nun vom Leben verabschieden sollte ? Wohl kaum.

Jeder Mensch ist individuell, genauso wie seine Erfahrungen.
Seine Erfahrugen werden geprägt von anderen Menschen (die genauso individuell sind), von Interaktionen, von Begegnungen.
Dies kann man in gar keinem Fall verallgemeinern.
Es gibt sicher viele Pflegende, die aus der Pflege aussteigen wollen (siehe NEXT-Studie), aber es gibt deutlich mehr Pflegende, die ihren Beruf mit Hingabe leben.
Man sollte sich grundsätzlich nicht von den Erfahrungen einer einzelnen Person verunsichern lassen.
Tatsächlich hat die Pflege auch Schattenseiten. Es gibt dort Patienten, die haben zum Beispiel ein anderes Verständnis von Körperhygiene (und werden gelegentlich als schmuddelig bezeichnet). Ich kann in der Pflege diesem Menschen vielleicht durch mein Handeln zeigen, dass es auch anders geht, oder ich kann ihn auch in seiner Art akzeptieren (sind wir ehrlich, wer 50 Jahre auf Körperhygiene verzichtet hat wird nicht in zwei Wochen Krankenhausaufenthalt sein Leben ändern). Was ich allerdings kann, ist, dass ich ihm ein Gefühl von Umsorgt sein, Sicher sein, Wohlbefinden geben kann.

Es kommt also immer nur darauf an, was Du selber daraus machst.
Lilalotta, ich kann Dir von meinen Erfahrungen erzählen, und es gab keine Begegnung, die ich als so unangenehm empfand, dass ich meinen Beruf hingeschmissen hätte.

Es wird harte Zeiten geben, aber auch sehr viele schöne Erlebnisse.
Das gibt es in beinahe allen Berufen. Du hast Dich für Pflege entschieden, und aus Deinen Beiträgen lese ich, dass Du Dir um "organisatorische" Punkte Sorgen machst.
Das bekommst Du hin, und es ist möglich, Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen. Die Tätigkeit an sich stellt für Dich sicher kein Problem dar.
 
Danke, DirkK für diesen Post. Ich möchte nun doch an dieser Stelle meine Erfahrung schildern, obwohl ich eigentlich beschlossen hatte, diesen Thread nur still zu verfolgen.
Ich habe die letzten 17 Jahre im Krankenhaus als Krankenschwester gearbeitet. Zuerst auf einer Wochenstation, danach bis Ende letzten Jahres in einer Notaufnahme.
Dann habe ich - in unkündbarer Stellung - gekündigt und habe mit mittlerweile 47 Jahren eine zeitlich befristete Stelle in einer Praxis angenommen.
Für weniger Geld, unsichere Stellung, und warum?
Es ist immer noch so, dass ich diesen Beruf immer wieder erlernen würde und wahrscheinlich auch meine bisherige Laufbahn wieder so oder so ähnlich gestalten würde und ich auch die Erfahrungen, die ich gemacht habe, nicht mehr missen möchte, - haben sie mich doch als Mensch, der ich heute bin, sehr geprägt.
Irgendwann war es aber so, dass ich sehr verbissen und auch bärbeißig meinen Mitmenschen gegenüber wurde, Patienten nicht mehr ertragen konnte, bestimmte Vorgehensweisen im Klinikbetrieb nicht mehr nachvollziehen konnte, zynisch wurde und zuletzt auch krank wurde...
Diese Krankheit - es war ein massiver Hörsturz - hat mich doch sehr zum Nachdenken gebracht und mir wurde klar, ich muss was ändern. Mir wurde bewusst, wie sehr meine Vorgesetzte durch kurzfristige Dienstplanänderungen in mein Privatleben eingriff, Dienstpläne erst kurz vor Monatsbeginn freigegeben wurden und somit eine private Planung ziemlich unmöglich machten, und oft das Springen durch drei Schichten in einer Woche meine Konstitution doch sehr beeinträchtigt hatten.
Jetzt könnt ihr sagen, das darf nicht sein, dafür gibt es Gesetze.... Ja ja, das Vorgehen war offensichtlich, jeder wusste es (bis hin zur MAV und PDL) aber keiner änderte was dran.
Diese Vorgesetzte hatte Stimmungsschwankungen von euphorisch bis hin zu cholerisch mehrmals wechselnd pro Schicht... M.M.n menschlich nicht mehr tragbar....
Da ich also das System nicht würde ändern können, zwar viele Kollegen auch die gleichen Porblem hatten wie ich, sich aber weder für Verbesserungen einsetzten noch sich verändern wollten, musste ich für mich eine Lösung finden.
Mir war klar, ich wollte keine Pflege im stationsüblichen Sinn mehr haben, die Arbeit in der Notaufnahme gefiel mir an sich gut, für Anästhesie oder OP oder ITS fehlte mir der Mut, das Haus in dem ich war, bot mir also keine Alternative mehr, und somit habe ich gekündigt und bin jetzt in einer chirurgischen Tagenklinik. In einem anderen Haus vom Regen in die Traufe kommen, wollte ich auch nicht.
Jetzt habe ich geregelte Arbeitszeiten, freie Wochenenden und keine Feiertage mehr, kann auch wieder Patienten sehen und mir geht es gut.

Ich denke immer noch, einen schönen und abwechslungsreichen Beruf zu haben. Nur das System und die Bedingungen haben sich sehr geändert und viele Probleme sind tatsächlich hausgemacht. Ich glaube, die Pflege braucht kompetente Vorgesetzte, von der einzelnen Stationsleitung bis zur PDL. Gerade in kleineren Häusern sind oft Leute an Posten geraten, die eine Nummer zu groß sind, bzw. sich auch zuviel von persönlichen Sympathien und Cliquenwirtschaft leiten lassen.
Ich für mich habe noch rechtzeitig gemerkt, dass das System und ich nicht mehr zusammenpassen und habe deswegen für mich den Ausstieg gewählt...
Aber unser Beruf ist auf keinen Fall Mist, die Bedingung sind Mist. Ich denke, das muss man unterscheiden....
Danke für's Lesen
Malu
 

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